Unterschiedliche Ansichten zu Umgang mit Geld, Finanzen, Kenensstil

Mein Partner und uch haben uns in finanziellen Belangen in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Wir sind beide 50, und seit 6 Jahren ein Paar.
Er hatte einen sehr gut bezahlten Job und das dreifache von mir netto gehabt, aber wir hatte gleiche Vorstellungen was den Lebensstil angeht, also bezahlbare Wohnung, kein teures Auto, Urlaub nur Camping.
Er wurde dann arbeitslos, bekam aber eine Abfindung, hat noch eine Wohnung die er vermietet hat verkauft und von seinen Eltern 500000 Euro geerbt.
Er hat sich mit Aktien beschäftigt, Kurse besucht und das Geld entsprechend angelegt und lebt von der Rendite, braucht also nicht mehr arbeiten.
Ich arbeite und hab entsprechend weder die Zeit noch das Geld was er hat.
Ich habe mich eher Richtung Minimalismus orientiert und lege überhaupt keinen Wert auf Restaurant Besuche, Wellness Trips und Urlaube in teuren Hotels.
Früher war ich da ab und zu für zu haben aber es gibt mir nichts.
Es hat keinen Mehrwert für mich.
Ich kann außerdem diesen Art zu leben auch nicht finanzieren.
Er würde schon ab und zu bezahlen, aber sowohl er als auch ich fühlen uns damit nicht wohl.
Ich fühle mich minderwertig, da ich nicht seine Vermögensklasse bin und er findet es blöd, dass ich nicht mithalten kann.
Er sagt, er möchte auch eine Vermögende Partnerin, und warum ich nicht auch versuche Geld an der Börse zu verdienen.
Das ist aber nichts womit ich mich wohlfühle.
Ich komme mit wenig aus und brauche auch nicht viel Geld um glücklich zu sein, s.o da mir Konsum uns teure Sachen nichts geben.
Wer kennt das und ist eine Trennung das beste?

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Dein Partner klingt schon vom Lesen her total arrogant.
Schon der Satz, das er sich auch eine vermögende Partnerin wünscht, die mithalten kann...
Ich würde mit so einem nicht länger zusammen bleiben.

Übrigens, Hochmut kommt vor dem Fall... 😉

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Klingt so als hättet ihr relativ unterschiedliche Leben. Das muss nicht zwangsläufig das Aus bedeuten, aber ich persönlich finde eine Beziehung auf Augenhöhe extrem wichtig! Das ist das wichtigste überhaupt, bloß keine gegenseitige Abhängigkeiten. Mein Freund und ich verdienen in etwa gleich viel, obwohl er weniger Stunden die Woche arbeitet als ich. Wir haben ein gemeinsames Konto für Miete und Einkäufe auf das wir beide gleich viel monatlich einzahlen. Und unsere jeweils eigenen Konten.
Wenn dein Partner schon den Wunsch äußert, dass er gerne eine gleich vermögende Partnerin hätte, wirkt das auf mich, als wäre er unzufrieden mit eurer jetzigen Situation. Aber du kannst dir das Geld ja nicht herbeizaubern! Er kann dir ja zeigen wie man Geld gewinnbringend anlegt, falls du da Interesse hast. Aber ich kann dich gut verstehen, das würde mich überhaupt nicht interessieren, den Rat habe ich schon öfters gehört, auch völlig ungefragt. Geld ist schon wichtig klar, aber wichtiger in einer Beziehung ist die gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Vertrauen. Wenn er dir das nicht mehr entgegenbringen kann, solltest du dir das nicht gefallen lassen. Bist du denn noch glücklich mit ihm? Wohnt ihr zusammen?

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Ja, wir haben eine gemietet Wohnung, deren Kosten wir hälftig tragen.
Nein, ich bin so nicht glücklich mit ihm.

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Und abgesehen von der Geldgeschichte, bist du ansonsten zufrieden in der Beziehung? Also wenn du sagst du bist nicht glücklich mit ihm, was hält dich noch bei ihm? Kannst du positive Dinge aus der Beziehung nennen?

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Puh, seine Aussage dass er eine vermögende Partnerin möchte, finde ich persönlich respektlos.
Was sollst du denn tun? Du hast einen Job, der Wahrscheinlich durchschnittlich viel/wenig (wie immer man das nimmt) abwirft. Du bist damit prinzipiell zufrieden, dir gibt gewisser Luxus nichts.
Er hingegen legt anscheinend Wert auf Luxus , gönnt sich gerne. Daran ist zunächst nichts verwerflich, aber er kann ja schlecht „fordern“ dass du Betrag xy für einen Wellnesstrip raushaust der dein Budget übersteigt und dem du auch nichts abgewinnen kannst.

