Hallo, ich muss mir einfach mal alles von der Seele reden . Leider muss ich weit ausholen. Ich bin seit 14 Jahren mit meinem Mann zusammen und eigentlich glücklich. Wir haben 3 tolle Kinder und gute Jobs. Nun habe ich leider ein Problem, dass sehr kompliziert ist. Meine Schwiegereltern hatten vor 10 Jahren für 4 Jahre ein Pflegekind. Soweit so gut. Dann ist das Pflegekind zu seinem leiblichen Vater gekommen. Das Jugendamt hat damals dazu geraten, den Kontakt zu dem Kind abzubrechen, damit es lernt, dass der Vater die Familie ist. Damit konnte meine Schwiegermutter nicht klar kommen. Dadurch, dass sie sehr dominant ist, hat sie den Kontakt aufrecht erhalten. Dieses Pflegekind ist also bei meinen Schwiegereltern sehr wichtig und quasi stets Thema. Mein Mann, der Pflegebruder wenn man so will, hat aufgrund dessen auch noch sehr regen Kontakt. Wenn besondere Ereignisse waren, war er dabei. Ich leider nicht. 😔 Nun sind die Jahre ins Land gezogen. Inzwischen hat das ehemalige Pflegekind einen Bruder bekommen. Und der Vater des Kleinen wollte unbedingt meinen Mann als Paten. Das fand ich und finde es nich immer nicht gut. Das habe ich meinem Mann damals auch so gesagt. Meine Schwiegermutter findet es toll und hat ihm damals gut zugeredet, dass er das machen kann. Da meinem Mann die Meinung seiner Mutter sehr wichtig ist, hat er es letztendlich ihr zuliebe und dem ehemaligen Pflegekind zuliebe getan.
Leider habe ich dadurch das Gefühl bekommen, dass ich nicht mehr wichtig bin für meinen Mann. Oder zumindest nicht wichtig genug. Das macht mich sehr traurig, weil ich ihn sehr liebe.
Dazu muss ich sagen, dass die Familie in der das Patenkind und das Pflegekind leben, keine wirklichen Freunde unserer Familie sind. Es dreht sich halt immer darum, dass das ehemalige Pflegekind bekommt was es gerne möchte.
Darüber hinaus hält der Vater nur den Kontakt zu meinen Schwiegereltern, also nicht einmal zu mir und meinen Mann. Er meldet sich nur, wenn er einen Gefallen haben will.
Ich habe auch oft das Gefühl, dass mich meine Schwiegermutter aus den Beziehungen heraushalten will. Ich bin es so gewohnt, dass ich als Frau des Paten, auch einen Kontakt, ein Vertrauensverhältnis zum Patenkind aufbaue. Aber wo das Patenkind Geburtstag hatte, regelte meine Schwiegermutter es so, dass Sie und mein Mann zu dem Kleinen fahren würden. Mein Glück war es, dass mein Mann gar nicht fahren wollte, weil er zu dem Zeitpunkt mit einer ausgeprägten Erkältung im Bett lag und es nicht dahinbringen wollte. Ich habe meinem Mann damals das Versprechen abgenommen, dass er mich in die Patenschaft integriert. Und als meine Schwiegermutter alles geregelt hat, wie sie es wollte, war ich entsprechend enttäuscht, dass es wieder anders kommen sollte, als mir versprochen wurde.
Die ganze Situation macht mich echt fertig. Ich habe einfach oft das Gefühl, dass ich kein Vollwertiges Familienmitglied bin, sondern eher ein Motwendiges Übel war um an eigene Enkelkinder zu kommen.
So. Ich denke, damit habe ich alles gesagt, was mir erst einmal auf der Seele liegt. Ich hoffe, dass man jetzt nicht Scharenweise mit dem Kopf schüttelt, sondern meine Perspektive nachvollziehen kann.
Danke an Alle fürs zuhören. Das war für mich mal nötig, alles loszuwerden.
Bin ich ihm noch wichtig.
Auch ich bin unschlüssig, was dich genau stört. Die Omnipräsenz dieses Pflegekindes in eurer Familie oder daß du keine "Vollpatin" bist. Willst du das Kind nicht oder willst du es? Stört dich, daß dein Mann wegen des Drängens seiner Mutter sich intensiv um das Pflegekind kümmert?
Auf jeden Fall rate ich dir, dich selbst rauszuhalten. Lass sie machen, warne sie aber auch, wenn du den Eindruck erhältst, sie werden vom Kindsvater finanziell ausgenutzt. Alles andere lass ihre Sache sein und kümmer dich um euer eigenes Leben. Es ist doch eine Zeitvergeudung, sich darüber aufzuregen. Ihr verpasst wertvolle Zeit mit euren eigenen Kindern.
