Ungläubiger Partner

Ich habe einen Mann kennengelernt. Leider ist er ganz und gar nicht gläubig obwohl er sich eigentlich christlich verhält. Er ist ein guter Kerl. Er akzeptiert auch meinen Glauben. Ich frage mich dennoch ob das gut gehen kann, denn das was man jetzt akzeptieren kann, kann einen später vielleicht doch nerven.
Ich weiß auch nicht wie ich das dauerhaft Vereinbaren kann mit mir.
Es ist ausgeschlossen, dass er gläubig wird und ich möchte ihn auch nicht bedrängen oder Missionar spielen.

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Er akzeptiert deinen Glauben - was genau sind denn deine Bedenken? Wo genau siehst du im Alltag Probelem? Ich kann mir gerade eher schwer vorstellen, was dir Sorgen bereitet.

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Ob das gut gehen kann, hängt ganz von deinem Toleranzlevel ab, ob du ihn so nehmen kannst, wie er ist, und so wie er dich bedingungslos akzeptiert.

Ich nehme an, daß du als Gläubige jetzt nicht nur F+ oder sonstwas Lockeres mit ihm willst, sondern irgendwann einmal die Familiengründung zur Sprache kommen wird. Will er heiraten oder "nur" zusammenleben? Will er Kinder und hat er etwas gegen deren Taufe? Usw. Finde für dich heraus, und er natürlich für sich, ob ihr bei den Basics überhaupt kompatibel seid.

Bei deinen Bedenken habe ich allerdings das Gefühl, daß das nichts wird. Vielleicht solltest du deinen zukünftigen Partner in einem Kirchverein oder entsprechendem Forum finden.

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Hallo,

wie du schon sagst sind Zwang im Glauben oder missionieren nicht okay. Der Glaube sollte aus einem selbst wachsen.
Natürlich kannst du deinen Partner an deinem Glauben teilhaben lassen oder ihn daran heranführen. Du musst es aber auch respektieren und aushalten können, wenn er kein Interesse daran hat oder evtl. auch bestimmte Vorstellungen/Verständnisweisen ablehnt oder hinterfragt. Das kann für dich als Gläubige nicht immer leicht sein.
Wenn du den Glauben stark in deinem Alltag oder auch in deiner Partnerschaft leben möchtest oder evtl. auch in eurem Familienleben-solltet ihr eine Familie gründen-,ist das sicher zu bedenken.

Ein guter Mensch, Partner/Ehemann und Vater kann man auch ohne festen religiösen Glauben sein.
Ich denke du solltest niemanden von vornherein in Zweifel ziehen, weil er nicht „christlich/gläubig“ genug sein könnte. Dieses Urteil obliegt jemand anderem ;)

Der einfache Weg ist sicher jemanden zu finden, der glaubenstechnisch auf einer ähnlichen Wellenlänge ist wie du.
Aber auch eine Beziehung mit unterschiedlichen Ansichten ist durchaus möglich, wenn man sich gegenseitig versucht zu verstehen und zu akzeptieren.

Horch einfach mal gut in dich hinein, was du dir für dein Leben, deine Beziehung und deinen Alltag vorstellst und wo vielleicht auch deine Grenzen sind oder Punkte, die für dich nicht verhandelbar sind.

Viele liebe Grüße und alles Gute #winke

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Ich bin Baptistin und ich bin sehr verbunden mit meiner Gemeinde und natürlich mit meinem Glauben. Also, er fließt in alle Lebensbereiche ein. Jetzt findet er es alles noch neu und Interessant, aber das wird sich sicher abnutzen.
Ich weiß, dass auch Ehen zwischen unterschiedlichen religiösen Ansichten möglich sind. Das ist auch von Gott aus kein Tabu. Ich sehe aber gar nicht wie das praktisch gehen soll 🤷‍♀️ich gehe allein zum Gottesdienst, zu den Gemeinde treffen, ich beachte bestimmte Regeln und er nicht, er hat ja ganz andere Ziele und Erwartungen ans Leben 🤔.

