Kennt jemand eine solche Konstellation, die der meinen ähnelt? Und vor allem wie ging es aus? Wäre schön, wenn jemand seine Erfahrungen mit mir teilt. Danke euch vorab!
Habe seit fast 6 Monaten eine Freundin. Sie kann gut mit meinen Kindern, ist eloquent, attraktiv, hat einen großartigen Job, ist zärtlich und tough. Sie hat zwei Kinder (Vor- und Grundschule) und lebt in Trennung.
Sie plant zum August die Scheindung einzureichen. Es wäre alles wunderbar, wenn ihr Ex bereit wäre, Regelungen einzuhalten.
Er bekommt bald mit einer anderen Frau ein Kind. Seine Affäre war auch der Trennungsgrund. Aber er ist nicht final ausgezogen, sondern schläft seit rund 10 Monaten bei der Neuen, kehrt aber täglich(!) in das gemeinsame Haus zurück. Kümmert sich morgens um seine Kinder, arbeitet mit dem Laptop aus dem HO, pflegt das Grundstück und bringt abends die Kinder ins Bett. Viel Show für die Nachbarschaft aber doch auch ein Muster-Papa!
Trotzdem ist er auch Irre und hat sie schon vor den Kindern gewürgt, weil sie die Scheidung ansprach und ihn verbal beleidigte. Sie hat ihn nicht angezeigt, da er danach zu weinen begann und die Kinder ihr sagten, dass sie nicht so gemein sein soll. Das war kurz vor unserem Kennenlernen.
Seine neueste Volte war, dass er vor den Kindern kund tat, wenn er nicht unbegrenzten Zugang zu seinen Kinder hat, er den Kontakt abrechen muss und die Mutter schuld sein wird.
Wenn er mit den Kindern über Nacht zusammen ist, nimmt er sie mit in seine Wohnung und wenn er im gemeinsamen Haus ist, geht sie idR.
Es kann durchaus vorkommen, dass ich mit ihr videotelefoniere und er spontan in das Haus geht, weil er einen Schlüssel etc vergessen hat. Das bringt sie eben aus der Fassung und ich habe dann eine schlecht gelaunte Freundin.
Sie hat schon eine fast komplett eingerichtete Wohnung, die sie aber nicht bezieht, da die Kinder nicht aus ihrem alten Umfeld wollen/sollen. In ihr gemeinsamen Haus gehe ich idR nicht und wenn nur, wenn die Kinder nicht da sind.
Eine Scheidung wird er nicht unterschreiben (es geht darum, dass er das Haus allein nicht halten könnte – aber auch nicht aufgeben möchte) und auch einer generellen Umgangs-Regelung stimmt er nicht zu aber damit kommen wir klar.
Die drei Jahre werden vorbei gehen und man muss eben spontan sein.
Zeit für uns bleibt, da auch er mit seinen Kindern Ausflüge machen will oder mit seiner Freundin was machen möchte. Seinen WE-Plan erfährt meine Freundin dann eben am Samstag und dann machen wir was zu zweit oder auch mit den Kindern gemeinsam.
Das ist teilweise auch meinen Kindern ungerecht gegenüber, da auch sie sich indirekt nach ihrem Ex richten müssen aber ich weiß es zu kompensieren.
Unser (als Paar mit Kindern) gemeinsam geplanter Urlaub steht jetzt auf der Kippe, da er nicht akzeptiert, dass seine Kinder ohne ihn in den Urlaub fahren. Sein Vorschlag: Alle fahren gemeinsam und er will mich auch kennenlernen.
Den gemeinsamen Urlaubsgedanken hat meine Freundin schon negiert und ich möchte ihn auch nicht wirklich kennenlernen. Falls ich mit seinen Kindern zusammenziehe, kann er mich kennenlernen aber jetzt nicht. Sie teilt auch meine Einstellung, dass es keine gemeinsamen Urlaube, Feiern etc. geben wird. Vor allem nicht bei dem -aus meiner Sicht- irren Verhalten.
Ich halte mich mit Vorschlägen, wie sie sich verhalten soll zurück, da sie intelligent genug ist, um sein Verhalten einzuordnen und außerdem von den reichlichen schlauen Tipps aus ihrem Umfeld genervt ist.
Sie möchte das Verhältnis Kinder zum Vater nicht zerstören und hat darum auch den Anwalt gebremst, der „schwere Geschütze“ auffahren wollte.
Ich verstehe das alles. Aber es tangiert mich eben schon und richtig Lust auf ein endloses Drama habe ich nicht. Wenn ich jetzt nur leicht verliebt wäre, würde ich wohl die Reisleine ziehen, aber sie ist für mich eben die eine Frau und meine Gefühle werden stärker – nicht schwächer.
