Hallo zusammen,
Ich bin momentan nicht wirklich entscheidungsfähig und komm aus dem grübeln nicht raus!
Zu uns wir sind 8 Jahre ein Paar und leben davon 5 Jahre zusammen, wir sind nicht verheiratet.
Ich habe einen guten Job(ZweiSchichten), aber nicht unbedingt lebendserfüllend, trz könnte ich ihn noch 40 Jahre machen. Mein Freund führt ein tolles Unternehmen und wird vergrößern.
Er hat mir schon öfters einen Job angeboten, bis jetzt allerdings immer abgelehnt. Nun allerdings bittet er mich händeringend, einzusteigen…wie wir alle wissen - gute Mitarbeiter und so…
Zum jetzigen Zeitpunkt hätten wir eine 10 Monate alte Tochter, sie verstarb leider unter der Geburt.
Ich habe so etwas wie Vertrauen in die Zukunft oder das „was ist“ verloren!
Mit ihr wäre ich sofort eingestiegen, das Leben wäre viel besser planbarer gewesen, also gar keine Frage - rein!
Aber ohne, bin ich nun wieder für mich alleine verantwortlich und schau halt was das beste für mich ist. Ich habe einen großes Sicherheitsbedürfnisse entwickelt und das Vorhaben fühlt sich mehr als unsicher an.
Was ist wenn es nicht klappt? Was ist wenn wir uns trennen, wenn er sich trennt? Bin ich zu ich-bezogen? Da steht mein Freund und bittet mich um Hilfe, ich kann meinen Vertrag gestallten wie ich es möchte. Ich bin aber einfach nicht Herr meiner Emotionen und meines Denkens. Ich hab einfach totale Angst, dass es schief geht.
Es ist ja auch eine tolle Chance und wie gesagt, das Unternehmen läuft gut.
Ich weiß nicht, ob mich jemand versteht oder vlt ähnliches erlebt hat und mir einen Rat geben kann?
Oder eine andere Sichtweise.
Ich bedanke mich fürs lesen💐
Mein Freund als Chef?! Zukunft
Wichtig finde ich, eine gute soziale Absicherung.
Sollte er dich auf 450 Euro Basis einstellen wollen oder dazu nutzen - hier noch, da noch, dort noch und immer wieder privat geschäftlich vermischen,
dann
1. lass dich Finger davon
2. keinen Normalvertrag machen, sondern einen (bei verheiratet gibt es Möglichkeiten), dass du trotz geringerem Gehalt GUT abgesichert bist.
Da gibt es Sonderregelungen bei Familienbetrieben, weil ein Ehepartner nicht Vollzeit UND beim Partner aushelfen kann. Da vorher informieren.
- Generell: vorher darüber sprechen. Was erwartet er von dir? Was du von ihm?
Sollst du vorübergehend aushelfen? (Befristeter Vertrag, der mit deinem Hauptvertrag kompatibel ist)
Sollst du dauerhaft bei ihm arbeiten? Berufliche / Private Ebene klären !
- Was tun, wenn du woanders DEIN Jobangebot findest?
- Kannst du das überhaupt leisten? Emotional, Belastbarkeit: Hauptjob UND ihm aushelfen?
Damit du nicht übervorteilt wist und nichts in Schieflage gerät, würde ich mich vorher ausführlich beraten lassen. Ich wüsste so spontan nicht konkret wo (Berufsfachrichtung; Anwalt?)
Aber ernsthaft: lieber vorher Geld in die Hand nehmen und das dann richtig und sinnvoll gestalten (oder bewusst, nach Sachlagenklärung ablehnen), als da vor sich hin werken und dann geht es schief. Da sind viele Stolpersteine, die ich beachten würde.
Es KANN gut gehen, oft geht es deswegen schief, weil vorher keine Beratung in Anspruch genommen wurde, nicht darüber gesprochen wurde und "es wird schon gut gehen" Warnsignale ausgeblendet wurden.
Vielen dank für deinen Beitrag!
Es ist dann mein Hauptjob, die Aufgaben und Vorstellung würden vertraglich (natürlich) fest gehalten.
Ich würde bei ihm mehr verdienen als jetzt, ich Wechsel keine Stelle, um genau so viel oder weniger zu kriegen, klipp und klar kommuniziert, aber er will mich ja nicht ausbeuten, eigentlich im Gegenteil.
