Hallo Liebe Leute,
Ich bin mittlerweile echt am verzweifeln und weiß nicht was ich noch tun soll.
Mein Mann und ich sind fast seit 4 Jahren ein Paar und fast 1 verheiratet. Momentan bin ich in der 28.Ssw schwanger, was auch fast 2 Jahre gedauert hat, mit KiWu Klinik usw..
Seit Anfang der Schwangerschaft bin ich Zuhause im BV und das hat meinem Mann schon von Anfang an nicht richtig gepasst, was er mir auch schon sagte, da ich immer Zuhause bin, wenn er von der Arbeit kommt. Seit Anfang des Jahres ist er Abweisender mir gegenüber und verzieht sich nach der Arbeit immer vor der Konsole, was ich an sich nicht schlimm finde, nur ist die Zweisamkeit mittlerweile praktisch fast Null. Er sagt dazu, dass ihn auf Arbeit momentan alles ankotzt, ich nicht schuld bin und er gerade diese Zeit Brauch. Ich verstehe ihn auch, bloß ich fühle mich in meinen Bedürfnissen extrem hinten angestellt (vlt. Sind das auch momentan auch einfach die Hormone).Noch dazu kommt, dass ich den Haushalt komplett alleine mache, sowie die Versorgung unserer gemeinsamen Tiere fast komplett übernehme. Noch dazu Versuche ich unseren Hund richtig zu trainieren, dass er gut Leinenführig ist.
Noch dazu beschäftigt er sich immer weniger auch mit der Schwangerschaft. Er fasst kaum den Bauch an oder fragt wie es mir geht.(ich habe zeitweise dolle Beschwerden)
Ich weiß nicht, ob ich einfach nur übertreibe oder es wirklich so"schlimm" ist wie ich es momentan aufnehme.
Fast jeden Tag Weine ich deswegen und habe Angst, dass ich das Baby damit zu sehr stresse.
Vlt. Könnt ihr mir ja einen guten Rat geben.
Mfg
Hulli96
Übertreibe ich zu oft?
Bist du aus medizinischen Gründen im BV oder weil dein Arbeitsplatz nicht gesichert werden kann?
Ich bin Krankenschwester im KH und die Sicherheit der Schwangerschaft kann bei uns nicht gewährleistet werden. Da wir eine kleine Überwachungsstation sind und Dienste alleine auf Station machen müssen. Sodass Ich Alleine delirante Patienten fixieren müsste oder auch alleine lagern muss. Mir wurde auch gleich gesagt,wenn meine FA mich nicht ins BV geschickt hätte, hätte es der Betriebsarzt gemacht.
Und da ich nachher in der 13.Woche Blutungen hatte wurde mir gesagt,dass ich spätestens da eh ins BV gegangen wäre.
Ok, dann geht es dir gesundheitlich gut und du hast keinen verkürzten Muttermund oder vorzeitige Wegen? Blutungen an sich, gerade wenn sie einmalig sind, sind kein Grund für ein BV.
Ich glaube dein Problem lässt sich in zwei Teile spalten und der Haushalt, als ein Teil, ist nur symptomatisch dafür, dass du dich alleine gelassen fühlst?
Würde nur das Haushaltsthema auf dem Tisch stehen, würde ich nämlich schon sagen, dass du einen ordentlichen Batzen mehr leisten kannst, als dein Partner, denn du hast die Zeit dafür und bist körperlich nicht eingeschränkt. Da fände ich es nur fair, wenn du deutlich mehr leistest als er. Dies betrifft auch die Versorgung der Tiere. Hattet ihr vor der Schwangerschaft eine annähernd gleichmäßige Verteilung?
