Guten Abend allerseits,
ich bin verzweifelt. Wir haben eine Tochter und ich bin gerade mit dem zweiten Kind im 8 Monat schwanger. Wir sind aktuell im letzten Urlaub zu dritt und vereinbart war eigentlich eine stark reduzierte Bildschirmzeit, denn mein Mann ist Handysüchtig. Er kommt auf eine durchschnittliche Bildschirmzeit von 4-5 Stunden pro Tag und dass neben einem anspruchsvollen Fulltimejob und tada uns als Familie. Er kommt Abends erst gegen 19Uhr Nachhause, zum Essen darf er sein Handy nicht benutzen aber sobald wir gegessen haben sind wir abgeschrieben, es gibt quasi nur ein Hallo, gemeinsames Abendessen und Gute Nacht. Ich bringe dann unsere große ins Bett und das wars für den Abend mit Familienzeit. Manchmal schreibt er mir dann 2 Stunden nachdem ich ins Schlafzimmer gegangen bin und er die Zeit am Handy verbracht hat ob ich noch ins wohnzi komme um eine Serie zu schauen das ist dann 22Uhr und da bin ich müde und schon maximal angenervt dass ich die ganze Abendroutine alleine machen muss. Ich habe bestimmt 10 tausend mal gebettelt, dass er mit uns gemeinsam eine Abend ins Bett bring Routine etabliert z. B ein Buch vorliest, danach mit mir gemeinsam noch den Abend verbringt mit Gesprächen, Serie, Zweisamkeit. Ich hab keine Chance, er macht das dann wenn ich richtig Glück habe einmal nachdem ich wirklich verzweifelt genug geklungen habe aber nichts von wegen eigener Ideen Vorschläge oder Kompromisse. Naja jetzt im Urlaub ist es gleich wie eh und je, kaum hat er Feierabend (hat an 3 Tagen von hier aus gearbeitet) ist das Handy seine Priorität. Wir schaffen es immer gerade so ein Spiel zu spielen, eine einstündige Wanderung zu machen bis er dann wieder vorm Smartphone sitzt. Ich bin so verzweifelt und könnte einfach nur heulen, ich verstehe es nicht wie kann einem der Moment im hier und jetzt so wenig bedeuten? Wie kann man Achtsamkeit so sabotieren. Ich habe ihm vor Monaten 3 kleine Ratgeber gekauft, 1. Papa leg das Ding weg (Medienkompetenz für Familien) 2. Baby schlaf schön (spannend für werdende Eltern) 3. Achtsamkeit für Eltern und Paare. Ich hab sie hier dabei, wir sind seit 10 Tagen hier und die einzige die alle drei gelesen hat bin ich (er hatte auch viel Freizeit hier). So jetzt noch der Punkt was er da sinnloses an seinem handy macht, er ist in diversen Kryptochat Gruppen die alle denken sie werden reich. Mittlerweile hat er bereits über 30 Tausend Euro in kryptoinvestments investiert und dass ist auch wenn es uns gut geht einfach nur eine riesen Summe. 7000 hat er bereits verloren weil er auf einen Scam reingefallen ist... 7000€! Gut es ist sein Geld aber wir sind immerhin verheiratet und haben zwei Kinder, ich empfinde sein Verhalten als asozial, verantwortungslos und gemein. Ich hab so einen riesigen Ekel der sich in mir Aufbaut, wenn ich ihn an seinem Handy sitzen sehe mit seinen digitalen Kunstwerken die er mit echtem Geld kauft und dabei nur daran denkt er könnte das Haus ja so viel schneller abzahlen usw. es ist meiner Meinung nach reine Spekulation und da er immer sagt er weiß was er tut und er hat ja laufendes Einkommen verstehe ich es noch umso weniger wie man seine Familie für eventuelle Geldwerte hängen lassen kann. Wäre er wenigstens offensichtlich krank könnt ich ihm raten sich einweisen zu lassen aber er ist einfach nur egoistisch und geldgeil. Oh man was für ein trauriger Post. Ich weiss auch nicht was ich mir hier erhoffe, die Handysucht ist erst seit c. A 6 Monaten so heftig ausgeprägt. Bei mir führt das ständige konkurieren mit einem Handy dazu dass ich Nachts träume sein Handy vom Balkon zu werfen oder in der Badewanne zu ertränken 🙄. Vielleicht stimmt auch nur was mit mir nicht, in meinem Achtsamkeitsratgeber steht drin man sollte gefühlte Wut einfach durch sich durch ziehen lassen und sie dann loslassen. Offensichtlich bekomme ich das nicht gut hin. Ich ertrage diesen Zustand einfach nicht mehr, ich habe das Gefühl ich habe keine Ehe sondern eine WG maximal Zweckgemeinschaft wobei sich mein Nutzen sich bis auf mietfreies wohnen (was ja schon viel ist) mir nicht erschließt.
