Hallo!
Ich weiß gar nicht warum ich das hier schreibe, was ich mir davon verspreche.
Muss einfach nur mal raus und es gibt vielleicht doch jemanden, den es ähnlich geht.
Ich bin Mama und fühle mich seitdem sehr alleine. War direkt im Beschäftigungsverbot , dadurch fiel schon der Kontakt zu Kollegen weg. Jetzt trägt Corona natürlich auch dazu bei aber das schlimmste ist , dass ich keine vertraute Person ( außer meinem Mann) habe.
Ich bin seit ca 4 Jahren mit meinem Mann zusammen. Seine Familie ist nett aber sehr oberflächlich, sachlich. Da ist nicht viel Herzlichkeit, keine Emotionen Bindung, keine Vertrautheit.
Ich habe leider nicht viel Familie und auch eher schwierige Verhältnisse.
Ich fühle mich so einsam, nicht geliebt.
Bei meinem Ex Freund war das anders, die Familie mochte mich sehr, sie waren sehr herzlich, ich konnte mit allem zu meiner Schwiegermutter gehen. Vermisse diese Verbundenheit, dieses Familiengefühl. Dort wurde ich gemocht, wertgeschätzt, wusste, wenn mal etwas ist, dass ich jemanden habe.
Als ich letztens noch an sie gedacht habe, wurde mir wirklich warm ums Herz. Ich weiß, das hört sich total bescheuert an..aber es war wirklich so.
Jetzt habe ich niemanden außer meinen Mann. Freunde habe ich leider auch nicht so richtige. Ist auch eher oberflächlich. Von manchen hab ich mich selber distanziert, da es jetzt mit Kind einfach nicht mehr passt.
Sind jetzt noch umgezogen, dass macht es nicht besser.
Mein Mann versteht mich schon aber so richtig halt auch nicht.
Ich fühle mich einfach ,emotional, total alleine. Bin jetzt auch viel zuhause mit meinem Kind, dass trägt da auch zu bei aber ich habe einfach keinen halt, keine Unterstützung. Ich weiß nicht ob ihr mich versteht. Es ist halt das Gefühl alleine zu sein. Habe niemanden der mich aufrichtig mag, loyal ist. So wie es vorher eben war. Zusammenhalt, ich gehörte zur Familie.
Ich hoffe man versteht wie ich es meine.
Bin so einsam
Ich verstehe dich und ja, aktuell ist es wirklich schwer, Kontakte aufzubauen.
Aber grade mit Kind geht das doch. Du wirst nicht sofort die beste Freundin (oder Freund) finden, aber nette Bekanntschaften, aus denen sich evtl. mehr entwickelt. Man muss es nur tun!
Ich hab Freunde ohne Kinder und auch welche mit, manche im selben Alter, andere haben ältere/jüngere. So breit „gefächert“ hat man halt immer ne Anlaufstelle, das tut auch gut :)
Ja, im Moment ist es wirklich schwierig. Die Kurse die ich machen wollte, wurden abgesagt. Ich hoffe jetzt auf Januar- bin dann wieder in zwei Kursen angemeldet und hoffe sehr das diese statt finden können.
Meine „Freunde“ sind leider keine richtigen. Zumindest die meisten. Vorm Kind, zum feiern, essen gehen etc war alles gut jetzt merkt man aber das es nicht mehr passt. Sie haben leider kein Verständnis, dass wir unser Kind abends nicht mitnehmen zu treffen.. deshalb halt oft nicht kommen bzw nur einer. Dann wird hinterm Rücken geredet..das man es nicht versteht, wir verwöhnen…da unser Sohn auch bei uns im Bett schläft etc. Darauf hab ich keine Lust. Ich verstehe auch vieles nicht aber ich urteile und rede dann nicht hinterm Rücken. Jeder macht es so, wie es für sein Kind passt.
Ich kann dir leider keinen Rat geben, wollte dir aber gerne sagen, dass du nicht alleine bist. Mir geht es genauso.
Die Familie meines Mannes wohnt nah sind aber auch eher kühl und pragmatisch.
Meine Familie mit der ich mich gut verstehe wohnt weiter weg. Ebenso meine wenigen Freunde. Hier habe ich außer meinen Mann niemanden.
Mein Kind wurde mit dem ersten Lockdown geboren und obwohl ich wann immer möglich Mutter-Kind Kurse gemacht habe (und das waren einige) ist niemand hängengeblieben.
Jetzt gibt es dank der hohen Zahlen eh keine Kurse mehr und da ich wieder schwanger bin würde ich mich trotz Impfung auch nicht hintrauen.
Es ist eine schwierige Zeit. :(
Danke für deine Antwort! Tut mir leid das es dir auch so geht 😔schwanger würde ich mich auch nicht zu Kursen etc trauen. es ist wirklich schwierig zurzeit 😒
Hatte auch schon 2 Kurse die dann abgebrochen sind aber auch da..es war niemand dabei mit dem es enger werden könnte.
