Was kann ich ändern?

Guten Abend,
ich bin eine dieser Personen, die anderen Rat geben kann, allerdings bei eigenen Problemen wie ein Ochs vorm Berg steht.
Manchmal tut die Sichtweise anderer gut, deshalb versuche ich es. Ich weiß, es ist schwierig, da ihr nur meine Meinung dazu lesen könnt, aber manchmal tut das Niederschreiben schon gut und der Kopf ist wieder freier.
Mein Mann und ich sind seid 15 Jahren verheiratet, ich habe eine mittlerweile 17 Jahre alte Tochter damals mit in die Beziehung gebracht und wir haben einen fast 12 jährigen gemeinsamen Sohn mit diversen nicht ausdiagnosizierten Defiziten.
Beide sind absolut tolle, wunderbare Kinder.
Mein Mann und ich leben gut 70-80% der Zeit eines Jahres getrennt. Als Soldat besucht er viele Lehrgänge und ist auch wie jetzt momentan im Einsatz. 2015 haben wir uns ein Haus gekauft, zu dieser Zeit war mein Mann in seiner Laufbahn fast fertig ausgebildet. Kurze Zeit nach dem Hauskauf kam es zu einem Truppengattungswechsel, mein Mann fühlte sich nicht 100%ig gut aufgehoben in seiner damaligen Verwendung, weshalb er jetzt wieder viel unterwegs und noch lange nicht fertig ausgebildet ist. Mir wurde damals immer gesagt, die Daheim gebliebenen hätten es leichter...Nach all den Jahren sehe ich es jedoch anders. Geburtstage, Urlaube, Feiern und auch Beerdigungen erlebt man ohne seinen Partner. Sorgen kann man zwar am Telefon besprechen, abgeben ein Stück der oftmals damit verbundenen Aufgaben jedoch nicht. Man legt nach einem Telefonat auf und jeder geht seinen Weg. Und ich habe das Gefühl die Distanz wird immer größer. Wir hatten schon viele erschreckende Auseinandersetzung wegen Grundlagen, Spielregeln oder auch Empfindungen, aber so richtig auf einen Nenner sind wir nie gekommen. Streiten, im Sinne von heftigem Austausch von Standpunkten oder Emotionen, wurden von ihm persönlich und nie gab es eine wirkliche Lösung oder Änderung. Natürlich habe ich nicht das Recht meinen Mann zu erziehen, habe aber immer gehofft eine gemeinsame Lösung zu finden, die für beide in Ordnung ist. Mein Mann ist ein sehr zynischer Mensch, verteilt gerne Spitzen und findet es vor allem witzig über andere zu scherzen. Wenn man es selber nicht lustig findet ist man ein Spielverderber, eine Spaßbremse. Auch wenn er es nie zugeben würde, benutzt er häufig "Notlügen".
Wenn er seine rund 900 km mit eigenem Auto zum Lehrgang absolviert hat bin ich froh eine Nachricht zu bekommen, dass er gut angekommen ist. Oft vergisst er es. Aus den Augen aus dem Sinn?
Neben seinem Beruf als Soldat hat er sich kürzlich selbstständig gemacht, was viel Zeit in Anspruch genommen hat und nehmen wird. Ich sagte ihm, wir müssen auch etwas für uns tun, für unsere Ehe. Es ist keine Selbstverständlichkeit sondern ein kostbares Gut, das gepflegt werden muss und nicht nebenbei laufen darf. Und wenn es mal ein Restaurantbesuch zusammen ist oder gemeinsames Essen kochen und einen Film dabei gucken etc. Von ihm kam in diese Richtung nichts. Wenn mein Mann jedoch auf Lehrgang ist, unternimmt er häufig irgendwelche Aktivitäten, geht mit Frauen und Männern essen oder ist wie jetzt abends ständig mit anderen zusammen, nimmt an Spieleabenden teil, treibt ständig Sport, teils Pflicht jedoch vieles freiwillig u.s.w. Er sagt, er wüsste nicht was er sonst machen soll. Ich weiß, dass er ständig um Aufmerksamkeit und Anerkennung buhlt.
Mir ist ebenfalls bewusst, ich bin für ihn nicht interessant. Ich funktioniere, wie ich es schon immer getan habe und ich mache, was ich machen muss: arbeiten, Kinder umsorgen, gehe meinem momentan schlecht laufenden Ehrenamt nach, halte das Haus zusammen und buckle mir in dem ca. 2000qm großen Garten den Rücken krumm, kümmre mich um den Geburtstag unserer Tochter, schicke ihm eine Liste rüber was ich nützliches zum Geburtstag gebrauchen kann, repariere den Rasenmähertraktor, absolviere erfolgreich eine Prüfung auf die ich lange und mühevoll hingearbeitet habe und unzählige anderer Dinge. Ich selber klopfe mir auf die Schulter, weil ich vieles in kurzer Zeit bewerkstelligen konnte. Ich bin richtig stolz auf mich...und dann fehlt mir mein Mann, mit dem ich mein Glück teilen möchte, nicht nur verbal und nicht das pflichtbewusste Runterbeten von Belobigungen, die sich nicht nach Euphorie und die sich nicht wirklich herzlich anfühlen. Ja, auch ich möchte Lob und Anerkennung für das was ich (alleine) schaffe. Unsere Telefonate sind momentan knapp, wir telefonieren alle paar Tage oder er ist abends per WhatsApp kurz angebunden, da er mit anderen beschäftig ist. Auch weil ich abends müde und kaputt bin, ich nichts spannendes berichten kann, bzw es nicht dem Interesse meines Mannes entspricht und meine To-Do-Liste sich für meinen Mann wie Gejammer anhören muss, ich eigentlich gerade im Vollgalopp unterwegs bin und keine Zeit für mich habe. Dabei ist es kein Jammern, sondern ich möchte ihm zeigen, ich schaffe das! Zusätzlich bin ich kein Fan von Telefonaten bei denen Kameraden daneben sitzen und jedes Wort mitbekommen oder mir plötzlich wildfremde Personen beim Videoanruf ins Gesicht gehalten werden.
Denn wenn ich mich beklage, bin ich schwach
Wenn ich etwas aus meiner Perspektive berichte, von meinen Empfindungen, fühlt er sich angegriffen