Zum nicht leinenführigen Hund : Wessen Hund ist es und warum ist er nicht leinenführig, obwohl du schwanger bist!? Also im Ernst: Wir haben auch so ein Viech, was meinem Mann gehört, und ich habe gleich zu Beginn der ersten Schwangerschaft klar gemacht, dass er sich darum kümmern soll, dass sein Viech erzogen ist, ansonsten wird er mir und dem Kind nicht zu nahe kommen! Bei euch ist die Situation ja noch anders, denn ihr hättet zwei Jahre Zeit gehabt ihn zu erziehen. Daher finde ich es jetzt grundsätzlich schwach sich darüber zu beklagen, dass er nicht erzogen ist.. (Bei uns hat sich das Problem übrigens von alleine erledigt, der Hund ist zu mir in den Schwangerschaften und auch zu den Kindern lammfromm und ein riesiger Knuddelbär, während er bei meinem Mann an der Leine draußen immer noch den Rüpel raushängen lässt. ;) )
Dass sich dein Freund daran stört, dass du immer da bist, kann ich auch verstehen. Ich bin seit über zwei Jahren zuhause und habe frei, wenn mein Mann im Büro ist. Er hingegen geht entweder arbeiten oder hat mich an der Backe. Da fehlt ihm auch Freiraum. Den schaffen wir uns aber gegenseitig. Die alleinige Beschwerden, dass du ständig da bist, kann ich ihm also nicht verübeln.
Aber das Problem ist wahrscheinlich eher, dass er dich komplett ignoriert/missachtet/nicht mit dir fiebert. Hier kannst du die Gründe nur im Gespräch mit ihm herausfinden, denn es kann so viele Gründe haben, weswegen er sich distanziert. Die Gründe können sein von „total überwältigt von der Schwangerschaft“ bis hin zu Reue. Darüber können wir nur spekulieren. Wobei du ja aber schon eine Befürchtung hast, in welche Richtung es geht (eher Reue). Wenn es dir wichtig ist, dann kläre es, mache deinen Standpunkt klar und fordere ein ruhiges Gespräch. Überlege im Vorfeld worum es dir eigentlich geht. Ich vermute nämlich nicht, dass es die Tiere/Haushalt sind.
Hi,
solche Flauten gibt es mal, du bist aktuell empfindlicher, er genervt von der Arbeit, da kann es natürlich passieren, dass man sich ein wenig entfernt voneinander. Aber du merkst das gerade und er will nicht mitziehen, das finde ich schon alarmierend, außerdem wird die Gesamtsituation mit Kind ja nicht besser.
Wichtig finde ich, dass das mit dem Haushalt sich nicht verfestigt, denn du bist dafür nicht alleine zuständig und ganz ehrlich, wenn ich im BV bin, bin ich immer noch nicht die Putzfrau und Haushälterin meines Mannes, warum auch? Dass man etwas mehr macht, weil‘s halt passt ist klar, aber du schriebst davon, dass es vorher auch schon so war. Wieso eigentlich? Da würde ich aber flugs gegensteuern…
vlg tina
Ja diese Flauten hatten wir natürlich vorher auch schon Mal gehabt, wenn es bei mir auch stressiger war auf Arbeit (was ja häufig in KH Mal vorkommt 😅)
Ja das hatte sich so ein wenig verfestigt, da ich ein anderes Gefühl hab von Ordnung als er, also ich bin "ordentlicher" und wenn er was macht, macht er es nicht so"gründlich" wie ich. Wie zb. Staubsaugen, ich sauge die ganzen Leisten in der Wohnung ab wegen den Tierhaaren und er vergisst es halt auch gerne und da mach ich das eher selbst. Ich mein eigentlich ist es bei mir nicht "steril" also ich sauge und wische nicht jeden Tag, aber so eine Grundreinlichkeit muss hier schon sein, sonst fühle ich mich unwohl 🙈
Hi,
naja, blöd gestellt, Arbeit gespart. Hat er geschickt gemacht.
😉
vlg tina
Ich rate jetzt einfach mal: deinem Mann fehlt vermutlich auch mal Zeit für sich. Nach der Arbeit habe ich auch gerne mal meine Ruhe und mag nicht unbedingt gleich sprechen etc., mein Mann ist zum Glück genauso und wir lassen uns erstmal in Ruhe.
Als er mal einige Monate Zuhause war und schon auf meine Rückkehr gewartet hat, ging mir das richtig auf die Nerven. Im Gegensatz zu ihm war ich ja den ganzen Tag unterwegs und beschäftigt. Während meine Rückkehr sein Highlight war. Da half wirklich nur eine klare Ansage meinerseits, sonst wären wir wohl geschieden.
Was den Haushalt betrifft; ich weiß natürlich nicht was oder wieviele Tiere da zu versorgen sind. Es ist ein Unterschied ob ich einen zwei Personen Haushalt mit Vogelkäfig und Hund versorgen muss, was nicht viel Arbeit ist oder ein großes Haus mit landwirtschaftlichem Nebenerwerb und Nutztieren.