Mir scheint es so, dass er in den letzten Jahren einfach Glück hatte in finanzieller Hinsicht durch die Abfindung, das Erbe und den Verkauf seiner Immobilie. Wenn er Spaß am Aktienhandel hat, gut dann soll er doch. Aber auch hier: wenn dir das nichts gibt und du das Geld nicht investieren möchtest, kann er dich ja nicht zwingen. Zumal Aktienhandel ja nun auch nicht über Nacht jemanden vermögend macht, zumindest nicht als Kleinanleger.
Ich finde, es hat einen sehr faden Beigeschmack dass er scheinbar erst so „Geld-und luxusgeil“ ist seit der Geldregen zufällig über ihn kam. Denn, mal ehrlich, hart erarbeitet scheint er sich seinen Luxus ja nicht zu haben (abgesehen von der Abfindung und dem Aktienhandel für den er wohl ein Händchen hat). Zu Beginn eurer Beziehung hattet ihr ja dieselben „Voraussetzungen“ und Vorstellungen vom Leben. Dass sich das im Laufe der Zeit ändern kann, kommt vor und ist (leider) normal. Aber wie gesagt, für mich hat sein Sinneswandel einen faden Beigeschmack weil es wohl gleichzeitig mit seinem Geldsegen kam und ich habe das Gefühl, dass er von seinem Vermögen nun auf dich herabschaut.

Alles in allem macht ihn das für mich unsympathisch und ich persönlich hätte auf so einen Partner keine Lust 🤷🏼‍♀️ Plötzlich ein anderer Mensch durch Vermögen, es zählt nur dass man seinen ganzen Luxus mitmacht und sich das auch leisten kann - nein danke.
Überleg dir gut, ob du an euch als Paar festhalten möchtest.
Ich bin niemand, der eine Beziehung leichtfertig über Bord wirft. Aber seine Ansage, er hätte gerne eine vermögende Partnerin, sagt für mich alles und das zeugt nicht von Liebe und Wertschätzung dir gegenüber.
Eine dauerhafte Lösung sehe ich da einfach nicht. Du kannst und willst dir den Luxus nicht leisten, für ihn ist das nun so wichtig. Dass du nicht möchtest, dass er dir Urlaube finanziert verstehe ich vollkommen. Dass er aber scheinbar nur noch Wellness/Luxustrips möchte statt etwas zurückzuschrauben und etwas zu tun, woran du Spaß hast und das du dir leisten kannst ist nicht fair. Wie sollen denn gemeinsame Urlaube künftig ablaufen? Er sitzt alle paar Wochen in einem Wellnesstempel (denn an Arbeit und Urlaubstage ist er ja nicht mehr gebunden) und du verbringst deine 30 Tage Urlaub pro Jahr allein beim Camping weil es dem Herrn nicht mehr gut genug ist?
Nein, das kann ja nicht der Sinn eurer Beziehung sein.

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Also, was ich noch richtig stellen möchte, ist dass er sich das Vermögen schon teilweise selbst erarbeitet hat.
Die Immobilie hat er vor 15 Jahren sehr günstig gekauft und auch durch eigenes Geld abbezahlt. Letztes Jahr dann verkauft zum fast dreifachen Preis den er gezahlt hat.
Er hat sehr gut verdient, weil er was kann und Karriere gemacht hat, also auch durch eigene Leistung hat er dieses Job Level erreicht.
Und die Abfindung ist auch Folge dieser Laufbahn in einem großen Unternehmen.
Also er hat sich das schon selbst erarbeitet.
Das Geld seiner Eltern war natürlich on top, aber er hatte auch Glück Einzelkind zu sein und alles zu bekommen, das ist wirklich nicht sein Verdienst.
Er fährt auch mit mir mit dem Wohnwagen in Urlaub, aber er möchte jetzt halt zusätzlich teurere Urlaube machen, die weder zeitlich noch finanziell für mich machbar sind.
Ich kann nur sagen dass ich mich schlecht fühle, da ich mich mit ihm nicht mehr auf Augenhöhe befindet.

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Gut, ich mag gar nicht bestreiten das dein Freund sich sein Vermögen (zum Teil zumindest) selbst erarbeitet hat. Aber seine Art macht ihn trotzdem leider nicht sympathischer. genau dein letzter Satz zeigt doch, wo das Problem liegt. Du fühlst dich schlecht, weil er etwas verlangt, das du nicht möchtest, das du so auch zeitlich und finanziell nicht möglich machen kannst.