Ich finde es sehr schade. Wir verstehen uns gut und ich mag ihn sehr. Er hat viele tolle Eigenschaften und wirkt vernünftig und trifft gute Entscheidungen.
Aber er sagt eben auch klar, er wird nicht gläubig.

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Ich glaube, das kommt darauf an wie "domatisch" du deinen Glauben siehst und lebst. Nicht böse gemeint, aber sehr gläubige Christen sind ja zum Beispiel überzeugt, dass nur Gläubige in den Himmel kommen und diejenigen, die Christus nicht folgen und seine Wünsche an ein gottgefälliges Leben nicht beachten in der Hölle enden und ein von Sünden durchzogenes Leben führen. Solltest du dir insgeheim wünschen, dass dein Partner doch noch zum Glauben findet, würde ich es lassen, sowas kannst du nicht erzwingen und ihr werdet euch beide quälen.
Es kann aber auch funktionieren wenn du tolerant bist und deinen Glauben als etwas sehen kannst, was dir gut tut und was dir wichtig ist, was aber nicht für alle gelten sollte, ähnlich wie ein sehr wichtiges Hobby es wäre. Bei mir und meinem Mann funktioniert es zum Beispiel sehr gut, da er zwar an Gott glaub und es ihm wichtig ist, zentrale Werte an unsere zukünftigen Kinder weiterzugeben (Bsp. Taufe, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Treue usw.), er aber selbst sehr wenig mit der Kirche als Institution am Hut hat, so gut wie nie in einen Gottesdienst geht und auch akzeptieren kann, dass ich nicht an Gott glaube. Umgekehrt stört es mich nicht, wenn Kinder getauft werden, sie können sich später dann ihre eigene Meinung bilden.
Sprich mit deinem potenziellen Partner darüber wie er sich den Alltag, die Erziehung von Kindern und eure Zukunft vorstellt und gleiche vor allem ab, ob ihr die gleichen Werte teilt, die in meinen Augen sehr viel wichtiger sind als an wlechen konkreten Gott jemand glaubt.

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Der Mensch besticht durch seinen Charakter, nicht durch seinen Glauben. Wenn es dir so wichtig ist den Glauben über die Liebe zu stellen, ist der Glaube sehr intolerant.

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Wir sind noch kein festes Paar, wir lernen uns gerade kennen. Ich halte nicht soviel davon einfach drauf los zu "lieben". Ich möchte nur eine feste Verbindung wenn das Ganze eine Chance hat zu funktionieren.
Mein Glaube ist sehr tolerant, er steht dem nicht im Wege, es ist nicht "verboten".
Aber wenn dir ein Lebensbereich sehr wichtig ist, und du genau den nicht teilen kannst, dann ist es legitim und vernünftig sich zu fragen, ob es eine Zukunft hat.

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Schade, wenn man sich dann um eine Chance bringt.

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Für mich persönlich als Atheist käme kein Partner infrage, der aktives Mitglied einer Glaubensgemeinschaft ist.
Umgekehrt ist das vermutlich auch schwierig.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas auf Dauer gut geht.

LG Claudi

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Hallo,

ich musste gerade schmunzeln. Mein Mann ist Naturwissenschaftler und bezeichnet sich selbst als Agnostiker also nicht als Atheist aber im Prinzip ähnlich. Er sagt er weiss nicht ob es einen Gott oder mehrere oder keinen gibt, denn es gibt keine Beweise dafür also glaubt er nicht, denn er glaubt grundsätzlich was man beweisen kann. Naja ich selbst finde alle Weltreligionen interessant und habe hier Zuhause die Thora, den Koran, die Bibel mich faszinieren vorallem die gesellschaftlichen Themen, die Geschichte hinter den Religionen. Nichts desto trotz bin ich in der evangelischen Kirche und unsere Tochter ist getauft, mittlerweile ist mein Mann aus der Kirche ausgetreten und er fand es schon fragwürdig wieso ich überhaupt Kirchenmitglied bin, da ich ja an "alles" bzw. "nichts" glaube und da eher aus gesellschaftlichen Gründen (für mich sind Taufe, Weihnachten, Konfirmation usw gefühlt einfach wichtige gesellschaftliche Bräuche) dran festhalte. Ich denke daher, dass für Atheisten oder Agnostiker eine Partnerschaft oder Ehe mit einem tief religiösen Menschen I.d.r. Nicht vorstellbar sind und einen riesen Berg an Konflikt Potential bieten.