Ich liebe ein gesundes Maß an Harmonie, ich gehe nach 14 Jahren endlich wieder eignen Interessen nach, trotzdem steht an erster Stelle meine Familie. Vor gut zwei Jahren sagte mein Mann, er könne mit unseren Kindern nichts anfangen. Mittlerweile ist dies etwas besser geworden und er versucht zeitweise mit unserem Sohn Interessen zu teilen. Oftmals fehlt ihm dazu die Geduld. Woher soll er sie auch haben, wenn man oft unterwegs ist und die Defizite nicht wirklich akzeptieren konnte? Meine Tochter versucht er zu Dingen, die ihm vorschweben, zu animieren, reagiert jedoch bockig, wenn sie andere Interessen hat.
Ich würde so gerne mal tauschen, mal das Leben führen, das meinem Mann ermöglicht wird. Nein, Eifersucht ist es absolut nicht, denn ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren meine Kinder so wenig zu sehen. Ich würde ihm nur so gerne verdeutlich, dass das keine Normalität und Selbstverständlichkeit ist. Für ihn steht auch grundsätzlich das Argument Geld an erster Stelle, wenn ich mich darüber beschwere wie schlecht planbar unser Familienleben seit einigen Jahren ist.

ABER ich denke dafür muss man Prioritäten setzten, zu denen wir/ich nicht zählen.

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Dein Mann lebt sein Leben und interessiert sich mit keiner Silbe für Dich und Euer Leben.

Selbst, wenn Du Dich trennen würdest, ändert sich ja eigentlich gar nichts. Du bist weiterhin für alles zuständig, einen großartigen Platz in seinem Leben hast Du nicht. Das tut weh, aber öffne die Augen. Es gibt nichts, was Euch verbindet.

Vielleicht sollte sich jeder mal im Leben die Frage stellen, ob man wirklich so weitermachen will. Und dann den radikalen Schnitt wagen.

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" absolviert hat bin ich froh eine Nachricht zu bekommen, dass er gut angekommen ist. Oft vergisst er es. Aus den Augen aus dem Sinn?
Neben seinem Beruf als Soldat hat er sich kürzlich selbstständig gemacht, was viel Zeit in Anspruch genommen hat und nehmen wird. I"

Das wäre schon nichts für mich.

Beim Rest: ja, Ehe ist ein Gut, das man erhalten sollte.

In eurem Fall klingt das nicht nach Ehe. Eher nach: Basics und Sicherheit zu Hause. Nach "ich bin doch verheiratet" um den Schein nach Außen zu wahren.

Du bist das Erziehungsmodell des Schein nach Außen. Aber im Grunde lebt er ein Singleleben und du bist irgendwer. So klingt das.

