Unterhalt zahlen trotz Hartz 4

Mein Freund und ich sind seit 4 Jahren zusammen.
Seit 3 Jahren kämpft er aufgrund einer chronischen Erkrankung um Erwerbsminderungsrente.
Leider bisher erfolglos.Derzeit bekommt er Hartz4.
Seine Ex Frau bekommt für das gemeinsame Kind
Unterhaltsvorschuss.
Nun kam ein Brief vom Amt das mein Freund monatlich 50 Euro Unterhaltzahlen soll, da sich noch nix neues mit der Erwerbsminderungsrente ergeben hat.
dafür wird im Gegenzug auf die früheren Unterhaltszahlungen verzichtet.
Mein Freund kann das aber nicht zahlen von seinen
Hartz4 .
Daher dachte ich ob ich das übernehmen sollte.
Welche Vor und Nachteile können mir entstehen wenn ich das Geld monatlich von meinem Konto überweise?Meine Befürchtung ist wenn er sich nicht darauf einlässt diese 50 Eoro monatlich zu zahlen das das Amt dann vor Gericht geht und mein
Freund dann womöglich ein fiktives Einkommen
angerechnet wird und er zur vollen Unterhaltszahlung verurteilt werden könnte.
Klar kann er dann immer noch nicht zahlen, aber die monatlichen Schulen die dann dadurch entstehen,mag ich gar nicht drüber nachdenken.
Habe Angst das unsere gemeinsamen Zukunftspläne daran scheitern bzw.nicht mehr machbar sind.Zusammen ziehen, Heirat e.t.c.
Würdet ihr die Zahlung übernehmen?
Oder es auf ein Gerichtsprozess ankommen lassen?
Darf das Amt das überhaupt verlangen von Hartz4 Empfänger?
Freue mich über eure Ratschläge und vielleicht hat ja einer von euch auch schon Erfahrung mit sowas.

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Ich kann dir von mir berichten.
Ich habe damals eine Beistandschaft gehabt, dadurch habe ich einen unterhaltstitel erhalten da der Erzeuger noch nie etwas gezahlt hat. Seine Schulden bis jetzt sind ganz schön enorm.
Obwohl er arbeiten könnte,hatte er immer andere Gründe weshalb er nicht zahlen könnte. Nun ist es so das er eine Ausbildung abgeschlossen hat und nun wird erneut geprüft ob er zahlen kann.
Die Dame von der UVG Stelle sagte mir das wenn er z.b heiraten würde, dass man es dann auf seine Frau umlegen kann, wenn er nicht zahlen könnte muss sie zahlen (hat irgendwas mit einer Unterhaltsumlage zutun), der Herr von der Bestandschaft sagte mir das wenn er z.b hartz 4 bezieht, müsste man ihn als nicht Zahlungsfähigkeit einstufen, (die Schulden werden damit trotzdem nicht weniger)
Da es in meinem Fall so ist das er arbeiten kann, könnte man z.b ein Gerichtsvollzieher hinschicken,Lohnpfändung, bis hin zur Gefängnisstrafe. So wie bei meinem Schwager, er wurde aufgefordert sich einen Job zu suchen wodurch er die Unterhaltszahlung leisten kann.

Also soweit ich weiß ist man mit hartz 4 nicht Zahlungsfähig (bewahrt einen aber dennoch nicht davor das die Schulden mehr werden).
Er ist zur Unterhaltszahlung verpflichtet nicht du.

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Das mit dem neuen Ehepartner ist nicht richtig. Das Einkommen des neuen Ehepartners darf nicht mit einbezogen werden,da es nicht das eigene Kind ist. Und wenn der neue Partner viel verdient ist es auch irrelevant für die Berechnung von Unterhalt. Habe selber den Fall, nur das mein Kind bei ihrem Vater lebt und ich nicht zahlen kann, da ich in Elternzeit bin. Das Einkommen meines Mannes darf nicht vom Jugendamt angerechnet werden. Der Vater meines Kindes bekommt Unterhaltsvorschuss. Diesen muss ich theoretisch zurück zahlen.... Aber wer weiß denn schon, was in den nächsten Jahren noch so passiert.

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Doch in dem Moment wo sie für ihn unterhalten zahlen muss kann es auf das Kind umgelegt werden... Sie kommt dann für ihn als Ehefrau für sein Unterhalt auf wenn er nicht arbeiten will...

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Freundlich und ganz klar: nein, würde ich nicht.
Egal ob H4, Minderungsrente etc pp, er muss es klären, nicht du.
Alles Gute.

