Entschuldigen - wie und was dann?

Hallo zusammen,

Ich bräuchte dringend mal Rat bzw Erfahrungsberichte, wie das bei anderen so läuft.

Also es geht darum, wenn mein Mann einen Fehler gemacht hat, wie man sich danach verhält.
Wir sind seit 6 Jahren verheiratet, seit 13 Jahren ein Paar. In dieser Zeit passiert natürlich einiges wofür es sich zu entschuldigen gibt, das können wirklich heftige Dinge sein oder auch Kleinigkeiten. Fakt ist, er entschuldigt sich und das war’s.
Also wie bei einem Kleinkind, er sagt es tut mir leid und dann muss das Thema beendet sein.

Kurzes Beispiel: Er hat mir ein Schmuckstück gekauft und es hat nicht gepasst, also sollte er es zurück bringen. Ich kenne ihn ja und habe gleich gesagt, pack es dir gleich ein und tausch es um, du vergisst das sonst wieder. Dann hab ich zwischendurch immer mal erinnert und dann gestern war es soweit, ich fragte, ob er es denn jetzt umgetauscht hat und dann kam das nein und auch gleich das Entsetzen, als ihm klar wurde, es ist zu spät. Ich habe mich dann aufgeregt, weil mich sowas ärgert. Ich kann nichts mit anfangen, es kann nicht mehr umgetauscht werden und jetzt ist eine stolze Summe für die Tonne.
Sowas ärgert mich wirklich, er hat sich dann relativ schnell entschuldigt und dann muss ich aufhören, sonst gibt es einen ordentlichen Streit. Gestern konnte ich dann aber nicht einfach aufhören, weil ich es sofort nachdem klar war, es passt nicht, es noch gesagt habe.
Dann wird er wütend, weil er ja Entschuldigung gesagt hat und es doch jetzt gut wäre. Er könne es nicht ändern und wenn ich mich aufregen würde, es die Situation auch nicht ändert.
Hat er völlig recht, deswegen ist man aber doch dann nicht von ein auf die andere Sekunde nicht mehr wütend und sowas passiert ihm einfach immer wieder. Im Laufe der Jahre haben wir schon einiges an Geld „verloren“, weil genau solche Sachen passieren.

Ich muss dazu sagen, dass er aus einer absolut unmöglichen Familien stammt. Soziale Kompetenz- gleich null! Ich glaube, er hat das nie richtig gelernt, wie man sich entschuldigt. Also Verantwortung übernimmt, Reue zeigt, Wiedergutmachung usw

Versteht mich nicht falsch, das liebe Geld ist eine Sache, aber das tut er auch bei Sachen, die ganz andere Dimensionen haben.
Das ist seine Standard-Entschuldigung für alles!

Wie läuft sowas bei euch ab? Was tun eure Männer, wenn sie Mist gebaut haben.
Oder am Besten bei dieser Situation was würden eure Männer tun, was würdet ihr erwarten?

Eine Sache noch, bitte keine Kommentare, wie albern das ist, da es sein Geld ist (wir legen alles zusammen, also ist es unser Geld).
Und es ist auch nur ein Beispiel für viele andere Situationen.

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Also ich weiß nicht ob ich die einzige bin, die nun so denkt aber bei Deinem Spruch aber ich äußere mich mal direkt:

Bei Deinem Satz "Ich muss dazu sagen, dass er aus einer absolut unmöglichen Familien stammt. Soziale Kompetenz- gleich null!" und der Art und Weise wie Du über ihn sprichst, würde ich jetzt auch nicht unbedingt behaupten, dass soziale Kompetenz bei Dir groß geschrieben wird...

Sorry aber ich finde 1.)Du behandelst ihn wie ein kleines Kind. 2.) schreibst Du hier recht abfällig über ihn. 3.) weiß ich auch nicht WAS Du genau erwartest beim Entschuldigen (Kniefälle oder 3 Tage bucklig durch die Gegend laufen?)

Wenn er Sachen vergisst (wie ein Geschenk umtauschen) dann machs doch gleich selbst. Was spricht dagegen? Vor allem wenn Du merkst, er vergisst es ständig.
Und/ Oder wenn Du es besser kannst: dann macht doch aus, dass Du das Ruder in der Hand hast?? Grade bei finanziell größeren Themen.
Warum musst Du - wo Du ja ihn jahrelang kennst, auf ihm rumhacken? Du weißt doch nun bestimmt nicht erst jetzt, dass er bei manchen Dingen vergesslich/ schusselig oder wie man es sonst eben umschreiben mag ist. So war er ganz bestimmt schon immer. Und wenn es stört: dann mach(t) doch was dagegen? Wenn Du besser organisiert bist mach Du das doch?