Soviel haben noch Kontakt zu den Müttern aus den Vorbereitungskursen- bei uns wieder niemand. Keiner hat mehr zu den anderen Kontakt. Ich hab da immer Pech.
Klar, eine Freundin, gute gekannte würde mir schon total helfen aber mir geht es auch um dieses Familien Gefühl…wenn ich andere sehe, zb die Familie vom Ex: er und seine Geschwister haben nun alle Kinder, sie fahren zusammen in den Urlaub, treffen sich, ein Kind ist mal bei seiner Schwester..übernachtet da etc. Das kann ich meinem Kind nicht bieten und das macht mich traurig. Er wächst quasi nur mit mir und meinen Mann auf. Und mir fehlt das einfach auch total.
Ich kann dich total gut verstehen. Meine Kinder sind inzwischen zwar schon größer und die Situation ist anders als deine, aber mir ging es damals ähnlich. Viele Freunde hatten deutlich ältere Kinder, andere waren kinderlose Singles, da distanziert man sich automatisch.
Das große C macht es aktuell natürlich nicht besser. Spätestens wenn es draußen wieder wärmer wird kehrt sich das sicher ins Positive! Ich habe damals tatsächlich auch über EBay Kleinanzeigen Gleichgesinnte gesucht und gefunden. Wir waren ebenfalls frisch umgezogen und ich konnte zwar diverse Kurse besuchen, aber die Mädels kannten sich da alle untereinander schon ewig und obwohl ich nicht kontaktscheu bin kam ich da einfach nicht rein in diverse Cliquen.
Ich drück dir fest die Daumen, dass es bald besser wird! 🍀
Hallo erstmal!
Viel von dem was du schreibst, kommt mit sehr, sehr bekannt vor.
Ich habe selbst keine eigene Herkunftsfamilie mehr, da ich Einzelkind bin und meine Eltern früh verstorben sind.
Ich bin mit meinem Mann in dessen Dorf gezogen, weit weg von meinem Heimatort, und mit seiner Familie werde ich auch nicht richtig warm.
Es passt einfach nicht, von beiden Seiten. Die Inereressen sind zu unterschiedlich.
Das Dorfleben ist auch nicht wirklich meins und außer meinem Mann habe ich hier vor Ort keinen Vertrauten.
Meine beiden Kinder sind die größten Schätze, und zum Glück stillen sie und mein Mann mein Bedürfnis nach menschlicher Nähe voll und ganz.
Was zurückbleibt, ist das ungute Gefühl der Abhängigkeit von meinem Mann und der Umstand, dass ich, sollte es zur Trennung kommen, kein eigenes Netzwerk habe, auf das ich zurückgreifen kann.
Da ist es schwer, nicht verbittert auf die Frauen hier im Umfeld zu schauen, die vier Großeltern und zig Tanten und Onkel haben, die auf Abruf bereit stehen um mit den Kindern zu helfen.
Ich habe niemanden. Keine Sau die mir hilft. Und null Anerkennung. Nur mangelnde Wertschätzung und Tratscherei, dass ich so komisch sei. Ich bin auch komisch. Ich interessiere mich für komische Dinge, habe einen Humor, der so schwarz ist, dass keiner außer mir über meine "Witze" lachen kann und schieße gerne übers Ziel hinaus- natürlich isoliert mich das von den anderen.
Aber- und jetzt kommt das große Aber- ich habe Freunde. Gute Freunde, Freunde, denen ich mich nahe fühle. Es sind nicht viele, nur vielleicht eine Handvoll, aber das reicht schon völlig aus, dass ich mich nicht einsam fühle.
Dass das bei dir nicht der Fall ist, tut mir unheimlich leid. Man braucht keinen Tross von zig Menschen um sich herum, ein paar gute, wichtige Freunde, bei denen man man selbst sein kann, eichen bereits aus.
Mir macht es sogar nichts aus, dass ich meine Freunde nur selten persönlich sehe. Dass es sie gibt und wir per WhatsApp in Kontakt bleiben, reicht mir.
Generell bin ich ein Mensch, der das Alleinsein sehr genießt und das Alleinsein dem Zusammensein mit Menschen, die mich erschöpfen und die ich anstrengend finde, immer vorzieht.
Ich kenne die Gründe dafür und die Gründe liegen alle bei mir selbst. Ich bin kein besonders netter Mensch, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich bin sehr distanziert und misstrauisch im Umgang mit anderen Menschen, ja, ich würde mich selbst auch nicht mögen, sollte ich mich neu kennenlernen.
Aber da ich nicht wirklich ein Bedürfnis nach sozialen Kontakten, die mit Smalltalk und Oberflächlichkeiten einhergehen, habe und meine Einsamkeit genieße, ist es egal.
Das sieht bei dir anders aus.
