Wie verlief eure Trennung ?

Ein paar mehr Infos zu eurer Situation wären gut, damit du passende Antworten bekommst.

Wohnt ihr zusammen (gemeinsamer Mietvertrag, Darlehen zu bedienen?), seid ihr verheiratet, habt ihr Kinder, wie alt (Unterhalt?), Trennungsgrund (sind andere involviert, auseinandergelebt,…?)
Eine Trennung bei einem jungen Paar, das nicht zusammen wohnt, sieht anders aus als bei einem Ehepaar mit kleinen Kindern und neu gebauten Eigenheim. So vom finanziellen Schwierigkeitsgrad her.

Ansonsten: klare Trennung aussprechen und nicht mehr umkippen. Auch nicht emotional erpressen lassen. Notfalls Kontakt blockieren (Handy usw).

Ich muss Daisy da Recht geben
Es macht einen enormen Unterschied ob wir hier von einer Beziehung reden, Ehr, gemeinsame Wohnung, Kinder und so weiter
Ich kann aber nur von mir erzählen

Verheiratet, gemeinsam im Mietvertrag, eine gemeinsame Tochter.

Ich habe die Trennung ausgesprochen und nach Wohnungen gesucht, ich hatte dann viel Glück und nach zwei Wochen hat mir ein empathischer Vermieter zugesagt und ich konnte „fliehen“
Es war die Hölle, die zwei Wochen noch bei ihm zu leben, denn er hat mich immer belagert, bequatscht, dann bedroht und dann gestalkt!!!
Als ich dann weg war, ging der Stress weiter, allerdings dann ums Kind etc.
Es war wirklich keine einfache Zeit, den er wollte mir einfach alles nehmen und mir das Leben schwer machen. Aber am ersten Tag meines Auszugs, war seine neue Freundin schon eingezogen!!!
Für mich gab es spätestens da kein zurück
Ja…
Ich stieg sicherheitshalber aus dem Mietvertrag aus, weil ich Sorge hatte, er würde die Miete nicht mehr zahlen und ich bleibe auf den Kosten

Danach reichte ich direkt die Scheidung ein (die leider bis heute - 2 Jahre später - nicht durch ist)

Und dann ging es nach vielen Streitereien um den Unterhalt und Sorgerecht für uns aber letztlich bergauf!

Liebe Grüße

Du hast eine eigene Wohnung, keine Kinder, keine Haustiere, kein Konsumkredit?

Dann verstehe ich offen gestanden das Problem wirklich nicht. Nimm die wichtigsten Sachen mit, vereinbare einen Umzugstermin, gib ihr den Schlüssel zurück und blockiere notfalls die Nummer, wenn du die Trennung anders nicht durchziehen kannst.

Ich hatte die Trennung gegenüber meinem Ex ausgesprochen, schnell etwas Neues gefunden und bin erst mal mit den wichtigsten Dingen ausgezogen. Glücklicherweise war mein Ex-Partner unkompliziert. Der Vermieter war mit einem internen Mieterwechsel einverstanden. Um all das habe ich mich gekümmert. Mein damaliger Partner wäre dazu gar nicht in der Lage gewesen. Ich habe ihm klar gesagt, dass er sich entscheiden muss, ob er die Wohnung halten möchte. Und zwar bis Tag X. Termin hatte ich ausgemacht. Wäre der geplatzt, hätte ich die Wohnung gekündigt. Aber das ist auch der springende Punkt: Stünden wir beide drin und Vermieter oder Ex stellen sich quer, muss man da schon wieder die Unterschrift zur Küdnigung einklagen. Maximal kompliziert und kostenintensiv. Daher stand bei uns auch nur ein Partner im Mietvertrag. Ich war raus, er war drin. Wir vereinbarten einen Umzugstermin. Auf seinen Wunsch ohne meinen Ex. Ich rückte einmal mit einem Umzugswagen an, warf den Schlüssel in den Briefkasten und das war es dann.
Schon nachdem ich den neuen Mietvertrag unterschrieben hatte, habe ich alle Adressen umgeändert und mich SOFORT umgemeldet. Das ist super wichtig, wenn man Post an die "gemeinsame" Adresse erhält. Gerade Post von der Bank (ja, damals gab es das noch) oder andere wichtige postalische Unterlagen. Mein Ex-Partner war sogar so nett die Werbung für mich zu sammeln und mir dann nach einem halben Jahr mitzuteilen, was ich noch umändern müsse.

Wenn du schon jetzt weißt, dass du dich trennen willst, kannst du ja auch kleine Teile immer mal wieder in deine Wohnung mitnehmen. So dass du vielleicht sogar nur mit einem einzigen Auto umziehen kannst.
Wichtig finde ich: Kurz und schmerzlos. Sich nach dem Partner etwas richten, der die Trennung nicht will, ohne sich zu verbiegen. Ich habe meinem Ex diverse Termine für einen möglichen Umzug genannt, ich wäre an einem von ihnen auf jeden Fall gekommen, ob er das nun wollte oder nicht. ABER - ich stand auch im Mietvertrag. Du darfst vielleicht nach der Trennung gar nicht mehr in ihre Wohnung.

Du müsstest im Worst Case die Herausgabe deiner Sachen einklagen.
Daher, nutz doch die Zeit gerade und bringe Wertsachen und Papierkram schon mal weg. Weil ich nicht sicher wusste, dass sich mein damaliger Partner als Ex-Partner so großartig verhalten würde, habe ich das schon mal gemacht. Wirklich wichtige Dinge (Reisepass, Arbeitsverträge und Co) hatte ich schon mal bei meinen Eltern unterbracht.

Die Aussprache der Trennung war schwer und ich bin auch nicht weiter in der gemeinsamen Wohnung geblieben, sondern bei meiner Familie untergekommen. Gerade wenn die Trennung einseitig ist und es keinen "Grund" im Sinne eines Betruges gibt, ist es immer schwer. Ich hatte durchaus richtigen Liebeskummer und habe um die Beziehung getrauert. Ich habe mich mies und schuldig gefühlt etwas Langjähriges wegen fehlender Liebe zu beenden. Das kam mir in diesem Moment "falsch" vor. Rückblickend war es für uns beide die beste Entscheidung. Er hat nun eine Frau, die seine Begeisterung für den Sport teilt und ich einen Mann, der meine Interessen und Lebensziele teilt.
Da ich mich kenne, war ein Kontaktabbruch enorm wichtig. Mir hätte es nicht gut getan, weiterhin Kontakt zu halten. Fast fünf Jahre nach der Trennung, gab es mal wieder kurzzeitig einen Kontakt, der aber sofort wieder endete.

Wenn du die Erfahrung schon mal gemacht hast, dann zieh es so kurz und knapp wie möglich durch.

Mir hat das Buch: Ich verlasse dich von Sandra Lüpkes sehr geholfen.