Hallo Liebe Community,
Ich suche jetzt mal hier nach Leuten, die ähnlichen Erfahrungen gemacht haben und Rat generell. Außerdem glaube ich wird es gut tun, alles mal aufzuschreiben. Deswegen auch - Achtung, sehr lang!
Die Situation ist folgende:
Mein Partner noch ich (beide 32) sind jetzt 4 Jahre zusammen. Wir wohnen in einer großen Eigentumswohnung (seine, ich bin nur Mieter- er hat sie damals für uns gekauft) Wir haben uns über die Arbeit kennengelernt und es war die erste Beziehung, in der sich von Anfang an alles für mich "leicht" angefühlt hat. Wir sind nach 2 Jahren zusammengezogen und haben verbringen durch Homeoffice fast den ganzen Tag miteinander, ohne uns auf den Keks zu gehen, wir kuscheln viel und die ganze Beziehung war sehr liebevoll. Wir haben uns dann auch vor zwei Jahren einen Hund zugelegt und auch das läuft gut, wobei der Hubd hauptsächlich von mir gepflegt wird (für gleich wichtig). Für mich klar das ist der Mann, den ich heiraten und mit dem ich Kinder bekommen kann. Wir haben auch darüber gesprochen und er sagte mir explizit, er will eine Familie und Kinder, was mir sehr wichtig war.
Vor knapp einem Jahr fingen dann die Probleme an - er hat sich zurückgezogen, ist oft bis morgens um 5 bei Freunden gewesen, Sex gab es quasi gar nicht mehr. Ich hab ihn dann angesprochen, er meinte, ihm wäre das gar nicht so aufgefallen, er bessert sich und hat das ganze dann auch auf knapp 2-3 mal die Woche reduziert. Sex leider weiterhin nicht, er meinte, er hat dazu einfach nicht so den "Trieb" - obwohl wir anfangs sehr viel und leidenschaftlich im Bett waren!
Mir ging es immer schlechter, aber ich dachte, ich hab halt einfach Depressionen, weil ich so viel zu Hause Hocke. Immer wenn im Freundeskreis eine neue Verlobung anstatt oder ein Kind musste ich weinen und wusste nicht wieso. Er hat sich immer weiter zurückgezogen und ich han halt mein Ding gemacht um nicht ganz so allein zu sein und han gehofft, er macht irgendwann einen Heiratsantrag, und dann geht es wieder "vorwärts".
Über Weihnachten war ich bei meinen Eltern und er bei seinen Großeltern, zu Neujahr kam er zu mir (meine Eltern wohnen ca. 200km entfernt). Eine Woche später ist es plötzlich aus mir rausexplodiert, ob wir heiraten und Kinder wollen - und dann ist meine ganze Welt kaputt gegangen. Er meinte er hat über Weihnachten nachgedacht warum es ihm so schwer fällt, mich zu heiraten und hat dann herausgefunden, dass er keine Kinder will.
Es war schrecklich, wir haben beide geweint und wussten nicht, was tun. Er meinte das sei ihm erst klar geworden, als er explizit allein drüber nachgedacht hat und deswegen hat er sich unbewusst zurückgezogen. Er hatte eine schlimme Kindheit ohne Vater (er ist bei seinen Großeltern aufgewachsen, seine Mutter war zu jung und wollte ihn nicht) und er will die Verantwortung für ein Kind nicht und hat Angst, genau so ein "Vater" zu werden wie er einen hatte. Er würde schon am Hund merken, dass er den zwar Liebhat und gern schaust aber aktiv an die Pflege denken (Gassi, schneiden, kämmen, Ohren putzen usw.) das würde er nicht und ihn würde schon aufregen, wenn er Gassi gehen muss wenn er eigentlich was anderes tun will.
Wir hatten dann zwei Tränenreiche Tage mit vielen Gesprächen, auch mit Freunden und Familie, und seine Großeltern konnten ihn davon überzeugen, eine Therapie zu machen, weil sie fest davon ausgehen er hat ein Kindheitstrauma.
Weil ich ihn immernoch so sehr liebe hab ich mich drauf eingelassen, dass wir uns wieder aneinander annähern, er eine Therapie macht und wir mal schauen.
Jetzt sitz ich im warst Sinne des Wortes in der Klemme - ich liebe ihn sehr und das mit dem annähren klappt ganz gut, er gibt sich sehr viel Mühe und wir verbringen viel Zeit miteinander. Sex gibt es aber weiterhin nicht. Er hat Kontakt mit einer Psychologin aufgenommen und wartet auf einen Termin.