Ich fühle mich hilflos, am Ende meiner kommunikativen Fähigkeiten angekommen und ausgebrannt. Wie zur Hölle soll das mit einem Baby werden? Ich traue ihm wirklich absolut nichts mehr zu seit er so im seine Sucht abgerutscht ist. Mir traue ich auch zwei Kinder alleine zu, ich nutze bewusst kein social Media, kein Messenger Dienst, nur sms und Anrufe um präsent für meine Familie da zu sein und lebe mit einem absoluten Medien Opfer zusammen wie ist das nur passiert 🙄. Vorallem ist seine Sucht so stark, dass unsere große ihn mehrfach am Tag ermahnt und sagt "Papa handyfreie Zeit, Papa du bist nur am Handy, Papa leg das Handy weg" sie ist gerade erst fünf Jahre alt ich mein welcher Mutter würde es nicht auf Dauer das Herz brechen ihre Tochter so um dir Aufmerksamkeit ihres Papas kämpfen zu sehen gegen ein verdammtes Mediengerät.. 😳. Naja ich versuche mich emotional abzukapseln und mich als allein'erziehend' zu sehen. Ich habe keine Erwartungen mehr oder Hoffnung auf Besserung und werde dennoch enttäuscht.
Vielleicht ein Trost für die ein oder andere Leserin/Leser die denkt sie hat gerade Beziehungsprobleme, hier ich auch, durchhalten 🍀.
Mein Mann ist Handysüchtig
Ich bins nochmal, was denkt ihr wie viel kann ich von ihm erwarten? Ist es Übergriffig eine bestimmte Handyzeit einführen zu wollen bzw. Eine Handyfreiezeit? Am Geburtsinfoabend hat der Arzt an die Mannder gerichtet appelliert nach Feierabend das Ding weg zu legen und die Zeit mit der Partmerin bzw. Familie zu genießen bevor das Baby kommt. Was wenn bei meinem Mann offensichtlich Apelle überhaupt nichts bringen, ist dann ein Ultimatum meinerseits angemessen? Das fühlt sich so erbärmlich und falsch an, ich würde mir so wünschen er könnte sich durch unsere Augen sehen .
Ohje, das klingt wirklich schlimm. Eine Suchtberatung mit anschließender Therapie wäre hier wichtig, aber das muss er alleine einsehen und wollen.
Setzt euch nochmal zusammen, rede eindringlich mit ihm, zeig ihm auf, in was er sich da reinreitet und such ihm ggf. Adressen für Suchtberatungen raus, an die er sich wenden kann. Trifft das nicht auf fruchtbaren Boden, sieh zu, dass du da schnellstmöglich rauskommst, damit er nicht deinen Karren auch noch in den Dreck zieht und du am Ende mit in die Schulden rutscht.
Ich sehe das Problem eher darin, dass Dein Mann ein Zocker ist. Für seine Art von 'todsicheren Investments' ist es unabdingbar, permanent digital auf dem Laufenden zu bleiben. In Vor-Digitaler Zeit hätte er seine Zeit vermutlich an Spielautomaten verbracht (die Gewinnspanne wäre vermutlich die Gleiche gewesen).
Ich würde an Deiner Stelle deine 'Achtsamkeitsratgeber' aus dem Fenster schmeissen und Tacheles reden. Dein Mann verzockt Euer Geld - das Handy ist nur eine Begleiterscheinung.
Grüsse
BiDi
Ich kann deine Verzweiflung und Wut sehr verstehen und ich finde du solltest das nicht runterschlucken und dich abkapseln.
Du solltest ihm, wenn das Handy mal weg ist, genau das sagen was du hier geschrieben hast...das es dich anekelt und dann eure Tochter in diesen Konflikt schon mit reingezogen wird. Sie bekommt mit,d ass die Eltern streiten und maßregelt ihn mit den gleichen Worten wie Mama.
Alleinerziehend kannst du auch schöner haben. Geld beisteuern muss er auch wenn ihr getrennt seid und mehr scheint er ja gerade nicht zu tun.Als warum weiter zusehen, wie sich das Unheil, die Unzufriedenheit usw. immer mehr aufbaut und die Kinder immer mehr dazwischen geraten.
