Drogenabhängiger Partner

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und möchte euch meine Geschichte erzählen. Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich mit jemanden darüber reden möchte und es nicht länger in mich hinfressen will.

Mein Partner und ich kennen uns nun seid 12 Jahren. In dieser Zeit gab es Höhen und Tiefen. Wir waren auch schon Mal eine Zeit lang getrennt. Wir haben 3 Kinder. Seid ich meinen Partner kenne, kifft er. Als ich ihn kennen gelernt habe, hat er viel gekifft. Ich habe mir da nie etwas draus gemacht. Ich war jung, hatte keine Ahnung. Für mich selbst war das nie ein Thema. Als wir getrennt waren wurde es noch mehr. Auch zu Pepp wurde in dieser Zeit gegriffen. Für mich war klar, wenn es eine Chance für uns geben soll, dann ohne Drogen. Er versicherte mir er hört damit auf. In der Anfangszeit war alles ok. Man hat ihm die Veränderung angemerkt. Die ersten Wochen waren schwer. Er hatte viele Entzugserscheinungen. Nach der schweren Anfangszeit, wurde es immer besser. Er war gut drauf, ich konnte mit ihm reden, ohne dass er bekifft war. Doch irgendwann fand ich raus, das er wieder angefangen hat. Ich dachte mir OK, bleib ruhig, lass ihn. Allerdings habe ich nun zwei Seiten von ihm erlebt...die bekiffte und die normale. In seiner bekifften Welt ist er zwar gut drauf, es kann aber auch von jetzt auf gleich ganz schnell Berg ab gehen. Wenn er nichts zu rauchen hat, herrscht schlechte Laune. Dazu kommt das ewige Problem mit dem Geld. Er ist der Vollverdiener, ich die Teilzeitkraft. Wir schmeißen unser Geld jeden Monat zusammen, ziehen unsere gemeinsamen Kosten ab und der Rest wird durch 5 aufgeteilt. Das Geld für die Kinder verwalte ich. Das hat seinen Grund, er hat nach 2 Wochen kein Geld mehr. So geht das Monat für Monat. Vor 3 Monaten hat er seinen Job verloren, weil die Arbeit mit ihm einen Drogentest gemacht hat, der natürlich positiv ausfiel. Die Arbeit hat ihm ein Ultimatum gestellt. Er hört damit auf, bekommt psychologische Hilfe an seine Seite oder er geht. Er ist gegangen, hat sich auf die faule Haut gelegt und weiter in den Tag hinein gekifft. Daraufhin habe ich ihm ein Ultimatum gestellt, denn allein mit meinem Gehalt kommen wir nicht über die Runden. Er musste sich um einen neuen Job kümmern. Das tat er auch, allerdings ging das immer nur ein paar Tage gut. Dann hat er den nächsten Job hingeschmissen. Im Endeffekt hatten wir in den letzten 3 Monaten kein geregeltes Einkommen und trotzdem "bestand" er darauf, das er Drogen kaufen kann. Ich kann froh sein, immer Mal ein paar Grochen bei Seite gelegt zu haben. Seid Dezember hat er wieder einen festen Job. Das hat sich zum Glück wieder eingespielt. Allerdings redet er dständig davon, er will ein Auto, ein Haus, jedes Jahr Urlaub machen...doch wenn ich ihn darauf anspreche, wie er sich das vorstellt, rastet er aus. Seid ich ihn kenne hat er keinen Cent gespart. Alles ging immer für die Drogen drauf. Was ich persönlich sehr traurig finde. Wenn er Zusatzleistungen wie Weihnachtsgeld etc. Bekommen hat, habe ich nie einen Cent davon gewesen. Ich hätte mir gewünscht, das er mir etwas zu den Weihnachtsgeschenke der Kinder dazu tut. Stattdessen habe ich immer jeden Monat Geld bei Seite getan, damit ich den Kinder ein schönes Weihnachten bescheren kann. Wir waren noch nie im Urlaub. Ich sage nicht, dass er ein schlechter Vater ist, aber er hat zwei Persönlichkeiten. Sobald er nicht an die Drogen kommt, weil ich ihm z.b. kein Geld gebe, ist er sauer und lässt uns das spüren. Nur auf Drogen spielt er gerne mit den Kindern. Das Thema Pepp ist zum Glück vom Tisch, was mich bedrückt ist seine Kifferei. Ich bin mittlerweile in einem Alter, wo ich mir denke, warum hört das alles nicht auf. Früher da war er jung, OK, aber jetzt, mit 3 Kindern sollte man doch so vernünftig sein, das man damit aufhört, mit psychologischer Hilfe oder ohne. Ich habe ihm oft gesagt, dass ich ihn unterstützen werde. Doch wenn er selbst nicht will, dann frag ich mich, macht diese Beziehung so überhaupt einen Sinn. Unsere älteste Tochter fragt mittlerweile, wo der Papa denn so spät noch hingeht, was hier so komisch riecht. Früher ist er zum kiffen raus gegangen, mittlerweile erwische ich ihn immer wieder dabei, das er es in der Wohnung macht, wenn wir schlafen. Für mich ist das ein No Go. Ich möchte meinen Kindern nicht später erzählen müssen, das ihr Vater ein Junkie ist. Ich habe Angst das meine Kinder so später auch an das Zeug kommen. Natürlich, mittlerweile lauert überall die Gefahr, aber es muss nicht vom eigenen Vater abgeguckt werden. Wir Eltern sollten ein Vorbild für unsere Kinder sein.