Finanziell gesehen mach ich mir keine Sorgen, auch nicht keinen Job mehr zu finden, krieg halt meine jetzige Stelle nicht wieder oder da nicht genug zu verdienen.
Es geht mir wirklich darum, ob wir danach noch zusammen sind oder einer die Nerven verliert.
Ich hab schon mal während Kug und Lockdown mehrer Monate bei Ihm gearbeitet. Da haben wir uns wirklich Tag und Nacht gesehen plus man konnte nirgends wohin, es ging ziemlich gut, aber man wusste es war auf Zeit…man könnte es als betrieblich Ausflug sehen, Ausflüge machen immer Spaß.
Vielleicht denk ich mich auch kaputt, die Geburt hat ziemlich alles aus der Bahn geworfen. Und mich wirklich in meinen Grundmauern erschüttert. Mir fällt es schwer Dinge noch positiv zu sehen!
Vlt sollte ich das auch nochmal mit meinem Therapeuten besprechen.
Wenn ich mir alles von euch durchlese, hält mich einfach nur irrationale/rationale Angst zurück.
Ich hab mit dem Wechsel nur Vorteile und
als Nachtteil dass man sich trennen könnte.
Aber wir haben eine Todgeburt gemeistert…ist es wirklich Das was uns dann trennt?!
" Und mich wirklich in meinen Grundmauern erschüttert. Mir fällt es schwer Dinge noch positiv zu sehen!
Vlt sollte ich das auch nochmal mit meinem Therapeuten besprechen. "
Das ist eine gute Idee.
Vllt sogar eher Trauerbegleiter. Bei Therapeuten kommt es darauf an, wie gut sich jemand auskennt und die Chemie stimmt.
Trauerbegleitung kann da ein guter Anfang sein. Evtl. beides oder nach einander. So, wie es sich für dich gut anfühlt.
Es ist in Ordnung, jetzt noch keine rationalen Entscheidungen treffen zu können. Das darf auch sein.
Auch Selbsthilfegruppen können manchmal helfen (oder belasten, je nachdem wie die Chemie stimmt). "Verwaiste Eltern" ist leider oft noch ein Tabu. Leider kann ich dir keine Adressen nennen, eher als Stichwort, was es in deiner Umgebung gibt und wie es sich für dich anfühlt. Es ist ok, zu fühlen, dass es (noch) nicht passt und es ist ok zu fühlen, wenn du dich wo gut aufgehoben fühlst.
Vllt. kannst du das deinem Partner so vermitteln, dass du sein Angebot noch nicht ablehnst, aber erst ein paar andere Schritte vorher gehst, damit du dich bewusst entscheiden kannst.
Mein herzliches Beileid und viel Kraft.
Ich würde ebenfalls nicht mit meinem Mann zusammen arbeiten wollen und schon gar nicht im Chef-Angestellten-Verhältnis.
Arbeit hat in unserem Privatleben, mal abgesehen von dem Austausch darüber, nix verloren.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung :) Entscheiden kannst das nur du. Deine Gründe sollte dein Partner allerdings ernst nehmen und du solltest dir keinesfalls ein schlechtes Gewissen machen.
Ich habe zu Corona Kurzarbeit schon mehrer Monate bei Ihm gearbeitet…also wir waren wirklich Tag und Nacht zusammen, zusätzlich zum lockdown konnte man ja nicht viel machen. Es lief sehr gut, aber man oder ich wusste gut, dass ist auf Zeit, ob es daran lag, kann ich dir nicht sagen!
Vielen Dank für deine Antwort.
ich arbeite seit mehr als 30 Jahren mit meinem Mann zusammen, bei uns bin ich der Chef und immr der Ansager, da ich der Planer und Bauleiter bin und er mit Team ausführt. Klappt hervorragend, hat auch mit 4 Kindern immer funktioniert.
Ich denke, für den „Ansager“ ist es auch leichter, deine Arbeit bleibt ja bestehen.
Trotzdem finde ich es schön, dass es bei euch klappt und es positive Bsp gibt! Danke
Hallo,
zunächst erst einmal mein Beileid zu eurem schmerzlichen Verlust. Ich persönlich würde auch nie mit meinem Mann zusammenarbeiten wollen, sondern habe lieber eine strikte Trennung zwischen privatem und beruflichem Leben. Hier geht es aber um dich.
