Im Wochenbett alleine mit 3 Wochen altem Baby wegen egoistische Freund

Hallo zusammen,

ich bin so enttäuscht von meinem Freund. Folgende Situation. Unser Sohn ist gerade mal 3 Wochen alt und ich hatte einen Kaiserschnitt und bin zum ersten Mal Mutter geworden. Sprich ich bräuchte definitiv die Unterstützung von meinem Freund. Er hat von Anfang an nicht wirklich viel geholfen, war immer mal wieder unterwegs usw., aber als der Kleine ca. 10 Tage alt war, wollte er unbedingt ins Fußballstadium gehen. Ich war davon ehrlich gesagt nicht besonders begeistert (auch wegen Corona), aber konnte es ihm ja schlecht verbieten. Ich habe ihm aber gesagt, dass ich mir wünschen würde, dass er nicht geht, weil ich erstens seine Unterstützung brauche und es zweitens in der aktuellen Situation auch ein Risiko für unseren noch so jungen Sohn mit sich bringt wenn er sich dort mit sonst was ansteckt. Er ist trotzdem gegangen und hatte paar Tage später (welch Überraschung) Symptome und einen positiven Selbsttest. Wir wohnen (noch nicht) zusammen und er ist jetzt erstmal in Quarantäne bei sich.
Bis jetzt sieht es nicht danach aus, dass er uns auch angesteckt hat, aber ich bin einfach so sauer darüber wie verantwortungslos er ist. Ich meine ich hatte einen Kaiserschnitt vor 3 (!!) Wochen, bin zum ersten Mal Mutter geworden und er lässt und alleine in dieser Situation. Aus eigener Dummheit bzw. Egoismus. Er versteht mich Null und meint, dass er ja nichts dafür kann, dass er sich mit Corona angesteckt hat. Ich finde halt er hat es absolut rausgefordert und wie meistens nur an seine Bedürfnisse gedacht. Könnt ihr mich verstehen, oder übertreibe ich etwa doch?
Nur noch zur Info, unser Sohn war nicht geplant, da wir noch nicht so lange zusammen sind, wollten wir definitiv noch mit Kinder warten auch weil mein Freun sein Leben teilweise was dauerhafte Arbeit usw. angeht erst noch auf die Reihe kriegen muss... Ich bereue die Entscheidung den Kleinen zu behalten trotzdem kein bisschen und wachse mehr und mehr in meine Mutter Rolle rein :)

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Ich habe mich 3 Wochen nach Ks getrennt.
War das selbe egoistische Verhalten.

Hast du jemand der dich unterstützen kann? Deine Mutter vielleicht oder eine Freundin?

Ich verstehe dich gut.

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Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr...

Du übertreibst absolut nicht!
Es hört sich an,als sei ihm nicht bewusst was es bedeutet ein Kind zu haben.
Das Kind steht immer an erster Stelle, bei ihm scheint sein Vergnügen an erster Stelle zu stehen.

Ich bezweifle auch stark, dass ein Gespräch indem du ihm mitteilst wie du fühlst und was du dir wünschst bzw brauchst etwas daran ändern mag.
Probieren würde ich es trotzdem und anschließend meine Konsequenzen ziehen.

Du bist noch mitten im Wochenbett und dich da alleine zu lassen wäre für mich unverzeihbar.

Ich wünsche dir und deinem kleinen Schatz alles Gute und eine schöne Kuschelzeit 🥰❤️🍀

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Hallo und herzlichen Glückwunsch zum kleinen Sohn. 3 Wochen ist noch keine lange Zeit, da muss jeder erst einmal in seine Rolle finden, auch die Hormone drehen noch Kreise... Ehrlich gesagt finde ich allerdings schon, dass Du übertreibst. Wenn Dein Partner einen Job hat (wie das aktuell ist, konnte ich nicht raus lesen) dann wäre er tgl wesentlich länger aus dem Haus und würde auch außerhalb eines Fußballstadions mit Viren / Bakterien in Kontakt kommen. Du wirfst ihm vor nur an sich zu denken, andersrum denkst Du aber grad auch nur an Dich und Dein Wohlbefinden, da sollte man schon schauen, einen Mittelweg zu finden, mit dem alle Partein leben können. Da ihr es während der Schwangerschaft nicht gewagt habt zusammen zu ziehen, war ja auch klar, dass er Dich nicht 24/7 unterstützen kann. Geh bitte nochmal in Dich und überlege was genau jetzt das Problem war. Viele Grüße