Warum kann nicht alles normal sein :-( ich bin selbst ohne Vater aufgewachsen, ich habe mir für meine Kinder etwas anderes gewünscht. Doch ich fühle mich nicht glücklich. Ich liebe diesen Mann, aber er macht mit seiner Sucht alles kaputt.

2

Sorry für meine harte Wortwahl, aber nimm deine Kinder, pack deine Sachen und verlass ihn. Oder bleib dort wohnen und schmeiß ihn raus. Denk bitte an deine Kinder. Klar ist so eine Trennung nichts tolles für dich und die Kinder, aber willst du denn das deine Kinder weiterhin so aufwachsen ? Deine Tochter fragt jetzt schon. Sie wird irgendwann älter und wird es merken. Das ihr noch kein Besuch vom Jugendamt hattet wundert mich (kifft mittlerweile in der Wohnung und die Kinder fragen schon)
Er bekommt sein Leben anscheinend nicht auf die Reihe. 12 Jahre machst du das schon mit und es hat sich nichts geändert …. Ich denke da wird sich nichts ändern. Er will Auto, Haus, Urlaub u.s.w und tut nichts dafür ??? Steuert kein Geld für Geschenke dazu ?? Ich will mir nichts anmaßen aber du sagst er ist ein guter Vater ? Sein ganzes Verhalten finde ich als Vater nicht toll. Ist zwar toll, dass wenn er bekifft ist mit den Kindern spielt und so aber hallo, er ist bekifft …
Er steuert kein Geld für Geschenke dazu, spart nichts an (Urlaub, Auto, was für die Zukunft der Kinder) . Er kann nicht mit Geld umgehen .. das kommt noch dazu.
Vllt wird die Wende bei ihm kommen wenn ihr geht oder du ihn vor die Tür setzt. Vllt macht es dann klick.
Denk an dich und deine Kinder. Ihr habt etwas besseres verdient und danach wird vllt alles besser, auch wenn es zu Beginn schwer ist.
Alles gute für euch ❤️

1

Hey
Lass dich mal unbekannterweise drücken 💓

Ich kann dir nicht viel dazu sagen aber mein Mann hat auch ein Problem( Quartal Trinker )

Ich fragte mich immer wie kann ein Mensch so viele tolle Eigenschaften besitzen aber dann doch eine Seite an sich haben die alles ruiniert…
…weil es eine Sucht ist…und aus dieser Sucht kommen nur unsere Männer raus wenn sie bereit dazu sind
Mein Mann sieht sein Problem endlich ein und ist bereit alles zu machen ( Therapie, Paartherapie usw ) was in seiner Macht steht. Alles weitere werden wir sehen
Ein Risiko wird es IMMER geben aber ich nehme das gerne in Kauf denn diesen Menschen liebe ich und ich möchte ihn dabei unterstützen. Uns zu liebe und unseren Kindern zu liebe 🧡
Das alles, kann nur funktionieren wenn der Mann sein Problem einsieht und bereit ist.

Alles andere wird leider nicht nützen und sprich auch keine Drohungen aus die du nicht einhalten kannst. Du wirst dich nur im Teufelskreis drehen

Du musst ihm entweder ein Ultimatum stellen , ihm helfen und ihn unterstützen ( soweit er das will natürlich!) oder aber du musst dich schnell trennen denn eins weiß ich definitiv, du kannst daran nichts ändern nur dein Mann kann es

Alles Gute 🍀

3

Hallo,
er wird es ohne fachmännische Hilfe nicht schaffen, seine Sucht unter Kontrolle zu bringen. Du musst ihm zu reden, dass er zum Arzt geht und schaut, dass er in eine Therapie kommt. Ohne dieser wird sein Drogenproblem immer größer und ihr werdet in immer mehr Schwierigkeiten kommen, finanziell und sicher irgendwann auch mal mit der Polizei und dem Jugendamt. Halte ihm das in drastischer Weise unter die Augen und stelle auch eine mögliche Trennung von ihm in den Raum. Süchtige brauchen oft einen massiven Anstoß, der sie richtig aufschreckt, um aktiv das Problem anzugehen.
Denke an deine Kinder. Wenn er sich weigert, Hilfe zu suchen, dann solltest du wirklich eine Trennung überlegen. Mute es deinen Kindern nicht zu, mitzuerleben, wie er immer tiefer in die Sucht rutscht und eure Familie immer größerer Probleme bekommt.
Viel Kraft noch💪

4

Wirf ihn raus. Ich verstehe nicht, warum man sich so einen Partner und den Kindern so einen Vater antun kann.