Ich glaube, mein Problem wird hier nicht richtig deutlich. Das eigentliche Problem ist, dass mich meine Schwiegermutter aus dem Verhätlnis mit dem Pflegekind verlässt. Ich habe keine Chance, auch ein Verhältnis aufzubauen. Es steht Weihnachten vor der Tür. Ich weiß nicht, wie bei euch ein heiliger Abend abläuft. Wir waren früher zu Hause mit unseren Eltern und haben ein Familienfest begangen. Seit meine große Tocher da ist, feiern wir jedes Jahr mit der Familie des Pflegekindes zusammen. Es wirkt immer gezwungen, weil man sich mit dem Vater des Pflegekindes nicht richtig unterhalten kann. Er ist seit 2003 in Deutschlans und spricht sehr schlecht Deutsch. Also mein eigentliches Problem ist, dass ich mich außen vor fühle. Man macht sich nicht die Mühe mich zu integrieren. Seit 10 Kahren fahren alle anderen zu dem Pflegekind nach Hause, bislang war ich in den 10 Jahren 1 Mal mit da. Jedes andere Mal wurde mir deutlich gemacht, dass mir ich nicht mit hin kann, weil Auto voll oder als meine Kinder dann da waren, ich nicht mit konnte, weil jemand bei meinen Kindern sein muss. Meine Schwiegermutter trift sich mit dem Pflegekind der Stadt und nimmt meine größte Tochter mit. Man fragt bei mir aber niemals an, ob ich vielleicht auch mit möchte. Ich habe das Gefühl, man integriert mich in meiner eigenen Familie nicht. Als ob ich ein Einzelkämofer bin und sein möchte.
Mein Mann hat schon ein Patenkind, zu wir beide ein gutes Verhältnis haben. Für mich ist es normal, dass ein Partner zu dem Patenkind des anderen ebenfalls ein gutes Verhältnis hat und man es gemeinsam, als Familie besuchen fährt. Ich weiß nicht, wie es bei euch war. Aber bei mir und meinen Paten war es immer so, dass ich einen guten Draht zu beiden hatte.
" Für mich ist es normal, dass ein Partner zu dem Patenkind des anderen ebenfalls ein gutes Verhältnis hat und man es gemeinsam, als Familie besuchen fährt."
Für uns ist es das tatsächlich nicht. Mein Mann hat ein Patenkind. Er kümmert sich selbst um ihn. Ist ja sein Patenkind, nicht unser.
Ich kann mir aber vorstellen, wie du dir in einzelnen Situationen ausser vor kommen wirst. Wenn für dich irgendwie kein Platz ist. Aber dann würde ich mich erst recht nicht mehr zu "integrieren" versuchen 😅 und würde mich um mein Patenkind kümmern.
hört sich nach Eifersucht an, weiso willst du so innigen Kontakt, wenn du die Eltern, des Kindes gar nicht magst. wo ist dein Problem, dass dein Mann das macht, ohne dich?
Ich verstehe deine Perspektive leider nichts wirklich, vielleicht fehlt mir Hintergrund. Aber ich sag dir mal meine Gedanken:
-eigtl willst du keinen Kontakt zu dem Pflegekind
- jetzt ist dein Mann Pate, also möchtest du auch ein Vertrauensverhältnis
Das ist für mich ein Widerspruch! Wenn du den Kontakt nur hälst, weil „man das so macht“ - Nö, davon hat das Kind auch nix.
Dein Mann ist erwachsen, er kann eigene Entscheidungen treffen und dieses Kind war doch lange Zeit Teil der Familie, ich finde es toll, dass da Kontakt gehalten wird und man es nichts fallen lässt, sondern da auch (trotz der sicher auch schwierigen Zeiten) Kontakt gehalten wird.
Meine eigentliche Vermutung: es geht dir null um das Kind, sondern eigtl um den Konkurrenzkampf mit der Schwiegermutter: ihr zieht beide an deinem Mann und versucht ihn zu beeinflussen und das, wenn die jeweils andere nicht da ist. Das finde ich richtig traurig und zudem total kindisch!
Dein Mann hat zu der Patenschaft deine Meinung und die Meinung seiner Mutter gehört, er ist trotzdem erwachsen und hat eben eine Entscheidung gefällt. Ich würde das weder als Gewinn der Schwiegermutter ansehen, noch so, dass du verloren hast.