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Genau deine Einstellung zum Glauben teile ich exakt so 👍🏻 Nur bin ich nun schon vor einigen Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten. Veraltetes Weltbild, gut das hätte ich noch irgendwie unter „naja, ist halt so“ abgelegt ohne Konsequenzen. Aber der ganze Umgang mit dem Thema Kindesmissbrauch ekelt mich so dermaßen an, dass sowohl ich als auch mein Mann ausgetreten sind und unsere Kinder nicht getauft sind.

Mir ist auch völlig klar, dass es unterschiedliche Strömungen gibt und die katholische Kirche nicht zu 100% gleichzustellen ist mit der evangelischen Kirche, Baptisten, usw. Aber da ich irgendwie an alles glaube, nur nicht den einen Allmächtigen, der alle Geschicke in der Hand hat und auf den ich mich nur verlassen muss um Erfüllung zu finden, sind wir eben keiner Gemeinde zugehörig 🤷🏼‍♀️
Ich kann jeder Glaubensrichtung etwas abgewinnen und finde die verschiedenen Auffassungen von Glaube interessant. Für mich ist es unverständlich, warum ich automatisch ein schlechter Mensch sein soll weil ich nicht strikt nach der Bibel lebe.

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Ich glaube, du vermischt hier einiges. Nur weil man gläubig ist, ist man nicht automatisch ein guter Mensch und umgekehrt kann man ein guter Mensch sein und gar „christliche Werte“ vertreten ohne gläubig im strengeren Sinne zu sein.

Ist dein Freund denn Atheist oder glaubt er in gewisser Weise an Gott und legt bloß keinen Wert darauf, seinen Glauben durch Mitgliedschaft in einer Kirchengemeinde auszuleben? Es gibt ja nicht nur DIE EINE Art zu glauben, sondern X Wege…meiner Meinung nach.

Mein Mann und ich leben durchaus christliche Traditionen und Werte, wobei ich „christliche Werte“ auch irgendwie falsch ausgedrückt finde, denn Respekt, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit u.ä. sind ja nicht bloß Werte, die allein an den christlichen Glauben geknüpft sind. Aber wie auch immer - wir leben eben nach gewissen Grundwerten und feiern auch gewisse christliche Traditionen, aber auf andere Traditionen legen wir wiederum eben keinen Wert. Uns ist es nicht wichtig, unseren Glauben durch sonntägliche Gottesdienste o.ä. auszuleben und ehrlich gesagt gehen uns eben auch viele Prinzipien der Kirche gegen den Strich. Deshalb haben wir einfach unsere Art des Glaubens und gut. Vielleicht denkt dein Partner ähnlich und es lassen sich Kompromisse finden? Vielleicht kannst du an gewissen Punkten auch einlenken und damit leben, dass dein Partner sich nicht ebenso intensiv in der Gemeinde engagieren muss wie du?

Wenn du allerdings bereits jetzt Bedenken hast und dir diesbezüglich keine Kompromisse vorstellen kannst, ein geeigneter Partner sich genauso stark wie du in der Kirchengemeinde engagieren sollte u.ä., dann passt ihr wohl doch nicht zueinander. Es geht ja nicht nur darum, jetzt als Paar Kompromisse zu finden, sondern auch ggf als Familie, bei der Kindererziehung usw. Wenn ihr da keinen gemeinsamen Nenner finden könnt, sehe ich leider schwarz.

