Hallo Community,
gestern brach eine Welt für mich zusammen.
Aber zunächst die Vorgeschichte. Meine Frau und ich werden dieses Jahr 40, sind seit 21 Jahren ein Paar, haben vor 9 Jahren geheiratet. Wir haben einen wundervollen 4 jährigen Sohn. Letztes Jahr im Mai haben wir unser gemeinsames Haus bezogen.
Nachdem wir im Mai umgezogen sind ging unser Sohn im September in den neuen Kindergarten. Er fand sehr schnell Anschluss, was uns sehr freute. Mit einem Jungen verstand er sich besonders schnell. Dieser Junge lebt gemeinsam mit seinem Bruder bei dem alleinstehenden Vater. Vater und Mutter leben im Trennungsjahr und aufgrund diverser psychischen Umstände der Frau hat der Vater die Kinder zu sich genommen. Er ist, soweit ich es beurteilen kann, auch ein sehr netter und offener Mensch.
Nun ergab es sich, dass meine Frau kinderbedingt mit besagtem Vater alleine auf Spielplätzen war. Vielleicht 3-4 Mal. Ansonsten gab es Mal einen kurzen Plausch, wenn er seinen Sohn abholte (auch in meinem Besein).
Zu unserer Ehe: im Prinzip der Klassiker. Der Alltag ist Stammgast bei uns und seit unser Sohn da ist, hatten wir eigentlich auch keine Paarzeit mehr. Familiär ist es schwierig ihn betreuen zu lassen. Fremde Babysitter verursachen ein (unbegründetes) Unbehagen bei uns. Das partnerliche Miteinander blieb etwas auf der Strecke.
Mir fiel Anfang des Jahres auf, dass meine Frau häufig von Männern angeschrieben wurde, meist Väter von anderen Kindern, um ein Treffen mit den Kindern auszumachen. Hier sei zu sagen, dass meine Frau ein sehr offener und herzlicher Mensch ist und dabei auch noch super aussieht. Viele Männer interpretieren diese Art wohl als Flirt. Mir machte dies zu schaffen, nicht weil ich ihr nicht vertraute, sondern weil es mir ein mieses Gefühl machte.
Kurz vor Valentinstag habe ich mit ihr darüber gesprochen und sie reagierte nach anfänglichem Unverständnis dann noch verständnisvoll. Die beteuerte mir, dass ich mir aber keine Sorgen machen solle.
Seit letzter Woche war aber etwas anders. Ihre Blicke mir gegenüber wenn sie nach Feierabend nach Hause kam (bin im Home Office), eine subtile Nuance ihrer Art war anders. Ein Bauchgefühl meinerseits.
Am Dienstag suchte ich das Gespräch. Sie teilte mir mit, dass sie momentan nicht wisse, was sie für mich empfinde. Auch fiel unmittelbar danach der Satz, ihr fiele auf, dass andere Männer sich für sie interessiere, sie aber keine Absicht hätte, darauf zu reagieren. SIie habe aber gemerkt, dass ihr Aufmerksamkeit fehlen würde. Wie gesagt, leider ein Klassiker in längeren Beziehungen, den ich auch bei uns nicht abstreiten möchte. Wir sind so verblieben, dass wir wieder zueinander finden wollen. Mehr Zeit zu zweit.
Ich hatte jedoch noch immer dieses Bauchgefühl und fand in diesem Forum ein paar Beiträge, die sich mit unserer Geschichte deckten. Gemeinsamer Konses: die Frau hat sich fremdverliebt
Ich sprach sie gestern vorsichtig darauf an, nannte als Stichwort emotionales Fremdgehen und bat sie um Ehrlichkeit.
Leider lag ich richtig: sie hat ein sehr starkes "Verknalltheits-Gefühl" besagtem Vater gegenüber. Sie könne aber nicht sagen, was es genau verursacht. Sie hat ihm davon nichts gesagt, auch beteuert sie, dass außer Reden, vor allem über die Kinder, nichts war und ich glaube es ihr auch. Aber ihre Gedanken seien wie vernebelt und sie wisse nicht, was dies für uns bedeutet. Ich bin bereit um sie und um unsere Familie zu kämpfen. Wir wollen es mit einer Paartherapie versuchen. Sie versprach mir auch auf meine Bitte hin, den Kontakt zum Vater aber auch zum Sohn einzustellen.
