Wie kann ich es ihm deutlich machen

Hallo,
Ich versuch mich kurz zu fassen. Will mich mal ausjammern. Fühle mich total vereinsamt und missverstanden. Vorweg: Trennung kommt nicht in Frage. Dafür liebe ich meinen Mann zu sehr. Ich denke er hat ne Midlifecrisis oder so. Haben vor 5 Monaten ein zweites Kind bekommen. Mein Mann arbeitet viel. Beim ersten war er immer für uns da, er hat ertragen, dass ich dick geworden bin, hat mit mir die Stillabende bei Netflix auf dem Sofa verbracht und sich mit mir gefreut, als das Sexualleben wieder normaler wurde. Vor 20 Jahren spielte er Fußball im Verein. War alles ok, da war er selbst noch Schüler. Wir zogen für das Studium weg und wollten immer eine Beziehung in der man viel zusammen macht, waren uns nie über und es wurde nie langweilig; haben viel gelacht etc. Fußball war kein Thema. Beim zweiten nimmt er sich total raus. Ihn störte schon meine Zunahme. Schon in geh Schwangerschaft suchte er sich einen neuen Fußballverein und verbringt dort viel Zeit. Eigentlich ist er zu alt dafür, hat ständig Schmerzen und ist müde vom Training. Dann noch die Spiele... jeden Sonntag ist er weg, hat sich jetzt einen stammplatz gesichert und findet das ganz toll. Wenn ich protestiere, nerve ich ihn nur. Er hatte mir versprochen, zu reduzieren, wenn das Kind da ist. Nicht gemacht. jeden Freitag bleibt er bis mindestens 23 Uhr, weil noch getrunken wird. Samstag ist Garten angesagt, Sonntag ab Mittag ist er weg. ich habe abgestillt, obwohl ich das nicht wollte. kam mir fett und unattraktiv vor. konnte das stillen nicht genießen, weil es immer hieß, ich würde da den ganzen Tag nur rumsitzen... gehe jetzt auch an einem abend pro woche zum sport, wieder keine zeit zusammen. fühle mich vereinsamt und im Stich gelassen... Er versucht mich manchmal zu verstehen, aber dann geht sein Spaß doch vor. einfach nur egoistisch. wenn ich ihm sogar mit Trennung drohe, nimmt er mich nicht ernst. Er sagt immer es geht ja eh nicht mehr lang so, dann macht er trotzdem weiter. fühle mich um die schöne Anfangszeit mit Baby betrogen und bin einfach nur traurig bis fast schon depressiv.
danke fürs Lesen.

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An dem blöden alten Sprichwort "liebe dich selbst, erst dann werden andere dich lieben" ist was dran.

Es ist sicherlich nicht einfach mit dem Baby gerade aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es in so einer Situation das beste ist, wenn du dich nun um dich kümmerst.

Dadurch, dass du enttäuscht bist, ihm sogar sagst, so geht es nicht weiter, bringst du ihn, leider ist das so, sich immer weniger zu dir hingezogen zu fühlen.

Gewicht? Okay, hallo, du hast ein kleines Baby. Viele Frauen nehmen in der Schwangerschaft zu und haben das danach noch eine Weile auf den Rippen. Du machst Sport? Super! Aber tu das erstmal mit dem Gedanken, dass du dir und deinem Körper was Gutes tust, nicht mit dem, dass du ihn bekämpfts, weil er dir zu dick ist. Sei mal stolz auf deinen Körper, der hat schon zwei sicherlich ganz bezaubernde Kids "gebastelt" :-) .

Dein Mann hat im Moment keine gesteigerte Lust, mit dir und der Familie etwas zu unternehmen. Ich würde mir nicht allzu viele Gedanken machen, warum das so ist. Das kann Midlife-Crisis sein, es kann sein, dass er sich im Ego gekränkt fühlt, weil er seine Frau nicht glücklich macht und dann zieht er sich einerseits zurück, weil er deine Vorwürfe nicht hören mag (viel lustiger, sich mit Kumpels zu treffen und nach dem Training noch was zu trinken,) und der Umstand, dass er dir sagt "du sitzt nur rum", spricht da finde ich auch dafür: Logisch betrachtet, was soll eine Mutter mit einem 5 Monate alten Baby auch sonst tun? 8 Stunden arbeiten? Den Tag im Fitness verbringen? Oder lieber doch gleich die Welt retten :-b ?
Du siehst, das ist Quatsch. Ich denke er sagt das, weil er irgendwo eine Wut auf dich hat. Und ich könnte mir vorstellen, dass die daher kommt, dass du ihm das Gefühl gibst, dass er dich nicht glücklich macht.