Warum bist du noch mit ihm zusammen?
Was hält dich, dass du ihn trotz allem liebst?
Angst? Angst vor Änderung? Angst vor "was die anderen sagen"? Angst vor alleine sein? (bist du ja schon), Angst davor dass andere sehen könnten, wie alleine du wirklich bist?

Ich bin alleinerziehend und frei. So ein Klotz am Bein brauche ich nicht. Wenn ich jemals heirate, dann nur, weil ich aufrichtig JA sagen kann.
Und glaub mir, ich hab schon einige Anträge abgelehnt. Auf Nachfrage, warum sie mich heiraten wollten waren u.a. dabei
- um sich ins gemachte Nest zu setzen
- mit Kind(ern) trennst du dich nicht so leicht
da bin ich mir mehr wert.

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Beim Text kopieren ist was schief gelaufen!!!!

Ich wollte den Abschnitt kopieren, wo es um seinen Zynismus geht !
Austeilen aber nicht einstecken, andere verletzen .... DAS alleine wäre für mich schon Grund genug zu gehen.

Die Restliche Missachtung dessen, was ihr auf dem Papier Ehe nennt, noch zusätzlich

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Sag mal, warum genau bist du mit ihm schon so lange zusammen? Was genau hast du an der Beziehung?
Ich lese da absolut nichts positives raus. Er scheint froh zu sein, dass er du das "Bild heile Familie" aufrecht erhältst und den Haushalt schmeisst wenn er da ist, das scheint aber auch alles zu sein. Was macht er denn für DICH? Entlastet er Dich mal wenn er zuhause ist?

"Mir wurde damals immer gesagt, die Daheim gebliebenen hätten es leichter" - diese Aussage bestürzt mich zu tief. Das ist überaus ignorant und wenn mein Mann das gesagt hätte, hätte ich ihm ordentlich meine Meinung gezeigt.

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Also ich bin ehrlich, ich vergesse auch fast immer mich zu melden, dass ich gut angekommen bin! 🙈 ich liebe meine Menschen trotzdem. Ich bin einfach super vergesslich 😁

Aber insgesamt haben dein Mann und du ja wirklich gar keine romantischen Berührungspunkte mehr, oder? Dass ein Zusammensein schwer ist, wenn man überwiegend getrennt ist, verstehe ich ja irgendwie noch. Aber letztlich tauscht ihr ja auch getrennt nur aus „mir geht es gut, wie geht es dir?“ und mehr ist da nicht.

Das wäre mir als Basis für eine Ehe viel zu wenig!

Du hast das nun festgestellt, deinem Mann mitgeteilt und würdest gerne was ändern - er aber nicht. Für mich klingt es so, als sähe er dich gar nicht mehr aus romantische oder erotische/attraktive Partnerin. Sondern halt als Mutter/Kindermädchen und Haushälterin.

Wenn er mal da ist, würde ich mit ihm sprechen. Stellt ER sich ernsthaft SO eine Ehe vor? Du stellst es dir so nicht vor. Könnt ihr dran arbeiten oder möchte er nicht? Wenn er nicht möchte, wäre ich weg…. Auch ich hab nur dieses eine leben und würde es nicht so „verschwenden“ wollen.

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Hi,
wenn man einen Beruf ergreift, wie ihn dein Mann hat, dann muss man dafür der Typ sein. Dieser Typ Mensch ist aber kein Familienmensch, auch wenn er es versucht hat. Ich denke, die Distanz zwischen euch ist mittlerweile zu groß, Ihr habt ja auch gar nicht die Möglichkeit, sie zu verkleinern, hinzukommt, dass er kein Interesse daran hat. Seine Prioritäten liegen wohl in der Tat ganz woanders.
Ich an deiner Stelle würde jetzt mal ganz genau in mich hineinhorchen und schauen, was ich möchte.
Alles Gute!

vlg tina

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Das finde ich etwas zu pauschalisiert. Ich kenne Männer die bei der Bundeswehr sind (auch monatelang im Einsatz) und trotzdem ein absoluter Familienmensch sind!
Die absolute zusammenberbrachte Zeit sagt nicht alles sondern auch die Qualität davon.

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Kann ja sein, dass die anderen Männer es sind- der Mann der TE aber nicht.

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Ich bin ehrlich, ich hätte dieses Arrangement von Anfang an nicht gewollt und wahrscheinlich schon die Kennenlernphase abgebrochen. Tut mir leid aber das was du da beschreibst, könnte ich nicht einmal eine Affäre nennen. Ihr habt ein Kind zusammen und ihr seid offiziell "verheiratet" aber gefühlt bist du doch eh schon alleinerziehend.