Und wie es bei uns wäre:
Beim 2. oder 3. erinnern würde mein Mann sich aller spätestens nen Kalendereintrag aufs Telefon machen, die vergisst er nie. Oder ich setze ihm diesen mit Erinnerung (wir haben einen geteilten Kalender).
Oder er würde mir sagen er schafft es zeitlich nicht, ich solle das bitte machen. Dann wäre das auch ok.

Und wenn man was vergessen hat und das Kind in den Brunnen gefallen ist: ist halt so. Was soll man machen, kann ich mich aufregen oder nicht aber die Konsequenz bleibt ja die selbe. Hilft einzig und alleine: Beim nächsten mal besser absprechen.

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Nein, ich denke auch so in etwa... Entschuldigungen fallen bei uns auch eher wortkarg aus, eher die Einsicht 'ja, ich hab da was verbockt' und dazugehöriges Reflektieren, mein Chef sagt immer 'nu is das Kind in den Brunnen gefallen, da muss man nicht noch Wasser drauf kippen' aber wir haben hier so wie so eine Streitkultur fern vom Mainstream, da wird selten gebockt oä. Dafür ist uns unsere Zeit zu schade...

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Ganz ehrlich? Wegen sowas würden wir uns überhaupt nicht streiten. Wenn das Schmuckstück nicht passt (Ring?) hätte ich es ändern lassen, dass es passt. Wäre das nicht möglich, hätten wir es vielleicht gemeinsam umgetauscht und ich mir etwas anderes ausgesucht. Problem gelöst.

Wenn die Nerven blank liegen und wir uns wirklich mal richtig zoffen, gehen wir uns eine Weile aus dem Weg. Ist der Ärger verraucht, arbeiten wir die Situation auf, entschuldigen uns beieinander, falls böse Worte gefallen sind und dann ist auch wieder gut.

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Hmm…wir „streiten“ eigentlich nur, wenn einer von uns mal was vergessen hat und der andere dann genervt ist. Da ist es dann aber auch nach einem simplen „tut mir leid, ich versuche zukünftig dran zu denken“ gut.
Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass man nur wegen einer Entschuldigung nicht automatisch nicht mehr genervt oder sauer sein kann, aber in den meisten fällen kann der andere Part auch nicht mehr so viel was anderes machen. Insofern muss man dann einfach abwarten, bis die Wut verbraucht ist und dann passt es doch auch wieder. Dann geht man sich eben mal ein paar Stunden aus dem Weg.
Wie sollte es Sachen geben, die immer wieder in einer Partnerschaft vor fallen und den einen Partner enorm ärgern, dann muss man versuchen, sich zusammen zu setzen und eine Lösung für das Problem finden.

Du schreibst, dass dein Mann keine „Verantwortung übernimmt, Reue zeigt, Wiedergutmachung usw“
Wie stellst du dir denn vor, dass sich dein Partner entschuldigen soll beziehungsweise wie er Dinge wieder gutmachen soll? Zum Beispiel in dem von dir zitierten Beispiel mit dem Schmuckumtausch? Klar, das ist total ärgerlich, wenn einem dadurch eine Menge flöten geht. Aber der Zug ist ja jetzt abgefahren.

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Mich ärgert einfach, dass es keine Konsequenz hat, nicht mal die, das einem sowas nicht mehr passiert. Das bedeutet doch Verantwortung zu übernehmen. Zumal ich auch einfach oft das Gefühl habe, dass er dann relativ schnell sagt, ja du hast recht, es tut mir leid, nur um seine Ruhe zu haben und das Thema ist endlich erledigt.

Es geht auch nicht darum, irgendwie irgendwas aus diesem Schmuckstück zu machen. Das einfachste und sinnvollste ist es doch, es zurück zu geben, per Post übrigens, weil er einfach immer alles online kauft. Ich kann es nicht zurück schicken, weil ich die notwendigen Daten nicht hab und ich ihm auch einfach nicht alles abnehmen kann und will.