Umkehrschluss: Wenn er sich zurückzieht, laufe da nicht hinterher. Mach ihm auch keine Vorwürfe.
Du willst mit ihm zusammen sein, da bist du ganz klar.
Deswegen, wie oben schon geschrieben wurde: Keine Drohungen von wegen dann trennst du dich.

Mach etwas, was dir gut tut!
Kann er denn die Kiddis ab und an nehmen?
Ich empfehle da immer furchtbar gerne, mal wieder Klamotten shoppen, Beautysalon, Massage... Egal was, Zeit für dich und wirklich FÜR DICH. Etwas, was dir richtig gut tut und wo du mal wieder Frau bist, nicht nur Mama.

Hast du gute Freundinnen? Die vielelicht mal zum Kaffee kommen oder du zu ihnen?
Du hast abgestillt, spricht nichts gegen ein Sektfrühstuck mit der besten Freundin.

Solche Dinge würde ich jetzt an deiner Stelle machen.

Gib dir selbst wieder WERT.
Denn den hast du!

Ich vermute, dann wird er selbst dich auch wieder mit anderen Augen sehen.

Fühl dich fest gedrückt und ganz viele Grüße ❤❤❤

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Danke für dein Verständnis und die lieben Worte!
Anfangs ging es mir viel schlechter, ich hab durch Diät und Sport schon mehr für mich getan und er ist auch wieder zugänglicher. Das nervt mich dann aber irgendwie trotzdem, weil ich mich frag, warum das vorher nicht ging. Na ja, ein Stück weit resigniere ich schon. Es ist so gemein, ich halte ihm jeden Tag den Rücken frei und sitz dafür hier wie die Doofe mit den Kids. Vielleicht bessert es sich ja doch noch

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Hallo!

Das klingt echt nicht schön. Ich nehme mir jetzt mal Zeit für Dich, weil ich mich selbst ein Stück in Deinem Text wiedererkenne. Vor etlichen Jahren.

Wenn Du ihm mit Trennung drohst - nimmt er Dich nicht ernst, weil er denkt, dass Du es sowieso nie durchziehen würdest oder weil es ihm insgeheim sogar relativ egal ist?
Du schreibst ja Eingangs, dass Trennung für Dich nicht in Frage kommt. Warum drohst Du ihm dann damit?

Du solltest nur Konsequenzen aufzeigen, die Du auch ernst meinst.

Tatsächlich hatten mein Mann und ich mal eine ähnliche Phase. Ebenfalls nach dem zweiten Kind. Die Ausgangslage war so, wie bei Euch. Er hat sein Ding gemacht, war viel weg, ich hockte zu Hause und konnte nichts machen. Er war extrem egoistisch geworden. Wir haben viel geredet, gestritten, nichts hat was genützt.

Das Schlüsselerlebnis war Folgendes: Meine ältere Tochter war ziemlich krank geworden, Samstagsmorgens wachte sie mit über 40 Grad Fieber auf. Mein Mann ist selbst mit ihr zum kinderärztliche Notdienst gefahren; ich war mit dem erst einige Wochen alten Baby zu Hause.
Während er unterwegs war, bekam auch das Baby Fieber. Als er mit der Großen und einer Flasche Antibiotikum zurückkam. ging es der Kleinen auch schon richtig mies.
Er hat mir dann das glühende Kind in die Hand gedrückt, seine Klamotten gepackt und ist, wie verabredet, mit seinen Freunden ins Stadion (über 100km weiter weg) gefahren.

Weißt Du, was ich an dem Tag gemacht habe? Nichts!
Ich habe den Vorfall auf "Wiedervorlage" gelegt, mich nicht gestritten, rumgemeckert oder sonst was. Er hat einen einzelnen Satz mit auf den Weg bekommen, der ihm klar mitgeteilt hat, wie ich darüber denke und das wars. Ansonsten habe ich mich den Rest des Tages um die kranken Kinder gekümmert.

Danach bin ich ganz tief in mich gegangen, habe den Tag und auch viele, viele Situationen davor reflektiert und mir überlegt, wie ich in Zukunft damit umgehen kann, ob ich damit leben kann, wo ich meine Grenzen ziehe.