Mein Mann und ich würden freiwillig nie eine Nacht getrennt verbringen. Hatten zzr Geburt im letzten Jahr trotz Corona ein Familienzimmer, er war die größte Stütze und ist während meiner Wehen (Einleitung) mit mir durchs Krankenhaus gelaufen, mir Snacks gebracht, Serien geschaut und während der Wehenstürme mich massiert. Dieses Jahr war das KH so überlastet, das er in unserem Bus schlief und sich dort ein Ikea-Bett aufbaute um jederzeit bei mir sein zu können.

Ja, wir streiten auch mal ordentlich und haben auch unsere Probleme aber ohne ihn hätte ich am Ende der Schwangerschaft garnichts mehr wuppen können. Auch nach der Geburt in diesem Jahr nahm er sich erstmal Elternzeit (baute dafür Stunden auf und ging Samstags arbeiten was schon schwer für uns war) und steht auch nachts auf, übernimmt den Haushalt teils, Garten etc und am Wochenende machen wir dann Ausflüge etc oder grillen. Selbst unter der Woche versuchen wir Serien oder Filme weiterzuschauen (schlafen aber meist dabei ein).

Was ich dir damit sagen will - für die einen funktioniert virlleicht diese Distanz. Für mich klingt das aber als würdest DU nur noch darunter leiden. Dein Partner ist nicht mal weg, sondern das ist Dauerzustand. Vielleicht hat es mal funktioniert oder du dachtest, es spielt sich ein aber tut mir leid das zu sagen aber es scheint, als würdest du und euer Kind irgendwo für ihn im Hintergrund existieren. Da sehen manche ihre Bettgeschichten öfter. Ohne Absprschen funktioniert bei uns garnix, wir haben allerdings auch die gleichen Hobbys oder machen alles gemeinsam. Habt ihr mal darüber gesprochen, wie er sich das denn so vorstellt? Ich kann mir auch kaum vorstellen das es dort für Familienväter keine anderen Modelle gibt. Mein Mann arbeitet in einem sehr familienfreundlichen großen Unternehmen und muss nicht einmal auf Tagesschulungen, bin ich auch sehr froh drum. Denn bist du dir auch sicher das er da sonst nichts nebenbei hat wenn er ausschweifend da sich mit anderen trifft und du daheim Haus und Hof hütest?

Zieh einfach mal Bilanz - bist du z.b. noch glücklich oder wärst du alleine vielleicht eher "frei" um einen Partner zu finden dem du und die Familie was bedeutet, der gerne Zeit mit euch verbringt. Auch hättest du weniger Haushalt zu wuppen und müsstest nicht am Telefon auf Lebenszeichen des Göttergatten auf Übersee warten! Auf dem Papier existiert diese Verbindung aber emotional bist du sowieso schon allein seit Jahren. Was hättest du also zu verlieren? Vielleicht führt ihr wirklich mal ein klärendes Gespräch mit der Ansage, es kann so nicht bleiben. Liebe allein kann diese Distanz nicht mehr tragen.

Lg

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Nachtrag: Wie sieht denn euer Kind das Ganze und macht es ihm nichts aus, wichtige Schritte zu verpassen? Meinem Mann fällt es schon schwer zu fahren wenn gerade beide unsere Mäuse Hunger haben. Er ruft dann wenn er Zeit hat, nochmal später an und entlastet mich dann z.b. am nächsten Tag.

Das mit den Telefonaten ging für mich auch garnicht! Manchmal will man ja auch eher sensible oder sehr intime Sachen besprechen und einfach mal Dampf ablassen - das ist quasi eure einzige Qualitytime zusammen. Auch da kann man ziemlich kreativ sein (gibt wohl Fernbeziehungen wo man gemeinsam Serien) aber dafür muss er sich Zeit nehmen. Er ist also weder daheim, noch hat er nach seinem "Feierabend" Zeit für dich/euch. Hättest du auch einen Samenspender nehmen können. Und mal ne ganz doofe Frage, wer springt eigentlich ein wenn du mal krank bist oder ein Notfall ist? Denk mal drüber nach. Klingt manchmal wie der Pflichtanruf bei Mutti und ab und an daheim mal vorbeischauen.

Lg

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Vor gut zwei Jahren sagte mein Mann, er könne mit unseren Kindern nichts anfangen. Mittlerweile ist dies etwas besser geworden und er versucht zeitweise mit unserem Sohn Interessen zu teilen. Oftmals fehlt ihm dazu die Geduld. Woher soll er sie auch haben, wenn man oft unterwegs ist und die Defizite nicht wirklich akzeptieren konnte?