5

Ich kenne zwei Sorten von Konsumenten, diejenigen, die THC als Genußmittel sehen und auch so verwenden, bei ihnen beherrscht das THC nicht den Alltag.
Und die andere Sorte, die im Laufe der Zeit so tief in die psychische Abhängigkeit gerasselt ist, das ein Leben ohne für sie unvorstellbar ist. Dein Mann gehört zur letzteren Sorte und das schon seit vielen Jahren.
Es muß schon sehr lange her sein, das er sich für das THC entschieden hat, während du seinen Lippenbekenntnissen glauben geschenkt hast. Sehenden Auges hast du die Anzeichen ignoriert. Er weiß genau, welche Knöpfe er bei dir drücken muß, wenn das Eis für ihn dünn wird. Und da kommt deine eigene "Sucht" ins Spiel, deine Sehnsucht nach einer heilen Familie, nur deswegen kann er es so weit kommen lassen.

Wenn du nicht selber so tief drin stecken würdest, dann wäre dir nach dem letzten Klopfer entgültig ein Licht aufgegangen. Eigentlich schon viel früher, aber lassen wird das mal außer acht.
Er ist nicht mal mehr bereit zur "Tarnung" und über einen gewissen Zeitraum auf das (verdammt großzügige) Angebot des AG einzugehen....noch klarer kan man eigentlich seine Prioritäten nicht nach Außen tragen.
Er kann mit den Kindern nur dicht was anfangen...das ist echt gruselig. Ich habe selber gerne geraucht, aber niemals wenn Kinder nur in der Nähe waren, weder die von Freunden, noch mein Eigenes.
Es kommt Extrakohle in die Kasse udn er verschwendet nicht eine Sekunde damit, auch seiner Familie davon etwas zukommen zu lassen.
On the Top, er ist pleite und schnorrt dich an....da kannst du ja wirklich froh sein, dir etwas vom Munde abgespart zu haben (Sarkasmus off).

Unterm Strich stellst du dir einfach die falsche Frage, warum er nicht aufhört ist doch unwichtig. Die richtige Frage sollte lauten: Warum mache ich den Scheiß hier eigentlich noch mit? Erst wenn du deine ungestillte Sehnsucht im Griff hast, wirst du darauf eine ganz klare Antwort finden. "Allerdings redet er dständig davon, er will ein Auto, ein Haus, jedes Jahr Urlaub machen...doch wenn ich ihn darauf anspreche, wie er sich das vorstellt, rastet er aus." Bam, reicht dir das immer noch nicht? Wieder nur Lippenbekenntnisse....Honig, den er dir ums Maul schmieren kann, um dich erstmal ne Weile ruhig zu stellen. Nichts von alledem wird eintreten, gar nichts udn eigentlich weißt du das auch.

Er scheißt auf euer Leben, auf dich, auf die Kinder. Alles was kam, kommt oder kommen wird sind Häppchen um dich ruhig zu stellen....mehr nicht.

Ich habe wirklich ein ziemlich positves Verhältnis zum Cannabis, aber auch die Erfahrung, das man mit Menschen, wie deinem Mann schlichtweg nicht auf Familie machen kann. Du alleine trägst dafür die Verantwortung, wie es für dich und die Kinder weitergehen soll. Du alleine entscheidest, ob das Lügenkonstrukt "heile Familie" aufrecht erhalten wird oder nicht.
Ja, Eltern sollten Vorbild sein....fällt ein Elternteil aus, dann ist einfach der funktioneirende Elternteil in der absoluten Verantwortung, diese Vorbildrolle zu übernehmen und die Kinder auf ein "normales Leben" vorzubereiten. Werde dir deiner Verantwortung und deiner verdammten Pflicht bewußt, dann weißt du, was zu tun ist.

Such dir Hilfe und Unterstützung von Außen, damit du endlich von dem Trip "Liebe, Hilfe, heile Familie" runterkommst.

6

Traurig, dass die Kinder so aufwachsen müssen.
Würde glatt behaupten, du bist schon co-abhängig, sonst wärst du doch schon längst weg.
Keine einzige gute Eigenschaft hast du hier aufgezählt und du wirst es meiner Meinung nach auch nicht tun können, denn so wie er sich benimmt und was er macht, überwiegt alles Andere.