Ein paar Tage später, als die Wut verraucht war, habe ich ihn Abends, als die Kinder fest geschlafen haben, zu einem Gespräch gebeten.
Ich habe ihn ganz ruhig und sachlich gefragt, ob er möchte, dass ich die Kinder allein großziehe. Dann solle er mir das bitte ehrlich sagen. Ich wäre durchaus in der Lage, UNSERE Kinder auch alleine großzuziehen und ich würde auf keinen Fall nur aus finanziellen Gründen in der Partnerschaft bleiben.
ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe und nicht "einfach so" Kinder mit ihm bekommen habe, aber das das für mich so nicht funktioniert. Wenn er jetzt festgestellt hat, dass dieses Leben nichts für ihn ist, dann solle er mir das bitte JETZT sagen. Dann würden wir uns ganz friedlich und ohne Rosenkrieg trennen.

Mein Mann stand unter Schock. Er wusste in diesem Moment, dass ich es todernst meine.
Ich bin nicht einmal laut geworden, habe nicht einmal mit "immer machst Du... nie hast Du... ständig bist Du..." angefangen.

Mein Mann hatte in diesem Moment die Wahl und er hat eingsehen, dass er so nicht weitermachen kann.

Natürlich hat sich die Lage nicht über Nacht geändert. Aber er hat sofort merkliche Veränderungen vorgenommen.
Er spielt selbst kein Fußball, aber er ist Schiedsrichter. Er hat mit seinem Verband abgestimmt, dass er weniger Sonntags pfeift, aber dafür mal unter der Woche Abends. Da waren die Kinder eh im Bett und ich auch mal ganz froh über einen Abend für mich allein.
Wenn er Samstags ins Stadion wollte, hat er Sonntags nicht gepfiffen. Familienveranstaltungen gingen immer vor.
Und so weiter.
Und mit der Zeit hat es sich dann wirklich gut eingependelt.

Unsere Kinder sind jetzt 14 und 10,5 Jahre alt und wir führen eine glückliche Ehe. Jeder hat seinen Freiraum, jeder kann auch alleine sein Ding machen aber Familie und Partnerschaft gehen immer vor.

Aber meinem Mann musste klar werden, dass er drauf und dran war, die Sache zu verbocken. Wir waren die ersten im Freundeskreis, die Kinder bekommen haben. Mit Abstand. In den letzten Jahren war es dann sogar öfter mal mein Mann, der die frischgebackenen Väter im Freundeskreis mal auf Seite genommen und dezente Hinweise gegeben hat, das sie möglicherweise nicht unbedingt hilfreich für ihre Partnerinnen und Kinder waren.
Er sagt heute selbst, dass er das echt lernen und kapieren musste.

Er wollte es aber auch und wollte mich und die Kinder auf keinen Fall verlieren.
Gibt natürlich auch andere Fälle. Und ja, da bleibt dann nur die Trennung.
Und wenn man das partout nicht will, muss man sich sein eigenes Leben mit den Kindern innerhalb der Ehe, aber ohne den Mann aufbauen und lernen zu akzeptieren. Ansonsten gibt es nur einen quälenden Dauerk(r)ampf.

Denk darüber nach, was Du willst, was Du akzeptieren kannst, wo Deine Grenzen liegen und dann setze es um. Ganz konsequent.
Du wirst dann sehen, ob er mitgeht oder nicht.

Wenn er es nicht tut, war es die Sache wohl leider ohnehin nicht wert.

Alles Liebe für Dich

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So ähnlich war das bei uns auch als unser erstes Kind ein Baby war. Ich war auch gar nicht wütend, eher traurig. Unser Baby war sehr anstrengend, und mein Mann „flüchtete“ gefühlt aus der Situation..

Kam immer später von der Arbeit. Am Wochenende musste er immer mal schnell in den Baumarkt..das Auto waschen..egal was Hauptsache außer Haus. War er da hatte er miese Laune, die er an uns ausließ.

Ich meinte er muss sich überlegen was er will, dass Leben ist kurz und zu schade um es zu vergeuden. Wenn ein Familienleben ihn nicht glücklich macht soll er doch bitte konsequent sein und gehen. Ich käme alleine zurecht,,hätte ich im letzten Jahr auch gemusst..

Ich könnte nur nicht damit umgehen das ich nicht weiß woran ich bin. Das ich mich alleinerziehend fühle in meiner Beziehung. Das hätte ich auf Dauer nicht ertragen und dann wäre es mir tatsächlich lieber gewesen einen Schlussstrich zu ziehen.