Ich lag jedoch die ganze Nacht war und beim Gedanken daran vielleicht bald nicht mehr mit meiner Frau und meinem Sohn gemeinsam aufzuwachen bekomme ich kaum Luft.
Vielleicht noch zum Sohn des Vaters: er ist ein Jahr älter als unser Sohn und die beiden sind beste Freunde. Meine Frau hat sehr schnell eine emotionale Bindung zu ihm aufgenommen. Er tut ihr sehr leid, da man merkt, dass ihm die Bindung zu seiner Mutter fehlt (die Kinder sind nur jedes zweite Wochenende bei ihrer Mutter und sie ist wohl auch etwas speziell).
Ich weiß nicht, ob dies bei meiner Frau Muttergefühle dem Kleinen gegenüber weckt, die hier auch eine Rolle spielen.
Ich weiß nun aber nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich bin komplett durch den Wind. Noch schlafen meine Frau und mein Sohn. Und beim Gedanken beide gleich zu sehen, im Hinterkopf zu haben, dass unsere Familie vielleicht gerade zerbricht, treibt es mir die Tränen in die Augen. Nie hätte ich diese Situation für möglich gehalten.
Ich möchte meine Frau und meinen Sohn nicht verlieren. Nur der Gedanke, dass ich meinen Sohn vielleicht nicht mehr jeden Tag sehen konnte macht mich wahnsinnig.
Vielleicht kann jemand etwas schreiben, der in einer ähnlichen oder gar gleichen Situation ist/war?
Meine Frau hat sich fremdverliebt
Es tut mir sehr leid dass ihr solche Probleme habt.
Allerdings stört mich dieses Gerede von 'klassisch'. Ihr hab ein Haus gebaut oder gekauft und ein Kind das 4 Jahre ist, das ist kein klassischer Alltag sondern eigentlich viel Veränderung die ein zugewandtes Zusammenarbeiten bei dem man partnerschaftliche Gefühle empfinden kann ermöglicht hätten. Gemeinsame Projekte stärken eigentlich das Wir-Gefühl viel mehr als Paarzeit. Wenn ihr eure Ehe retten wollt solltet ihr überlegen warum ihr es trotz der Herausforderungen nicht geschafft habt ein gemeinsamkeitsgfühl entstehen zu lassen. Ich tippe mal auf strikte Rollenverteilung? Mein Mann und ich haben auch seit Jahren fast keine klassische 'Paarzeit' im Sinne von ausgehen oder so, weil wir mit Haus uns Garten, Tieren und noch Streuobstwiese viel zu viel zu tun haben, aber wir arbeiten bei allem zusammen, sei es dass wir gemeinsam auf dem Spielplatz sind oder dass ich im Häuslebau voll involviert bin oder wir das Baumland gemeinsam pflegen. Bzw doch. Man hat jeden Abend die Möglichkeit zur Paarzeit. Und wenn man zusammen noch den liegengebliebenen Abwasch erledigt und sich dann noch ne Stunde zusammen vor den Fernseher kuschelt oder einfach bespricht was man am nächsten Wochenende tut.
Vielleicht habt ihr ja die Chance euch wieder als Team zu finden. Ich drücke euch die Daumen.
Vielen Dank für deinen Beitrag und das Daurmendrücken. Eine strikte Rollenverteilung haben wir eigentlich nicht bis auf ein paar Ausnahmen. Themen rund um Finanzen übernehme ich während sie sich um die nicht alltäglichen Themen zum Kind kümmert (Kleidung kaufen, Untersuchungen etc...). Sie hat relativ früh Feierabend (gegen 14/15 Uhr) und geht danach häufig noch mit unserem Sohn raus. Mal alleine, mal mit einer Freundin, mal mit anderen Elternteilen vom Kindergarten. Während der letzten Monate war ich mit unserem Sohn unter der Woche kaum draußen, da ich erst gegen 17/18 Feierabend habe. Dafür genieße ich morgens die Zeit mit ihm, um ihn für den Kiga fertig zu machen. Die mir dadurch fehlende Zeit muss ich abends wieder reinholen. Am Wochenende schnappe ich mir aber auch gerne unseren Sohnemann und geh mit ihm raus und unternehme Dinge. Sonntags machen wir dann in der Regel zu dritt eine Unternehmung.
