Brauche dringend Hilfe von selbstbewussten Frauen 😔

Da du scheinbar momentan auf jeden Fall unzufrieden mit dir bist, änder etwas! Versuche abzunehmen, mache Sport - hilft meistens auch schon viel, weil man nicht mehr "schwabbelt" und trotzdem noch speckig sein kann ;)
Ich mache sehr gerne die Trainings von LesMills - die bewirken so schnell eine sichtbare Veränderung und mir machen sie zudem noch mega Spaß.

Wenn dich dann vielleicht stört, dass du keine Brüste mehr hast, wenn du abnimmst: da gibts ja Lösungen.

Generell denke ich aber auch dein Problem liegt woanders. Vielleicht solltest du mal ergründen woher es kommt, dass du denkst scheinbar nichts wert zu sein, außer du tust dies oder das oder siehst so oder so aus. Mit sich zufrieden zu sein ist kein Zustand der von alleine kommt. Es ist eine Entscheidung.

Jeden Tag in den Spiegel schauen und sich sagen: ich bin perfekt! Versuchs mal, vielleicht gehts dir in 2-3 Monaten schon ganz anders ;)

Wenn es bei dir so tief verankert ist, wie du schreibst, such dir einen Therapeuten. Selbstliebe kann man lernen.

Es bringt dir wahrscheinlich wenig, wenn andere schreiben, mach das so und so. Du musst deine eigene Strategie finden. Und das geht nunmal am besten mit einem Profi.

Ich (174cm) bin 2009 an Hashimoto erkrankt, habe damals innerhalb kürzester Zeit 50kg zugenommen (von 70 auf 120) und über die Jahre nochmal 30-40kg und war extrem unzufrieden mit mir.

Irgendwann habe ich gelernt, dass ich es sowieso nicht ändern kann und ganz einfach gelernt damit umzugehen. Ich bin, trotz meines extremen Übergewichts fit, gesund und halbwegs zufrieden mit mir. Bis vor der Pandemie habe ich mich viel bewegt (seitdem habe ich mich tatsächlich etwas gehen lassen, meine Covid-Erkrankung und das darauf folgende Long/Post Covid haben mich aus der Bahn geworfen) und gesund ernährt (mache ich immer noch, ich koche frisch mit viel Gemüse und wenig Fett und Zucker), habe täglich stark auf die Kalorien geachtet, die ich zu mir nehme (maximal 1400kcal bei viel Bewegung, maximal 1000kcal bei wenig Bewegung aufgrund des kaum vorhandenen Stoffwechsels) und damit ging es mir einfach gut.

Man muss sich einfach lernen zu akzeptieren, ob nun mit schlabberiger Haut, schwabbeligem Fett, Pickeln oder Narben. Ich bin einfach dankbar, dass ich, bis auf alles, was durchs Hashimoto und Long Covid ausgelöst wird, relativ gesund bin.

"Mein Mann ist sich auch der Meinung dass ich so eine Person bin die immer etwas findet worauf man rumhacken kann… "

Woher kommt das?

Mit meinem Körper hatte nie wirklich zu tun. Weder Hass noch Liebe. Eher pragmatisch: Fortbewegungsmittel um mich von A nach B zu bringen.
Meine Aufgabe: für Gesundheit zu sorgen, nach dem Motto eine Hand wäscht die andere. Ich kümmere mich um meinen Körper, mein Körper trägt mich von A nach B.

Was mir schon als Kind aufgefallen ist:
Männer machen eher positiven Schw***vergleich (und zweifeln dann in der Bravo)
Frauen vergleichen eher in Wettgesprächen wer sich am meisten hasst oder welche Stellen. Da konnte ich nie mithalten, weil ich nichts an mir hasse; nur damit anfangen konnte ich nichts.

Attraktivität liegt im Auge des Betrachters. Die, die mich attraktiv fanden, habe ich abgeblockt, weil deren Charakter *** war.
Darüber habe ich für mich gelernt: das Aussehen ist mir (weitgehend) egal. Es gibt einige Menschen, die mich charakterlich mögen. Dass es nicht für's Bett reicht, liegt nicht am Aussehen, sondern an anderen Lebenseinstellungen (Z.B. beide wollen keine Freundschaft+, aber für Beziehung mit Zusammenwohnen würde stark kollidieren). Sie finden mich nicht hässlich, allerdings springen ihnen nicht die Glubscher raus, sobald sie jemanden sehen, sie sind wirklich durch Charakter und co. zu begeistern.
Wobei eine Körpergrundhygiene dazu zählt. Lieber mollig gepflegt als dünn und duscht niiiiie, wechselt tagelang die Unterwäsche nicht etc.