Das saß. Mein Mann hat sich danach auch etwas zusammen gerissen. Aber das funktioniert nur wenn man es ehrlich meint. Ich habe es total ernst gemeint.

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Dankeschön für deine liebe
Antwort! Schön, dass du mich verstehst! Noch bin ich da recht klar, aber ich denke auch, dass ich nicht mehr lange so weitermachen werde. Das weiß er eigentlich auch, aber so ganz kauft er es mir nicht ab. Ich muss es ihm vielleicht noch mal ganz deutlich sagen, denn SO will ich echt kein Familienleben führen. Was dein Mann da gebracht hat, hätte sich meine restlichen Zweifel an eine Trennung begraben. Da hätte ich ihm wohl wirklich ein Ultimatum gestellt

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Erste Regel: Nur mit Konsequenzen drohen, die Du auch wirklich umzusetzen bereit bist.

Darüber hinaus ist es schwer, Dir etwas zu raten, weil Du über Eure bisherige Kommunikation wenig schreibst. Verwendest Du "ich-Botschaften"? Wann versuchst Du, ihn auf sein "Fehlverhalten" anzusprechen?

Fragst Du ihn, warum der Fußball so wichtig geworden ist für ihn? Hast Du ihn mal gefragt, wie er sich Euer Leben vorstellt? Vielleicht kommt Ihr ja über solche Fragestellungen in einen Dialog.

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Ich achte bei ihm schon immer sehr darauf, wie ich Dinge anspreche und, wie du sagst, bediene mich da berühmter Kommunikationstechniken. Trotzdem ist ihm der Spaß gerade so wichtig, dass er einfach drauf pfeift. Er will sich da was beweisen, dass er es noch drauf hat oder was... Na ja, auf Kosten der Familie Anett echt blöd

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Wann will er denn mal sein Kind kennenlernen? Oder mit dem Kind etwas machen?
Ich würde ihm schon die Pistole ansetzen, dass es so nicht geht. Eigentlich müsste er das selbst wissen oder?
Er lebt ein Singleleben als Ehemann und Vater. Ist ihm das klar?
Ist das seine Vorstellung von Familie? Du kümmerst dich ums Baby und bekommst von ihm noch Kritik bezüglich deiner Figur?
Ich würde senkrecht an die Decke gehen.

Gegenseitige Freiräume sind wichtig, aber nicht in seinem Maße, denn das ist einfach nur egoistisch.

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So sehe ich das auch. Klar lasse ich ihm Freiräume gern aber doch nicht nur und v.a. auf Kosten der Kinder...

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Ich verstehe, dass du dich allein gelassen fühlst.

Ich glaube, ihr kommt da nicht um ein ehrliches Gespräch drum rum… was für Vorstellungen und Erwartungen hat er an die Beziehung? Und welche du? Ist da was Deckungsgleich? Ein Kompromiss möglich? Oder ist es (aktuell) grundverschieden? Macht eine Beziehung dann wirklich noch Sinn?

Liebst du deinen Mann aktuell wirklich? Oder eher den „Vergangenheitsmann“? Wie lang bist du bereit, den aktuellen Status Quo zu ertragen? Was, wenn das jetzt dauerhaft so bleibt?

Ich würde mich vermutlich auch nichts sofort trennen, grade nach einer langen Beziehung und gemeinsamen Kindern. Aber ich würde es auch nichts so hinnehmen und immer wieder ansprechen. Werde ich nicht ernst genommen, es findet sich absolut kein Kompromiss, dann würde ich wohl irgendwann gehen. Auch ich hab nur dieses eine Leben.

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Woran liegt es denn?
Zu welchen Kompromissen wäre er denn bereit?

Sucht er den Spaß beim Fußball? Vermisst er sein altes Leben von früher?
Wächst ihm die Verantwortung über den Kopf?
Hat er Probleme im Beruf?

Flieht er vor der Familie?

"Er sagt immer es geht ja eh nicht mehr lang so, dann macht er trotzdem weiter."

Wie meint er das?
Manchmal gibt es ja so intuitive Aussagen, die echt sind - die jemand bewusst aber nicht sagen würde.

