Hallo ihr Lieben,
Ich bin stöbere schon seit längerem hier immer mal wieder durch und möchte jetzt auch gerne mal was los werden was mich ziemlich bedrückt.
Ich bin mit meinem Freund(24) jetzt seit einem Jahr zusammen, wir wohnen auch zusammen und alles ist wirklich schön.
Mein "Problem”: er bringt aus seiner vorherigen Beziehung ein Kind mit, nicht sein leibliches, sondern er ist mit der Ex zusammen gekommen als sie schwanger war und sieht sich seit dem in der Vaterrolle(der leibliche Vater ist abgehauen) Am Anfang war das ziemlich komisch da ich es nicht verstanden habe warum sie 2-3 mal die Woche bei ihm ist und bei ihm schläft, obwohl es nicht sein Fleisch und Blut ist. Ich konnte sie nicht als seine Tochter und ihn als ihren Vater sehen, aber habe mich immer mehr mit der Situation angefreundet und es akzeptiert.
Nun ist es eben so, das wir seit 3 Monaten ca. zusammen wohnen, weshalb ich eben viel mehr mit ihr zu tun habe als davor, da ich am Wochenende da bin wenn sie bei uns schläft oder eben in der Woche wenn sie zu Besuch ist.
Ich merke das mich die Situation immer mehr belastet.
Oft möchte ich mich nach der Arbeit nur schlafen legen oder entspannen weil ich fix und fertig bin, doch mein Freund denkt dann oft direkt ich wäre gegen die kleine und fühlt sich angegriffen und ist dann manchmal komisch drauf. Ich sehe es halt so das es nicht meine Verantwortung ist und ich eben nicht mit ihr spielen muss wenn ich nicht möchte. Ist dann oft eine schwierige Situation wenn sie mit mir nur spielen will aber ich gar keine lust habe.
Außerdem muss sie jetzt in einem eigenen Bett schlafen, was ihr eher nicht so gut gefällt, dann weint sie immer oft in der Nacht und er holt sie dann hoch in unser bett, legt sie wieder runter, hoch, runter usw… mir ist klar dass das nicht von jetzt auf gleich klappen kann, das ist an sich auch nicht das Ding, aber es ärgert mich immer ungemein wenn ich deswegen schlaflose Nächte habe, ich Kindergeschrei um mich habe wenn ich mit Kopfschmerzen nach Hause komme oder sonstiges…
Wäre es mein Kind wäre es natürlich was ganz anderes, dann entscheidet man sich ja bewusst für diese ganzen Situationen quasi, und das möchte ich auch alles unbedingt bald haben, aber ich bin sowieso ein Mensch dem es sehr schwer fällt Verbindungen zu anderen aufzubauen und sie ist mir trotz dem wir auch öfter zusammen was unternehmen irgendwie fremd..
wenn ich die Situation anderen erzähle kann keiner verstehen warum er sich um ein Kind kümmert welches nicht sein eigenes ist, stoße da extrem auf Widerstand, was mich immer wieder zum nachdenken bringt..
Vor allem wenn ich daran denke wie es wird wenn ich später mit ihm ein Kind bekomme, möchte nicht das er sie als Schwester darstellt etc, weil keiner von uns mit ihr verwandt ist und ich es als Lüge empfinden würde meinem Kind sowas vorzuspielen.. wenn ich ihm sowas sage wird er sehr launisch, fühlt sich wie gesagt angegriffen und weint manchmal auch… ich traue mich in dem Thema kaum ehrlich zu sagen wie ich mich fühle oder wenn mich was stört..
kann mich wer verstehen oder sehe ich das irgendwie falsch?
Ich weiß das ich mich von Anfang an darauf eingelassen habe aber am Anfang hatte er sie auch nur montags und freitags, mittlerweile ist der Mittwoch auch dazu gekommen und seit dem merke ich all das und mache mir Gedanken..
Er sagt auch oft Sachen wie er wäre bald 25 und möchte nicht erst mit 30 Papa werden, wenn wir übers thema Kinder bekommen reden. klingt für mich als wäre er es noch nicht, aber ich denke sie ist seine Tochter?
Bitte nicht so fies zu mir sein, ich musste nun mal alles raus lassen was sich angestaut hat
Danke fürs lesen ihr Lieben
Sein Kind? (Viel text sorryy)
Du hast dich auch bewusst für etwas entschieden: Einen Mann mit Kind bei dir einziehen zu lassen.
Dass Kinder Wünsche und Bedürfnisse haben, sollte wirklich jedem klar sein.
Also: Arrangiere dich damit, suche mit dem Freund nach Lösungen, oder trenne dich.
Klingt allerdings nach nem tollen Kerl.
Gruß von einer Kuckuckskinder-Mami
Dein Freund ist ein ganz toller Mensch.
Er ist dem Mädchen ein Papa und ihr und ihm ist egal dass sie nicht blutsverwandt sind.
Ist das wirklich so wichtig? Es gibt
soviele Adoptions und Pflegekinder, die von ihren Nicht-leiblichen-Eltern genauso geliebt werden als wäre es das leibliche Kind. Die Qualität einer Liebe kommt doch ganz woanders her.
Deine Freunde und Bekannten sind eher engstirnig und bestärken dich in einer Sichtweise die meiner Meinung nach völlig falsch ist.
