Bin seit langer Zeit mal wieder hier und bin zur Zeit sehr ratlos.Vor 2,5 Jahren lernte ich eine Witwe 58j.kennen,das erste Jahr hat sie viel Alkohol zu sich genommen wo es immer wieder große Streitigkeiten gab da ich selbst keine Alkohol getrunken habe.Nach dem Jahr wurde es langsam weniger und immer weniger.Ich möchte dabei sagen,sie ist eine Schlesierin das sie wohl fast immer mal ein Bier trinkt oder 1 Glas Wein.Auch möchte ich sagen ,das sie einen Sohn im Alter von 30 Jahren hat,der 200km entfernt wohnt und der alle 3-4 Monate übers Wochenende kommt.
Gegen diese geringe Mengen von Alkohol hatte ich auch Verständnis.Sie hatte ein schönes Wochenende am Muttertag mit ihren Sohn verbracht und eine Woche einen schönen Muttertag mit mir.Nun aber am Vatertag kam es plötzlich ganz anders:Wir wollten essen gehen,und sie fragte morgens noch wann das Lokal aufmacht meine Antwort um 11 Uhr.Somit rechnete ich damit das sie um ca 11.30 /12.00 Uhr bei mir ist.Sie kam um 12.15 ich sagte bis aber spät dran.Sie sagte um 10,30 Uhr haben wir telefoniert ich sagte drraufhin es war 10 Uhr wo wir telefoniert haben.Sie drehte sich plötzlich um ,sagte schau und ging sofort wieder.Somit war der Vatertag im Eimer.Da ich vor 4 Tagen erst einen Herzkatheter hatte und 1 Woche vorher der Deffi ausgewechselt wurde war ich natürlich am Boden zerstört.Da ich sie gut kenne ,vermute ich stark das sie vorher getrunken hatte,denn dann machte sie immer so etwas.Im nüchternen Zustand ist sie ganz anders.Wir haben oftmals drüber gesprochen,das zuviel Alkohol immer Streit gibt,was sie auch einsieht.Ich habe die Vermutung,das sie an solchen Tagen dann an ihren verstorbenen Mann denkt und in diese Situation kommt wie es mal war,obwohl ihr Mann mittlerweile 5 Jahre verstorben ist.Auch in ihrer Wohnung ist alles noch vorhanden ,sei es Möbel usw.Einiges persönliches Kleidung usw.hat sie entsorgt.Auch seit 2 Monate bin ich nicht mehr bei ihr gewesen in der Wohnung,vorher war es immer Mittwochs wo ich zu ihr konnte.
Das Problem hier sehe ich,weil Nachbarn ältere wie sie schon mal gesprochen haben,ob sie ihren Mann schon vergessen hat,ich vermute hier den Grund.
Im allgemeinen finde ich sie ist sehr wechselhaft,kann nicht über die Sache sprechen.Auch wurde mal drüber gesprochen,ob sie mich mal mit nimmt zum Friedhof.Ich habe viel Einfühlungsvermögen,lobe sie hin und wieder usw.
Nun heißt es plötzlich ich stehe nicht im Mittelpunkt,scheinbar kommt erst ihr Sohn(ist auch richtig)dann scheinbar der Bruder mit Familie und Schwager usw.von ihren verstorbenen Mann.Ich fühle mich als Lückenbüßer oder als letztes Rad am Wagen.
Da ich Schlaganfälle hatte habe ich mir ein Dreirad zugelegt vor kurzen weil sie gerne Fahrrad fährt.Alles was ich mache scheint falsch zu sein.Sie redet ,sie möchte Harmonie ,Ruhe,usw.was sie auch von mir bekommt aber von ihrer sehr wenig zurück kommt.Ich koche Wochenende für ihr,wir waren in Urlaub usw.Ich weiß langsam nicht weiter und bin am verzweifeln manchmal.Obwohl ich sehr gut ankomme in meiner Nachbarschaft und auch absolut keine Problem mit Nachbarn habe.
Dann sagt man mir von Nachbarn,die macht mich kaputt weil ich manchmal sehr schlecht aussah vor allen Dingen das erste Jahr.Ich hatte immer Hoffnung es wird alles mal gut,aber jetzt scheint sie wieder so eine Phase zu haben.
Daher würde ich mir über Ratschläge oder Tips freuen.
Vor 2,5 Jahren eine Witwe kennen gelernt und bin ratlos
Ihr hattet keine fixe Zeit fürs Restaurant ausgemacht. Warum nimmst du ihr 12.15 übel? Da wäre ich auch wieder gegangen.
Trinkt sie täglich oder gelegentlich?