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Inwiefern findest du, dass ich nur an mein Wohlbefinden denke? Ich denke vor allem an unser Kind und sein Wohlbefinden. Und nein, mein Freund arbeitet derzeit nicht. Er war immer mal wieder unterwegs um Freunde zu treffen usw. und ich finde schon, dass es einen Unterschied macht ob er sich auf der Arbeit angesteckt hätte oder in einem FußballStadion mit tausenden von Leuten. Das wäre halt vermeidbar gewesen im Gegensatz zur Arbeit, die er ja sowieso nicht hat momentan. Danke trotzdem für deine Meinung und Glückwünsche.

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Was macht er den ganzen Tag, wenn er nicht arbeitet??
Dann könnte er dich doch etwas unterstützen, wenn er eh nur zu Hause rumsitzt.

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Du übertreibst keineswegs.

Ich hatte damals selbst einen Kaiserschnitt und weiß ganz genau, wie sehr man auf Hilfe angewiesen ist und auch, wie man sich fühlt, wenn man keine hat. Mein Freund glänzte damals auch nicht gerade mit Anwesenheit, aber das eher ungewollt durch Jobverlust.

Wäre er so unreif gewesen, dass er Fußball oder irgendwas vorgezogen hätte, er wäre heute noch kugelrund. Setz deinen Freund mal auf den Pott und rede ein ernstes Wort mit ihm. Er ist jetzt Vater, muss Verantwortung übernehmen und sollte so langsam erwachsen werden.

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Hi,
ich denke unter euren Umständen wirst du dich in die Rolle der Alleinerziehenden reinfinden müssen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass er, wenn ihr zusammenwohnen werdet, dir eher eine Last als eine Unterstützung sein wird.
Man kann ihm zugute halten, dass er in den 10 Tagen noch nicht allzu viel Erfahrung sammeln konnte, was das Vatersein betrifft und hat wahrscheinlich keine Vorstellung davon, was es bedeutet für sein Kind für eine Weile seine Bedürfnisse zurückzustecken. Grundsätzlich spricht gegen einen Stadionbesuch nichts, aber es gibt halt auch sowas wie Solidarität ggü. der Mutter, deren Leben sich zwangsläufig einschränkt. Da ist es einfach arschig selbstverständlich seinen Vergnügungen nachzugehen und die Olle mit dem Balg zu Hause hocken zu lassen, da kann man sich in den ersten Wochen ruhig mal zusammenreißen.
Ich hab wegen jedem Mist geheult, ich glaube mein Mann hat sich gar nicht getraut an sowas zu denken🤪
Mit Corona kann man sich überall infizieren, aber klar, wo viele Menschen sind, ist die Gefahr natürlich erhöht.
Der muss wohl noch ein bisschen reifen.

vlg tina

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Ich glaube dir dass du dich so fühlst, vielleicht wäre ich auch sauer in deiner Situation. Aber wenn wir das jetzt ganz nüchtern von außen betrachten ist es vielleicht doch etwas übertrieben. Ich meine, das Baby ist schon drei Wochen alt. Ja, es war ein Kaiserschnitt, aber in der Regel ist auch das nach einer Woche soweit verheilt, dass man so ziemlich alles machen kann. Wenn es bei dir so schwerwiegende Komplikationen nach dem ks gibt, dass es nach drei Wochen noch immer so immense Einschränkungen gibt, dann solltest du vielleicht bei der Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen. Die steht dir zu wenn es so schlimm ist, wie du schreibst. Andere Papas gehen auch arbeiten und die Frau ist alleine mit dem Baby oder sogar mit Baby und kleinkind um das sie sich kümmern müssen. Wie gesagt, vom Gefühl her kann ich dich verstehen, objektiv gesehen ist es aber wohl eher übertrieben.