Übrigens, auch wenn ich verstehe, dass du nicht möchtest, dass dein Freund dich „aushält“: es wäre seitens deines Freundes ein netter Zug, wenn er dir ein nettes Abendessen oder einen Wochenendtrip schenken würde. Das hat nichts damit zu tun, dass er dir einen gewissen Lifestyle finanziert. Ich finde, hat einer der Partner einfach deutlich mehr Geld zur Verfügung und legt wert auf gewissen Luxus, würde ich als der „vermögende Part“ meinem Partner doch gerne eine Freude machen und ihn einladen. Wie gesagt, wir reden hier nicht von regelmäßigen Luxustrips, die er ganz selbstverständlich für dich bezahlt. Aber wenn ich gerne Wellness mache, mein Freund sich das aber nicht leisten kann, wäre es mir eine Freude, ihn dazu einzuladen.
Dass ihr nach 6 Jahren Beziehung nach wie vor so streng getrennt haushaltet, finde ich auch etwas befremdlich. Über Jahre quasi alles aufzurechnen, auf den Cent genau zu teilen u.ä. ist doch auf Dauer anstrengend.

Ist das von euch beiden so gewünscht?

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Ihr seid seit 6 Jahren ein Paar und wirtschaftet immer noch getrennt?!
Das ist und bleibt ein Rätsel für mich.
Wenn ich ausreichend Geld hätte, würde ich mir mit meinem geliebten Partner ein wunderschönes Leben einrichten.
Ich würde niemals aufrechnen ob nun ich oder er bezahlt. Das ist alles wir!
Ich lasse mal das Männer / Frauen Thema aussen vor, da ich dann wieder Haue kriege 😁.

Also, wenn ein Partner soviel mehr verdient, man eine feste Partnerschaft hat und auch den Plan für immer zusammen zu sein, dann würde ich gemeinsam wirtschaften. Und das auch erwarten.
Dein Partner klingt für mich wie ein rücksichtsloser Geizhals.
Dann lieber einen mit wenig Geld, der aber bereit sein Leben wirklich mit mir zu teilen.

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Ist mir genau so ein Rätsel 🙄

Sie scheint aber selber so drauf zu sein dass sie lieber für sich alleine wirtschaftet

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Nee, kriegst keine Haue;-), hast du gut geschrieben, finde ich. Gerade, da der Typ auch noch ne Menge geerbt hat, also auch nicht wirklich "seins"

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Hallo, ich denke, Ihr habt Euch in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Und das passt leider nicht mehr zusammen. Deine Ansichten sind ganz andere als seine. Auf Dauer führt das zu nichts.

Und wenn Du Dich minderwertig fühlst, solltest Du Dir überlegen, welchen Sinn das noch alles für Dich hat.

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Er will das Leben genießen und du nicht...ich meine, was ist an Restaurantbesuchen denn so verwerflich? Es ist in Ordnung, wenn man mit weniger glücklich ist, das verstehe ich, aber den Minimalismus auf das Vergnügen, auf den Genuß noch zu reduzieren...ihr passt in vieler Hinsicht nicht zusammen.

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Sorry, aber ganz schlimm dieser Mann. In meinen Augen!
Wenn er so viel Kohle hat und dich liebt, dann wird er ja wohl auch für dich mit bezahlen können, wenn er Dinge unternehmen will, die du dir nicht leisten kannst? Und andersrum finde ich aber auch, wenn du ihn liebst und er dich einladen wollte, dann müsstest du auch kein schlechtes Gewissen haben. Da steht ihr euch irgendwie gegenseitig im Weg.
Das er will, dass du mehr Geld ranschaffst, finde ich total daneben.
Ich glaube, ich würde mich von so einem menschen trennen.
LG

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Ich finde sowas immer komisch, hatte aber auch noch nie einen Partner, der deutlich mehr Geld als ich hatte.

Mein Mann und ich haben schon viel mitgemacht. Ich hab studiert und er war arbeiten - er hat fast alles finanziert. Ich war zwar auch 80 Stunden im Monat arbeiten (also sogar mehr als „nur“ 450€); trotzdem verdiente er natürlich viel mehr als ich. Irgendwie war es nie Thema, dass er mehr zahlt, wir sind ja eine „Einheit“.

Dann verdienten wir in etwa gleich und ich hab mich revanchiert und viel übernommen und uns was „gegönnt“. Und für meine Elternzeit gespart. Es ging auch ne zeitlang echt viel kaputt, das hab ich alles dann von meinen Ersparnissen finanziert, war für mich selbstverständlich.

Also wir fänden nichts dabei, wenn der mit dem mehr Geld die teureren Sachen finanziert, die so aus der Reihe sind.

Ihr seht das anders und das ist legitim. Fakt ist, du wirst bei deinem Partner nicht mithalten. Wenn das sein Anspruch an eine Partnerin ist, dann bist du einfach die falsche Partnerin… 🤷‍♀️

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