Aber das mit dem gemeinsamen Projekt ist ein sehr guter Punkt. Ich dachte auch nach den Strapazen mit dem Haus, dass wir wieder einen Meilenstein unserer Beziehung geschafft haben, der uns festigt.
Ich werde weiter unten noch einen allgemeineren Beitrag schreiben, sobald ich dazu komme.
Vielen Dank nochmal.
Hallo,
erstmal viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.
Ich war 18 Jahre mit meinem Ex-Mann zusammen und hatte solche irritierenden Momente insgesamt zweimal...
Das erste Mal noch ca 5 Jahren Beziehung (das erste Kind war schon auf der Welt). Ich war mit Freundinnen tanzen und in der Nähe stand ein Mann der Augenkontakt hielt und mir gefiel... Ich machte erst mit, irgendwann kam er und sprach mich an, woraufhin ich sagte, dass ich verheiratet bin und auch ein Kind habe. Das war praktisch die Zurückweisung an ihn. Es war schön zu merken, dass man beim anderen Geschlecht noch ankommt, auf der anderen Seite dachte ich, wenn ich die Familie nicht verlieren will, sollte ich sowas vermeiden...
Das nächste Mal war vor 5 Jahren, als ich aus der Elternzeit nach dem 3.Kind zurück zur Arbeit kam. Da war ein Kollege, den ich schon 15 Jahre kannte und mochte, er war normal nett zu mir - das fühlte sich so gut an, dass es mich echt durcheinander brachte. ich hatte ein paar Tage Verliebtheitsgefühle, die aber wieder nachließen und konnte danach nur über mich selbst den Kopf schütteln...
Vor 2,5 Jahren hat sich mein Ex-Mann verliebt - wir sind seit 2 Jahren getrennt... Haben ein halbes Jahr versucht die Ehe zu retten.
Es kann dir niemand sagen wie es ausgeht... Aber es geht immer weiter... Egal ob mit oder ohne Familie... Wenn ihr euch weiterhin gut versteht und offen miteinander sprechen könnt, kann es auch im Falle einer Trennung eine gute Lösung zum Umgang mit den Kindern geben.
Wie haben ein freundschaftliches Verhältnis, wohnen nebeneinander, haben beide neue Partner...
Alles Gute dir :)
Vielen Dank für deine Rückmeldung. War sicher nicht einfach, wenn man sich selbst zweimal aus dieser Situation rausholte und dann im Gegenzug keine Chance bekommt :(
Wie lange hat es bei dir gedauert, sich mit der Situation abzufinden?
Meinst du, dass er mich für eine andere Frau verlassen hat - wie lange ich gebraucht habe, um das zu verarbeiten?
Er zog wegen einer Kleinigkeit während ich einkaufen war aus, am nächsten Tag wurde die Dame schon auf dem Hof gesehen (ich war zu der Zeit bei meiner Oma).
Ich ging davon aus, dass wir erstmal schauen wie es uns beide ohne einander sehen...
die Neue hat aber dann schon eine Woche später drüben im Nachbarhaus (bei seinen Eltern) mit ihm übernachtet...
Ich bekam das mit, bin ja nicht doof. Hatte ihn zum Mittagessen eingeladen und während das Essen im Backofen war ist er plötzlich kurz weggefahren - hatte mich gewundert und ich sprach es direkt an, als er dann da war. Erst meinte er, er habe sich kurz zum Spaziergang mit jemanden getroffen, es kam aber raus, dass es die Dame vom Herbst davor war... Tja, ab da waren sie zusammen...
ich stand immer mal wieder am Fenster und habe es mir angetan zu sehen, dass sie dort ein und ausgeht und die zwei jetzt zusammen sind.