Wenn mir jemand so vage und doch so konkret sagt, DASS da was ist, frage ich nach.
Wie meinst du das?
- Reduzierung der Zeit auf dem Platz
- mehr Zeit zu Hause z.B. weil Jobverlust
- Angst vor Tod; Arzt hat was festgestellt, aus "Schutz vor der Diagnose" Behandlung und Beratung verweigert. Nach dem Motto. So lange jemand leugnet, was der Arzt sagt, stimmt es nicht..... mit beginnender Behandlung würde es ja Realität .... Angst vor der Diagnose , war schon bei manchen größer als die Angst vor dem Tod (und sind dann verstorben / erst im Endstadium zum Arzt)
- trennt er sich, weil er die Situation nicht mehr aushält. Noch flieht er vor der Situation, der Familie, der Ansage, seinem Impuls sich zu trennen, will aber nicht derjenige sein, der sich trennt
- abrutschen in Depression und die Aussage drückt aus, dass er mit anderen Gedanken kämpft?

Ja, ich würde das Gespräch suchen.
Suche das Gespräch, wenn Freunde ähnliches sagen.

Aber nicht in Form von Verhaltensveränderung oder Wünschen zum Zusammenleben
sondern hinter die Kulissen blickend
- wie geht es dir?
- was brauchst du?
- (wie) kann ich dir helfen?

Meistens (nicht immer), kommt dann zum Vorschein, was wirklich dahinter steckt.
Dann auch können Lösungen erarbeitet werden.
- Arztbesuch
- Jobwechsel
- andere Aufgabenverteilung (bei Paaren / WG)

der vermeintliche "Spaß" hat sich manchmal auch herausgestellt als Flucht oder "das geringere Übel", blockierende Verpflichtung (selbst auferlegte Verpflichtung anderen gegenüber, die so in der Form gar nicht existiert, keinen Spaß macht - aber für Spaß gehalten wird, weil es ja Hobby ist)

Eine Änderung / Lösung im tiefergreifenden Bereich kann sich dann wiederum im Guten auf Freundschaft / Partnerschaft auswirken.

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"und wollten immer eine Beziehung in der man viel zusammen macht"

Und das bedeutet, dass das für immer so sein muss? Und dass er nicht in seiner Freizeit Fußball spielen darf?

Ich finde es ehrlich gesagt nicht zu viel, wenn ein Partner sich 2x pro Woche mit seinem Hobby beschäftigt, vorausgesetzt, man gesteht es dem anderen Partner auch zu (was er ja scheinbar tut, oder wo sind die Kinder, wenn du zum Sport gehst?).
Wenn ich mich in meinem Freundes- und Familienkreis so umgucke ist der Durchschnitt eher der, dass jeder Partner so 1-2x die Woche ohne die Familie etwas anderes macht. Viele freuen sich dann viel mehr auf die mit der Familie gemeinsam verbrachten Zeiten.

Auszeiten braucht doch jeder. Und für mich klingt das nicht so, als ob er jeden Abend weg wäre. Wenn dem aber so ist, so ist das natürlich zu viel, das lese ich aber wie gesagt nicht raus.

"ich habe abgestillt, obwohl ich das nicht wollte. kam mir fett und unattraktiv vor."

Das hast du aber selbst beschlossen und ich finde auch hier, dass der Partner nicht dafür verantwortlich ist, dass du ein gutes Selbstbewusstsein hast. Daran kann man nur selbst arbeiten. Natürlich ist es nicht schön zu hören, dass die Gewichtszunahme dem Partner nicht gefällt (auch hier wissen wir nicht, um wie viel Gewicht es geht), aber letztlich hast du zwei Kinder geboren und natürlich kann man die zugenommenen Kilos nicht im Kreißsaal zurücklassen. Aber du solltest grundsätzlich daran arbeiten, dich selbst gut zu finden, so wie du bist, und das nicht von anderen abhängig zu machen. Du wolltest nicht abstillen und hast es gemacht, weil er deine Gewichtszunahme kritisiert hat? Das ist einfach der falsche Weg gewesen, vor allem wenn es dich scheinbar auch jetzt noch belastet.

Letztendlich könnt ihr nur gemeinsam daran arbeiten, dass eure Beziehung wieder gut wird und ihr beide glücklich seid. Aber je mehr du meckerst, umso mehr treibst du ihn vermutlich weg. Sei auch zu Kompromissen bereit, d. h. wenn die das mit dem Fußball zu viel ist ist das ok, aber "verbiete" es ihm nicht gänzlich. Und macht doch zusammen Sport, wenn du Gewicht verlieren willst und er dich auch gern wieder mit ein paar Kilos weniger sehen würde, dann verbringt ihr auch gemeinsam Zeit.