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„Ja, es war ein Kaiserschnitt, aber in der Regel ist auch das nach einer Woche soweit verheilt, dass man so ziemlich alles machen kann.“

Schön, dass du eine Heilung wie Wolverine hast, aber der Großteil der Weltbevölkerung benötigt 1-2 Monate um von einem Kaiserschnitt soweit zu genesen, dass das Meiste wieder ohne jegliche Hilfe möglich ist.

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Man ist 3 Wochen nach dem Kaiserschnitt nicht bettlegerig und Körperlich so eingeschränkt dass man es alleine nicht schafft. Und wenn es doch so wäre, dann hat man das Recht auf eine Haushaltshilfe. Deswegen der Tipp von mir. Klar dauert die komplette Heilung etwas länger. Sie muss ja jetzt kein Haus bauen oder Acker bestellen sondern sich ganz gemütlich ums Baby kümmern. Und das ist trotz ks in der regel möglich.

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Hallo!
ich finde du übertreibst. Um sich mit Corona anzustecken muss ich nicht ein Stadion. Es kann dich immer und überall erwischen. Ich habe eine Not-KS hinter mir und 2 normale KS. Ich war jeweils ca. 1 Woche im KH. Dort bekam ich auch Schmerzinfusionen. Zuhause brauchte ich gar keine Schmerztabletten, etc. Ich war sicherlich nicht fit, hätte aber definitiv kein Problem gehabt wenn mein Partner weg geht.
Er muss nicht 24 Stunden neben mir sitzen, Man kann schön mit dem Baby auf dem Sofa kuscheln und die schlafen ja so viel wenn sie noch so klein sind.
Ich denke euer Problem liegt generell daran, dass ihr verschiedene Ansichten habt. Wenn du es klar kommunziierst und es ihm sagst und nichts passiert, wirst du dementsprechend handeln müssen. Ansonsten nimmt er dich nicht mehr ernst wenn du nur redest und redest, davon wird er sich nicht ändern.

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Meine Meinung ist, du übertreibst. Ich hatte damals auch einen Ks und war von Morgens bis Abends alleine, weil mein Mann arbeiten war. Ich habe alles sehr gut hinbekommen, etwas langsamer und vielleicht nicht so perfekt, aber das muss ja auch nicht
Angesteckt haben kann er sich überall und wir müssen mit Corona leben. Ich hoffe und denke, das langsam mal alles aufgehoben werden sollte!

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Ich würde gerne mal vorbei kommen, dich drücken und die sagen, dass du jetzt erstmal tief durchatmen sollst! :)
Herzlichen Glückwunsch zu eurem Schatz!
Mama und Papa zu werden, sich in seine neue Rolle einzufinden, gerade wenn das Kind doch schneller kam als erwartet ist schwer. Für Väter manchmal noch schwerer als für Mütter.

Ein klare Kommunikation ist wichtig. Was übernimmt er denn für Aufgaben? Habt ihr eine Hebamme? Vielleicht kann sie ihm nochmal aufzeigen, was jetzt wichtig ist.
Es gibt Männer die müssen wenige Tage nach der Geburt schon wieder arbeiten gehen, da sind die Mütter tagsüber auch alleine, haben vielleicht noch große Kinder zuhause und sind deswegen nicht gleich alleinerziehend. Sie schaffen das auch, weil es nicht anders geht. Aber bei euch hapert es glaube an der Kommunikation, bzw.kommt es bei ihm nicht richtig an.

Die Ansteckung mit Covid..naja..das kann er sich auch im Bus oder sonst wo geholt haben. Ich finde das sollte man zur Kenntnis nehmen und abhaken. Er hat sich ja nicht mit Absicht angesteckt.

Versucht gemeinsam eine Lösung zu finden, ich glaube ihr schafft das, es geht hier um euch drei als Familie, nicht nur um einen Einzelnen.:)