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Wie einige schon geschrieben haben, dass liegt an eurer Toleranz für einander.
Ich bin katholisch (bitte nicht lynchen) und bin es gerne, meine Gemeinde war schon immer tolerant und jeder war willkommen.
Mein Lebensgefährte ist ohne Religion groß geworden und kann damit nix anfangen. Dennoch begleitet er mich manchmal in die Kirche und übernimmt sogar Aufgaben (Ordnerdienst bei großen Veranstaltungen). Er benimmt sich auch ausgesprochen respektvoll.
Er weiß, dass unsere Kinder später auf jeden Fall die Bibel kennenlernen (die Geschichten sind genauso lehrreich wie Märchen).
Bzgl. einer Hochzeit habe ich eine ganz klare Auffassung, wer nicht dran glaubt, der muss sich auch nicht in eine Kirche trauen lassen. Man muss sich nicht
vor Gott die Ehe versprechen, wenn einer oder beide nicht dran glaubt/glauben. Ich glaube trotzdem das Gott unsere Liebe segnet und sein liebendes Auge über uns hat.

Ich würde sagen, hab den Mut euch kennen zu lernen und schau dann, wie es sich verbinden lässt. Drücke die Daumen.

Gibt es bestimmte Bräuche oder Regeln, die nach deiner Meinung nicht mit der Beziehung zusammen passen, wenn der Partner nicht gläubig ist?
Vielleicht hat jemand aus deiner Gemeinde Erfahrungen?

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So wie du und deine Gemeinde euren Glauben lebt, finde ich sehr schön weil es für mich persönlich sehr viel mehr dem Kern der Botschaft eines liebenden und toleranten Gottes trifft, der an sich alle mit einschließen kann, auch die, die wie dein Mann offen, aber einfach nicht aktiv gläubig sind.

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Ich halte wirklich nicht viel von der katholischen Kirche als Instanz, aber an deinem Beispiel sieht man so gut, wie tolerant man doch sein kann und trotzdem seinen Glauben lebt.

Ich finde deine Einstellung total schön und bewundernswert ☺️
Wollte ich nur mal eben am Rande loswerden.

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Das wäre für mich nichts, andersherum.

Ich bin sehr moralisch und habe feste Werte, für die ich einstehe - menschliche und gesellschaftliche Werte, die ich für wichtig und sinnvoll halte.

Aber Glaubenssysteme und Kirchen (und damit meine ich alle!) kann ich nicht ernst nehmen.
Das sind (für mich) derart in der Vergangenheit verankerte und verschwurbelte Gemeinschaften mit oft
völlig weltfremden, völlig überholten Ansichten und Hierarchien.

Würde ich einen Mann kennenlernen, der ernsthaft in einem Glauben verhaftet ist würde ich das sein lassen.
Ich möchte mir mein Leben und das der zukünftigen Familie nicht von einer Glaubensgemeinschaft diktieren lassen.


Insofern würde ich von dem Mann Abstand nehmen - irgendwann wird es Euch vermutlich einholen, wenn er keine Lust mehr auf so ein Regelkorsett hat.

LG, katzz

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Alle Kirchen? Es gibt ein paar Millionen Strömungen und Ausrichtungen-hast du alle kennengelernt und lehnst sie nun ab?

Wenn jemand etwas so kategorisch ablehnt, würden Psychologen wahrscheinlich einen wunden Punkt wittern. Woher diese starke Ablehnung?

Viele Dinge in der Bibel sind nicht veraltet sondern haben es ins a Grundgesetz geschafft. Die letzte Bundeskanzlerin gehörte einer christlichen Partei an.... So weltfremd und alt ist es gar nicht.

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"Wenn jemand etwas so kategorisch ablehnt, würden Psychologen wahrscheinlich einen wunden Punkt wittern. Woher diese starke Ablehnung?"

--------- Du unterstellst mir ernsthaft ein psychisches Problem, weil ich mich keiner 'Glaubensgemeinschaft' ein - und unterordnen will?!

Danke, für mich wieder ein Beleg mehr dafür, warum ich das nicht will.

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Ich bin Christin und für mich wäre es nicht denkbar mit jemandem eine Beziehung zu führen, der nicht an Gott glaubt. Mein Mann glaubt zwar an Gott, hält aber nicht viel von der Kirche und selbst das führt hier regelmäßig zu Konflikten. Ich würde mir das gut überlegen, ob du wirklich mit jemandem dein Leben teilen willst, der deinen Glauben nicht teilt. Ich glaube, das führt über kurz oder lang zu Problemen...

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Vielen Dank. Welcher Gemeinde gehörst du an wenn ich fragen darf?

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Ich bin katholisch.