Ja, das hatte er mir auch schon gesagt, dass er seine halbe Stunde nach der Arbeit brauch, welche ich ihn ja auch gebe, vor allem seit der SS.
Ich bin ihm auch nicht böse, ich glaube einfach, dass momentan echt die Hormone extrem durchgehen und ich deswegen so extrem sensibel darauf reagiere.
Haushalt ist es "nur" ne Wohnung mit 2 Personen 1hund und 2 Katzen. Also ein Glück momentan nicht mehr 🙈
Hallo Hulli96,
sehe es ähnlich wie edison. Weißt du, ich bin selber auch ein Mensch, der nach Feierabend erstmal runterkommen und entspannen muss und das kann ich am besten, wenn man mich gänzlich in Ruhe & allein lässt.
In der tiefsten Corona-Zeit war mein Mann z.B. die ganze Zeit im Homeoffice. Ich war in der für mich glücklichen Lage, noch ins Büro gehen zu dürfen, sonst wäre ich vermutlich durchgedreht, wenn mein Mann und ich 24/7 aufeinander gehockt hätten. Dennoch: als ich damals nach Hause kam, war es absolut NERVIG für mich, dass ich nicht mehr meine kleine Auszeit für mich hatte, sondern sofort von meinem Mann in Beschlag genommen wurde. Dadurch war ich schlussendlich dauergereizt und konnte seine Bedürfnisse nach Nähe, Austausch & Zuwendung einfach nicht mehr erfüllen. Ganz im Gegenteil! Vielleicht ist dein Mann da ja ähnlich gelagert?
Wie ging es bei uns weiter? Nun irgendwann knatterte es dann gehörig im Karton und wir haben daraufhin einen für uns passenden Konsens gefunden. Wenn ich nach Hause kam, hat sich mein Mann unseren Hund geschnappt und ist mit ihm mind. 1 Stunde lang durch die Wiesen marschiert, während ich für mich sein durfte. Das sorgte auf meiner Seite für enorme Entspannung und auch meinem Mann tat es gut, sich nach seinem Job nicht sofort an mich "dran" zu hängen, sondern in Bewegung zu sein und den Kopf in der Natur freizukriegen. Wir beide profitierten davon und konnten so auch wieder aufeinander eingehen.
Was den Haushalt bei dir betrifft, so kann ich nicht einschätzen, was für dich persönlich nun zuviel ist, aber eine Wohnung mit (noch) nur zwei Personen, zwei Katzen und einem Hund finde ich jetzt nicht soooooo herausfordernd, wenn man den ganzen Tag eh' zu Hause ist und sich somit für alles viel Zeit lassen kann.
Das ist wirklich ne unschöne Situation. Ich wäre da auch angepisst ;)
Es ist ja ok, dass dein Freund auch mal Zeit für sich oder Abstand braucht. Aber er kann sich schon mal dran gewöhnen, dass in den nächsten Jahren IMMER jemand zu Hause sein wird, wenn er kommt. Da ist halt auch nichts mehr unbedingt was mit in Ruhe daheim ankommen 😅
Als Baby geht es vllt noch. Unsere Motte wird bald 3. Ich hole sie direkt nach der Arbeit von der Kita, hab also auch direkt weiter Action 😂 Motte fiebert ihrem Papa zudem total entgegen, kommt er heim, wird er auch direkt in Beschlag genommen :)
Ich finde zudem nicht, dass du automatisch den kompletten Haushalt machen musst. Im Gegenteil: ja, du kannst (freiwillig) mehr machen, aber es schleift sich in so Zeiten ja ganz gerne dann mal ein und mit Baby wird erwartet, dass du dann auch alles machst und dein Mann direkt nach der arbeit zocken geht, er muss ja „abschalten“.
Ich würde dem entgegen wirken und jetzt schon aktiv einfordern, dass er wieder mit anpackt (es ist auch SEIN Haushalt und du nicht automatisch Putzfrau, nur weil du daheim bist). Dass es Paarzeit gibt. Unternehmt gemeinsam was, spazieren, vielleicht einen Ausflug. So blöd es klingt, nutzt die Zeit zu 2. noch mal.
Ja, klar soll er zocken und sich vom Job abreagieren. Aber wenn er sich jetzt schon komplett aus dem Leben zu Hause raus zieht - das empfinde ich sehr bedenklich.