Es mag ja eine tolle Chance sein, aber ich sehe da ähnliche Bedenken wie du: was ist, wenn ihr euch irgendwann mal trennen solltet? Wie sieht es mit der Balance aus zwischen Job und Privat? Würdest du damit klar kommen, wenn er dein Chef wäre? Wie sähe es mit dem Team aus? Nicht jeder Kollege oder Kollegin kommt damit gut zurecht, wenn die Frau oder Freundin des Chefs plötzlich dabei ist. Manche könnten denken, dass du bevorzugt wirst. Andere könnten dir nicht wirklich über den Weg trauen aus Befürchtnis, dass du Dinge weitertratscht an den Chef, weil ihr eben zusammen seid. Und wieder andere könnten denken, dass du den Job nur bekommen hast, weil du eben vom Chef die Freundin bist.
Setze dich doch mit ihm einmal in Ruhe dazu zusammen und schildere ihm deine Bedenken. Bei ihm - als Chef - kann ja nix schiefgehen. Bei dir jedoch eine Menge.
LG von Deichbrise
Vielen Dank 💐!
Sollten wir uns trennen, werd ich mir einen neuen Job such, ich werd auch einen finden, aber ob die Stelle nochmal so wie jetzt wird, dass weiß natürlich keiner.
Das Jahr wird so oder so, sehr arbeitsintensiv Ob ich dabei bin oder nicht.
Ich kann das, ob er das auf Dauer können wird…hmm kann ich dir nicht sagen.
Er sind nur 3 feste Angestellte und der Rest ist aushilfsweise, ich denke ehr die sind froh wenn sie feste Hilfe erhalten. Ich versteh mich gut mit Ihnen, es ist immer gute Stimmung wenn ich da bin. Das was sie machen nehm ich ihnen nicht weg, kann ich auch gar nicht.
Ja und davor hab ich halt Angst, er wird sein Unternehmen immer haben, egal ob ich bin oder nicht.
Er ist ziemlich verletzt und versteht nicht wieso ich ihm nicht vertraue bzw. denke dass er sich von mir trennt.
Ich meine an unsere Tochter habe ich gesehen, dass nichts was sicher scheint sicher ist.
Vielen dank für deinen konstruktiven Beitrag!!
Was kann denn schlimmstenfalls passieren? Es passt nicht und du kündigst wieder.. Das Leben lässt sich nicht zu 100% absichern und planen. Wenn du weiterhin so denkst, dann verpasst du einiges..
Da sprichst du wahre Worte!!! Nur wenn alles gut ist, wieso so was eingehen und die Beziehung gefährden? Andereseits wenn wir Kinder hätten, würde ich es ja tun! Ich denke momentan nicht wirklich rational…es ist manchmal im gleichen Satz, ein ziemlicher Widerspruch.
Ich kann aber auch nichts erleben, was mich in meinen Grundmauern erschüttert. ABER tief in mir weiß ich dass du recht hast, ja!
Ich würde zu fairen Marktkonditionen (Angestellte/Partner mit Anteil?) bei ihm einsteigen. Dein Lohn wird separat auf dein Konto fließen, und zwar pünktlich und regelmäßig wie bei allen anderen MA auch. Dann wäre es ein Job wie alle anderen und du könntest gemäß Vertrag kündigen, wenn es bei euch beziehungstechnisch explodieren sollte.
Tu's aber nicht, wenn du sowieso Zweifel an eurer Beziehung hast.
Nä um Gottes Willen, das steht außer Frage!
Natürlich gibt es einen Vertrag, ich hab quasi ein unterschriebenes Blank.
Er hat mir Anteile angeboten, ja, aber will ich nicht…es ist seins, so lange ich mein Gehalt bekomme ists gut.
Ich hab per se keinen Zweifel, ich hab nur an unsere Tochter gesehen, dass nicht alles sicher ist, was sicher scheint.
Es ist ja „alles“ in Ordnung, das jetzt eventuell zu gefährden…es hat ja schon ein Grund wieso viele nicht mit ihrem Partner zusammen arbeiten würden.
Danke schön!
Ich habe mal kurzzeitig für meinen Mann gearbeitet um ihn zu unterstützen. Seidem weiß ich, warum man die Fenster in seinem Büro nicht öffnen kann, entweder man würde sich rausstürzen oder ihn (eher ihn).