Ich bin fix und fertig weil die Zukunft so unklar ist und ich natürlich auch nicht alle Zeit der Welt habe. Ein Kind (oder zwei) sind für mich absolut notwendig. Ich hatte schon immer einen starken Kinderwunsch und bin ein totaler Familienmensch.
Ich schwanke permanent zwischen Hoffnung und Abstand und Trauer. Es fällt mir schwer, mich auf Unternehmungen zu zweit einzulassen und oft denke ich, dass ich vielleicht doch lieber einfach Schluss machen sollte damit fiese Unsicherheit aufhört - andererseits liebe ich ihn und der Gedanke daran, ihn nie mehr zu sehen bricht mir das Herz. Außerdem hab ich zugestimmt zu gucken, was eine Therapie bringt.
Ich hab mal versucht mir intern eine Deadline bis zum Sommer zu setzen und bis dahin alle Zweifel von mir zu schieben, aber es klappt nicht.
Zum allem Pech kommt noch dazu, dass meine ganze Familie 200km entfernt wohnt und eigentlich geplant war, dass wie irgendwann in diese Gegend ziehen (wenn seine Großeltern hier nicht mehr sind). Er hat immer gesagt, daß wäre für ihn okay, aber das hat er mir bei Kindern ja auch gesagt... jetzt hab ich Angst, dass das die nächste große Katastrophe werden könnte.
War hier jemand schon in einer ähnlichen Situation und hat vielleicht Tipps?
Kinderwunschen, jetzt Beziehung in der Schwebe, Hilfe!
Entschuldigung , ich wollte eigentlich nicht anonym schreiben und kann jetzt den Tippfehler (bin am Handy) in der Überschrift nicht korrigieren
Kein Wunder dass du total durcheinander bist wenn man so etwas plötzlich erfährt- andererseits finde ich es gut dass es rausgekommen ist bevor ihr verheiratet seid.
Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich wenn er in absehbarer Zeit eine Therapie findet noch bleiben, wenn er eigentlich dein Traummann ist. Allerdings wäre ich sehr vorsichtig mit meinem Erwartungen sein, denn es ist durchaus möglich, dass es so bleibt wie es ist und er weiterhin keine Kinder möchte dann bleibt nur das zu akzeptieren oder dich zu trennen. Beim Kinderwunsch gibt es einfach keinen Kompromiss.
Was sagt er denn dazu?
Er sagt er will keine Kinder, keine Verantwortung (für ein Lebewesen) und geht jetzt in eine Therapie bezüglich eines Traumas in der Kindheit, auch weil andere ihm dazu raten.
Aber was ist SEIN Ziel dahinter?
Die Verarbeitung seiner Geschichte um was zu erreichen?
Glaubt er selbst, dass sich seine Meinung zu dem Thema ändern könnte?
Möchte er mit dir zusammen bleiben, obwohl eure Lebensziele nicht (mehr) übereinstimmen? Was sagt er dazu, wie es dir damit geht?
Ist zu erwarten, dass er aufgrund der Therapie auf einmal Lust hat, sein Leben durch ein Kind "fremdbestimmen" zu lassen und die Verantwortung zu übernehmen? (liest sich von fern nicht so)
Ich würde an deiner Stelle die Zeit, die er jetzt braucht, nutzen, um dir klar zu werden, was Du aus der Situation machen willst. Und ganz wichtig, vergiss nicht aus Rücksicht auf ihn dich und deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse.
Er macht die Therapie zu erst einmal, um uns (mich und den Hund) nicht zu verlieren. Er hat es mir so beschrieben: eine Familie mit mir könnte er sich wohl schon vorstellen, aber nur "als Idee", nicht in der Realität. Das ist glaub ich auch die Aussage, an die ich mich klammere.
Es klingt für mich irgendwie so danach, dass er gar nicht weiß, ob er jetzt keine Kinder will oder nur Angst hat ein schlechter Vater zu sein. Ich kann natürlich nicht in ihn reinschauen.
Dieser Schwebezustand ist es auch, was mich so fertig macht.
Sein Großvater hat ihm wohl sehr eindringlich zu der Therapie geraten.
Ihm ist sehr bewusst dass es mich nur mit Kinderwunsch gibt und er weiß, wenn er das nicht erfüllen kann, muss ich gehen und das ist mir leider auch klar. Wäre ich jetzt 25, würde ich gar nicht so einen Stress haben, aber mit 32 sehe ich auch langsam die Felle davonschwimmen...
Meine Mutter war total empört und meinte, er muss doch wissen, ob er jetzt welche will oder nicht bzw. Er muss sich für oder gegen mich entscheiden, was mich auch wieder verunsichert.
