Nur Streit - emotional völlig erschöpft

Hallo ihr Lieben,
mein „Partner“ und ich haben zwei Kinder (3 und 6), leben zusammen, sind aber kein Paar mehr - was einvernehmlich entscheiden wurde.
Wir haben seit 3 Jahren keinerlei körperliche Nähe mehr, eine Zeit lang haben wir uns zum täglichen Umarmen verpflichtet, aber seit knapp 1 Jahr ist das nicht mehr so. Wir haben uns immer wieder gestritten, aber seit einigen Wochen ist es sehr schlimm geworden. Er ist immer grundgenenervt und scheint ständig auf mich wütend zu sein. Ich bin zugegeben kein einfacher Mensch, aber er hat auch seine Macken und liefert mir Gründe genug, um auch genervt von ihm zu sein.
Bei den letzten Streitereien habe ich versucht, immer ruhig zu sein bzw. nicht zu streiten - aber wenn er streiten will, gibt es kein Halten mehr. Ich habe ihn in den letzten Tagen schon mehrmals darauf angesprochen, ihn regelrecht angefleht, dass wir zusammen eine Lösung finden müssen, um besser und glücklicher miteinander zu leben. Er möchte aber nicht darüber reden, zur Paartherapie auf gar keinen Fall. Ich merke, dass ich das nicht mehr emotional aushalten kann. Mit jemandem zu leben, der einen zu hassen scheint, ist emotional sehr anstrengend. Ich wache nun schon mit Bauchschmerzen auf und innerlich angespannt, habe keine Freude mehr. Das geht so nicht mehr weiter. Ich weiß aber nicht, wie ich das ändern kann. Eine räumliche Trennung würde für alle nur Stress und Aufwand bedeuten, und wäre auch keine Lösung, denn durch die Kinder hätten wir immer noch viele Berührungspunkte und würden uns trotzdem streiten, wenn wir uns sehen.
Hat jemand eine Idee, was wir machen können?

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Nun ja, eure Ehe ist gescheitert, einvernehmlich. Anscheinend hast du das aber noch nicht wirklich begriffen.
Ihr habt probiert als Eltern weiterhin unter einem Dach zu leben und stellt nun eigentlich nur fest, das es nicht klappt.
Keine Ahnung, warum du nicht aus deiner Komfortzone rauskommen möchtest und den Tatsachen in die Augen siehst. Das du eine Paartherapie vorgeschlagen hast, das zeigt doch nur ganz deutlich, das du überhuapt nicht wirklich hinter dem Motto "Als Eltern unter einem Dach" stehst. Wozu eine Paartherapie? Ihr seid einfach kein Paar mehr, das habt ihr doch einvernehmlich(!) entschieden. Ihr lebt in einer WG, mehr nicht. Wenn also die jetzigen Streitpunkte auch schon vorher vorhanden waren, dann habt ihr den Übergang/die Veränderung nicht hinbekommen.
Und, tut mir leid, das ich das jetzt so klar sage. Wie kommst du auf den Trichter, das es bei einer überfälligen räumlichen Trennung weiterhin Streitereien gibt? Das weißt du doch noch gar nicht. Dann sind die Kinder wirklich nur noch der einzige (!) Berührungspunkt, im Gegensatz zu den vielen Berührungspunkten jetzt. Und selbst wenn es dann noch Zoff gibt, man kann sich einfach umdrehen und in seine eigene Wohnung gehen.
Natürlich ist die räumliche Trennung die Lösung, auch wenn sie Streß und Aufwand bedeutet. Aus dem einfachen Grund, weil es mit euch unter einem Dach nicht klappt.

Also hör auf, Ausreden zu suchen und stell dich der Situation. Nimm die Realität an.....es ist vorbei.

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Stress und Aufwand hast du jetzt, ohne räumliche Trennung auch.
Das klingt für mich eher so, als wolltest du nicht so wirklich loslassen.
Ich sehe keine andere Lösung, als sich getrennte Wohnungen zu suchen. Ihr müsst euch abgrenzen, das funktioniert ganz schlecht, wenn man zusammen wohnt. Es scheinen ja viele Emotionen da zu sein und er scheint ja nichts dran ändern zu wollen. Was ok ist, denn ihr seid ja kein Paar mehr.
Wieso willst du freiwillig in dieser belastenden Situation bleiben? Es wird weniger stressig dann, glaub mir. Dafür braucht es aber Abstand.

