Meine Frau ist ab September arbeitslos.
Eine neue Stelle in ihrem Bereich gibt es erstmal nicht.
Ihre Idee ist nun, sich selbstständig zu machen.
Wir haben in den letzten Jahren gut gelebt. 1500-1750€ im Monat gespart und auf nichts geachtet. Für Tiere gespendet etc.
Jetzt werden ins monatlich 1200€ fehlen...
Ehrlich gesagt, macht mich das verrückt.
Es stresst mich.
Wir können dann fast nichts mehr sparen für die Zukunft.
Bis sie wieder richtig in Lohn und Brot ist, wird es dauern.
Mich ärgert einwenig, dass ich da so verkopft bin.
Aber die finanzielle Sicherheit in den letzen Jahren, Tat sehr gut.
Jetzt fliegt uns das alles im die Ohren. Und zum sparen bleibt quasi fast nix.
Wenn sonst die alte kranke Katze mal zum Arzt musste (3000€ im Jahr 2021), dann ging das ohne Probleme aus einem laufenden Monat.
Jetzt nicht mehr.
Mich macht das alles sehr nervös.
Aber das will ich mir nicht anmerken lassen.
Sie kann ja nichts dafür.
Frau arbeitslos, Einbußen
Und was genau ist jetzt deine Frage?
Arbeitslosigkeit ist ja etwas womit man rechnen muss und statt 1500 zu sparen nur 300 Euro zu sparen, ist auch immer noch mehr als viele andere.
Davon mal ab, dass man arbeitslos vielleicht auch weniger Ausgaben hat 🤷♀️😅
Also worum geht's dir?
Naja. Nur 300€ sparen ist ja extrem wenig.
Das macht mir zu schaffen.
Ich möchte nicht für die normalen Kosten wie essen und trinken an das Ersparte. Dafür ist das ja nicht gedacht.
Ich habe Angst, dass wir das aber müssen.
Da geht nur die Waschmaschine kaputt oder die Katze hat wieder was und schon passt das alles nicht mehr.
Bis auf Kraftstoff sind die Ausgaben nicht geringer.
Und da wir mit LPG fahren, lagen ihre Spritkosten zur Arbeit bei 78€ im Monat.
Essen wird mitgenommen.
Da kann man also nicht wirklich sparen.
Hallo, hat sie so gut verdient, dass euch trotz alg1 1200 Euro fehlen werden? Das ist natürlich bitter.
Vielleicht findet sie schnell eine neue Stelle. Guckt auch etwas weiter weg. Dann muss sie eben fahren.
Und bis dahin könnt ihr ja noch gut Geld beiseite legen.
Sie bleibt ja nicht für immer arbeitslos.
Gefahren sind wir schon immer. Wir wohnen exakt in der Mitte der Arbeitsplätze.
40 Minuten fahre ich nach Norden und sie nach Süden. Das hat sich durch Zufall ergeben.
Ich habe Sorge, dass wir nicht mehr zu der Situation die wir hatten zurück kommen.
Davor habe ich immer Angst gehabt und deswegen auch immer gespart.
Zum Glück ist unsere Wohnung super günstig. Wir haben immer darauf geachtet, dass sie einer alleine zahlen kann.
Was, wenn wir ausziehen müssen. Wir lieben die Wohnung. Klein, fein mit Garten.
Oder wenn die Miete erhöht wird.
Alles wird teurer... Ich habe wirklich Angst, dass wir uns furchtbar umstellen müssen.
... ja wir haben einfach wohlfühlmäßig verdient...
Beide. Im Grunde exakt das gleiche.
Sie wäre jetzt noch in eine Tariferhöhung gekommen.
Das wären nochmal 300€ netto mehr gewesen.
Daran denke ich garnicht erst 🙈
Das Geld wollten wir auch direkt zur Seite legen und teile davon für ihre Eltern zur Verfügung halten und wir wollten vielleicht mal wieder weg fahren.
Unser letzter Urlaub war coronabedingt im Juli 2019.
Dazwischen waren wir nirgends. Nichtmal eine Nacht in Holland oder so.
Jetzt will natürlich keiner von uns wo hin...