Ich packte nach und nach seine Sachen vom ganzen Haus immer mal wieder stapelweise zusammen, hing Bilder ab, versuchte mich abzulenken, weinte wieder...
denke die ersten paar Monate waren hart und dann ging es bergauf...
ich versuche immer auch die Vorteile des ganzen zu sehen.
Er kam immer wieder zum Ausweinen zu mir (wenn es mit den aktuellen Damen gerade nicht lief), wäre auch wieder zurück gekommen.
Wir hätten es aber nicht mehr geschafft mein Vertrauen aufzubauen, es war schon zuviel passiert...
Mittlerweile hat er seit den knapp 2 Jahren die 4te Freundin, dazwischen Sexgeschichten...
Die aktuelle Freundin hat sich wohl im Ort auf ne Stelle beworben und zieht mit ins Nachbarhaus ein. Ich wünsche mir manchmal mehr Abstand - aber es wird sich alles irgendwie einspielen, denke für die Kinder ist das nahe Wohnen nicht schlecht.
Hallo,
ich habe mich vor 5 Jahren fremdverliebt. Ich war damals seit 6 Jahren verheiratet und unser Sohn war 3.
Er war mein Arbeitskollege. Single, jung, sehr lustig und wir verstanden uns einfach wahnsinnig gut. Ich habe mir immer eingeredet, dass wir nur Freunde sind und das hatte ich meinem Mann auch immer wieder gesagt. Da ich sowieso eher der Kumpeltyp bin und genauso viele männliche Freunde hatte wie weibliche, war es nicht so unrealistisch. Mein Mann fand es trotzdem nicht prickelnd, hatte Bauchweh. Er kannte mich wohl besser wie ich mich selber kannte.
Ich denke, dass es einseitig war, ich glaube der Arbeitskollege mochte mich sehr und schätze mich auch als Freundin.mehr aber nicht. Er hat mir jedoch oft morgens eine SMS geschickt und abends bevor er ins Bett ging…. Das fand ich merkwürdig aber fûr mich in meinem Kopf, waren wir nur Freunde und es war eine klitzekleine Schwärmerei. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich vor nur irgendetwas zu unternehmen in Richtung Fremdgehen. Es war einfach aufregend und schön. Ich ging plötzlich gern zur arbeit, war unfassbar niedergeschlagen als es Freitag wurde, außer ich war mit dem besagten Kollegen am Wochenende abends verabredet was auch 4 -5 mal vorkam.
So richtig blöd wurde es erst, als er mit seiner ex-Freundin wieder zusammen kam und wir uns gemeinsam getroffen haben. Sie war anfangs total nett aber schnell merkte man, dass sie unsere Freundschaft nicht mochte (traute?) und er distanzierte sich von mir. Für mich brach eine Welt zusammen und das war erst der Zeitpunkt an dem ich merkte „scheiss ich glaub ich bin verliebt in ihn“. Mir ging es so schlecht wie glaube ich du dem Zeitpunkt noch nie….Habe viel Stress bei der Arbeit für meine Depression vorgeschoben. Mein Mann war bedingungslos für mich da, das machte alles schlimmer, ich habe mich für meine Gefühle gehasst.
Letztendlich wusste ich, dass ich meine Familie nur retten kann wenn ich diesen Mann nie wieder sehen muss. Also habe ich knallhart gekündigt 🙊🙈😬
5 Jahre vorgespült, hatten wir nie wieder Kontakt. Wir haben ein zweites Kind bekommen, sind immernoch glücklich (das waren wir vorher auch) und ich schäme mich immernoch für das was passiert ist. Ich habe noch nie mit jemand darüber geredet, mit keiner Freundin, niemand. Ich wollte es nicht ausgesprochen haben.
Jedenfalls genug über mich, ich wollte dir nur sagen, ich hatte nie nie nie vor meinem Mann fremdzugehen, oder gar zu verlassen. Niemals. Der Mann hat etwas in mir ausgelöst, dass ich seit 10 Jahren nicht mehr gespürt habe, Schmetterlinge.
Ich kenne dich nicht, aber mein Mann ist absolut perfekt und einen besseren könnte ich nie haben. Auch das war mir durchgehend bewusst.
