Ich "nehme ich die Luft zum Atmen" - haben wir eine Chance?

Wärhend ich diese Zeilen schreibe (an meinem Schreibtisch im Wohnzimmer), läuft im Zimmer der Beamer und mein Partner schaut Fußball, mit Kopfhörern (wenn er alleine etwas schaut nimmt er in der Regel Kopfhörer).
Klingt jetzt wenig dramatisch. Doch normalerweise schauen wir am Freitag Abend zusammen etwas an. Er hat es jetzt einfach so gemacht. Ich können ja auch mit Kopfhörern etwas anschauen, am Schreibtisch. Es gibt auch noch ein Schlafzimmer, dort schläft unsere Tochter. Und es gibt sein Zinmmer, in das darf ich nicht rein. Ja - so ist das. Er braucht seinen Platz. Ich finde, er hätte das vorher absprechen oder zumindest sagen können, dass er das heute Abend möchte. Vielleicht hätte ich mich verabredet? Als ich ihn drauf angesprochen habe meint er, ah, hab ich nicht dran gedacht. Hätte ich sagen können. Und das ist das schlimme. Er DENKT nicht daran. Er denkt im Vergleich zu mir viel weniger an die Familie, viel mehr an sich. Er BRAUCHT Zeit für sich, er BRAUCHT Platz für sich. Er BRAUCHT Erholung. Soviel, dass er mit seiner 60% Stelle mehr als ausgelastet ist und der Löwenanteil von Kind und Haushalt bei mir liegt (ich arbeite mehr). Er hat vorher ganz anders gelebt, das Kind kam überraschend, er hätte auch kein Familienleben gewählt. Ich weiß ja, dass er so ist, und doch kann ich es nicht hinnehmen. Ich fordere ein, dass er Dinge macht, ich erinnere ihn, ich bin genervt, ich mache Vorwürfe und manchmal bin ich auch gemein. Und mache halt, und motiviere ihn, sonst würden Dinge liegen bleiben, verpasst werden etc. Ich bin gerne aktiv, er nicht. Ich muss immer kämpfen, dass wir am Wochenende einen Ausflug machen. Sonst machen wir nichts, bleiben halt daheim. Kein Programm, mal was Nötiges machen zwischendurch, chillen, Filme schauen, das ist für ihn ein richtig schönes Wochenende. Und für mich eine Qual. An sich denke ich, ok, wir machen beide Kompromisse und es gibt ja durchaus ein paar Dinge die wir beide gerne machen. Wir haben auch beide sehr viel Freude an unserer 3 jährigen Tochter. Doch ihm ist es viel zu viel, wie ich an ihm "rumzerre". Tatsächlich leidet er darunter, sagt, er hätte keine Luft zum Atmen, er würde immer mehr abbauen, durch mich. Das macht mir Angst. Er hat auch mal gesagt, ich sei Gift für ihn. Weil ich so unzufrieden sei, ein wandelnder Vorwurf, es sei mir nie genug. Nun, er hat nicht ganz Unrecht. Es ist mir echt zu wenig, was er bringt! Ich denk, wir haben dann eine Chance, wenn ich akzeptieren kann, dass er einfach wenig macht, er viel Zeit für sich hat, wir halt wenig Geld haben weil er nicht so viel arbeitet,...Aber puh, bisher gelingt mir das nicht. Ich habe immer wieder tageweise nichts eingefordert und gesagt, mit dem Ergebnis, dass ich viel mehr selber machen musste. Er ist ein toller Mensch und er ist halt echt ein Stück weit so und ich wusste das auch. Aber es ist echt schwer im Alltag, weil ich immer wieder vergleiche, wieviel Partner von ´Freundinnen so beitragen. Das dürfte ich nicht tun, ich müsste ihn einfach so nemhen können, also liebevoller Partner mit dem Herz am recht Fleck, der sehr viel beobachtet, Dinge gründlich tut, aufrichtig ist, gut mit seiner Tochter umgeht, und halt gerne viel für sich selber ist und sehr viel Zeit dafür braucht, Es ist auch tatsächlich so, dass er mit Stress und Druck und viel Arbeit nicht umgehen kann, ich habe es erlebt. Ich bin halt nicht so selbstlos um zu sagen: ist okay so. Eine Möglichkeit wäre vielleicht, dass ich viel mit anderen zusammen mache und halt wenig Freizeit mit ihm zusammen verbringe. Oder ist die Liebe nicht groß genug? Haben manche ähnliche Erfahrung und wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr einen Weg zusammen gefunden oder euch getrennt?