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Abgestillt habe ich , um besser abnehmen zu können und das habe ich angefangen, weil er das dieses Mal kaum ertragen konnte, mal ein paar Monate zu warten und das schreibe ich sehr wohl ihm zu!
Es geht hier auch nicht um das trainieren, das soll er ruhig machen, aber man muss dann nicht jeden Freitag bis tief in die Nacht sitzen. v.a aber nervt mich, sag JEDER Sonntag pfutsch ist. Er arbeitet viel UND nimmt sich viel Hobby raus, das geht halt für mich nicht, wenn die Kinder ihn fast täglich mit beim essen sehen. Außerdem hat er sich das plötzlich mal so rausgenommen. Es war früher einfach anders!

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Ich finde deinen Text wirr & wenig nachvollziehbar.

Eine Ehe, in der man viel zusammen unternimmt, ist so ziemlich das komplette Gegenteil von permanenten Netflix Abenden.

Ich glaube, du befindest dich selbst in einem selbst gebauten goldenen Käfig. Und machst deinem Mann Vorwürfe, wieso er nicht auch in den Käfig kommt.

Du musst bei dir anfangen! Was willst du?

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Was hast du nicht verstanden? Ich meine, weil du den Text wirr findest.
Zu der Ehe: die Netflix-Abende waren nur in der anfänglichen Stillzeit so. Das definiert ganz bestimmt nicht unsere Ehe! Das ist Quatsch.
und zum goldenen Käfig: was meinst du? weil er das geld bringt und ich bei den Kids sitze, oder was? ich bin schon beim ersten Kind nach einem Jahr wieder los und habe mich bestimmt nicht auf seinem Geld ausgeruht und mich gelangweilt! im Gegenteil, ich hab ihm sogar da noch komplett den Rücken frei gehalten, obwohl ich einen sehr ausfüllenden Job habe. Ich wäre auch bereit 100 % zu arbeiten und er kann zu Hause bleiben, wäre für mich kein Problem

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Ich kenne dich nicht. Ich weiß nicht, wer du bist.

Beim Lesen deiner Antwort fühle ich mich a) in die Ecke gedrängt (irgendwie empfinde ich deine Anwort alsaggressiv) und b) absolut unverstanden, weil du auf meine Fragen nicht eingehst.

Jetzt widersprichst du dich wieder. Die Netflix Abende sind also Geschichte. Fein. Wieso gehst du dann nicht aus? Wieso unternehmt ihr nix? Auf schlafende (und zwischendurch wach werdende) Kinder kann ein Babysitter aufpassen.

Mit goldenem Käfig war überhaupt nichts Finanzielles gemeint. Wie kommst du darauf? Hast du damit ein Thema? Stört dich da was?

Ich meinte, du machst den Eindruck, dich selber einzusperren. Und du erwartest von deinem Partner, dass er sich zu dir sperrt. Vielleicht macht ihr ja wieder was zusammen, wenn du auch rausgehst.

Mich irritiert z. B. die Aussage mit dem Garten. Das IST doch das Familienevent schlechthin. Macht ihr das nicht zusammen?

Und zu guter Letzt: WAS WILLST DU?

Nicht "womit könntest du leben?" oder "was könnte auch passen?"

WAS WILLST DU? Solange du keine klare Antwort auf diese Frage hast, wirst du mit dir & deiner Umwelt unzufrieden sein.

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<<<gehe jetzt auch an einem abend pro woche zum sport, wieder keine zeit zusammen. fühle mich vereinsamt und im Stich gelassen..<<<

Liebe TE,

das ist genau richtig, dass du etwas für dich machst. Ja und dann bist du nicht da. Und Samstag gibst du ihm die Kinder mit, wenn es möglich ist und machst etwas für dich. Auch wenn er protestiert, du gehst einfach. Da wäre ich in der Beziehung ziemlich schmerzfrei.

Und warum muss er jeden Samstag in den Garten? Das wäre doch eine Möglichkeit diesen Tag als Familientag zu gestalten.
Den Fußball-Sonntag würde ich ihm aber nicht nehmen.

Und gegen Vereinsamung, unternehme etwas mit Freunden oder Bekannten. Oder lade sie zum Kaffee ein.

LG Hinzwife