Wieviel trinkt sie?
Thema ihre Wohnung: Warum sollte sie Möbel entsorgen? Nur weil jemand stirbt richtet man sich nicht unbedingt neu ein. Persönliches von ihrem Mann kam weg, aber warum sollte sie Möbel entsorgen?
Du möchtest eine Art Altar für Ihren Mann errichten. Will sie das überhaupt?
Du möchtest mit zum Friedhof und nimmst es ihr übel, wenn sie das (noch) nicht möchte. Ich würde sie mit diesem Thema völlig in Ruhe lassen und warten bis sie von selbst damit anfängt oder eben nicht.
Am Grab meiner Eltern brauche ich auch nicht unbedingt Gesellschaft. Ich bin dabei gerne für mich.
Auch wenn ihr Mann seit 5 Jahren verstorben ist, wird er immer ein Teil ihres Lebens sein.
Man merkt du meinst es gut und willst ihr helfen. Jeder geht mit Trauer und dem daraus resultierendem Verlust anders um.
Ich habe das Gefühl du möchtest ihr etwas aufzwingen was sie gar nicht möchte.
Ein Ranking unter Verwandten und dem Partner sollte es nicht geben. Mach ihr dahingehend keinen Druck, indem du unbedingt ihr Mittelpunkt sein willst. Diesen Platz wirst du dir mit den anderen Teilen müssen.
Kann es sein, dass du ihr ein wenig die Luft zum Atmen nimmst, indem sie das machen soll was du für richtig hältst?
Danke für deine Antwort:Ich habe es ihr ja nicht übel genommen mit der Zeit.Es ging darum weil sie sagte um 10.30 Uhr haben wir telefoniert daraufhin habe ich nur gesagt nein es war 10 Uhr.Und schon beleidigt und schau !Sie trinkt kann man manchmal sagen fast tgl. paar Glas Sekt oder Bier manchmal sogar einen richtigen Drink oder dann mal wieder reichlich.Wenn ihr Sohn da ist trinkt sie überhaupt nicht sie hört auch drauf was ihr Sohn sagt.
Mit dem Altar da habe ich ihr nur den Vorschlag gemacht mehr nicht.Ich habe es aktzeptiert so wie es ist.Auch mit dem Friedhof,ich habe sie nie wieder drauf angesprochen.
Ranking unter den Verwandte: Ich habe bis heute weder den Bruder noch sonst jemanden kennen gelernt,und somit kommt man sich vor als wäre man nicht erwünscht.Luft zum atmen nehme ich ihr ganz sicher nicht.Sie arbeitet von morgens 7- 13 Uhr tgl.und hat an 3 Nachmittagen noch private Putzstellen.Ich las sie da auch vollkommen in Ruhe.Sie hat aber für alle anderen Freunde usw .viel Zeit.Sie wohnt 3 km von mir entfernt und arbeiten tut sie bei mir, in der Umgebung von 3km tgl.
Wir sehen uns ca.10 Stunden in der Woche.Wenn ihr Sohn da ist trinkt sie überhaupt nicht,und sie hört auf alles was ihr Sohn sagt.Auch der Sohn hat eine Freundin,sie telefoniert oder schreibt tgl.mit ihren Sohn.Indem Fall frage ich mich wie lange die Freundin des Sohnes es mit macht.
Bitte versteh es nicht falsch, aber Du hast echt ein Eifersuchtsproblem.
Du registrierst/kommentierst echt alles leicht vorwurfsvoll, weil sie diese Zeit doch besser Dir zukommen lassen könnte. Kontakte mit Freunden Kontakte/Telefonate mit dem Sohn ....wieso soll das die Freundin stören?
Ich telefoniere/whatsappe TÄGLICH mit meiner Tochter und wir sehen uns auch sehr oft, wohnen in der gleichen Straße. Und stell Dir vor, meinen Schwiegersohn juckt das seit 19 Jahren überhaupt nicht!!
Als mein Mann noch lebte, war ich Vollzeit berufstätig wie er, hatte 2 Kinder, ebenfalls Freunde und Bekannte, war ehrenamtlich tätig und vieles mehr - so wie er auch. Nein wir sind nicht in jeder freien Minute aufeinandergehockt sondern hatten beide genug eigene Unternehmungen. Waren 35 Jahre damit glücklich. Selbst als er Rentner war, viele Jahre vor mir, hatten wir unsere Freizeiten.
Das einzige, was ich verstehen kann, ist der tägliche Alkoholgenuss, der würde mich auch stören - aber was willst machen, wenn sie es nicht aufgibt?
Dann musst Du Dich trennen.
LG Moni