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Ich könnte mit so jemanden nicht zusammen leben und hätte ihn schon längst verlassen.

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meine eigene Rekation die mit spontan kommt ist: "er braucht halt auch SEEEHR viel Luft zum Atmen"#schmoll#heul#rofl

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Nochmal ich: während ich das schreibe, hat er sich Brote gemacht. Wir hatten ja auch nicht besprochen, dass wir zusammen essen. Klar, dass man sich einfach Brote macht ohne die andere zu fragen, oder ???#heul#mampf

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Ok, das finde ich wirklich übertrieben. Von dir.

Genauso wie das Theater um das Thema, dass er jetzt was mit Kopfhörern guckt.
So ein Drama würde mich vollends nerven.


Was ich heraus lese - 1. Wollte er kein Kind und kein Familienleben, nun hat er beides.
2. Passt ihr einfach nicht zusammen.
Kompromisse schön und gut, aber wenn sich permanent einer von euch verbiegen muss, macht das keinen Sinn.

Mein Rat ist daher, die Beziehung zu überdenken. Wollt ihr wirklich gemeinsam so den Rest eures Lebens verbringen? So?

Wenn du dir dein restliches Leben vorstellst, soll es denn dann echt so aussehen?

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Ihr passt echt überhaupt null zusammen. Tu dir selbst einen Gefallen und geh.

Ich möchte dich überhaupt nicht kränken aber es kommt echt so rüber als wüsstest du auch nichts mit dir deiner Zeit und generell deinem Leben anzufangen? Das kann tatsächlich sehr nerven.
Wie gesagt nicht böse aufnehmen.

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Ohh man das tut weh beim lesen ...du tust mir leid ...du sagst du müsstest ihn so nehmen wie er ist ,er ist halt so ...du bist aber auch so wie du bist ! Und du solltest dir treu sein !
Wenn man Verantwortung hat ,gegenüber einem Kind ,dann kann man eben nicht mehr einfach so sein wie man ist....er muss da Verantwortung übernehmen!
Es geht einfach nicht das du alles machst ...
Wenn du dich trennst muss er auch mehr arbeiten um Unterhalt zu zahlen ,dazu ist er verpflichtet und seinen Haushalt kann er dann auch alleine machen du hättest dann mind. Alle zwei Wochen wenigstens auch Mal ein Wochenende Pause !
Ich will ganz ehrlich sein , jeder Mensch hat irgendwo gute Seiten aber manchmal passt es einfach nicht , wie willst du mit jemanden glücklich sein der so absolut nicht zu dir und deinen Bedürfnissen passt?!
Er gibt dir ja auch die ganze Zeit das Gefühl nicht richtig zu sein und zuviel zu fordern ...aber eigentlich möchtest du nur das er sich seiner Verantwortung stellt ,verständlich !
Wenn ich du wäre würde ich wirklich über eine Trennung nachdenken ...denn da draußen gibt es sicher jemanden für den eine Familie das gleiche bedeutet wie für dich !
Ich wünsche dir alles gute !

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Bei uns war es nicht ganz so krass. Mein Mann hat mehr gearbeitet, war auch im Haushalt nicht untätig aber absprechen konnte man sich mit ihm nicht gut. Bzw musste ich immer alles ansprechen.