Ich find, anhand dessen was du schreibst ist es super schwierig, aus ihm schlau zu werden.
Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass er selbst (noch) nicht weiß, was eigentlich genau los ist mit ihm, oder er es nicht ausdrücken kann/will.
Den Gedanken wie deine Mutter habe ich übrigens selbst immer wieder und denke, mein Gott, mein Freund wird mit mitte/Ende 30 ja wohl mal grundsätzlich was zum Thema Kinder sagen können.
Ich versuche mich in Geduld, und im Hinterkopf lauert das Wissen, das es quasi jederzeit zu Ende sein könnte.
Hallo,
erstmal lass Dich drücken - was für ein Mist! Da zieht es einem den Boden unter den Füßen weg - ich war Anfang 30 in ähnlicher Situation. Kinderwunsch, über Hochzeit schon gesprochen, wohnten zusammen, waren das Traumpaar im Freundeskreis, alles schien in Ordnung. Dann wollte er von heute auf morgen keine Kinder mehr. Wir hatten schon einen Termin zur KiWu-Beratung, da wir schon ein halbes Jahr nicht mehr verhütet hatten und nichts passierte.
Um es abzukürzen: die Beziehung zerbrach, mir ging es ne ganze Weile ziemlich schlecht.
ABER: heute habe ich 2 wundervolle Kinder, einen Mann, der auch Vater sein wollte und ich bereue gar nicht, mich aus der alten Beziehung damals gelöst zu haben. Denn ich wollte unbedingt Kinder bekommen und konnte mir mein Leben nicht vorstellen, ohne diesen Wunsch wenigstens mit einem Partner der gleich denkt, verfolgt zu haben.
Ich persönlich kann Dir nur raten, auf Dein Herz zu hören. Wenn es jetzt Zweifel hat, hat das einen Grund. Hör darauf.
Alles Liebe Dir!
Hallo, vielen Dank für deine Erfahrung, das macht mir für den Worst Case Hoffnung.
Darf ich dich fragen, habt ihr euch damals recht schnell getrennt oder es auch nochmal versucht? Wenn er es schon probiert habt, wollte er ja eigentlich?
Ich hab einfach solche Angst, dass wenn ich Gehe es die falsche Entscheidung ist und er vielleicht einfach nur blockiert ist oder so. Dann bin ich weg und er will doch wieder, das würde ich nicht verkraften glaub ich.
Auch dass ich keinen mehr finde, zu dem ich passe. Irgendwie Panik in alle Richtungen
Mein Freund hat jetzt den Termin in der Therapie Mitte Februar. Das ist erst mal ein Sondierungsgespräch. Ich hoffe, dass sich da dann eine Richtung ergibt. Bis dahin versuch ich, nicht verrückt zu werden
Es ist so blöd, bisher konnte ich immer recht gelassen in die Zukunft sehen und jetzt will ich nicht mal mehr ne blöde Lampe aufhängen, weil ich nicht weiß, ob ich in einem halben Jahr hier noch wohne.
Gerne.
Wir haben uns schnell getrennt, er kam ein paar mal dann noch an mit Beteuerungen er wolle doch und überhaupt. Ich hätte ihm fast geglaubt - im Nachhinein erfuhr ich, dass er in dem Zeitraum, in dem er mich um eine 2, und 3. Chance bat, schon mit einer anderen anbändelte.
Er behauptete mal so mal so, letztlich wusste er nicht ob er Kinder möchte, hatte erst mitgemacht, dann gesagt er will nicht. Jeden Tag quasi anders. Wohl auch um mich nicht zu verlieren hat er mal so getan als ob.
Ich glaube nicht dass Dein Partner blockiert ist. Ich persönlich denke, er weiß sehr genau was er will und möchte Dich entweder nicht verletzten und/oder verlieren und sagt deswegen Dinge, die Du hören möchtest um zu bleiben.
Letztlich ist er bei diesen Dingen wohl aber weder zu Dir noch zu sich selbst ehrlich.
Bis eine Therapie anschlägt dauert es. Hinzu kommt, dass er dann ja erstmal beginnt an sich zu arbeiten. Vielleicht - mit Glück - kommt er mit sich ins Reine. Das heißt jedoch lange nicht, dass er dann doch Kinder möchte. Das wäre ja dann noch ein Schritt in eine Richtung, die er aktuell ja gar nicht möchte.
Auf dieses Pferd zu setzen heißt weiter abwarten und älter werden, warten, hoffen, Unsicherheit und dann weiß man vielleicht auch wieder nicht mehr.