Ich selbst habe den Körperbau zwischen Kind und Frau. Rundungen sind zwar da, werde aber mit meinen 40 noch für 14 gehalten. Manchmal ist das nervig (vor allem wenn sich jemand im Ton vergreift). Oft mache ich mir einen Spaß daraus. Denn der Charkter des Gegenübers ist ja der gleiche. Würde ich aussehen wie 40 oder älter, kämen genauso blöde Sprüche, nur eben auf das andere Aussehen.

Vom Typ her bin ich allerdings jemand, die bewusst auf das Gute sieht und nicht auf das, was ich meckern könnte.
Bei letzterem käme ich ja nie aus der Situation raus, wäre endlos, würde sich nichts verbessern und lebenslang meine Nerven verlieren

Dann lebe ich lieber unperfekt glücklich.
Allerdings hatte ich eine perfektionistische Mutter, die mit nichts zu frieden war.
1. perfekt hat sie NIE erreicht
2. ist sie früh gestorben, weil sie ihre Nerven viel früher verbraucht hat (und sich drüber aufgeregt hat, dass sie zu wenig Glückshormone hat)
3. hat sie bei all dem Stress, all dem mäkeln und meckern vergessen zu leben (und sich dann darüber aufgeregt, dass ihr Leben an ihr vorbei zieht und sie nichts mitbekommt).
Diese IHRE Gefangenschaft - sie wollte nicht aus ihrem Unglück heraus, weil es dann ja unperfekt wäre - hat mich schon früh zum Umdenken gebracht. Ich wollte lieber glücklich sein - und dazu gehörte für mich, mich vom Perfektionsanspruch zu lösen.

Meinen Körper kann ich eh nicht ändern.
Auf meinen Charakter und mein Verhalten habe ich Einfluss.

Außerdem habe ich viel mit Männern gesprochen. Die wenigsten fanden Plakatzuchtfrauen gut. Das wirkt so künstlich. Ok, für den ersten Moment gibt es einen Impuls - aber das tut Werbung auch. "Ohne Zusatz von Kristallzucker" bedeutet nix anderes, als jede Menge anderes ungesundes Zeugs.
Nix anderes sind solche Plakete für viele (nicht für alle, ok, aber das sind wieder die, mit denen ich nichts anfangen könnte).

Werbung löst für den Moment was im Hirn aus. Für das Leben, das sein, das Lieben, für gerne zusammen sein, braucht es mehr.
Oftmals schmeckt das Zeug aus der Werbung auch nicht.

Was allerdings unattraktiv macht: Frauen, die viel an sich selbst nörgeln, nie mit sich zu frieden sind, nie auf ihre GUTEN Eigenschaften achten.
Der Tipp einiger Männer: wenn du gefragt wirst, "bin ich zu dick, dann Lauf" Es gibt keine richtige Antwort. Leider habe ich solche Frauen kennen gelernt - und ja, laufen, war die bessere Wahl. Entweder habe ich die Freunschaft abgebrochen, weil es mir zu destruktiv war - oder sie, weil ich nicht die richtige Antwort gegeben habe.

Arbeite an deinem Selbstbewusstsein.

Sage dir jeden Abend 3 Dinge, die DU GUT an dir findest !
Fange am besten mit nicht körperlichen Eigenschaften an.
Erst wenn du dich da sicher und wohl fühlst, dann steigere es auf den Körper.
Täglich !!!! Anfangs evtl. auch mehrmals am Tag zwischendurch.

Ganz wichtig -> streiche jedes ABER

Ich kann gut mit Werkzeug umgehen, ABER ich kann nicht kochen. FALSCH
Ich kann gut mit Werzeug umgehen. PUNKT.
Und so arbeite dich dann zu deinem Körper vor. Auch wenn es Wochen dauert. Das Ziel ist, dass du dich wohl fühlst. (nicht, was werbetechnisch oder Wettbewerbgsgespräche vorgeben. Eine Frau ist auch dann eine Frau, wenn sie nicht etwas sch*** an sich findet).

Ach, die Selbstliebe... die ist wahnsinnig hochgehängt, oder? Wie wäre es denn zunächst mal mit Selbstakzeptanz? Ich hab die letzten Monate auch mein "Speckdrum" erweitert und gehe gerade gut gepolstert durch den Winter und dann blätter altersbedingt auch hier und da der Lack, die Haut ist nicht mehr so straff wie sie mal war, das Bindegewebe, naja... Struktuwandel sag ich nur...