7

Hallo luca.joel,


es ist eine sehr schwierige Situation in der du dich befindest.

Ihr seit jung zusammen gekommen und du warst unerfahren. Ich denke am Anfang hast du bei ihm Halt; Zuwendung und Liebe bekommen. Vielleicht etwas was du vorher in der Form nicht gekannt hast. Du bist ganz langsam in eine Co-Abhängigkeit gerutscht. Das ist ein schleichender Prozess den man meist selbst nicht bemerkt. Du hast ihm schon öfter Hilfe angeboten damit er von den Drogen los kommt. Das hilft aber nur wenn er auch bereit ist davon abzukommen. Mitleiweile hat der Drogenkonsum deutliche Spuren hinterlassen. Er hat seinen Job verloren und ihm scheinen die Drogen wichtiger zu sein wie eure Familie.

Im letzten Teil von deinem Beitrag beschreibst du sehr gut wie es in der aussieht. Du kennst die Probleme und siehst auch welche Folgen noch kommen können. Ich betrachte den Beitrag als stillen Hilferuf. Du möchtest etwas an eurer Situation ändern, aber ihn auch nicht verlieren. Ich weiß nicht, so lange er seine Sucht nicht einsieht und auch nicht bereit ist etwas daran zu ändern, es gut ist wenn du weiter zu ihm hältst. Eine konsequente Trennung kann ein eindeutiges Signal für ihn sein was ihm zum Umdenken aufrüttelt.

Versuche an dich und deine Kinder zu denken. Ich weiß es kostet sehr viel Kraft und Überwindung, aber ändert sich nicht, dann besteht die Gefahr das seine Such eure Familie zerstört.

Wenn du möchtest können wir uns auch gern über VK/PN austauschen.


Viele Grüße

blaue-Rose

8

Dein Partner ist abhängig. Punkt!

Er wird immer die Drogen über euch stellen, immer sicher stellen, dass welche im Haus sind und immer Geld dafür ausgeben.

Er ist krank, jede Versprechung ist eine Lüge (auch sich selbst gegenüber).

Bevor dein Kind mit so einem Vater aufwächst, dann lieber ohne!

Es ist hart und ich glaube dir, dass du ihn liebst. Er ist sicher auch irgendwo ein toller Mensch. Aber du kannst ihm nicht helfen, er muss es selbst einsehen und aktuell tut er es nicht.

Es ist schwer, Menschen die wir lieben, ihrem Schicksal zu überlassen. Aber du kämpfst auf verlorenem Posten! Vielleicht rüttelst du ihn wach, wenn du gehst; statt durch dein Verhalten seine Sucht zu relativieren.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute!

9

Hey.

Ich kann dich absolut verstehen. Ich habe das gleiche mit meinem Ex Partner durch.

Er kann nicht aufhören zu kiffen, da er es als absolut normal empfindet. Für ihn ist kiffen das normalste der Welt. Ich habe ihn so oft gebeten aufzuhören. Stattdessen fing er an in seiner Wohnung groß anzubauen und das Zeug auch noch zu verkaufen. Dadurch kiffte er auch noch mehr als eh schon. Also mehrmals am Tag.

Ich trennte mich, worauf er irgendwann aufhörte anzubauen und wir wieder zusammen waren. Leider hörte das kiffen nicht auf.

Auf einmal stellte sich raus, dass er auch noch abhängig von Speed ist. Ich bin aus allen Wolken gefallen und konnte es nicht fassen.
Am meisten irritierte mich, dass ich jahrelang nichts davon mitbekam und wusste.
Ich hatte ihn öfter mal gefragt, ob er auch andere Sachen nimmt oder mal probiert hat. Er verneinte immer.

Für mich war kein Vertrauen mehr da. Abgesehen davon bin ich auch sehr gegen Drogen.

Als das alles rauskam war ich bereits schwanger. Ich war nur noch fertig. Aber selbst fürs Baby hätte er nicht geschafft aufzuhören.

Letztendlich habe ich mich vor über 4 Monaten getrennt.
Klar ist es sehr schwer und ich bin traurig, gerade für den kleinen das seine Eltern getrennt sind.
Aber ich bereue nichts davon. Ich bin so erleichtert mit all dem nichts mehr zu tun zu haben. Es hat mich alles immer so belastest…
Obwohl ich ihn vom ganzen Herzen geliebt habe und jahrelang gekämpft habe.

Ich kann dir nur den Tipp geben, gehe in dich und überlege wie sehr du das wirklich aushalten kannst und vor allem willst. Ein Umgang für Kinder ist das definitiv auch nicht.

Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass du für dich die Entscheidung treffen kannst, die dich wirklich glücklich macht !