Die Torschlußpanik hatte ich auch und ist ganz normal. Aber ich glaube die erträgt sich besser als das ständige Warten auf jemanden, der sich am Ende gegen Deinen Kinderwunsch entscheidet oder noch gemeiner: gar nicht bis Du zu alt bist und die Natur das Thema beendet.
Alles Liebe Dir!
Er macht die Therapie, um seine Kindheit aufzuarbeiten. Es ist für ihn sicher nicht hilfreich, dass er Dich quasi im Nacken sitzen hat, Du die darauf wartet, dass die Therapie einen Kinderwunsch auslöst.
Mit meinen paar Jahren mehr Erfahrung, auch mit diesem Thema, kann ich nur sagen, dass ich nicht denke, dass Du warten solltest. Du verplemperst Deine kostbare Zeit.
Wenn er keine Kinder will, ist es eben nicht der Traummann.
Die Aussage mit dem Hund ist für mich auch sehr ehrlich, er möchte sich nicht kümmern, es ist ihm zu viel. Ein Baby wäre viel mehr Arbeit und Fremdbestimmung.
Reflektiere Dich selbst, wie geht es Dir? Und sei ehrlich! Du erwartest, dass die Therapie ihn zum Kinderwunsch bringt.
Eine gute Therapie dauert 2-3 Jahre, willst Du solange warten. Ist es fair auch ihm gegenüber, der quasi weiß, was Du Dir für ein Ergebnis erhoffst? Eventuell beendet er auch die Beziehung, weil ihm der (unbewusste) Druck von Dir zu groß wird?
Egal, was Du versprochen hast, sei ehrlich zu Dir selbst. Wenn Du gehen willst, dann geh. So habt ihr beide ne Chance glücklich zu sein.
Hallo, vielen Dank für die ehrlich Meinung!
Du hast recht, mir geht es nicht gut, weil ich seit unserem Erstgespräch große Zweifel an der ganzen Sache habe, aber ich habe ihm explizit gesagt er soll das mit der Therapie machen und wir arbeiten parallel an unserer Beziehung (die ja so eh nix mehr war). Er bedeutet mir sehr viel und die Chance wollte ich uns geben.
Aber zwei bis drei Jahre so geht definitiv nicht mehr.
Ich erhoffe mir hauptsächlich Klarheit in dieser Zeit ob die Beziehung wie sie jetzt ist tatsächlich noch was taugt. Also, als Beziehung.
Mh, gut dass du gefragt hast, das hab ich bisher nur unbewusst wohl im Kopf gehabt.
Das ist wirklich eine total blöde Situation. Aber es ist gut, dass ihr offen darüber gesprochen habt.
Für mich wäre es aber wirklich schwer, an der Beziehung festzuhalten. Denn es läuft ja schon an der Basis nichts mehr rund und das ist schlimm.
Du schreibst, du hast gehofft, dass er dir einen Antrag macht und dann alles wieder läuft. Das ist, entschuldige die harten Worte, einfach nur naiv!
Ein Antrag, eine Hochzeit und insbesondere ein Kind können eure Probleme nicht und Luft auflösen. Im Gegenteil, grade ein Kind verschlimmert es eher, wenn die Basis eh nicht stimmt. Wenn er nichts zu 100% hinter dem Kinderwunsch steht, ist es unverantwortlich, welche zu bekommen!
Seine Therapie wird auch bis zum Sommer nicht beendet sein, daher kannst du dir diese innere Deadline eigtl schenken… aber ich verstehe natürlich, dass du kämpfen willst.
Aber es läuft bereits ein Jahr (!) gar nichts mehr rund, das ist ein Viertel der gesamten Beziehungszeit!
Wenn für dich Kinder absolut wichtig sind und du eine gleichberechtigte und stabile Partnerschaft willst, ist dein Partner (aktuell?) nicht der Richtige für dich. Das tut weh. Aber es ist in meinen Augen die Realität!
Huhu danke für deine ehrliche (wenn auch schmerzhafte) Meinung!
Das mit dem Warten auf einen Antrag war wirklich total naiv, das ist mir nach unserem Gespräch auch klar geworden. Ich hatte irgendwie im Kopf dass er diese Schwelle überspringen muss, dann hat er eine Gewisse Blockade hinter sich gebracht - das es grundsätzliche Probleme gibt, hab ich gar nicht gesehen - da war unser Gespräch auf eine bittere Art sogar befreiend. Unbewusst ging es mir ja wirklich nicht gut.
Das mit 100% ist auch ein böser Gedanke, der mir viel im Kopf rumgeht, was, wenn er jetzt nur "Ja" sagt, um mich nicht zu verlieren? Ich hätte immer das Gefühl, er meint es nicht ehrlich und ich hab ihm was aufgedrängt.