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Ihr seid getrennt, also sehe ich keinen Sinn darin eine Paartherapie zu machen.
Besser wäre es getrennt zu wohnen., damit sich eure Berührungspunkte nur mehr in puncto Kinder treffen. Es bringt nichts zwanghaft zusammen zu wohnen wegen der Kinder. Merkst du doch gerade selbst.
Nur noch Streit ist für die Kinder nicht das Beste. In getrennten Wohnungen kommt man besser zur Ruhe als in einer gemeinsamen Wohnung.
Im Sinne der Kinder sollt ihr euch so weit im Griff haben es nicht ausarten zu lassen.

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Unbedingt eigene Wohnung! Der „Stress“ mit Umzug und allem ist recht kurz im Vergleich zu ewig so weitermachen.
Das ist keine wirkliche Trennung, was ihr macht. Vielleicht habt ihr euch sexuell und teilweise emotional getrennt, aber ihr seid es nicht. Jetzt geht es darum Fakten zu schaffen und die angebliche Trennung praktisch auch umzusetzen.
Glaub mir, es ist so schön, wenn man sein eigenes Ding machen kann. Wenn man sein Zuhause schön macht und sich über alles freuen kann, was man geschaffen hat. Du kannst in Ruhe Freunde einladen und vielleicht auch irgendwann wieder einen Mann… Wie soll das denn in eurer Konstellation gehen??
Sei mutig und verharre nicht in dieser unmöglichen Übergangslösung! Du führst die täglich Schmerzen zu, wenn du da bleibst. Mal abgesehen davon, dass du auch den Kindern eine solche Beziehung zumutest.
Also ich finde, entweder zusammen oder getrennt, wäre erfolgversprechend. Wobei ich für zusammen in deinem Fall keine Chance mehr sehe.

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Raus da. Natürlich wird eine räumliche Situation die Lage entspannen. Ihr müsst euch über den ganzen Alltagsscheiß nicht mehr verständigen. Streithähne trennt man auch räumlich...
Als Eltern-WG zusammenzuwohnen, nachdem man als Paar gescheitert ist, ist ne absolute Schnapsidee (haben wir ein paar Monate versucht, voll nach hinten los gegangen). Wenn wir uns jetzt nerven, zieht jeder seines Weges und macht die Tür seiner Wohnung zu. Herrlich!
Lass ihn als Partner los. Ne Paartherapie ist für Paare...
Wie wollt ihr eigentlich weitermachen? Soll es nie wieder eine neue Partnerschaft geben? Stell ich mir im Rahmen einer Eltern-WG schwierig vor.

Am Ende meiner Ehe habe ich mich im Übrigen gefühlt wie der komplizierteste Mensch der Welt, voller Macken.. weil ich ständig angeeckt bin, weil mein Ex und ich so unterschiedlich sind.
Mittlerweile finde ich mich wieder total okay. Ist mega für den Selbstwert, sich nicht mit Menschen zu umgeben, die einen "verkehrt" finden.

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Wieso trennt ihr euch nicht auch räumlich? Ihr tut euch allen damit keinen Gefallen. Eure Kinder bekommen alles mit. Kinder haben so feine Antennen, denen kann man nicht heile Welt vorspielen, wenn es keine gibt. Wenn es keinen gemeinsamen Weg mehr gibt- als Familie und Ehepaar- würde ich mich trennen. Es gibt immer eine Lösung. Natürlich ist es mit Aufwand usw. verbunden aber mir wäre es das wert. Lieber eine saubere Trennung und keinen täglichen Streß mehr. Da werden alle nur krank von dem Theater.

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Hallo, ich würde dir auch empfehlen, dir ne eigene Wohnung zu suchen.

Denn: ihr habt es probiert als Eltern noch zusammen zu wohnen, aber du merkst ja selbst mit den Bauchschmerzen, dass es nicht klappt.

Mein Freund und ich sind eigentlich sind eigentlich auch getrennt, wohnen aber noch weiterhin mit Kind in einer Wohnung. Allerdings sind wir emotional soweit voneinander gelöst, dass dieses Nebeneinander funktioniert. Hätte ich Bauchschmerzen oder dergleichen, würde ich das sofort beenden.