Willst du wirklich einen permanenten Konkurrenzkampf, der permanent Kinder mit rein zieht? Oder kannst du einfach akzeptieren, dass dein Mann Pate ist und das ganz ohne dich (du bist eben NICHT die Patin)? Das ist doch nicht schlimm.
Ich würde einfach aus diesem Konkurrenzkampf aussteigen und mir klar machen, dass das ein Ding zwischen Schwiegermutter und dir ist und nichts mit der Liebe deines Mannes oder seinen Prioritäten zu tun hat.
Weil ich mich wie gesagt, integrieren möchte und mein Mann mir wichtig ist. Habt ihr Patenkinder? Dann fragt duch doch mal, ob euer Partner Kontakt zu eurem Patenkind hat oder nicht? War oder fährt euer Partner mit euch zu eurem Patenkind?
Ich kann mich an eine Situation in meiner Kindheit erinnern, da hat meine Patentante neu geheiratet und ich habe meine Patentante gefragt, ob ich sie nun als Patentante verliere. Da hat mir meine Patentante gesagt, dass ich einen Onkel dazu bekomme. Ich finde eigentlich, dass eine Patenschaft so sein sollte.
Wir sind Ehepartner und ich finde, dass man solche Dinge zusammen macht. Ob man die Eltern des Patenkindes nun mag oder nicht. Für meinen Mann sind es eigentlich Pflichtbesuche, weil er mit den Eltern auch kein gutes Verhältnis hat. Uch fände es nur fair, wenn ich ihn dann unterstützen dürfte. Vielleicht bessert sich das Verhältnis zu den Eltern bei uns beiden. Ich finde nämlich, dass eine Patenschaft sowohl meinen Mann als auch mich etwas angeht.
Bislang hatte ich leider keine wirkliche Chance, überhaupt ein Verhältnis zu dem Pflegekind aufzubauen. Wahrscheinlich liegt da auch das Grundlegende Problem drin. Ja, es entwickelt sich ein Konkurrenzkampf mit meiner Schwiegermutter. Zumindest habe ich oft das Gefühl. Das hat vielleicht auch damit zu tun. Dass meine Schwiegermutter ihr Ding durchzieht und damit alle anderen vor Vollendete Tatsachen stellt. Mein Mann kann ihr nichts ausschlagen. Verstehe ich auch. Es ist seine Mutter. Und ob ihr es glaubt oder nicht, wir haben uns bis vor 2-3 Jahren auch richtig gut verstanden. Aber sie spricht nichts mehr mit mir ab wenn es um meine Kinder geht. Sie entscheidet einfach. Und mit meinem Mann bespricht sie oft Dinge, mit denen beide mich vor Vollendete Tatsachen stellt.
Ihr habt mir im Grunde mit euren Antworten auch schon sehr geholfen. Ich danke euch sehr. Ich habe mich gestern Abend richtig schlecht gefühlt und eure Anmerkungen, ob positiv oder negativ, waren mir sehr hilfreich und wichtig.
Ich werde versuchen, mit meiner Schwiegermitter wieder ein besseres Verhältnis aufzubauen. Kein Kind soll wegen mir Leiden. Ich werde versuchen, meinen Mann zu unterstützen, wenn man mich lässt.
Vielen lieben Dank euch, dass ich mir das alles mal von der Seele reden konnte.
Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit.
Vielleicht solltest Du erstmal mit Deinem Mann besprechen, welche Linie ihr fahren wollt und wie man alles entspannt machen könnte. Ich habe 35 Jahre wildes Patchwork mit meinem zweiten Mann erlebt und den verschiedensten Charakteren, Altersgruppen usw. und irgendwie ging es immer.
Allerdings hatte ich nie das Bestreben um einen Konlurrenzkampf mit irgendwem. Ich war da sehr gelassen; was geht, das geht - und was nicht, das nicht. Sieh doch nicht alles so furchtbar krampfig. Garnichts muss alles kann.
Wer wie ich eine Einquartierung über 3 Tage über Weihnachten mit einer hysterischen Stieftochter samt ihren 5 Kindern, deren Mann sie rausgeschmissen hat, überlebt hat, sieht bei Dir kein Problem. Das Ganze von einer Stunde auf die andere😬 Dazu waren meine beiden Kinder auch noch da, sodass sich 10 Personen auf 85 qm verteilten.
Dazu war am 21.12. meine Mutter verstorben, die ein Chaos hinterließ ..😎
Merkst Du was? That's life !!!
Rede mal in Ruhe mit Deinem Mann!
LG Moni