Und dann gibt's Morgende wie heute, da ist es einfach nur so schön, dass er da ist und alles ist so liebevoll
Dein Partner ist ja auch kein blöder oder böser Mensch, sonst wäre er sicher nicht dein Partner ;) daher tut es ja so weh, das verstehe ich schon.
Aber beim Kinderwunsch gibt es eben keine Kompromisse. Klar, es ist nur „ein Teil“ der Beziehung, aber eben ein alles entscheidender. Wenn der nicht passt, dann kann man leider kein Paar bleiben. Selbst, wenn sonst alles passt. Eben, weil es da keinen Mittelweg gibt.
Hey!
Ich glaube, da kommen gerade viele Dinge zusammen.
Du bist nun 32 und es wäre prinzipiell nicht zu spät, nochmal einen neuen Partner zu suchen. Gut, dass er diese Idee nun hatte und nicht noch 2 bis 3 Jahre gewartet hat.
Ich denke, es kann völlig legitim sein, keine Kinder zu wollen. Bei ihm kommt dann noch seine eigene Kindheit dazu, die er aufarbeiten sollte. ABER die Sache mit dem Hund ist ja etwas anderes- er sagt dir ziemlich deutlich, dass er die Verantwortung einfach nicht möchte- weder für Hund noch für Kind. Das würde ich ernst nehmen.
Ich würde mir nun eine Deadline setzen, vielleicht schonmal einen Umzug planen.. Was auch immer notwendig ist. Irgendwann kommt er damit um die Ecke, dass er vielleicht doch Kinder will, aber nicht mit dir. Ich meine, ich finde es auch legitim zu sagen, dass er eigentlich keine Kinder will, aber dir zu liebe doch zustimmt. Soll es auch geben.
Nimm die Situation nun als Warnschuss und schau, dass du deine Wünsche im Fokus hältst. Deinem Typ sollte auch klar sein, dass du dich keine 2 Jahre mehr hinhalten lässt, sondern er in die Pötte kommen muss und Farbe bekennen. Will er dich behalten? Ist die Kernfrage, nach der er dann entscheiden muss. Wenn nein- ist die Sache klar. Wenn ja: Dann muss er abwägen, ob t bereit ist, einen Kompromiss zu finden, oder er das Ende der Beziehung akzeptiert...
Liebe Grüße
Schoko
Hallo Schoko, vielen Dank für deinen Beitrag!
Er gibt sich aktuell echt Mühe, auch mit dem Hund.
Was mir immer mehr klar wird ist die Tatsache, dass ich auf jedenfall noch Zeit brauche, bis ich eine wirkliche Entscheidung treffen kann (ein paar Wochen, ein paar Monate?) ch pendele grade wie eine Uhr zwischen "Ja!!" Und "Nein!!" Und könnte aktuell auch nicht mit absoluter Sicherheit den Schlusstrich ziehen. Das macht mich irre. Manchmal wünsch ich mir sogar er wäre mir einfach fremdgegangen oder sowas (ich weiß, total daneben).
Die Beziehung lag ja das letzte Jahr total im argen und ich muss unabhängig vom Kinderwunsch schauen, ob sich da jetzt (dauerhaft!) was ändert oder ob das jetzt nur nach dem initialen Schock so ist.
Aktuell bin ich so durcheinander durch das ganze Nachdenken dass er mich (jetzt und heute) mit einem "ja, ich möchte doch Kinder mit dir" gar nicht unbedingt glücklich machen würde, was mich wirklich nervös macht.
Was mir meine Schwester heute auch klar gemacht hat, ist, dass er eventuell durch die Therapie auch nochmal einen Anstoß bekommt, mehr über unsere Beziehung nachzudenken und vielleicht selber auch nicht mehr weiter machen will. Das mit dem Sex ist ja schon sehr viel länger ein Problem.
Daran habe ich auch gedacht. Das Ergebnis einer Therapie kann auch sein, dass er schon Kinder will- aber eben nicht mit dir.
Du solltest dir auch überlegen, was dir wichtiger ist: eigene Kinder oder dein jetziger Partner.
Letzterer kann sich auch noch 5 Jahre Zeit nehmen, dann zu dem Schluss kommen, dass er doch Kinder mit einer anderen Partnerin möchte.. und dann stehst du da. Dass es nun so lange nicht läuft, sehe ich auch als Problem. Das spricht nicht für eure Beziehung, ehrlich gesagt.
Überleg, was du möchtest, welche Opfer du zu bringen bereit bist.