Hallo,

ich habe mich (unter anderem) von meinem Partner getrennt, weil er meinen Sohn (6 Jahre), der diverse Handicaps hat, überhaupt nicht akzeptieren konnte und nicht mit ihm klar kam.

Dass dein Mann für seinen eigenen Sohn überhaupt kein Interesse zeigt, finde ich sehr erschreckend. Tut dir das nicht weh ?

Du fragst ja, was du ändern kannst. Da ja von deinem Mann kein Verständnis und keine Änderung seines Verhaltens zu erwarten ist, würde ich mich zunächst mal komplett zurück ziehen und abwarten was von ihm kommt.

Allerdings scheint es ja schon seit langer Zeit so, dass er an dir und euch als Familie keinerlei Interesse hat.

Mir wäre das zu wenig. Da hast du definitiv besseres verdient.

Alles Gute 🍀

Sonne1973

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„Ich sagte ihm, wir müssen auch etwas für uns tun, für unsere Ehe. Es ist keine Selbstverständlichkeit sondern ein kostbares Gut, das gepflegt werden muss und nicht nebenbei laufen darf.“

Und damit hast du vollkommen recht. Aus deinem Text lese ich heraus, dass du vieles probierst und versuchst die Nähe in eurer Beziehung wieder herzustellen.

Ich verstehe, dass mit dem Job eines Soldaten sicher so ein normales Familienleben nicht möglich ist, aber ich habe das Gefühl, bei dir würde es schon vieles besser machen, wenn er sich öfters melden würde, aktiv Interesse an eure Familie zeigen würde und mit dir mehr unternehmen würde.

Ich hatte über 2 Jahre einen Job 400km von Zuhause weg gehabt. In der Zeit hatten mein Mann und ich jeden Abend telefoniert und die wenige Zeit am Wochenende, die wir gemeinsam hatten, hatten wir mit vielen Aktivitäten geplant.

Ich denke, ihm fehlt einfach der Wille was zu ändern. Egal wo du bei ihm ansetzt, du und deine Familie scheinen es ihm nicht wert zu sein, dass er Vorschläge auch nur in Betracht zieht oder Lösungen probiert.

Für dich bleibt die Frage, möchtest du langfristig einen Menschen an deiner Seite, der dir und euch keine Wichtigkeit zuordnet? Du meisterst deinen Part gut, möchtest du auf langer Hinsicht einen Partner, der nicht da ist - räumlich und emotional.

Manchmal hilft es, bevor man sich für eine Trennung entscheidet, dass man kommuniziert, dass grundsätzlich eine Trennung im Raum steht. Mancher wird dadurch wachgerüttelt, dass diese heile Familie keine Selbstverständlichkeit ist. An manch anderer Reaktion sieht man wiederum, dass der Partner nur darauf gewartet hat und es selbst nicht aussprechen wollte.

Zusammenfassend bist du gerade ziemlich alleine in eure Beziehung. Damit eine Beziehung funktioniert, braucht man beide.

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Ich habe 45 Jahre bei der Bw gearbeitet, in versch. Dienststellen und ja, Soldaten sind viel unterwegs gewesen - zu allen Zeiten. Aber - wenn sie zuhause waren/sind, sind die meisten Männer Ehemänner/Familienväter wie jeder andere auch.
Ein befreundeter Stabsfeldwebel hat am Mittwoch Abend Frau und 4 Kinder in den Wohnwagen eingeladen und sie fuhren spontan irgendwohin auf einen Campingplatz, damit die Kinder mal wieder "Papa pur" haben - und solche kenne ich mehr.....alle in führenden Positionen, Hauptmann, Oberstleutnant usw. also auch alle täglich eingespannt
Es liegt ALLEINE am Charakter des einzelnen Mannes, wie er mit Job und Familie umgeht und Dein Mann könnte auch Bürohengst sein mit Arbeit von 9-5, wäre er kein besserer Partner. Traurig, aber wahr.
Ich habe keine Ahnung, was Du für Deinen Mann überhaupt noch bist und diesen Zustand würde ich ganz sicher nicht bis zum Rentenalter wollen. Du lebst doch ohnehin schon alleine und selbstständig. Da würde ich Dir für die künftigen Jahre auch noch einen Mann dazu wünschen, der auch ein Partner ist - und mit dem Du auch Spaß und Freude haben kannst.
LG Moni