Es müsste ja direkt vom Ersparten genommen werden.
Das ist aber unser Rentenausgleich oder für wichtige Dinge. Nicht für Urlaub.
Dann nutz die Zeit jetzt, um notfalls mit Unterstützung einer Psychologin runterzukommen.
Umstellungen und Anpassungen an neue Situationen gibt es im Leben doch immer wieder. Hattest du immer ein komfortables Leben?
Wir zogen vor gut zehn Jahren von Übersee zurück in die Heimat. Hatten gerade frisch gebaut, ich keinen Job. Die Kinder waren klein. Nach einigen Monaten fand ich etwas, konnte mit Ach und Krach 500 im Monat sparen. Was mein Mann mir immer sagte: „Rühr das Geld nicht an, spar lieber woanders, wenn es irgendwie geht.“
Das war manchmal hart, aber es klappte tatsächlich. Man beginnt zu hinterfragen, ob man gewisse Sachen tatsächlich braucht.
So ging es fünf Jahre. Vor drei Jahren wurde ich befördert, und ich spare und investiere einiges mehr an Geld als die damaligen 500.
Die Zeiten ändern sich immer wieder. Sieh es als neue Chance, vielleicht eben auch an deinem Mindset zu arbeiten. Das ist das Leben..
Das tue ich tatsächlich. Ich habe eine Psychologin Begleitung. Hat sich durch unseren unerfüllten Kinderwunsch ergeben.
Natürlich werde ich merken, bzw weiß ich, dass uns nichts schlimmes passiert.
Es ist erstmal nur weniger sparen...
Aber es stresst mich weil es zur heutigen Zeit sehr sehr gefährlich werden kann, wenn man nix sparen kann.
Meine Frau ist 10 Jahre älter, geht in 16 Jahren in Rente. Auch das hatten wir entsprechend schon berechnet.
Es ist alles sehr verkopft und berechnet. Das weiß ich.
Aber wir haben immer geahnt, dass die Situation so kommen kann, wie sie jetzt ist. Deswegen Haben wir nie einfach frei gelebt mit dem Geld und es genossen, sondern immer sparsam gelebt.
Nicht übertrieben. Aber verantwortungsvoll und bewusst.
Entschuldige aber du übertreibtst ganz schön... "es kann sehr sehr gefährlich werden"...
Sehr sehr gefährlich ist das, was die Menschen in der Ukraine gerade durchmachen. In Deutschland muss noch niemand verhungern. Wovor hast du Angst? Ist es gefährlich nicht jedes Jahr Urlaub machen zu können? Ist es gefährlich eine gebrauchte Waschmaschine zu kaufen, falls die eigene kaputt geht? Ist es gefährlich, weniger ins Restaurant essen zu gehen? Ist es gefährlich Netflix, Sky und Disney+ abzubestellen? Und ich wette, ihr habt dann trotzdem noch ein besseres Leben, als viele andere in diesem Land. Also entspannen dich mal und sei froh darüber, was du noch hast.
Erst mal durchatmen und alles durchrechnen. Wenn ihr bisher sehr sorgenfrei leben konntet, dann sollte das auch in Zukunft möglich sein. Vielleicht fällt der ein oder andere Luxus, den man sich sonst gegönnt hat hinten runter, aber das muss man aushalten können.
Mein Vater hat auch immer sehr schwarz gesehen, was die persönlichen Finanzen betrifft. Er ist im Überfluss aufgewachsen, während die Familie meiner Mutter jeden Pfennig 2x umdrehen musste. Vor ein paar Jahren hat sich die finanzielle Situation meiner Eltern auch massiv geändert. Mein Vater wurde erwerbsunfähig. Meine Mutter hat nur einen Midi-Job. Sie sind nicht verarmt und mein Vater musste erkennen, dass man auch mit weniger Geld recht gut leben kann, wenn die Basis stimmt. Und letzteres sollte bei euch ja der Fall sein.
Hi,
Welcher Bereich ist das?
Was ist mit angrenzenden Bereichen oder einem Quereinstieg?
Zumindest ein 450 (bald 520 euro) Job lässt sich fast immer finden, wenn man flexibel und etwas körperlich belastbar ist.