Bleibt im Gespräch und findet Kompromisse :)
>>Aber er kann sich schon mal dran gewöhnen, dass in den nächsten Jahren IMMER jemand zu Hause sein wird, wenn er kommt. Da ist halt auch nichts mehr unbedingt was mit in Ruhe daheim ankommen 😅<<
Ähm, nein. Wenn man es möchte, kann man sich durchaus weiterhin freie Zeiten schaffen. Sowohl mein Mann, als auch ich sind dann einfach mal mit dem Kind/den Kindern spazieren oder auf den Spielplatz gegangen, wenn der andere seine Ruhe brauchte. Natürlich nicht jeden Tag, aber wir haben beide immer versucht dem anderen auch Raum und Zeit für sich zu geben. Auch einer dreijährigen Motte kann man durchaus beibringen, dass man eine kurze Pause braucht, dann können wir XYZ machen.
Was den Haushalt betrifft, da habe ich wohl eine andere Einstellung. Für uns war es immer selbstverständlich, dass derjenige welcher Zuhause ist, den Großteil übernimmt. Wir waren beide abwechselnd in Elternzeit. Natürlich packt der andere auch mit an und zieht sich nicht komplett raus. Mir wäre es aber nie in den Sinn gekommen, meinem Mann nach Feierabend den Staublappen in die Hamd zu drücken, obwohl ich mehr als genug Zeit gehabt hätte, nur um irgendwelche Prinzipien durchzudrücken. Gegenseitiges aufrechnen, hat für mich nichts mir Partnerschaft zu tun.
Im Fall der TE gibt es eine Wohnung für zwei Erwachsene, Hund und Katze. Da fällt nicht so wahnsinnig viel an, dass es nicht einer alleine schaffen kann, solange es die Gesundheit zulässt.
Ich finde es schon anmaßend zu sagen, dass in einer Zweiraumwohnung mit Hund und Katze nicht so viel anfällt. Erstens empfindet das jeder anders und zweitens gibt es manche Tiere, die machen de facto mehr arbeit, als andere.
Naja mein Mann hat unter der Woche eh kaum Zeit. Er kommt 18 uhr heim, 19 uhr geht Motte ins Bett. Und wie gesagt, ich hab sie ja auch direkt nach der arbeit. Also warum ist es meinem Mann nicht zuzumuten, mir aber schon?
Richtig, es gibt Ausnahmen. Ja auch Motte muss mal auf einen von uns verzichten, weil er ne Pause braucht. Aber von 7 Tagen in der Woche kommt es pro Person höchstens 2 mal vor, eher 1 mal alle 1-2 Wochen.
Bevor Motte da war, haben wir beide Vollzeit gearbeitet und den Haushalt gemacht. Nur wenn ich plötzlich zu Hause bin, muss er nichts mehr erledigen? Nee, sorry. Davor ging’s ja auch.
Ja, man macht automatisch mehr, denke ich. Aber es zu fordern finde ich unmöglich. Zumal der Freund der TE aktuell GAR NICHTS im Haushalt macht und TÄGLICH ne Auszeit braucht und das Kind ist noch nicht mal da.
Vielleicht täusche ich mich, aber in meinen Augen wird der nächste Post sein „ich betreue den ganzen Tag das Kind, stemme den Haushalt und mein Freund arbeitet, schläft und zockt.“
<<<Seit Anfang der Schwangerschaft bin ich Zuhause im BV und das hat meinem Mann schon von Anfang an nicht richtig gepasst, was er mir auch schon sagte, da ich immer Zuhause bin, wenn er von der Arbeit kommt<<<
Liebe TE,
oha das ist wohl eine Ansage deines Mannes. Suche dir eine Beschäftigung (ich meine keine berufliche Tätigkeit) oder mach
etwas ehrenamtliches, was du vielleicht auch noch während der Elternzeit machen kannst. Vielleicht gibt es Großeltern, die sich in der Zeit ums Baby kümmern können. Ich machte während des Mutterschutzes einen EDV-Lehrgang, engagierte mich als Schülerlotse (meistens hat mein Jüngster in der Karre geschlafen, die nicht weit von mir wegstand.)
Manchmal muss man eben selbst die Frau sein.
LG Hinzwife