Und ich würde ihm gar keine Handyzeit vorgeben. Ich würde meinem Mann sagen, was ich mir von ihm als meinem Mann wünsche. Also gem. Abendessen, gem. Abend verbringen ohne Handy usw. Das ist dein Wunsch, das was du brauchst um diese Beziehung als lohnenswert zu empfinden. Und er kann sich überlegen ob er das auch so sieht. Ggf. geht er inVerhandlung und du rückst von deinen Vorstellungen noch ein Stückchen ab...
Aber halt so, dass es für dich wirklich passt. Er kannsein Leben ja leben wie er will (fast), aber er kann nicht erwarten, dass du daneben sitzt, obwohl es dich unglücklich macht.
wenn ihr also keinen Weg findet dann ist das so. Und wenn ihr eine Vereinbarung finden die für beide passt, dann wird sich ja zeigen, ob er es einhält..und wenn nicht....
Das klingt ja ganz nach meinen Mann mir geht es genauso nur das unser Baby 5 Monate ist ich Meister alles selber ... was macht er den so am Handy ? Spielt er spiele ? Hast du schon versucht mit ihm zu reden ?
ich würde von Spielsucht reden, aber helfen kann er sich nur selbst und wenn du versuchst ihn zu erziehen und Verbote aussprichst, geht das sicher eher in die falsche Richtung los.
und in einer Ehe gibt es nicht sein Geld, du haftest für alles mit
>>>und in einer Ehe gibt es nicht sein Geld, du haftest für alles mit<<<
Dadurch, dass du das jedesmal behauptest, wird es nicht wahrer.
Klar, es ist auch IHR Geld (also vom Familieneinkommen), das er verzockt, aber falls er Schulden macht, haftet sie nicht mit.
Hi,
ich würde zu einer Suchtberatungsstelle gehen. Ich denke auch, dass er spielsüchtig ist. Hast du die Möglichkeit etwas von eurem Geld auf die Seite zu schaffen, sodass es nicht verloren gehen kann?
vlg tina
Ich wünsche dir für diese Lebensphase viel Kraft.
Auseinanderdröseln würde ich persönlich Handysucht und "Spielsucht". Ich habe jemanden im Familienkreis, der Handysüchtig ist. Diese Person ist erwachsen und will sich nicht helfen lassen. Die Symptome sind allerdings ein wenig anders gelagert, vor allen Dingen in den finalen Konsequenzen. Die betroffene Person flippert einfach auf dem Handy rum. Es sind nicht spezielle Spiele, manchmal surft er auch einfach nur in einer Online-Karte herum, schaut Katzenvideos auf Youtube oder macht sonst etwas auf diesem Ding. Es geht dabei von außen beobachtet nur darum, das Gerät in der Hand zu halten und irgendetwas zu tippen. Wichtigstes Element: Diese Person spielt dabei nicht oder nur sehr wenig und verzockt kein Geld.
Allerdings wird es immer schlimmer. Mittlerweile können wir ohne das Ding nicht mehr gemeinsam essen und während des Besuches verschwindet die betreffende Person mehrfach zehn Minuten im Badezimmer.
Was mir für dich als Person und für euch als Familie große Bedenken macht ist der Faktor des Geldes. Er verzockt oder verplant euer gemeinsames Geld gegen deinen Willen- ich hoffe, dass ich das so richtig auffasse. Hier würde ich ansetzen. Die Sucht in den Griff zu bekommen ist das eine, eure Existenz aufs Spiel zu setzen etwas ganz anderes. Kannst du ihn zu einer Paartherapie bewegen? Dass eine gewisse Summe festgelegt wird, die er einsetzen darf?
Was dir mehr Zeit und Sicherheit geben könnte, wäre ein nachträglicher Ehevertrag. Dies ist durchaus möglich und ist das, was ich in jedem Fall fordern würde. Gehe vorher zu einer Beratung, lass dir deine Optionen aufzeigen, sichere dich und deine Kinder ab. Das ist für mich der Schritt, der in jedem Fall notwendig werden würde. Sichere dich so gut es geht finanziell ab. Offenbar habt ihr derzeit keine gemeinsame Laufrichtung beim Thema Finanzen. Das muss nicht per se in einer Trennung münden. Aber du solltest für seine möglichen Verluste nicht verantwortlich sein, wenn du mit dem Risiko und der Anlage nicht einverstanden bist.
Hoffentlich findest du deinen Weg.