Gönne diesem kleinen Mädchen dessen leiblicher Papa einen scheiss für sie interessiert dass sie das große Glück hatte deinen Freund als Papa zu haben der sie so sehr liebt dass er auch nach der Trennung zu ihr steht.
Was eigene Kinder betrifft - bitte kriege keines mit ihm wenn du nicht bereit bist, dass seine große Tochter gleichwertig ist. Das wird euch sonst nur ins Unglück stürzen.
Freue dich lieber darüber dass du einen Partner hast wo du sicher sein kannst dass er Interesse an eurem Kind haben wird. Wenn man hier so liest ist das nicht selbstverständlich.
Wenn du das alles nicht kannst und willst ist es besser zu gehen, aber bitte zerstöre nicht dieses kleine Glück eines Mädchens das eine echte Seltenheit ist. Sie liebt ihren Papa und er sie. Mach dir das bewusst.
Ein wirklich toller Mann! Er ist der Papa, wenn auch nicht biologisch. Er war von klein auf mit ihr. Ich kann das gut verstehen. Würde ich mich von meinem Partner trennen, würde er meine Tochter auch ganz oft sehen und sie bei ihm schlafen und auch Urlaub würden die beiden gemeinsam machen.
Ich finde, du hast dich auf einen Mann mit einem Kind eingelassen. Du musst auch mit den Konsequenzen leben. Vielleicht kommt die Kleine bald noch öfter. Sie ist seine Tochter.
Lass dich auf die Kleine mehr ein. Lass sie dich gleich beim Pap schlafen, dann hast du deine Ruhe. Du wirst sie nur los, wenn du dich trennst.
Wenn du dich nicht auf sie einlässt, wird deine Beziehung früher oder später kaputt gehen.
Wie siehst Du es dann, wenn ein Mann eine Frau mit Kindern heiratet und sich lebenslang um die kümmert, obwohl er sie ja auch nicht produziert hat? Wenn Du diese Frau wärst, wäre das vollkommen in Ordnung? Ich war so eine Frau. Der Erzeuger der Kinder war indiskutabel und es bestand nach der Scheidung keinerlei Kontakt mehr. Mein Mann war dann 35 Jahre für zwei "fremde" Kinder Papa - und machte es sehr gut, trotz sehr vieler Probleme.
In eurer Konstellation ist es zwar anders aber nichtsdestotrotz hast Du Dich für einen Mann mit Kind entschieden, der für das Kind da ist - fertig.
Stört Dich die Ex oder wirklich nur das Kind, welches Dir "Deine" Zeit mit ihm wegnimmt und evtl. mal in Konkurrenz tritt mit Deinen Kindern? Beides wäre für eine gemeinsame Zukunft recht schwierig. Da musst Du überlegen, ob Du das weiter mit tragen willst - oder eher nicht.
LG Moni
Warum er die varerrolle annimmt und ob das für Dritte plausibel ist, ist tatsächlich total egal.
Das Kind ist da und gehört zu ihm.
Du musst dich aber natürlich abgrenzen dürfen, dich zurückziehen und wie ich finde auch auf eine Lösung fürs Schlafen hinweisen dürfen.
Sorecht darüber was möglich ist, ob er an den Wochenenden oder abends auch mal was draußen mit ihr unternimmt, sodass du deinen Raum hast. Und übers schlafen solltet ihr sprechen. Das Kind kann nichts dafür und darf auch von deinen Gefühlen nicht beeinflusst werden.
"Vor allem wenn ich daran denke wie es wird wenn ich später mit ihm ein Kind bekomme, möchte nicht das er sie als Schwester darstellt etc, weil keiner von uns mit ihr verwandt ist und ich es als Lüge empfinden würde meinem Kind sowas vorzuspielen.."
Ehrlich gesagt wärst du meine Ex-Freundin, wenn ich an seiner Stelle wäre, denn dieser Satz ist sowas von sympathie- und empathielos, da bin ich fast sprachlos.
Familiäre Liebe beruht nicht auf Genetik, und mit diesem Satz prellst du alle Menschen, die bspw. adoptiert sind oder aus anderen Gründen keine eigene Familie haben und in einer anderen liebevoll aufgenommen worden. Vllt. denkst du darüber mal nach.
Und dass er sich "komisch" verhält ist m. M. n. nachvollziehbar, denn du bist gegen sein Kind, und es ist egal, ob er der leibliche Vater ist oder nicht - da wäre jedes Elternteil "komisch".
Ganz ehrlich was erwartest du? Hätte er das Kind nach der Trennung fallen lassen sollen?
Er ist ihr Stiefvater und natürlich wäre sie dann auch mal große Schwester.
Ich finde deine Einstellung ehrlich gesagt ziemlich unmöglich. Aber vielleicht denkst du da nochmal in Ruhe drüber nach.
Du hast einen Partner mit einem Kind aus einer früheren Beziehung. Punkt.
Ob es sich dabei um das leibliche Kind handelt, spielt doch keine Rolle.
Würde für Dich denn ein Partner in Frage kommen, der, wenn er eine neue Beziehung hat, das Kind nicht mehr in seinem Leben haben will?
Für die Umstände des Umgangs solltet Ihr allerdings ganz schnell gute Regelungen finden, die für alle Beteiligten passen.