Du leidest offensichtlich an deinem Zustand. Du wünschst dir soziale Kontakte, aber weißt nicht, wie du das bewerkstelligen sollst, da du dich gleichzeitig in Anwesenheit der anderen nicht wohl fühlst.
Ich kenne dieses Problem aus meiner eigenen Biografie.
Es hat etwas mit deinem Selbstwertgefühl zu tun. Vermutlich hast du den Eindruck, nicht du selbst sein zu können, da die anderen dein wahres Selbst nicht akzeptieren.
Das kann sogar durchaus so sein- in meinem Fall ist es wirklich so. Ich habe ein großes Interesse an speziellen Themen, die anderen Menschen einfach am Arsch vorbei gehen (entschuldige die explizite Ausdrucksweise), außerdem liebe ich intellektuelle Diskussionen über diese Themen (das finden die meisten nunmal einfach nur anstrengend und ein Partykracher sind solche Themen auch nicht gerade).
Du schreibst von einem Beschäftigungsverbot. In welchem Bereich hast du gearbeitet? Deine Wortwahl und Syntax lassen darauf schließen, dass du gut ausgebildet bist und deinen Beruf als erfüllend wahrgenommen hast- dass das wegfällt, ist schwer zu kompensieren.
Deswegen vielleicht der Rat, mit deinen Kollegen in Kontakt zu bleiben. Mir hat das sehr geholfen bzw. hilft mir immer noch sehr. Einige (ehemalige) Kolleginnen und Kollegen sind heute gute Freunde, mit denen ich so reden kann "wie mir der Schnabel gewachsen ist".
Könnte es bei dir ähnlich sein? Ich bin Lehrerin für Deutsch und Philosophie, habe zusätzlich noch ein Staatsexamen in Sonderpädagogik und bin in systemischer Pädagogik ausgebildet. Ich habe permanent ein schlechtes Gewissen, stapele immer tief und unterschlage meine Abschlüsse, weil ich weiß, dass die Menschen sich in meiner Gegenwart sonst unwohl fühlen. Bei einigen meiner Kollegen war das anders. Auch sie waren in gewissem Sinn "Nerds", mit denen ich reden konnte wie ich wollte.
Was mir auch geholfen hat, war eine ehrenamtliche Tätigkeit. Ich engagiere mich im Elternbeirat in der Kita meines Sohnes. Es hilft mir, der Gemeinschaft etwas zurück zu geben. Dadurch fühle ich mich nicht mehr ganz so schuldig für mein Anderssein.
Eine gewisse Einsamkeit wird immer bleiben. Das weiß ich und damit habe ich mich auch arrangiert. Ich werde nie ein Ausbund an Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit sein. Was wichtig ist, ist die Lebenszufriedenheit.
Deine Einsamkeit zeigt dir vor allem, dass dir etwas fehlt, dass du dir in erster Linie nur selbst geben kannst.
Vielen Dank für deine Nachricht!
Ich bin Erzieherin und war, nach Verkündung der ssw, direkt raus.
Hab noch Kontakt zu meinen Kolleginnen aber der wurde natürlich immer weniger…
Man schreibt dich mal, trifft sich sehr selten, da natürlich alle den ganzen Tag arbeiten, andere Dinge zu tun haben etc.
Aber du hast recht, ich sollte den Kontakt aufrecht erhalten und ihn weiterhin gut pflegen. Wir hatten eine tolle Zeit, auf 2 Kollegen konnte ich immer zählen. Werd mich direkt bei ihnen melden 🤗
Früher hat mir der sozial Kontakt zu meinen Kolleginnen auch gereicht, ich war den ganzen Tag mit Menschen zusammen. Abends war ich dann auch froh meine Ruhe zu haben.
Bin auch nicht der Typ, der soviel Kontakte braucht. Bin gerne mal alleine.
Auch Freunde würden mir 2-3 reichen..genau wie du schreibst…mir reicht auch einfach der WhatsApp Kontakt, Telefonate. Man muss sich nicht jede Woche sehen aber dieses Gefühl brauch ich…zu wissen, dass da jemand ist..den man immer anrufen kann. Einfach, dass jemand da ist wenn man ihn braucht…und das ganz loyal, ehrlich. Und das hab ich einfach nicht.
Ich habe leider auch keine Unterstützung von Familie etc. Mein Sohn geht nächstes Jahr in die Kita, hoffe da kommt man mit anderen Müttern in Kontakt und eventuell ist auch der Elternbeirat was für mich.
Bin auch nicht einfach…auch nicht soooo offen wie andere. Brauchte ich auch nie sein, mir haben meine Kontakte vor meiner ssw gereicht.
Jetzt ist einfach alles weg gefallen , so dass ich mich total isoliert fühle.
Bei einer Trennung würde es mir auch so ergehen- hätte niemanden. Das macht schon Angst wenn man darüber nachdenkt