Freundin und ihr Ex
wr sie schon beim Anwalt?
hat er seinen Wohnsitz noch im Haus?
sie kann mit den Kidnen nur mit seiner Zustimmung umziehen!
und sie sollte die Polizei einschalten, wenn er ausrastet, vor allem wegen der Kinder!
Sie steht im Kontakt mit dem Anwalt und er hat seinen Wohnsitz noch im Haus. Sie achtet aber darauf, dass gegen die Trennungsjahr Regel „Trennung von Tisch und Bett“ nicht verstoßen wird.
Seine Zustimmung wird er nie zu etwas geben. Aber spätestens wenn das Haus verkauft wird, wird es diesbezüglich wohl eine Änderung geben.
Bezüglich eines Rates zur Gewaltgeschichte halte ich mich zurück, da es vor meiner Zeit geschah, sie abgewogen hat und so handelte, wie sie es tat.
Mir geht es auch nicht um Rat für sie, ich suche nach Menschen, die auch schon in ähnlicher Situation waren.
kehrt aber täglich(!) in das gemeinsame Haus zurück: Beim Durchlesen viel mir auf, dass man meinen könnte, er wäre immer da. Oft sind es aber nur jeweils 20 Minuten am Morgen und am Abend.
Vielleicht solltet Ihr Euch alle zusammensetzen. Du, Deine Freundin, Ihr Noch-Ehemann und dessen Freundin. Ohne ein klärendes Gespräch wird sich die Situation eher verschlechtern als verbessern. Alles Gute für Euch.
Ich danke dir für die Idee. Aber selbst wenn ich das wollte, wäre es meiner Freundin gegenüber nicht übergriffig gegenüber? Also würde meine Freundin dies beider Mutter meiner Kinder fordern, ich fühlte mich unwohl.
Hey!
Sie sollte sich beim Anwalt beraten lassen. Aktuell spielt sie sein Spiel mit und gibt ihm sehr viel Macht. So hat er alles: gründet mit der neuen Freundin eine Familie, aber noch den Fuß in der Tür und die Strippen in der Hand zu Hause. Das belastet auch eure neue Beziehung.
Es fehlt der klare Cut.
Mir zeigt es, dass sich deine Freundin von ihm nicht gelöst hat.
Liebe Grüße
Schoko
Ich setzte etwas darauf, dass sein neues Kind seinen Fokus verschieben wird. Denn es stimmt, sie lässt es mit sich machen und der Cut fehlt. Aus ihrer Warte macht sie dies, um ihre Kinder zu schützen und das Band Kinder-Vater nicht zu zerstören.
Dass sie sich nicht gelöst hätte: Bin kein Psychologe aber mir doch sehr sicher, dass sie sich gelöst hat. Das mit Worten zu beschreiben, ist aber nicht ganz einfach.
Ich habe einen Bekannten, der lebt seit acht Jahren so ähnlich. Seine Frau ist mit Kind ausgezogen, zu ihrem neuen Lebensgefährten. Es gibt bisher keine Scheidung, geschweige denn irgendwelche Regelungen zum Umgang. Was seine Frau beim Auszug nicht mitnehmen wollte, muss er aufbewahren und ihr sofort aushändigen, wenn sie dann doch auf die Idee kommt, es haben zu wollen. Das Kind wird auch Mal nach kurzer Ankündigung vor die Tür gestellt. Also, mittlerweile nicht mehr, sie ist in eine weiter entfernte Stadt gezogen.
Inzwischen ist die nächste Beziehung des Bekannten zerbrochen. Leider ist da wieder ein Kind involviert. Für die Partnerin war das auf Dauer einfach untragbar.
In diesem Fall gibt es auch ein Druckmittel, und eben eine/n, der eine absolut egozentrische Tour durchzieht. Fairerweise muss man sagen, dass es eben auch immer des Gegenparts bedarf, der es mit sich machen lässt.
Puh. Das will ich so nicht für uns.
Ich hoffe, dass es mit dem neuen Kind und der Scheidung Vernunft einkehrt.
Auch wenn mir die Geschichte missfällt: Danke fürs Teilen!
Ich vertrete ja die Ansicht dass es wichtig ist, seinen Standpunkt und seine Grenzen klar aufzuzeigen. Wenn man sich jahrelang wie einen Putzlumpen behandeln lässt, muss man sich nicht wundern, wenn der Expartner sich so respektlos verhält.
Ich habe mir damals auch viel gefallen lassen, um das Verhältnis zwischen den Kindern und ihrem Vater zu schützen.
Aber davon sollte sie sich so schnell wie möglich freimachen und mit den Anwalt oder einem Mediator die Umgangsregeln für die Kinder ganz klar und eindeutig festlegen.
Das nimmt viel Machtgezerre raus und ist so im Endeffekt auch besser für die Kinder.