Ich glaube du bist bereit für deine Frau und deine Familie zu kämpfen. Ich habe kein Rat für dich. Ich kam von alleine drauf, dass ich Kontakt abbrechen muss, ich hätte nicht gewollt, dass mein Mann es zu diesem Zeitpunkt, als mir bewusst war dass ich verliebt bin, direkt anspricht. Das hätte alles für mich zu real gemacht. Dann hätte ich zugeben müssen, dass da Gefühle sind. Aber ich bin nicht deine Frau, und für euch ist es vielleicht genau das richtige darüber zu reden und daran zu arbeiten.
Unter‘m strich: mit dem Mann darf sie sich nicht mehr treffen. Ich finde das solltest du ihr aber nicht vorschreiben, die sollte von alleine drauf kommen.
Es ist übrigens ein sehr gutes Zeichen, dass sie ehrlich zu dir war als du sie gefragt hast. Das hätte ich damals nicht hinbekommen, ich sage dir auch warum: dann hätte ich damit aufhören müssen ihn zu treffen und dazu war ich noch nie bereit. Daher war ich „entsetzt, dass er sowas denken kann, und eine Frau und ein Mann können wohl befreundet sein“. Diese Reaktion von ihr wäre schlimmer gewesen.
Tut mir leid, dass ich so viel und so durcheinander geschrieben habe, und dein Beitrag benutzt habe um das alles für mich zu ordnen 😄 Verarbeitet habe ich es bis heute alles nicht.
Achso was ich noch anmerken wollte, Paarzeit hatten wir damals genug, wir gingen zu zweit aus, auf Konzerte, essen, in Musicals, wir tranken am Wochenende abends lieber zusammen Wein und erzählen über Gott und die Welt anstatt In den fernsehe zu glotzen. Und es ist trotzdem passiert.
Aber wenn ihr euch als paar aus den Augen verloren habt dann kann es nicht schaden daran zu arbeiten.
Wie wäre es außerdem wenn du öfters mal die spieledates übernimmst? Wir waren oft gemeinsam dabei oder auch nur mein Mann als unser Sohn so klein war. Mein Mann ist aber auch so ein Typ, mit dem verabreden sich Frauen fast lieber als mit mir 😃
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich wollte gestern schon antworten. Jedoch ist es gut, dass ich erst heute dazu kommen. Wir haben gestern Abend noch sehr lange gesprochen. Auch heute Nachmittag als unser Kleiner schlief.
Ich war mir gestern nicht sicher, ob es gut war, meine Frau darauf anzusprechen. Heute weiß ich, dass es dir richtige Entscheidung war. Leider kam mein initialer Text so rüber, dass nur meine Frau mit unserem Sohn rausgeht. Das ist nicht so. Sie hat deutlich früher Feierabend als ich und gerade über den Winter, ist es abends weniger toll auf dem Spielplatz (ist ja keiner da :). Ich nehme ich dafür mit zu meinen Eltern, erledige Einkäufe mit ihm. Samstags gehe ich dann morgens mit dem Kleinen on Tour. So kann meine Frau sich Zeit sich nehmen. Spätestens sonntags steht dann die Familyzeit an.
Ich schreibe weiter unten noch einen aktuellen Gesamtbeitrag.
ihr seid 21 Jahre zusammen, hatet vorher quasi keine Beziehung, die Chance das bis zum Lebensende zu halten ist extrem gering.
Du hast selbst das Gefühl, dass ihr euch verloren habt, wann ist das passiert? Wielange lebt ihr schon eigentlich nur noch nebeneinander?
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Auch wenn man früh zusammenkamen, denke ich nicht, dass die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Es gab definitiv Phasen, wo man sich doch eher mal gewünscht hätte, nicht in einer Beziehung zu sein, vor allem während der Studienzeit, aber spätestens mit der bewussten und gewollten Entscheidung für ein Kind ging ich davon aus, dass das "Abstoßen der Hörner" nicht mehr nötig sei. Wie ich jetzt weiß, ist dies tatsächlich nicht der Grund (weiter unten mehr).
