Hallo
Ich wollte mal von euch hören, ob ihr denkt, dass meine Erwartungen überzogen sind oder nicht. Hintergrund ist folgender:
Mein Mann und ich sind seit 3 Jahren verheiratet, schon viel länger zusammen. Momentan wohnen wir bei seinen Eltern zusammen mit seinen Geschwistern (anderes leidiges Thema, möchte schon lange ausziehen). Da es ein grosses Haus ist, teilen ich und seine Mutter uns den Haushalt, grob gesagt bin ich für alle Räumlichkeiten zuständig, die mein Mann und ich bewohnen/nutzen (entspricht 3,5 Zimmern), Ich koche meist Abendessen und sie Mittagessen, Wäsche mache ich nur unsere.
Ich habe schon immer alle unsere Aufgaben selbst erledigt, mein Mann hat mir nie geholfen, meistens muss man ihm gar hinterher räumen (Wäsche landet nicht im Wäschekorb, Kloorolle wird nicht ausgetauscht, all das halt). Ich konnte das zwar immer gut bewältigen, fand es jedoch "unfair", dass ich alles machen muss, obwohl wir beide Vollzeit arbeiten. Er hat dann entgegnet, dass er dem zustimmt, aber mehr als ab und zu Essen machen könne er sich nicht überwinden, ich würde sowieso viel zu viel und unnötig putzen etc.
Als ich dann schwanger wurde, hat er zumindest fast jeden Tag Essen gekocht und ab und zu mal Staub gesaugt.
Seit der Geburt unseres Sohnes (7 Monate alt) wurde das alles aber wieder viel schlimmer. Da ich seit der Geburt nicht mehr arbeite, ist mir klar, dass ich hauptverantwortlich bin für den Haushalt etc. Aber er rührt wirklich keinen Finger. In den letzten 5 Monaten hat er einmal Staub gesaugt und 3x Essen gekocht und sonst nichts. Auch Betreuung unseres Sohnes übernimmt er überhaupt nicht. Er kommt zwar in ca, 2stündlichen Abstanden für 5min zu uns (arbeitet im Homeoffice) und verbringt auch mal abends oder so ne Halbestunde bis maximal Stunde mit ihm aber das wars dann auch schon. Am Wochenende bleibt er die ganze Nacht wach und zockt und schläft dann tagsüber (so wie auch heute, ging um 09:00 Morgens ins Bett und schläft immer noch). Hinzu kommt, dass ich jetzt auch noch viele Aufgaben meiner Schwiegermutter übernehme, da sie chronisch krank ist. Mir ist schon klar, dass alleinerziehende auch alles allein machen, aber das Problem ist ja, dass ich erstens nicht alleinerziehend bin und zweitens durch die vielen Personen im Haus seeeehr viel Arbeit anfällt, da die alle einfach nicht hinter sich aufräumen, geschweige denn, mal mitanpacken.
Ich sitze hier und mir platzt fast der Kragen, weil er sich nicht mal wecken lässt und ich jetzt zum ersten Mal heute hinsetzen und was essen kann.
Ich bin der Meinung, dass er zumindest am Feierabend eine Stunde und am Wochenende mehrere Stunden unseren Sohn beschäftigen sollte, damit ich währenddessen was erledigen kann, oder mal Me-Time habe. Wenn ich ihn darauf anspreche, ist er aber der Meinung, dass er genug Zeit mit dem Kleinen verbringt, andere Väter würden noch weniger Zeit verbringen.
Ach und das beste: Ich hab ihn kürzlich gebeten, ob er mit unserem Sohn mal am Wochenende aufstehen kann, damit ich mal ausschlafen kann (stehe ja seit 7 Monaten immer um 06:00 auf mit dem Kleinen). Da fragt er mich, wieso ich dann nicht einfach auch um 19:30 mit meinem Sohn ins Bett gehe, wenn ich ja so müde sei. Und er verstand dann echt nicht, wieso ich mich so genervt hab,
So, entschuldigt, das wurde jetzt ein bisschen länger, aber einerseits musste ich mal den Frust rauslassen und andererseits bin ich langsam wirklich unsicher, ob andere Männer mehr mithelfen, wenn sie Vollzeit arbeiten und die Frau gar nicht arbeitet.