Ich glaube aber, wenn ihr es schon einmal gemacht habt und es funktioniert hat, versucht es einfach. Du kannst ja jederzeit kündigen, aber vielleicht findest du etwas Ruhe in seiner Gegenwart und schaust irgendwann etwas optimistischer in die Zukunft, auch wenn euer Verlust wirklich fürchterlich ist. Er hat vertrauen zu dir, jetzt bekomme du das auch.
Hahahaha ja so Tage hat er auch…da kann ich ihn aber gut dämpfen oder die Mitarbeiter beruhigen…da ich ja selber mit Arbeiter führe und Mitarbeiter bin, versteh ich da immer ganz gut beide Seiten. Und er kann es annehmen. Zumindest jetzt noch.
Danke für deine Worte ich muss wieder lernen in die Zukunft zu vertrauen. Und vielleicht auch einfach sein Vertrauen annehmen, er bietet es mir ja nicht aus Spielerei an, ja.
Hallo,
mein Mann ist schon seit vielen Jahren auch mein Chef und es klappt sehr gut, allerdings hatte ich diesbezüglich nie Zweifel, da ich uns beide für professionell genug halte, dass wir auch im Falle einer Trennung Haltung bewahren. Wir können Arbeit und Privates sehr gut trennen und nehmen Privates nie mit an die Arbeit. Wir sind da ganz bei uns selbst und nicht Paar und Eltern.
Bei dir sehe ich die Voraussetzungen jedoch anders. Du wirkst sehr besorgt und unsicher und scheinst in die Situation kein Vertrauen zu haben. Das wäre für mich Grund genug, mich nicht in diese Situation zu begeben, denn solche Entscheidungen sollte man nicht mit einem unwohlen Gefühl im Bauch treffen. Vielleicht ändert sich dieses Gefühl irgendwann, doch momentan passt es für dich nicht und das würde ich so akzeptieren und dementsprechend das Angebot ablehnen.
Ich finde es richtig schön, dass von euch zu lesen! Ich denke nicht grundsätzlich, dass es nicht gehen kann.
Ich bin sehr unsicher und sehr besorgt, mein Job ist die einzige Konstante, die mir im Alltag geblieben ist nach dem Tod. Ich weiß ganz genau was zu tun ist, es sind wenige Sachen die ungeplante eintreten. Bei ihm können aber viele Sachen passieren und dann muss reagiert werden. Möglicherweise seh ich mich dazu auch gerade nicht in der Lage und such nur weswegen es nicht gut ist. Ehrlichweise ist mir auch alles zu viel gerade, und ich bin so in Stellungshaltung, was denn als nächstes schlimmes passiert.
Das kann ich gut verstehen. Vielleicht brauchst du einfach noch ein bisschen Zeit und vor allem einen sicheren, routinierten Alltag, bevor du solche wichtigen Entscheidungen treffen kannst. Ich denke, dass du womöglich erstmal wieder zu dir finden musst.
Manche erreichen das, indem sie neue Wege gehen, um das Alte sozusagen abzuschließen und hinter sich zu lassen, aber bei dir klingt es so, als bräuchtest du momentan eher das Vertraute, bei dem du weißt, was dich erwartet und wie es funktioniert, ohne viel zusätzliche Energie und Kraft aufbringen zu müssen. Es soll erstmal ohne Anstrengung in geregelten, dir bekannten Bahnen laufen, ohne Überraschungen und große Herausforderungen, denn die können zwar Spaß machen, aber eben auch Kraft erfordern. Kraft, die du vielleicht noch nicht aufbringen kannst?
Ich habe den Eindruck, dass es gar nicht so sehr um die neue Arbeit oder deinen Partner geht, sondern dass du im Moment einfach noch etwas Ruhe zum Verarbeiten und Kraftschöpfen brauchst, bevor du dich etwas Neuem gewachsen fühlst.
Mhm, ich würde meinen Chef nicht auch als Freund haben wollen. Eine Partnerschaft ist im besten Falle immer auf Augenhöhe und das am Arbeitstag plötzlich anders zu halten finde ich schwierig.
Ich finde auch, dass man sich ja nachher kaum noch etwas anderes zu erzählen hat.
Du machst dich auch ein Stück weit abhängig von deinem Partner.
Ja, er kann dir ein super Gehalt zahlen, da gewöhnt man sich schnell dran. Dann geht die Partnerschaft vielleicht mal in die Brüche und dann…. Für mich wäre das nichts.