Die ersten Male habe ich auch nicht so reagiert, natürlich nicht. Aber wenn er da sitzt und sagt, ja es tut mir leid und man einfach genau weiß, dass passiert zu Weihnachten wieder, dann ist das sehr unbefriedigend.

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Wir haben keine Situationen, wo nach einem "tut mir leid" noch etwas folgen muss - höchstens noch eine Umarmung. Wenn ich dann merke, dass ich noch nicht wieder völlig runter bin vom Baum oder er. Dann gehen wir uns noch eine Weile aus dem Weg. Gibt es Situationen, die noch mal besprochen werden müssen, dann machen wir das danach, wenn sich beide wieder beruhigt haben. Aber auch das kommt sehr selten vor.

Zu deinem Satz "... nicht hab und ich ihm auch einfach nicht alles abnehmen kann und will." Bei uns ist es hier durchaus so, dass ich solche Themen abenehme. Wenn ich genau weiss, dass es sich mit bestimmten Dingen schwer tut, dann lass ich mir alles geben was ich brauche und übernehme es. Im Gegenzug nimmt mein Partner mit dann andere Themen ab, wo er genau weiss, dass ich mich schwer tue. Mein Partner ist kein Kind, wo ich drauf bestehe, dass sie bestimmte Themen selbst machen, damit sie es lernen.

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Ehrlich gesagt achte ich nicht wirklich dadrauf.
Wir haben zum Glück getrennte Finanzen, sodass es am Ende sein Problem ist, wenn er die Sachen nicht umtauscht..nicht mein Geld 🤷🏽‍♀️
Natürlich erinnern wir uns gegenseitig auch mal an so Sachen, aber wenn der andere es nicht macht, wird daraus auch kein Drama gemacht.

Wenn wir uns mal streiten, dann streiten wir halt. Es ist nicht immer alles rosarot und nach einigen Jahren Beziehung kennt man den anderen ja auch inkl seinen Fehlern.
Nach einem Streit gehen wir uns 10-15Minuten aus dem Weg und danach ist wieder alles gut, ohne das jemand sich groß entschuldigen muss. Zumal das auf Dauer auch eher ein normales Verhalten sein kann und keine erst gemeinte Entschuldigung.

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Ich weiß schon was du meinst! Kenne das von unserer Tochter - Entschuldigung und erledigt!

Würde mir da auch manchmal eher eine Lösung wünschen, das gewisse Dinge nicht wieder passieren. Habe aber auch keine Idee wie ihr das für euch lösen wollt. Vielleicht kannst du ihm sagen, dass dir die Entschuldigung unaufrichtig vorkommt so als wolle er nur seine Ruhe. Und das es dir schwer fällt, das immer so hinzunehmen aber er gar nicht sieht, das du dir viel eher eine Lösung als nur eine Entschuldigung wünschst.

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Doch, ich finde das albern.

Du sprichst über deinen Mann ziemlich abfällig, finde ich. In einer Partnerschaft auf Augenhöhe sage ich nicht über meinen Mann, dass er und seine Familie sozial inkompetent sind. Ich verlange von meinem Mann keine Reue oder Wiedergutmachung für Fälle wie von dir beschrieben.

Ihr seid seit 13 Jahren zusammen und seit 6 Jahren verheiratet. Du wusstest, worauf du dich einlässt und ein „Umerziehen“ geht selten gut.

Ich verstehe, dass solche Vorfälle nervig sein können. Aber jeder hat doch Marotten, die den anderen nerven. Oder glaubst du, du bist fehlerfrei oder besser weil du keine oder schlichtweg andere Fehler machst?
Und ist dein Mann denn wirklich desinteressiert und patzig bei einer Entschuldigung oder klingt er aufrichtig und dir ist ein „es tut mir leid“ nicht ausreichend? Was möchtest du denn dann dazu oder stattdessen hören? Ich finde, bei solchen Dingen sollte keiner vor dem anderen zu Kreuze kriechen müssen. Wenn ich mich entschuldige, dann immer auch weil ich es so meine. Ist es jemandem nicht genug - Pech gehabt. Ich bettle doch nicht um Vergebung oder lade zum Candlelight Dinner o.ä. nur damit meine Entschuldigung auch als aufrecht akzeptiert wird.
Ich hasse es, wenn man sich entschuldigt und dann noch vorgeworfen bekommt „das meinst du doch sowieso nicht ernst!“. Doch, aber ich bin wie ich bin und ich gebe mein bestes aber ich bin eben nicht perfekt. Wenn ich mich jetzt permanent für meine Marotten entschuldigen und mir trotz Entschuldigung weiteres Gezeter anhören müsste, wäre ich wohl weg.