Aufgabenteilung zwischen Ehepartnern (achtung, lang)
Ich bin absolut sprachlos.
Wir teilen uns alle Aufgaben. Mein Mann kümmert sich nach der Arbeit um die Kinder oder kocht essen. Jedes WE übernimmt er mindestens eine Nacht und einen Morgen die Kinder komplett.
Ich verstehe überhaupt nicht wieso du da den Haushalt für die ganze Familie machst?
Ehrlich gesagt klingt es aber auch als sei dein Mann kein verlässlicher Partner sondern ein Teenie. Viel Erfolg beim Umpolen. Das dürfte schwierig werden. Für mich wäre so eine Beziehung nichts. Und die Wohnsituation erst recht nicht.
Na ja, er war schon immer so. Du hast ihn so genommen und es irgendwie akzeptiert. Warum sollte er was ändern, wenn es für ihn doch so perfekt läuft?!
Ändern kann nur er sich,…& du dich und deine Gewohnheiten. Ihn wirst du nicht ändern können.
Ich wäre da nur ein wenig rabiater als du. Warum wäschst du seine Wäsche noch, oder kochst für ihn mit? Warum räumst du die Klorollen und Co weg? Das würde ich alles
Sammeln und in seinem Bett lagern.
Warum lässt du ihn schlafen? Wer feiern/zocken kann, der kann auch „arbeiten“. Nicht wecken lassen gäbe es einfach nicht. Er ist kein Teenager mehr im Hotel Mama. Wohl möglich kennt er das nur so, also das Hotel Mama. Von der eigenen Mama zur nächsten „Bediensteten“ gerutscht.
Kind wird um 6 wach? Prima, dann kann es ja zu Papa ins Bett.
Du bist zu nett!
Nachts zocken, tags schlafen und mutti kümmert sich um alles....
Nein meine liebe. Lass bitte den kragen platzen, das geht gar nicht.
In so einer situation das kind am morgen 6 uhr (er ist da ja noch wach) überreichen, ihm einen schönen tag wünschen und mal abdampfen.
Und dann kannst du ihm ja noch den tipp geben, wenn er jammert das er müde ist, er könne sich doch 19:30 uhr mit dem kind hinlegen.
Spätestens wenn man kinder bekommt muss jeder mit dem arsch an die wand kommen.
So lang du mitmachst und hinterherräumst, bleibt es so.
Mein mann verschafft mir freizeit, wenn ich ihn darum bitte. Kind ist 4 wochen alt, ich hatte nen saunatag, jetzt hab ich zeit für sport und spaziergänge oder marktbummel, badewanne, kaffeetrinken. Ich reiß mir ja auch sonst den arsch auf. Und er auch. Und wir haben 2 kinder.
Ist mir auch schleierhaft wieso du die ganze mental load, care arbeit machst, wenn du anscheinend ziemlich belebt wohnst. Fordere zeit und Erholung, du bist keine Maschine.
Ich wundere mich wirklich immer, wie man in solche Situation gerät? Habt ihr denn nicht besprochen wie es weitergehen soll bevor ihr ein Kind bekommt?! Du bist doch nicht Aschenputtel??? Das ist sicher nicht normal, Und es ist ganz bestimmt nicht normal, dass dein Mann das so hin nimmt, dass du da alles machst für ihn und für die Familie, obwohl du ein Baby hast.
Kind nehmen und zu Familie und Freunden, dicke Ansage und raus, wos der unterschied - du bist alleinerziehend!