Das würde dich sicher den Druck etwas rausnehmen, was das finanzielle anbelangt.
Und tatsächlich: ihr habt anscheinend genug zum leben. Es geht ums sparen? Sparen muss aber nicht zwangsläufig sein. Oder habt ihr ein konkretes Sparziel, das gefährdet ist? Ansonsten spart man für schlechte Zeiten, und die kommen denn evtl jetzt. Aber wie gesagt, ihr habt genug zum leben.
Lg
Ein 450€ Job geht ja bei ALG1 Bezug nicht.
Bzw 165€. Das geht natürlich und ist auch in Planung und leicht umsetzbar.
Meine Frau ist im Bildungsbereich.
Stellen werden immer nur im November und Mai ausgeschrieben. Sonst nicht. Im Mai und letzten November gab es nichts in unserem Bundesland.
Ich weiß, dass ich auf hohem Niveau Klage. Aber so ist es nunmal gerade.
Wir haben irgendwie noch gehofft, dass es dich alles gut ausgeht. Tut es aber nun nicht.
Der Vertrag muss aufgelöst werden. Das Land erlaubt keine weitere vertretungsstelle in unserem Bundesland. Feste Stellen gibt es aktuell nicht.
Beschämend, so ein Jammern auf hohem Niveau. Von 1200 Euro, die ihr weniger habt, können Millionen Rentner in Deutschland nur träumen. Verdammt viele Menschen leben vom Existenzminimum von rund 800 Euro. Davon müssen sie noch Strom und Miete zahlen.
Gib mal "Armutsrentner" in Youtube ein. Bevorzugt die 2 oder 2 Folgen mit Helga aus Essen, die inzwischen schon tot ist. Danach wirst du demütig!
Ihr könnt wunderbar von euren Ersparnissen leben. Macht das. Die Inflation frisst es eh auf.
Außerdem kann deine Frau einen fachfremden Job aufnehmen bis sie was in ihrem Beruf findet. Dann sind die Einbußen geringer.
Es nützt aber auch nichts immer auf die zu gucken, die weniger haben. Das macht einen auch krank.
Ich kann das verstehen, dass ein Paar, das plötzlich fast nichts mehr sparen kann, es mit Sorgen betrachtet.
Da kann man trotzdem froh sein, dass es einem nicht gut geht und erkennen, dass es anderen schlechter geht.
Aber dennoch sollte es zugestanden werden, dass auch eine solche Situation erstmal ein Schock ist.
Ein Schock wäre es, wenn er Geringverdiener wäre oder noch ein Haus abzuzahlen wäre. Kinder sind auch keine vorhanden. Also beste Voraussetzungen, um eventuell ein paar Monate weniger zu haben.
Ich verstehe jetzt nicht ganz was du hören möchtest.
Möchtest du Tipps, Ratschläge, oder hören wie gut ihr es doch habt.
Deine Frau bekommt ab September ein Jahr lang ALG 1. In diesem Jahr werden 2 mal neue Stelle für ihre Btanche ausgeschrieben.
Wenn Sie nichts findet, kann sie danach immer noch irgendwo geringfügig arbeiten.
Einige Branchen stellen auch gerne Quereinsteiger ein.
Ich denke, ihr habt eigentlich kein Problem sondern einfach eine etwas nervige Zeit weil man nicht weiß was kommt und man einfach gerne Dinge geregelt hat.
Dennoch lebt ihr wirklich verwöhnt. Ihr müsst doch trotzdem auf nichts verzichten im Moment
Solltest du auch arbeitslos werden, das wäre wirklich ein Problem
Ansonsten, seht positiv in die Zukunft. Dann wird das auch schnell wieder werden. Man muss sich halt nur kümmern wenn man sonst keine Einschränkungen hat.
deine Frau wird doch wohl Arbeitslosengeld erhalten, wenn sie sich selbstständig machen will, ist das im ersten Jahr eigentlich immer ich zahl mal drauf. und halbtags selbstständog klaptt eher nicht.
Es gibt aber übers Arbeitsamt Förderprogramme
Die Förderung ist bereits beantragt. Also der Gründungszuschuss.
Die Arbeitsagentur ist also bereits im Boot.