Hallo,
mein Partner ist Fußballer. Er trainiert jede Woche 2x und spielt am WE. Ich finde gut, dass er Sport macht. Ich hab gerade nichts, da zwei kleine Kinder zu Hause. Wenn ich abgestillt hab, werd ich auch wieder raus gehen. Aber ständig saufen die da im Verein. Nicht immer richtig, aber mein Partner trinkt regelmäßig 1 bis 4 Bier. Ist mir zu viel und ich mach jede Woche Stress deshalb. Mein Dad war Alkoholiker. Übertreibe ich deshalb vielleicht? Oder seht ihr den Konsum auch als problematisch an? Oder meint ihr, es ist nur Neid, weil ich gerade nicht raus komm?
Danke fürs Lesen!
Warum habe ich ein Problem damit?
Hat er denn vor den Kindern kein Fußball gespielt und getrunken? Damit könntest du deine Frage, ob es dich das Bier stört oder, dass er raus kommt und du nicht doch vielleicht schon beantworten?
Und was heißt ständig betrinken sie sich? Er ist doch maximal 3 mal die Woche dort oder? 1-4 Bier finde ich auch eine weite Spanne.
Wenn er nach dem Spiel/Training mal ein Bier mit den Kollegen trinkt wäre es für mich ok. Wenn er ständig knülle nach Hause kommt und für nichts mehr zu gebrauchen ist, hätte ich ein Problem damit.
Guten Morgen. Dein Thema triggern mich tatsächlich etwas... ganz genau diese Situation führte vor etwas über 30 Jahren zur Scheidung meiner Eltern. Mein Vater, mit Leib und Seele Fußballer und Mama, zuhause mit 2 kleinen Mädchen. Sie tranken, immer, ob gewonnen, ob verloren. Beim Training, nach den Spielen und zusätzlich noch allesamt privat in der Kneipe.
Es wurde langsam aber stetig mehr und mehr... er wurde nachlässig, er wurde komisch, aggressiv und ausfällig. Mama trennte sich und er hat eine steile Karriere als Alkoholiker begonnen. Weit über 25 Jahre, es blieb nicht bei Bier.
Nimm es nicht hin, wenn du unglücklich damit bist. Nimm es nicht hin, wenn du um eure Zukunft bangst. Sprich mit ihm, mach ihm deutlich wie unglücklich du mit dieser Situation bist und das du dir Sorgen machst.
Alles Gute!
Guten Morgen… ich hasse dieses Thema. Alkohol und Kinder.
Mein Mann hat einmal zu viel getrunken und war am nächsten Morgen nicht richtig ansprechbar und hat nach Alkohol gestunken.
Ich habe ihm gesagt, dass er sich überlegen kann, ob ihm der Alkoholgenuss wichtiger ist als der Kontakt mit seinem Kind. Seitdem kam das nie wieder vor.
Gut, das war bei ihm eine Ausnahme und auch nicht geplant.
Aber wer Kinder hat ist Vorbild.
Mal ein Bier ist in Ordnung.
Aber regelmäßig und immer in hohen Mengen ist in jeglicher Hinsicht (für mich zumindest) nicht vertretbar.
Ich kann es eh nicht leiden, wenn Menschen sowas brauchen … für die gute Laune, Mut oder zur Stressbewältigung oder oder oder…
Ich würde ihm in einem ruhigen Gespräch ein Ultimatum setzen, dass du für dich für vertretbar hältst und womit du leben kannst.
Du musst doch nicht zurückstecken, wenn es dir damit nicht gut geht.
Und das hat nichts mit Neid zu tun. Ich persönlich mag es einfach nicht und fühle mich unwohl mit solchen Menschen….
Ich finde es echt hart, dass dir hier Neid vorgeworfen wird.
Gerade dieses Thema ist sehr heikel, zumal du dadurch scheinbar getriggert wirst, weil du es aus deiner Kindheit kennst.
Zumal, man sagt, sobald eine gewisse Regelmäßigkeit gegeben ist, ist dies schon ein Schritt in die Alkoholsucht. Ein schleichende Prozess und der Betroffene merkt es erst gar nicht.
Hast du ihn drauf angesprochen? Wie steht er dazu? Er kennt sicher deine Vorgeschichte, kann er da keine Rücksicht nehmen?
Trinkt er denn sonst?
Wieso muss er Rücksicht nehmen? Wenn er ja kein Problem hat? Leider hat die TE hier noch nicht geantwortet, aber ich gehe jetzt mal davon aus, dass er schon immer Fussballer war und im Verein danach ein paar Biere getrunken wurde. Die TE hat ihn also so kennen gelernt. Und 1-4 Bier sind ja kein abschiessen.. Ich denke es geht hier auch eher um den nicht vorhandenen Ausgleich. Da ist aber die TE gefordert. Nur weil man stillt muss man sich ja nicht zu Hause einschliessen. Sie kann genauso mal weggehen, Sport machen etc.. Sie muss nur mit ihrem Partner sprechen.
Schwierige Kiste...
