Dominanter Ehemann, der mir immer die Schuld zuweist

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Wir sind seit 12 Jahren verheiratet, haben 3 Kinder (7 (Zwillinge) und 3 Jahre alt). Ich schleppe seit langer Zeit wiederkehrende Depressionen mit mir herum. Mein Mann ist eher dominant vom Typ her. Bisher habe ich die Kinder vor der Kindergartenzeit komplett zuhause betreut (also jeweils 3 Jahre) und war damit nie 100% glücklich. Mein Mann erledigt dafür die Einkäufe. Ich habe mir nebenbei etwas aufgebaut, wo ich mittlerweile auch adäquat verdiene. Hätte am liebsten eine Putzfrau, um noch effizienter arbeiten zu können. Will mein Mann nicht. Es kommt mir so vor, dass es jedesmal Ärger und Streit gibt, sobald ich psychisch stabiler bin. Beispiel: Mein Mann fragt mich, ob ich ihm bei XY helfen kann. Ich antworte: Muss vorher kurz aufs Klo. Er sagt: Dann lass es halt! Daraufhin entbrennt ein Streit, weil ich es unmöglich finde, wie er da mit mir umspringt! Was soll ich nur tun? Ich weiß keinen Rat mehr :(

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Dein Mann scheint etwas ungehalten, wenn du noch nicht mal aufs Klo darfst. Ziemlich kindisches Verhalten, wenn dies der Auslöser für einen größeren Streit ist. War er schon immer so?

Putzkraft könntest du auch von deinem Geld bezahlen oder er putzt, wenn er keine Putzkraft will.

Aber wo ist die Passage, dass er dir immer die Schuld zuweist?

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Ich sei Schuld an den Streitereien, weil ich übertreibe

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Wenn du beschreibst, dass es häufiger auch Streit gibt, wenn du stabiler bist, sprich für dich einstehen kannst, wirkt das als könnte er das schlecht aushalten.
Es gibt leider Menschen, denen geht es selbst nur gut, wenn Hand von ihnen abhängig ist, es dem anderen schlecht geht. Oft polieren solche Menschen damit ihr marodes Selbstwertgefühl auf, a la: ohne mich würde hier gar nichts laufen.
Ich finde es toll, dass du dir schon selbst was aufgebaut hast. Lass dir das nicht nehmen!

Ich würde nochmal in Ruhe mit ihm reden, vor allem über den Tonfall. Lass dich nicht auf Diskussionen ein. Dag, du wünschst dir mehr Respekt und einen anderen Ton.

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Joa, so Leuten, die nie ihren eigenen Anteil sehen und deren zweiter Nachname "Schuldumkehr" ist, ist es sehr Recht, wenn man selbst am Boden liegt und psychisch instabil ist.
Denn mit nem stabilen Partner können sie das so nicht machen. Daher ist es doch logisch, dass sich die Konflikte mehren, sobald du stabiler wirst.

Ich hab mal gelesen, dass man bei ner Depression durchaus auch mal schauen sollte, ob die Ursache darin liegt, dass man ein Arschloch in seinem Umfeld hat oder wie Nora Tschirner mal über ihre Depression sagte: Meine Depression war eine gesunde Reaktion auf ein krankes System.

Was du machen kannst? An deiner Konfliktfähigkeit arbeiten, Konflikte aushalten, streitlustiger werden.

Ich erinnere mich an Situationen, wo ich, die einkaufte und kochte und den ganzen Alltagsscheiß an den Hacken hatte, abends angepflaumt wurde, dass ich die Töpfe in die Spülmaschine getan habe.

Das würde mir heute never ever mehr kommentarlos passieren. Und würde mein Partner sich nicht ändern, wäre er schneller Ex als er gucken kann.

In einer Partnerschaft sollte es niemals um "Schuldfragen" gehen. Das sind kommunkative Sackgassen, die nichts mit einander verstehen wollen und Liebe zu tun haben.

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Du hast Recht, allerdings sind halt auch 3 Kinder involviert...weswegen man, überspitzt gesagt: "nicht einfach seine Sachen packen und gehen kann"

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Doch, man kann! Ich behaupte sogar, du musst. Sonst wirst du nie dauerhaft stabil.

Das, was dein Mann da tut, ist abartig und respektlos. Dominant ist der nicht, der ist narzisstisch veranlagt oder schlicht ohne Anstand.
So geht man nicht mit Menschen um und schon gar nicht mit seinem Partner.
Der weidet sich daran, wenn es dir mies geht um selbst groß zu sein.

Und was ist das für ein Vorbild für eure Kinder? Was lebt ihr denen für einen Umgang zwischen Mann und Frau vor? Die bekommen das mit, egal ob ihr das versucht, geheim zu halten oder nicht.

