Verletzung in Partnerschaft überwinden

Ich sage es direkt am Anfang, dass eine Trennung nicht in Frage kommt.
Mein Mann ist liebevoll und normalerweise aufmerksam, ein toller und lustiger, sich kümmernder Papa.

Wegen seiner Überarbeitung (und meiner) kam es vor ein paar Tagen zu einem großen Streit. Innerhalb diesen Streits kam es zu einer Verletzung, die ich nicht vergessen kann. Ich weiß, dass der Streit hauptursächlich für die Art und Weise und den Kommentar war, aber ich komme nicht drüber weg. Ich gucke zu meinem Mann rüber und sehe ihn irgendwie anders. Das bricht mir das Herz.

Ich brauche als Lösungen, um das zu überkommen. Wie schafft ihr das. Gemeinsame Zeit? Ein Ausflug? Ein paar Tage ohne einander?
Hier wird imer schnell zur Trennung geraten, das kommt aber nicht in Frage.

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Für mich käme es extrem darauf an WAS die Verletzung war und ob das wirklich dumm daher gesagt war oder etwas, das so bleiben wird und den Beigeschmack nicht verlieren wird.
Wenn er z.B. gesagt hätte "übrigens gefällt mir deine Nase nicht", "ich hasse meine Schwiegereltern" oder "xy hat schönere Brüste" - also etwas das er tatsächlich so denken könnte aber aus Höflichkeit nicht gesagt hätte wäre das für mich unverzeihlich weil ich zukünftig immer mit diesen Zweifeln leben würde.

Abgesehen davon: Wenn ER DICH verletzt hat, solltest nicht du nach einer Lösung suchen sondern ER. Wenn er das nicht tut, ja dann... bleibt wirklich nur noch die Trennung.

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Ich sehe es auch so wie Madita geschrieben hat. Es muss irgendwas Verletzendes und Persönliches gesagt worden sein, dass dich das so erschüttert hat. Leider schreibst du nicht was dein Mann TUT um dir diesen Schmerz zu nehmen. ER soll sich aktiv bemühen und sich Gedanken machen wie ihr das verarbeiten könnt und du wieder glücklich bist und nicht DU

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Hallo,

ich finde nicht, dass hier schnell zur Trennung geraten wird.
Nur gibt es halt einfach Situationen, z.B. wenn das Vertrauen erschüttert ist, dass es dann keinen anderen Ausweg mehr gibt.

Wenn du das so vehement ausschließt, kommt es wirklich darauf an, was er gesagt hat.
Persönliche Ebene, Familienkreis, Haushalt…
Da gibts viele Möglichkeiten und es ist schwer, dir zu helfen, ohne was zu wissen.

Du musst wissen, sofern es zwischen euch geklärt ist, ob du ihm verzeihen kannst und wenn es Kritik war, ob du darauf eingehen und ggf. etwas ändern kannst.

Wenn er dir zu sehr weh getan hat und du immer noch nicht an Trennung denken willst, dann überlege, ob du die „heile Welt“ aufrecht erhalten kannst oder du am Ende drauf gehst.

Ganz nebenbei: Eine Trennung, friedlich und nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, ist unschön und war so nicht geplant, ist aber kein Weltuntergang.
Manchmal gibt es im Leben nur 2 Möglichkeiten, bleiben und leiden oder gehen und leben.

Alles Gute dir!!

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Danke für eure Antworten.
Es war ein Kommentar und (so wie ich auffasse) eine Einstellung, die mir weh tut.

Er hat mir nun geschrieben, dass er es nicht so meint, wie ich es auffasse.
Das Thema begleitet uns länger immer mal wieder, aber bisher nicht mit einem so blöden Kommentar.

Er schreibt, er glaubt, wir haben ein Sender-Empfänger-Problem, aus dem wir allein vielleicht nicht raus kommen. Und dass es uns helfen würde, wenn wir uns Hilfe dazu holen.
Ich werde schauen ob es so etwas kostenfrei bei uns gibt.

Eine Trennung kommt wirklich nicht in Frage. Wir lieben uns und sind eine tolle Familie.

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Eine gute Paartherapie sollte euch durchaus auch Geld Wert sein. Warum sollte die Allgemeinheit dafür zahlen? (Kostenfreie Angebote muss auch jemand finanzieren.)

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>>>Eine gute Paartherapie sollte euch durchaus auch Geld Wert sein.<<<
Da wird leider oft am falschen Ende gespart.

@ TE: Eine Paarberatung werdet ihr sicher finden, die kostenfrei ist, aber wahrscheinlich keine Therapie.

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paartherapie sehe ich als einzige Lösung

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Es kommt darauf an, was es ist/war.

Ist es etwas wiederholtes, von dem jemand weiß, dass es meine tiefsten Urängste und wunden Punkt trifft, dies mit Absicht tut um mich bewusst zu verletzen und das wiederholt.
Dann bin ich weg.

Ist es aber etwas, von dem niemand wissen kann, dass es mein wunder Punkt ist. Wusste ich selbst nicht, dass das mein wunder Punkt ist, merkte es aber in dem Moment?
Dann arbeite ich an mir selbst, versuche herauszufinden, was los ist, warum mich das so trifft. Ja, dann spreche ich das auch an. Nur, wenn ich mich mitteile, kann mein Gegenüber sich darauf einlassen.

Manchmal braucht es Zeit einen Streit sacken zu lassen, manchmal ist zeitnah wichtiger.
Passt die Kommunikation? Könnt ihr später in Ruhe darüber reden?

An der Kommunikation kann man gemeinsam arbeiten, wenn beide das wollen.

Welche Ängste stecken dahinter? Dass es wieder vorkommt? Dass es schlimmer wird? Hat er eine unsichtbare Grenze überschritten?
Merkst du auch sonst Veränderungen, die sich seltsam fühlen lassen?

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Für mich liest sich das so als würde der Mann der TE schon bewusst Salz in die Wunde streuen wenn der Anlass passt und es dann verharmlosen. Das ist doch passiv-aggressives Verhalten meiner Meinung nach