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Erstmals vielen Dank euch allen für eure Antworten.
Kontakt zum Kind besteht in den Ferien, da die Kindesmutter nach der Scheidung wieder in ihre
alte Heimat gezogen ist.
Ich weiss das ich nicht dazu verpflichtet bin die Zahlung zu übernehmen aber es geht ja auch um UNSERE gemeinsame Zukunft und ich möchte ungerne unsere gemeinsame Pläne begraben.
Und von ein Haufen Schulden (die sich bei Unterhaltszahlungen schnell anhäufen können) runterzukommen ist schwierig bis unmöglich.
50 Euro im Monat ist ja nun nicht Die Welt.
Ein monatlichen Satz von 200-500 Euro würde ich selbstverständlich nicht übernehmen wollen und auch nicht können.
Es ist ja nicht so das mein Freund nicht arbeiten will, sondern er kann aus GESUNDHEITLICHEN GRÜNDEN NICHT ARBEITEN.
Und keiner kann vorhersagen was für eine Entscheidung bei Gericht getroffen werden würde.

Aber ich weiss das ich in schwierigen Situationen mich auf mein Partner verlassen kann (haben schon einiges durchgestanden wo ich ohne ihn kaputt dran gegangen wäre, wäre er nicht an meiner Seite gewesen)
Ich möchte mit diesem Mann mein restliches Leben verbringen.

Es wäre scheisse wenn ich schuldenfrei bin und er ein Berg Unterhaltsschulden hätte die man niemals abbezahlen kann.

Wenn ein Partner (egal Mann oder Frau)hohe Schulden hat (egal wodurch die entstanden sind),
dann hat es immer negative Auswirkungen auf die Beziehung und Zukunft des Paares.

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Ich bin für weitere Meinungen und Antworten offen

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Also, ich gebe zu, dass ich echt keine Ahnung habe, was da sonst so dran hängt. Aber gefühlt fände ich die Idee nicht schlecht, die 50 Euro zu zahlen, wenn dafür die ganzen Unterhaltsschulden weg wären. Ich weiß nicht, inwiefern die bei einer Ehe irgendwie quer schießen können.

Allerdings kannst Du das dann nicht mehr einfach stoppen. Solltet Ihr Euch trennen oder so, wird er erklären müssen, wieso er das plötzlich nicht mehr zahlen kann, wenn es aktuell doch geht. Vielleicht mit offenen Karten spielen und dem JA sagen, dass Du das zahlst?

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Der Vorschlag das er ab jetzt monatlich 50 Euro zahlen soll und der restliche Unterhalt dann erlassen wird kommt direkt von der Unterhaltsvorschusskasse.Das hat er ja schriftlich mit den Überweisungsdaten der Unterhaltskasse wo das Geld hinüberwiesen werden soll.
Beim Anwalt war er und dieser rät in der momentanen Situation dazu das Geld zu zahlen.
Da mein Freund Hartz 4 erhält (knapp über 400 Euro)kann er davon unmöglich selbst wenn er wollte noch 50 Euro monatlich abdrücken.
Leben muss er ja auch noch irgendwie.
Daher mein Gedanke ,weil es nur 2 Möglichkeiten gibt:
das Angebot .anzuehmen (in dem Fall würde ich die 50 Euro direkt von meinem Konto monatlich überweisen an die Unterhaltskasse unter dem angegebenen Verwendungszweck . Oder aber
ich unterstütze ihn nicht, und es wird nix überwiesen bzw. die Zahlung abgelehnt ,weil er das Geld einfach nicht über hat.
Dann geht das ganze vor Gericht.
Und egal was dabei rauskommt , klar ist es wird für beide Parteien nervenaufreibend und deutlich teurer wird und im schlimmsten Fall hat mein Freund dann so hohe Schulden wo er nie wieder runterkommt.
Und genau das sind meine Bedenken.
Ich halte das nämlich eigentlich auch für ein akzeptablen Vorschlag, und denke es wäre nicht gerade klug sich nicht darauf einzulassen.


Das wenn ich mit meinem Freund zusammen ziehe
oder ihn heirate in ein paar Jahren und er sollte tatsächlich immer noch hartz4 bekommen das mein Gehalt dann angerechnet werden würde das weiss ich.

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Ich denke schon das ich das jederzeit stoppen könnte im Fall einer Trennung oder wenn ich arbeitslos werden sollte (wobei beides derzeit undenkbar ist ). Dann muss er eben dort Bescheid geben das bis auf weiteres keine weiteren Zahlung möglich sind , weil ihm das Geld vorher geliehen wurde und jetzt eben nicht mehr.Es sind ja nicht meine Schulen und ich unterschreibe auch nix , keine Bürgschaft oder so.Ich würde ja nur die 50 Euro von meinem Konto unter seinen Verwendungszweck überweisen.

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