Ich komme auch aus einer Alki-Familie und habe mich u.a. wegen Alkohol von meinem Mann getrennt. Allerdings waren 1 bis 4 Bier seine Aufwärm-Dosis, zu der ich selbst in der Regelmäßigkeit vermutlich nicht viel gesagt hätte, obwohl bzw. weil ich sehr empfindlich in Sachen Alkohol bin. Will heißen: Ich habe immer versucht, meine eigene "Befindlichkeit" aufgrund meiner Kindheit rauszurechnen und hab mich deshalb selbst oft zurückgepfiffen, obwohl ich in Sorge war.
Hätte ich einen Zwang wäre das ja zunächst auch mein Problem und ich würde nicht erwarten können, dass mein Parnter sich meinem Zwang gemäß verhält, nur damit es mir besser geht. So in etwa, ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
"Nüchtern" betrachtet sind 3 Bier (an drei Tagen in der Woche) nicht besonders viel, 12 Bier hingegen schon. So viel zu deiner angegebenen Spanne.
Aber eigentlich ist das irrelevant. Was mir bei meinem Partner gefehlt hat, ist, dass er mich zumindest im Ansatz Ernst nimmt. Ich hätte eine Art Kompromiss erwartet: Weil ich blöde Erlebnisse hatte, hätte ich mich gefreut, wenn er ab und verzichtet hätte, quasi als Art vertrauensbildende Maßnahme, damit ich sehe: Er kann noch ohne.
Konnte oder wollte er aber nicht.
Bei uns kam hinzu, dass er sich betrunken hat, wenn er allein fürs Kind zuständig war und da war bei mir dann der Ofen aus.
Lange Rede, kurzer Sinn: Was sagt denn dein Partner dazu, dass du so ein Problem mit seinem Konsum hast? Schlägt er eine Art Kompromiss vor?
Eine Reaktion a la "Ich lass mir nichts vorschreiben/meinen Spaß nicht nehmen" fände ich schwierig, weil das reichlich kurz greift.
Parallel dazu: Such dir dringend einen Ausgleich. Mein permanentes Gefühl, dass das Leben meines Mannes weiter geht wie ohne Kind, während ich unter Mental load zusammenbreche und mich zwischen Kind, Haushalt und Arbeit aufreibe hat unserer Beziehung zusätzlich den Garaus gemacht.
hi,
ich denke leider auch, dass es ehr neid ist.
dein freund war sicher auch schon vor den kids fußballer. da hat es dich nicht gestört, oder?
und was genau heißt, die saufen im verein? du schreibst, 1 bis max 4 bier. was ist denn ein bier oder zwei?
finde ich nicht dramtisch. auch mal drei oder vier, wenn er das nicht ständig macht?
ich glaube, dass es dich einfach stört, dass du mit den kids zuhause sitzt und er einfach so weiter macht wie vorher.
sprich mit ihm, vereinbart, dass er dir auch mal die kinder abnimmt und du auch mal was mit freundinnen oder so machen kannst. dann sieht die welt wahrscheinlich schon wieder ganz anders aus.
Ich finds immer so lächerlich, dass Leute Sportevents mit Alkohol saufen verbinden.
Wie passt das bitte zusammen??
Mir käme inzwischen kein regelmäßig trinkender Mann mehr ins Haus.
Aber dein Mann wird sein "Hobby" ja vermutlich schon länger pflegen?! Wann hat es denn angefangen, dich zu stören?
Hi du, ein bißchen kann ich dich auf jeden Fall verstehen. Denn wenn dein Vater schon trank weißt du wohin der Weg führen kann bei jemand der seine Grenzen nicht kennt. Manchmal ist man da auch empfindlicher. Nicht immer hat man natürlich recht.
An sich seh ich einiges auch kritisch, ich bin aber nicht gegen Alkohol grundsätzlich. Die Frage ist auch für mich nur die Häufigkeit und eben die Menge. Alle Jubeljahre mal blau und jedes Wochenende besoffen sind schließlich auch 2 paar Stiefel wie man sagt.
Ein Fußballer ist ja oft eh schon viel mit dem Hobby beschäftigt, was nicht immer einfach ist. Und ich denke es spricht ja auch nichts gegen den Sport an sich, das schreibst du ja auch.
Aber würde er locker 3 mal die Woche 4 Bier süffeln sähe ich das auch kritisch, 3x1 und nur zwischendurch mal 4 ist schon wieder ne andere Nummer. Ich denke aber ich weiß schon um was es dir geht.
Aber ich weiß durchaus das manche ( nicht alle-ich will auch nicht verallgemeinern) Vereinsmeier oder viele auch gerne sich treffen und eben einen trinken. Auch hier macht es sicherlich die Menge aus, aber leider ist es oft so das im Verein zusammensitzen gleichbedeutend mit Saufen ist. Hab ich hier auch schon erlebt bei manchen Leuten. Benehmen von Burschenschaften neben einer Grundschule gleich Null. Man kann schließlich auch zusammensitzen und Spaß haben ohne sich Unmengen hinter die Binde zu kippen. Bei einigen leider schwierig.
Vielleicht suchst du mal in Ruhe das Gespräch mit deinem Mann und sprichst auch mit ihm über die Angst. Vielleicht steckt von seiner Seite aus nichts dahinter aber deine Angst zumindest ernst nehmen sollte er schon.
Ela