Der Zeitpunkt, wann wir uns verloren haben, dürfte meinem Gefühl nach letztes Jahr mit dem Einzug ins Haus gewesen sein. Ich ging kurz zuvor mit meinen Stunden hoch, um u.a. die neuen Ausgaben decken zu können und um uns trotz allem noch einen gewissen finanziellen Freiraum bieten zu können. Das ist nun fast ein Jahr her. Und es war ein schleichender Prozess. Ich würde dann weiteres in einem weiteren Beitrag unten ergänzen.
Nach dem ersten Kind hatten wir Paarzeit. Wir haben den Abend immer zu zweit verbracht und an den meisten Tagen hatten wir Sex.
Nach dem zweiten Kind hatten wir das nicht mehr. Unsere Beziehung ist kaputt gegangen und wir haben uns getrennt.
Arbeitet daran.
Sich fremdverlieben finde ich nicht ungewöhnlich. Wenn in der eigenen Beziehung alles rund läuft, verfliegt das Gefühl auch wieder. Es zu „beichten“ und eine große Sache daraus zu machen, macht es nur schlimmer.
Ja finde ich auch….
Fremdgehen ist was anderes, aber es ist ja nichts passiert, außer verknallt sein. Da würde ich den Balle flach halten sonst machst du es vielleicht zu einem Drama, der vorher eigentlich kein Drama war 😬 Ich finde es nicht unüblich sich zu vergucken, jetzt ist es deine Aufgabe sie zu erinnern, warum sie es mit dir am besten hat. Nicht die zu überzeugen, dass sie in den anderen verliebt ist und eure Familie zum scheitern verurteilt ist.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Leider ist es nicht nur das fremdverlieben. Es ist tatsächlich ein Entlieben von mir, was erst das Fremdverlieben ermöglicht. So mein momentan Empfinden. Ich werde es weiter unten noch ausführlicher schreiben.
Da seid ihr wirklich in einer blöden Situation und das tut mir total leid!
Aber es ist fünf vor zwölf und ihr könnt was tun.
„Ruht“ euch nicht auf dem „in langen Beziehungen ist halt Alltag und mit Kind keine Paarzeit möglich“ aus. Denn das ist einfach Quatsch ;)
Mein Mann und ich sind immerhin 12 Jahre zusammen. Unsere Tochter ist knapp 3. Sie hat bisher erst einmal wo anders geschlafen und einmal hat meine Schwester abends aufgepasst. Trotzdem fehlt uns eigtl kaum Paarzeit. Ja klar ist es weniger. Aber wir haben dafür oft Familienzeit, auch im Alltag gibt es Umarmungen, Küsse, Gespräche, liebe WA-Nachrichten usw.
Abends, wenn Motte schläft, wird gekuschelt und erzählt, nicht jeden Abend, aber oft.
Der Alltag ist nun mal da, wichtig ist, die Beziehung zu integrieren. Sich trotzdem wertzuschätzen, zu begreifen, nichts ist selbstverständlich. Sich liebe zu zeigen.
Ihr könnt es schaffen! Alles Gute!
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Sie gibt mir Mut und auch Kraft :)
Guten Morgen,
Ich werde auch dieses Jahr 40 und bin seit fast 20 Jahren mit meinem Mann zusammen. Ich war schon zweimal etwas heftiger verknallt in dieser Zeit.
Keine Ahnung ob das normal ist, oder ob es meinem Mann schon mal ähnlich ging. Es ist aber nichts passiert. Der erste Mann hatte Interesse, er hat mich mal gefragt ob wir ein Paar wären wenn es meinen Mann nicht geben würde. Ich habe nie mit ihm geflirtet, oder ihn ermutigt. Der zweite Mann hatte kein Interesse, bzw. vermute ich das es von seiner Seite nur freundschaftliches Interesse war. Ich habe nie mit den Männern über meine Gefühle gesprochen und auch nie mit meinem Mann.
