Hallo!
In letzter Zeit sind meine Kinder (3 und fast 1) und auch ich häufig krank.
Sehr oft haben wir dadurch besonders unruhige Nächte. Ich bin momentan schon ziemlich ausgelaugt. Mein Mann hilft mir zwar, wenn er zu Hause ist, mit den Kindern, ist jedoch oft nicht dazu bereit, auf etwas zu verzichten.
Heute hatten wir zum Beispiel wieder so eine Nacht. Die Große hat nachts mehrmals erbrochen und hat starken Husten. Der Kleine ist dadurch mehrmals aufgewacht. Auch ich bin schon wieder ein wenig angeschlagen.
Am Morgen habe ich meinen Mann darum gebeten zu Hause zu bleiben (er hat einen Tag mit seinen Kumpels geplant), weil ich echt total erschöpft war.
Doch in solchen Situationen wirft er mir nur vor, dass ich ihm keinen Spaß gönne. Er ist schon seit halb 7 weg und hat sich nie erkundigt, wie es uns geht!! Meiner Meinung lasse ich meinem Mann viel Freiraum. Dass man mit Kindern manche Aktivitäten reduzieren muss, wäre für mich logisch und das mach ich ja auch (gerne). Ich bin total verärgert.
Ähnliche Situationen gab es bei uns in letzter Zeit häufig. Wenn ich ihn unter Tränen angerufen habe, dass ich nicht mehr kann, hat er nur gemeint, er kann sich nicht mehr auf mich verlassen, dass zu Hause alles passt. Das muss ich schaffen, bin ja in Karenz, blabla Wir haben deshalb häufig Auseinandersetzungen.
Wenn wir alle fit sind, vor allem ich, schaff ichs ja eh.
Wie seht ihr das? Ich fühl mich, als würde ich in den letzten Monaten voll versagen 🙄
Mann lässt mich im Stich, wenn ich krank bin
Das ist so typisch, dass die Ausrede „du bist ja in Elternzeit“ genutzt wird. Viele Männer denken irgendwie, dass man zuhause nur rumsitzt und das war’s. Und Man(n) will natürlich genauso viel Freizeit haben wie vor der Zeit mit Kindern. 
Danke für deine Antwort!
Ja leider. Ich hätte vor den Kindern auch nicht gedacht, dass meiner diese Einstellung hat. (haben sogar vorher darüber geredet). Er denkt zwar nicht, dass ich nur rumsitze den ganzen Tag, (glaube ich),...
Aber dass er mich alleine lässt und meine Bedürfnisse ignoriert, wenn es mir nicht gut geht, verletzt mich schon sehr...
Hey!
Das klingt für mich nach Gaslighting:
****Link vom URBIA-Team editiert****
Ist er selbst gerade am Limit? Will er sich nicht noch mehr belasten / einschränken? War er vorher anders?
Ihr solltet ein Gespräch über eure jeweiligen Vorstellungen führen, wie die kommende Woche gestaltet werden soll. Wo kann er dich entlasten?
Liebe Grüße
Schoko
Karenz heisst ja nicht 24/7 nur Kinder.
Würde da sofort was ändern!
Schade, dass er das nicht selbst sieht als Vater und Ehemann, dass ihr ihn da braucht. Da läuft mit ihm einiges schief. Interessieren ihn die Kinder sonst auch nicht? Wie ist er sonst zu dir? Sagt er, dass er dich liebt? Weil mit Zeigen hat er es ja nicht so.
Hast du solche Auszeiten auch für dich? Wenn nicht, würde ich die einführen. Du triffst dich mit einer Freundin zum Kaffee und machst das Handy aus. Er darf in der Zeit auf die Kinder aufpassen. 2 Stunden reicht ja für den Anfang wenn du Sorge hast, dass er gar nicht klarkommt.
Ich wette, wenn er das ein paar Mal machen muss, wird er nicht mehr so große Töne spucken wie easy es doch alles wäre.
Warum - und die frage meine ich durchaus ernst- führen Frauen solche Beziehungen?
Warum - wieder ernst gemeint - begeben sich Frauen in eine solche Abhängigkeit zum Mann?
Warum gibt es in so vielen Beziehungen, in denen Kinder vorkommen, keine Gleichberechtigung mehr?
Warum gibt man diese im Kreißsaal ab?
Dein Mann "hilft" dir? Wobei? Bei SEINEN Kindern? Bei SEINEM Haushalt?
Wie ich das sehe? Mit so einem Mann hätte ich weder Kinder bekommen, noch würde ich eine Beziehung führen. Er lässt dich im Stich.
Das ist wirklich eine Gradwanderung.
Wenn ich wirklich nicht mehr kann, dann bleibt mein Mann natürlich daheim. Auch wenn’s sehr schade ist.
Wenn’s aber natürlich ständig vorkommt, ist es ja auch komisch. Bzw hat ja jeder andere Grenzen und ein anderes empfinden.
Du bist aber grundsätzlich in Karenz, nicht im Urlaub. Wäre dein Mann krank, würde er auch nicht zur arbeit gehen, oder? Also warum musst du es dann schaffen?
Gibt es Kompromisse? Dass er vllt nur einige Stunden, statt einen ganzen Tag, übernimmt? Den Tag verschiebt?
Wie ist es, wenn du alleine weg willst? Ist das ausgewogen? Kann dein Mann grundsätzlich auch alles alleine wuppen?
Einen richtigen Rat hab ich nicht, außer: redet drüber. Auch dann, wenn alles gut läuft (bzw am besten auch grade dann!).
Sprache formt das Denken. Wird oft bestritten, sind ja "nur Worte", ist aber trotzdem so...
Du schreibst von "deinen" Kindern, bei denen dir dein Mann manchmal "hilft". Das klingt so, als ob er gar nicht der Vater ist und ihn die Kinder nichts angehen. Dann ist es nicht überraschend, wie er sich verhält. Anderen Leuten bei irgendwas helfen, was einen nichts angeht, macht man halt nur, wenn man gerade nichts besseres zu tun hat. Partnerschaftlich wärs aber auch dann nicht, wenn es nicht seine Kinder sind...