Zwischen meinem Mann und mir kriselt es. Seitdem er nur noch aus dem Homeoffice aus arbeitet, läuft alles nicht mehr so gut. Er liebt seinen Job eigentlich total und war immer interessiert an den Projekten, an denen er gearbeitet hat, aber mittlerweile ist er jeden Tag nur noch total unmotiviert, träge und kann sich zu nichts aufraffen. Das belastet ihn selbst total, aber ich weiß auch nicht, wie ich ihm helfen kann. Ich hab schon mal ein bisschen gegoogelt und es gibt anscheinend Kurse und Coachings zu dem Thema.. Vielleicht sollten wir das mal probieren? Habt ihr sonst noch Tipps?? Weil so geht das wirklich nicht weiter..
So geht das nicht weiter...
Hey ich hab wirklich keine Ahnung, aber wäre es in eurem Fall vielleicht möglich, dass er wieder im Betrieb arbeitet? Wenn alle im Home-Office sind, wäre das doch möglich, Abstand zu Kollegen und sich an alle geltenden Regeln zu halten. Ich glaube auch nicht, dass der Chef ein Interesse daran hat, dass sein Mitarbeiter im Home-Office nicht mehr 100% gibt.
Also, das wäre zumindest mein erster Gedanke.
Hat er Homeoffice wegen der Pandemie oder aufgrund anderer Gegebenheiten?
Mein AG hat die Homeofficepflicht schon umgesetzt, aber mit der Ausnahme für Mitarbeiter die zu Hause nicht vernünftig arbeiten können. Aus welchen Gründen auch immer. Das Schlupfloch habe ich genutzt und bin die ganze Zeit, bis auf Ausnahmen wie Schule zu oder so, immer im Büro. Ich kann das zu Hause nämlich auch nicht.
Nun gibt es die HO-pflicht ja eigentlich auch nicht mehr.
Lange Rede, kurzer Sinn: wenn es möglich ist, sollte dein Mann wieder ins Büro fahren. Der erste Schritt kann auch schwer werden, wenn man in seinem HO-Sumpf drin ist, aber dann ist es wieder fein.
Muss er denn weiterhin im Home-Office arbeiten? Hat er auch mal nach der arbeit Zeit zum abschalten?
Frag deinen Mann doch, ob er ein Coaching machen würde… letztlich muss er das ja entscheiden 😅 aber es liegt eigtl auch an ihm, was zu ändern. Zum Beispiel durch Gespräche mit dem Vorgesetztem, Möglichkeiten wieder ins Büro zu gehen, etc.
Alles Gute euch!
Wenn er nicht zwingend HO machen muss, dann wäre mein Ratschlag zurück in die Firma zu kehren.
Manche brauchen die tägliche Routine.
Das fängt schon mit aufstehen, duschen, usw. an bis man sich auf den Weg zur Arbeit macht.
Vielleicht braucht dein Mann das einfach?
Will er denn, dass du ihm hilfst?
Das Problem am helfen wollen ist
- wenn jemand zwar selbst leidet, aber sich nicht aufraffen kann, Hilfe zu wollen
- es dazu führt, dass ich jemand viele Gedanken macht und derjenige, der eh schon träge ist, noch träger wird. Wozu auch denken, das macht ja schon jemand.
Zuerst würde ich ein Gespräch suchen und ihm seine Verantwortung zurück geben / bewusst machen
- will er was ändern?
- was stört ihn?
Ich bin erwachsen, wenn mich etwas stört, versuche ich es zu ändern.
Dazu gehört auch, dass ich mich mit den für mich unangenehmen Punkten befasse.
Warum fühle ich mich nicht wohl.
Jawoll, ich habe Angst vor der Veränderung. Aber lieber entscheide ich mit - bevor die Veränderung mich entscheidet (krank werden, Jobverlust wegen nicht Leistung, Partner sucht das Weite ...)
Was ist betrieblich möglich?
Einen Tag pro Woche ins Büro zu gehen? Das kann beleben und erfrischen. Manche brauchen das, manche brauchen das nicht.
Arbeitsplatzwechsel.
Aufpeppen der Beziehung, Freizeit sonstiges. Aber hierzu sollte er selbst Wünsche äußern. Aktuelle Situation nur doof finden, hilft nicht weiter.
Heyyyy,
Oh Mann, das klingt, als wäre er auf dem Weg in eine Depression..
Wenn du ihm helfen willst, dann würde ich das Coaching vielleicht erstmal allein machen?
Bin keine Fachfrau, aber ich weiß, dass allgemein die Faustregel gilt: Wenn jemand depressive Verstimmungen hat, dann sollte man mit gut gemeinten Ratschlägen und Tipps eher vorsichtig sein.
Besser ist, Fragen zu stellen und zuzuhören.
Vor allem, du leidest ja auch schon unter seiner Antriebslosigkeit und darunter, dass es ihm nicht gut geht damit.
Ich fände es für DICH ganz wichtig, dass du dich erstmal abgrenzen kannst und nicht mit runtergezogen wirst.
Home Office klar, verleitet dazu, sich gehen zu lassen. Ich persönlich brauche auch einen festen Tagesablauf. Vielleicht kannst du da subtil helfen? Morgens Kaffee machen, duschen, frisch machen für den Tag. Sodass er nicht mit Jogginghose vor den Rechner sitzt.
Fragen, wann er Pause hat, was ihr kochen könnt, wann es weiter geht. Vielleicht auch echt nachhaken, was für Projekte jetzt gerade bei der Arbeit anstehen?
Aber, und das meine ich echt von Herzen, du bist nicht dafür verantwortlich, ihm aus seiner Situation rauszuhelfen. Du kannst ihn bis zu einem gewissen Grad unterstützen, am Ende muss er das selbst machen.
Verlier dich selbst nicht aus den Augen ❤
Alles Liebe für euch 🥰
Ein Bekannter hat während der Homeoffice Zeit an seiner Morgenroutine so weit wie möglich festgehalten.
Also morgens zur gleichen Zeit aufgestanden, geduscht, gefrühstückt, angezogen und hat dann einen 20 Minuten Spaziergang gemacht, kam wieder nach Hause und hat sich an die Arbeit gemacht.
Auch ganz bewusst Mittagspause und Feierabend gehörte dazu.
Und dann ist er halt so bald es irgendwie möglich war wieder ins Büro gegangen.