Aber weißt du: Ich bin gesund und munter. Dieser Körper behaust mich jetzt schon seit fast 45 Jahren und tut, was er soll ohne groß zu mucken. Er hat ein Kind geboren, er ist mir durch gute und schlechte Zeiten gegangen, er freut sich, er schenkt mir Lust, er sorgt dafür, dass ich von A nach B komme, tanzen, spazieren, schwimmen, lachen kann. Ich finde ihn schon okay, meinen etwas lädierten Körper und bin dankbar dafür, dass ich ihn habe.

Mir hilft auch immer ein Perspektivwechsel: Wie streng betrachte ICH denn andere Menschen? Finde ich andere Menschen unattraktiv, weil sie keinen Astralkörper haben? Stören mich Dellchen, Pölsterchen und Co? Ganz ehrlich: Die haben mich noch nie gestört. Andere Faktoren machen attraktiv: Zufriedenheit, Humor, eine gelassene Sicht aufs Leben, Warmherzigkeit, Freude am Leben...Du kennst doch sicher auch diese Menschen, die man gerne um sich hat, weil sie einfach so tolle Menschen sind, oder? Die lieben und lachen können und bei denen man sich wohlfühlt.

Optik... Das ist nur wie Geschenkpapier um das Geschenk. Bisschen Tand, bisschen Glimmer, aber was zählt, gerade wenn man älter wird, ist der Inhalt, oder? Ich hab so gar keine Angst wegen meines Äußeren unattraktiv zu sein... ich finde mein Inneres wiegt das locker auf und wer auf Germanys Next Topmodel steht, mit dem hätte ich vermutlich wenig Schnittmengen im Leben.

Ich finde übrigens 70kg auf 1,68cm völlig undramatisch. Ich wiege gerade 62kg auf 160cm. Und weißte, irgendwie bin ich momentan viel glücklicher als mit meinen trainierten 55kg vor 2 Jahren. Und ich fresse nicht aus Frust, sondern habe ernsthaft Lust am Schwelgen in Pasta, am Fünfe gerade sein lassen und am Leben.

Wir sind leider alle heutzutage extrem geprägt über das Ideal, welches uns die Medien verkaufen wollen.
Ich habe Ewigkeiten auch solche Selbstzweifel gehabt, zu kleine Brüste, zu große Nase, diese Liste liesse sich endlos weiter führen.
Durch meinen Beruf arbeite ich seit vielen Jahren fast ausschließlich mit Frauen. Ich hab in so viele Gesichter geschaut, ich hab so viele Körper gesehen. Und ich habe die Frauen wirklich über einen längeren Zeitraum kennengelernt.
Irgendwann hatte ich mal wieder einen Tag, an dem ich mich ganz schrecklich fand. Und habe darüber nachgedacht, ob ich über irgendeine Frau, die ich kenne, genauso schlimm denke, wie über mich selbst. Und die Antwort war ganz klar: Nein! Ich bin die vielen Frauen in meinem Kopf durchgegangen, keine hat dem Ideal entsprochen, was man im Fernsehen oder auf Instagram sieht. Und trotzdem fand ich das jede etwas hatte was sie schön gemacht hat. Ich will damit sagen: Schönheit kommt nicht durch einen tollen Körper, oder durch volle Lippen oder eine kleine Nase. Sondern es ist im Endeffekt die Persönlichkeit/ die Ausstrahlung/ der Charakter der uns schön macht.
Mach mal folgendes: schau dich mal um wenn du in die Stadt zb gehst. Und du wirst sehen, dass du ganz viele ganz normale Frauen siehst. Und diese die dem Ideal entsprechen, wirst du kaum finden. Dann schau dich in deinem Freundeskreis um: würdest du über irgendeine deiner Freundinnen geschweige denn über eine fremde Frau so hart urteilen, wie über dich selbst?
Mir hat das geholfen, zeitgleich halte ich mich von Dingen wie Instagram und co fern, weil es einfach nicht die Realität wiederspiegelt. Und uns das Gefühl gibt nicht gut genug zu sein. Doch das sind wir. Die Frau mit dem Übergewicht ist genauso wertvoll wie die mit dem Untergwicht und die mit der großen Nase ist genauso wertvoll wie die mit den schönen Lippen.
Als ich meinen exmann kennengelernt habe war er deutlich übergewichtig. Ich fand ihn toll, seine Art seine Ausstrahlung. Als wir zusammen kamen war er runterghungert. Trotzdem fand ich ihn toll. Heute ist er wieder übergewichtig, und was soll ich sagen, trotz Scheidung und co. er ist noch immer ein attraktiver Mann in meinen Augen. Prüfe deinen Blick auf die anderen, und korrigiere dann den auf dich selbst.