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Das letzte mal, allein Mann etwas prokrastiniert hat (seine Vasektomie), ist unser drittes Kind entstanden. Einfach nur Entschuldigung sagen und dann alles an mir hängen lassen ist da nun nicht. Er muss dafür nun sehr viel Energie, Zeit und Geld investieren, im diese Aufschieberei auszugleichen. Ich natürlich auch, aber ich hatte keine Sterilisation versprochen und dann zu lange aufgeschoben. Er lernt dann aus seinen Fehlern und gelobt Besserung. In den meisten Fällen klappt das auch.

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Hey!

Naja, eigentlich bittet man um Entschuldigung- also darum, von der Schuld freigesprochen zu werden. Man sagt nicht einfach "Entschuldigung" und dann ist alles gut.

Ansonsten finde ich, dass die Art und Weise, wie du über den familiären Hintergrund deines Mannes sprichst, unmöglich.

Liebe Grüße
Schoko

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Was daran ist unmöglich?
Kennst du sie, weißt du wie sie sind? Wie mein Mann über sie denkt?

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Meine Güte….
Es ist wirklich ein Trauerspiel, warum macht man sich die Mühe und schreibt sowas.

Also für alle, die nicht lesen können!

1. Ich rede nicht schlecht über meinen Mann. Das sind Tatsachen. Ich habe ihn nicht beleidigt oder sonst irgendwas. Und das ich so über seine Familie spreche, ja auch das tue ich, weil es einfach so ist. Ich verstehe nicht, warum das jetzt in Frage gestellt wird. Ich beleidige sie nicht direkt (und ich hätte sogar allen Grund dazu), ich spreche auch in unserem Freundeskreis nicht über diese Leute, einfach um meinen Mann nicht in Verlegenheit zu bringen, sondern in einem anonymen Forum.

2. Marotten sind eine Sache, aber wenn ich so ein paar Sachen zusammen nehme, dann wäre das bestimmt ein schöner Familienurlaub gewesen und darüber darf ich mich nicht aufregen?
Er ist ein Erwachsener Mann und ich erinnere ihn ja schon, was soll ich denn noch tun?
Und jetzt ist des Rätsels Lösung, ich könnte doch einfach mein missglücktes Geschenk selbst zur Post bringen ohne Rücksände Etiketten, er hat es ja nun mal bestellt.
Er macht einen Fehler und ich soll einfach noch ein bisschen mehr machen. Wow, tolle Idee. Ich hätte mir das Geschenk ja auch selbst kaufen können.

3. wo steht das ich fehlerlos bin? Da sucht man Rat und muss sich dann solche unqualifizierten Aussagen anhören. Es muss doch niemand antworten!
Aber dann einer Frau, die einfach einen Rat möchte, irgendwelche Dinge zu unterstellen, die frei erfunden sind und nichts mit dem ursprünglichen Text zu tun hatten, das verstehe ich nicht!
Man muss nicht mutmaßen, ob ich seine Entschuldigung falsch deute oder Gott weiß was erwarte 🙈 ich möchte, dass er für sein handeln die Verantwortung übernimmt und nicht Geld verschwendet, davon haben wir nämlich nicht sooo viel.

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Unqualifiziert ist nach wie vor die Art und Weise wie Du über die Familie Deines Mannes und über ihn schreibst. Das kling sehr selbstgerecht und ich schreibe das, weil es einfach so ist....

Du suchst einen Rat? Du hast welche bekommen. Davon ausgehend musst Du Dir selbst Deinen Weg suchen. Der wichtigste Rat ist:
DEIN MANN IST SO, FINDE DICH DAMIT AB.

Denn er scheint sich nicht zu stören, er möchte nichts ändern, das ist ja offensichtlich.
Wenn Dich das stört, musst Du was ändern. An Dir. Nicht in Foren jammern wie Du ihn zu etwas bringen sollst. So funktioniert das Leben nicht. Und wenn Du mit der Art Deines Mannes nicht leben kannst und willst, dann musst Du Konsequenzen ziehen.
Sowas nennt man auch erwachsen werden.

LG