Und natürlich arbeitest du, du versorgst ein Kind das Tag und Nacht Aufmerksamkeit braucht. Führst deinen und den Haushalt einer Großfamilie, du hast keine festen Pausen, bei dir ist nach 8-10 std nicht Schluss. Wieso immer alle mein, dass sei keine Arbeit nur, weil man dafür kein Geld bekommt, das ist doch noch schlimmer!!
Überlege dir gut, ob du dass wie es jetzt ist noch lange durchhältst, vor allen Ding für dein Kind.
Ich spreche hier nicht von Trennung, aber du musst sehr schnell sehr deutlich werden
Ähm…ihr habt beide momentan einen 24 Stunden Job - euer Kind. Und die Betonung liegt hier auf „euer“. Das scheint er wohl leider nicht so zu sehen und das finde ich mindestens genauso problematisch, wie sein fehlendes Engagement im Haushalt.
Wir haben den Haushalt vor dem Kind schon immer geteilt und jetzt auch noch. Für das gröbste kommt einmal die Woche unsere Putzfrau mittlerweile, aber bevor sie kam oder wenn sie nicht kann, machen wir es gemeinsam. Auch als ich in Elternzeit war und er gearbeitet hat. Mein Mann saugt, wischt Staub und macht den Wocheneinkauf. Ich mache das Bad, die Wäsche und kleinere Besorgungen zwischendurch. Kochen tun wir beide, je nachdem, wer mehr Lust hat.
Am Wochenende sind wir gemeinsam unterwegs. Aber natürlich macht er auch mal was allein mit der Maus. Das ist ja für uns alle schön.
Und als wir zwischen 9 Monaten und einem Jahr richtig schlechte Nächte hatten, wo die Maus auch viel stillen wollte, ist er ungefragt mit ihr morgens aufgestanden und hat mit ihr gespielt bis er um 9 angefangen hat zu arbeiten (Home Office). So konnte ich etwas Schlaf nachholen. Man will ja auch abends eigentlich noch ein bisschen Zeit zu Zeit verbringen, da hätte er mir nie gesagt, ich solle doch früher schlafen gehen.
Ich finde das Verhalten deines Mannes sehr respektlos. Und letztlich musst du dich fragen, was dir die Beziehung gibt, denn nach deiner Schilderung könntest du dich auch trennen und das würde an deiner jetzigen Lage nichts ändern (das Finanzielle mal außen vor gelassen).
Mei..was soll man dazu sagen..er war schon immer so. Also ist doch alles super. Sonst hättest ihn ja nicht als Partner und Vater Deines Kindes. So ein Kerl hätte bei mir keine Woche "überlebt"
Es ist mir wirklich schleierhaft wie man da noch fragen kann!
WARUM IST FRAU MIT SO einem Würstchen zusammen?
Himmel
"Ich habe schon immer alle unsere Aufgaben selbst erledigt, mein Mann hat mir nie geholfen, meistens muss man ihm gar hinterher räumen"
Tja was soll man sagen....wie bestellt, so geliefert. Wsrum soll er sich ändern, das wäre doch sehr unbequem für ihn, was hat er denn von Dir zu befürchten - das bisschen Gemecker sitzt er doch auf einer Arschbacke ab - und gibt noch blöde Antworten.
Echt jetzt- entweder Du lässt endlich richtig mal die Sau raus, verweigerst alles, was zuviel ist und flüchtest mal wirklich für eine Woche mit Kind zu Deiner Familie, damit er Zeit zum Überlegen hat - oder Du machst klaglos so weiter.
Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Ich hätte so ein Faultier sicher nie geheiratet, aber gut, Du schon - und dass man spätestens bei einem Kind die Nase voll hat davon, ist klar.
Alternative wäre noch, möglichst bald wieder arbeiten gehen und die Putzfee zahlt er. Er kann ja auch gerne SEINER Mutter helfen. Steht nirgendwo, dass automatisch die Schwiegertochter das tun muss, euren Bereich putzen, ist klar, aber mehr - nö.
LG Moni