Er lüftet wenn es ihm passt (egal wenn ich mich grad umziehe und ihn schon 100mal gebeten habe das mit mir abzustimmen bzw anzukündigen. Er wäscht Wäsche wann und wie er Lust hat (leider unpraktisch wenn da ein bestimmtes Teil noch rein sollte), er fährt zu MC D. und kommt gar nicht auf die Idee mich zu fragen ob ich was will....
Leider kapiert er auch nicht beim einkaufen, dass ich mit den drei Kindern in den Schulferien mehr zu essen brauche weil die Kinder eben nicht mittags im Hort essen können. Stattdessen beschwert er sich, wieso die Milch auf einmal so schnell alle ist oder warum ich wieder für soviel Geld nochmal eingekauft habe....
Gemeinsame Planung vom Abend oder Wochenende konnte man auch vergessen. Wenn, dann erfuhr ich 1min vor Anpfiff dass er jetzt ein wichtiges Spiel schauen wollte. Bei nur einem TV gerät ziemlich blöd, vor allem wenn man sich einen gemeinsamen Fernsehabend gewünscht hätte.
Mich hat dieses rücksichtslose, ignorante und stupide Scheuklappen- Verhalten zunehmend gestört und unter anderem ist dies für mich ein Trennungsgrund.
Bei uns ist das grundlegende Problem wohl vor allem Kommunikation. Er kommuniziert einfach nicht gerne mit mir und das fehlt eben auf jeder Ebene.
Bei euch sieht es meiner Meinung nach auch nicht gut aus. Da er deine Bedürfnisse einfach nicht ernst nimmt, nicht darauf eingeht und kein Bemühen zeigt, dir entgegen zu kommen.

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Er ist halt kein Beziehungsmensch. Ab einem bestimmten Alter ändern sich Menschen auch nicht mehr grundlegend. Außer er hat selber Leidensdruck und macht viel Therapie oder so.
Ich wäre an deiner Stelle lieber allein und hätte wenigstens die Hoffnung jemanden zu finden der eine Beziehung auch leben will als so weiterzumachen. Aber das musst du natürlich selber wissen.

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Okay, spätestens bei dem Nachtrag mit den geschmierten Broten, dämmert es mir warum er in eurem Zusammenleben so eine Art "Atemnot" hat.

Ihr passt einfach so überhaupt nicht zusammen, habt es trotzdem probiert, klappt nicht. Thema auf den Tisch, Konsequenzen ziehen.

Du bist anscheinend ein Mensch der symbiotisch eine Beziehung leben möchte, dein Partner hat diesen Drang so überhaupt nicht. Ihr beide (!) habt ein Recht auf ein Leben, wie es jedem von euch gut tut. Deine und seine Vorstellungen passen nun mal einfach nicht unter ein Dach. Selbst wenn beide sich eine zeitlang verbiegen, damit es passen könnte....es wird nie passen. Kompromisse kann (und sollte) man eingehen, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt.

Ich kann nur mit einem Partner unter einem Dach leben, der zumindest im Ansatz so tickt, wie ich selber. Ein Kind ist für mich keine Verpflichtung zum Zusammenleben, man kann das auch anders leben und seine Rolle super wahrnehmen.

Ich habe noch nie andere Beziehungen mit meiner verglichen, weil das einfach irrelevant für meine Vorstellung einer Beziehung ist.

Ich jedenfalls möchte nicht mehr an jemanden "rumzerren" und auch nicht an mir "zerren" lassen, weder für die Liebe#augen, noch wegen einem gemeinsamen Kind. Wir alle haben nur ein Leben....es ist einfach zu kostbar, um Zeit damit zu verschwenden, immer wieder zu versuchen etwas passend zu machen, was einfach nicht passen will.

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du hast mit einem Mann ein KInd und eine Familie, der dieses so nie wollte. was hast du erwartet, dass er sich ändert.
er lebt sein Lebensmodell einfach weiter und entweder findest du dich damit ab oder du beendest es.
wenn du ihn unerziehen willst, geht es irgendwann soundso in die Hose. du bist seine Partnerin, nicht seine Mutter