Hallo liebe Community,
vor einiger Zeit habe ich einen Beitrag verfasst, in dem es darum ging, dass meine Beziehung auf wackeligen Füßen steht, weil ich mir viele Gedanken um den Altersunterschied (ich 30, er 45) mache und unsere Vorstellungen zum Teil sehr auseinander gehen.
Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem eine Trennung mir als das einzig sinnvolle erscheint.
Unsere Lebensvorstellungen driften bereits jetzt stark auseinander und ich merke, dass wir einfach in völlig verschiedenen Lebensphasen sind. Mit Anfang 30 habe ich so langsam eine Ahnung, wo es bei mir hingeht und wie ich mir ein Leben mit Familie vorstellen kann. Ich bin nicht auf meinen Wohnort festgelegt und wäre momentan für einen Jobwechsel bereit auch nochmal umzuziehen. Ich wünsche mir zudem Kinder und finde es schön, wenn diese nicht in der Stadt aufwachsen, wäre also bereit dafür auch aus der Stadt rauszuziehen in grünere Lagen (vorausgesetzt man findet eine Immobilie). Mein Freund ist auf unsere aktuelle Stadt, in der wir uns kennengelernt haben, festgelegt und kann sich nicht vorstellen in eine etwas grünere Gegend zu ziehen (muss ja nicht gleich aufs Land sein).
Beim Thema zusammenziehen - wir sind mittlerweile 3 Jahre zusammen - bin ich der alleinige Treiber, wir wohnen nicht zusammen, er sieht nur die unmenschlichen Preise am Markt. Es schmerzt mich mittlerweile den Eindruck zu haben, dass das alles nicht mehr besser wird und eine Trennung vermutlich die beste Entscheidung wäre. Der Gedanke tut mir unheimlich weh, aber auch mit Blick auf die Zukunft, dass ich wahrscheinlich in Rente gehe, wenn er 80 wird, entsteht in mir eher Verzweiflung als Zuversicht. Wir haben wenig, das uns verbindet - Geborgenheit und gemeinsame Zeit sind wohl das, was uns zusammenhält. Ansonsten sind wir grundverschiedene Menschen, haben kaum Überschneidungen bei Hobbies und im Freundeskreis ebenfalls kaum.
Ich drücke mich total davor, das durchzuziehen. Vielleicht kennt ihr das: Es beschäftigt einen schon länger und man plant nach wie vor Aktivitäten in der Partnerschaft, weil man ganz im Alltag und in Routinen bleibt, und gleichzeitig weiß ich dass das alles nur rauszögert und sich immer mehr wie Fassade anfühlt. Die Zweifel begleiten mich täglich, bereits beim Aufwachen.
Kommende Woche sind sein Bruder und Schwägerin das erste Mal zu Besuch für ein paar Tage, wir planen eigentlich gerade die Urlaube für dieses Jahr und unterschwellig denke ich, dass ich kurzfristig die Notbremse ziehen muss.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich das angehen soll, das Gespräch zu suchen und die Trennung auszusprechen. Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben.
Trennung aufgrund verschiedener Lebensphasen
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Dann zieh es durch. Du bist noch jung. Dann bleibt dir die Chance einen Mann zu finden, der auch Kinder möchte. Ich wünsche dir alles Gute.
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Genauso wie Guppyfish sagt, zieh es durch und mach es jetzt, bevor es „ernster“ wird. Vergeude keine Zeit mit jemanden, wenn die Interessen und der Lebensentwurf so unterschiedlich sind
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Danke für eure Antworten. Der Gedanke daran tut unheimlich weh, aber es führt wohl kein Weg um das Gespräch herum.
Ich danke euch für den Zuspruch. 🙏