Zieh bitte eine Grenze, ganz klar und bestimmt. Du bist mehr wert!

Übrigens rede ich aus Erfahrung - bin seit Jahren selbst depressiv und einer der Günde hierfür ist der Vater meines Kindes, der mich systematisch psychisch gequält hat (und es noch immer versucht).

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Er war ja scheinbar schon immer so, was hat sich denn geändert, dass es dich plötzlich stört?

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Klingt hart, aber mir geht es aktuell psychisch sehr gut und die Konflikte mehren sich deswegen scheinbar

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Weil du, wenn du Kraft hast, nicht so mit dir umgehen lassen möchtest.

Wie ist er zu den Kindern? Auch so wie zu dir? Und behandelt er dich auch so vor den Augen der Kinder?

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Bei deinem Beispiel kannst du aber durchaus steuern, ob ein Streit entbrennt oder nicht.

Auf ein "lass es halt" kann man durchaus mit: "Prima" antworten.

Klar, ist seine Reaktion unnötig pampig, aber ein Streit muss nicht entbrennen.
Man kann das evtl. in einem ruhigen Gespräch abseits der Situation klären.

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Wenn ich "besonnen" reagieren, wie Du beschreibst, bekomme ich noch einen Spruch hinterher gedrückt ... und irgendwann brennt mir die Zündschnur ab

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Ja das kann ich verstehen. Außerdem zieht es einen einfach runter, selbst wenn man besonnen reagiert. Selbst wenn man versucht es nicht persönlich zu nehmen und drüber zu stehen. Je nachdem wie häufig sowas von ihm kommt, ist es einfach automatisch irgendwann nur noch frustrierend :(

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Hallo,

bitte versuche ruhig und weiterhin stabil zu bleiben.

Wie hier eine Vorposterin schrieb: wenn er "Ja, dann lass es halt!" sagt, dann bläff nicht zurück sondern geh in Ruhe auf die Toilette.
Das ist sein Problem, nicht Deins.

Er versucht Dir den Ball zurückzuspielen, aber Du fängst ihn nicht sondern lässt ihn neben Dir auf dem Feld irgendwo aufschlagen und ruhig ausrollen. Du fasst ihn symbolisch nicht einmal an.

Trotzdem würde ich ihn mal in einer ruhigen Minute ansprechen, warum er z.B. gegen eine Zugehfrau ist.
Er soll Dir drei plausible Gründe dafür nennen.
Oder warum es für ihn so schwierig ist, dass Du nochmal kurz aufs WC musst, bevor Du ihm dann hilfst? Sind ihm die 5 Minuten so wichtig? Hat er keine Zeit?

Aber bitte: immer in Ruhe.
Wenn er aufbrausend wird, dann wie gesagt: den Ball nicht annehmen. Sondern lass ihn liegen.

LG

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Hallo,
es tut mir sehr leid, das hört sich wirklich nicht schön an. Und es ist eben nicht so leicht sich einfach mal eben zu trennen wenn Kinder da sind. Stimmt es denn ansonsten ganz gut bei euch? Kannst du ihn mal in einem guten Moment ansprechen warum er immer so heftig reagieren und dich runterputzen muss?

Da du Depressionen hast, finde ich es besonders unglücklich, wenn ich es mal so sagen will. Aber was kann man tun?!
Es hört sich für mich nach narzisstischen Zügen an. Ich kenne mich jetzt aber auch nicht ausreichend damit aus. Aber viel machen kann man dann glaube ich auch nicht :(

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Seit dem Streit am Sonntag kam nicht eine Entschuldigung von ihm. Mir geht es seitdem mental sehr schlecht, ich weine viel und verkrieche mich. Heute morgen fragt er mich, ob wir uns im Schlafzimmer treffen. Ich sagte, wenn er Zeit mit mir verbringen möchte, kann er gerne zu mir aufs Sofa kommen und wir kuscheln. Er ist total ausgeflippt und meinte " ok Wenn Du Dich so verhältst kann ich Dir auch nicht helfen. Dann lassen wir es eben!" Ich bin völlig fertig! Was soll ich nur tun?

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Kümmer Dich um Dich. Was er sagt und tut ist unwichtig. So wie Du es darstellst bist Du von seinen Launen abhängig. Und wahrscheinlich ist er jetzt entspannter, weil es Dir schlecht geht.
Such Dir umgehend Hilfe - zum Beispiel bei einer Frauenberatungsstelle. Kümmer Dich um eine Therapie - dein Hausarzt ist dein erster Ansprechpartner.
Tue Dies für Dich und Du bist deinem Mann weder Rechenschaft, noch Gehorsam schuld.

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