Natürlich verunsichert das in dem Moment und man ist unsicher was das für die Beziehung zum Partner bedeutet. Aber ganz so düster musst du nicht gleich in die Zukunft schauen, denn ich wollte mich nicht wirklich trennen und meinen Partner austauschen. Mir war immer bewusst das man schnell an den gleichen Punkt kommt- die Aufregung beim Beginn einer Beziehung ist nicht von Dauer.
Das deine Frau es dir anvertraut hat ist ein großer Vertrauensbeweise, und zeigt auch das sie nicht ernsthaft plant eine Affäre mit dem anderen Mann zu beginnen.
An eurer Stelle würde ich das Unwohlsein mal beiseite schieben und einen Babysitter suchen. Und dann geht aus. Jedes zweite Wochenende, ein Abend. Redet nicht über die Kinder. Redet über Pläne, Gefühle, die Arbeit..den nächsten Urlaub und Projekte und Politik..
Lernt euch wieder neu kennen, damit ihr aus der Elternfalle kommt. Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit. Hat man so lange eine harmonische Beziehung ist es nicht so wahrscheinlich das die Partnerwahl ein Griff ins Klo war..
Erinnere deine Frau daran.
Alles gute euch.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin meiner Frau sehr dankbar für Ihren Mut es mir zu "beichten". Dein Satz " ist es nicht so wahrscheinlich das die Partnerwahl ein Griff ins Klo war.." tut gut und gibt mir einen Rettungsring in meiner jetzigen Situation :)
Hallo
Ich kehre deine Frage mal um: Wer, der in einer festen Beziehung ist, war denn noch nie fremdverliebt?
Das passiert den meisten, und genauso wenig verurteilenswert wäre es, wenn es auch dir passiert.
Ja, auch du bist von der Möglichkeit nicht ausgenommen.
Das ist etwas, was eure Beziehung nun auf die Probe setzt. Wie ihr das handhabt und nicht was, ist ab jetzt die Frage. Ein sehr guter Start ist ja, daß sie sich dir gegenüber öffnen konnte, bevor etwas passiert ist.
Beginnt, eure unbewussten oder lange unausgesprochenen Themen (Sorgen, Bedürfnisse..), die ihr einzeln herumtragt, bewusst zu machen und tauscht euch aus. Das ist meiner Ansicht nach schon die halbe Miete. Und kein Grund, Panik zu schieben.
LG
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich stimme dir voll und ganz zu. Auch ich war vor einigen Jahren tatsächlich fremdverliebt und weiß um die Kraft, die dadurch entstehen kann. Allerdings liebte ich zu diesem Beitrag meine Frau und ich war (und bin es noch) mir sicher, dass sie die richtige für mich ist. Ich genoss die Zeit mit der anderen (es lief nicht, nur reden am Arbeitsplatz bzw. in der Pause), da sie anders war als meine Frau und da ich wusste, dass auch sie, ebenfalls in einer Beziehung, etwas für mich empfand. Ich wusste aber, dass ich a) nie weiter gehen würde und b) wo mein Herz wirklich ist.
Leider ist es bei meiner Frau anders, denn bevor sie sich fremdverliebte, war ihre Liebe zu mir schon am Abnehmen. Dann kam der Turbo-Modus mit dem Fremdverlieben und laut ihren Worten empfindet sie momentan nichts für mich. Das war sehr hart zu hören und es fühlte sich an, als ob etwas mein Herz fest zusammendrückte. Man sagt, wenn man stirbt, fährt das Leben nochmal am inneren Auge vorbei. Dies geschah auch bei mir. Dann kamen die Gedanken, dass ich sie vielleicht nie wieder küssen dürfte, ihre Nähe spüren, mit ihr schöne Momente haben werden. Dass wir nie wieder zu dritt in den Urlaub fahren könnten, dass ich meinen Sohn nicht mehr jeden Tag sehen könnte. Dass mein Sohn ein Scheidungskind sein könnte, dass mein Sohn Sonntagsmorgen im Bett bei einem anderen Mann liegen könnte, dass meine Frau bei einem anderen Mann liegen könnte.
Und im Laufe des Gesprächs öffnete sie mich mehr. Gestern und heute haben wir noch viel miteinander geredet, ich würde es dann weiter unten im Verlauf gerne mitteilen.