Haushalt wenn einer mehr Zuhause

Hallo,

die vermutlich 1000. Haushaltsfrage. Aber mich interessiert es einfach.
Also: Durch die Schwangerschaft habe ich nur noch online gearbeitet und da dies nicht in vollem Umfang ging, habe ich quasi ein Teilberufsverbot. Ich bin also viel mehr Zuhause als mein Mann.
Klar ist, dass ich mehr mache. Aber momentan mache ich fast alles. Ab und zu kocht er, aber räume quasi hinterher auf. Und wenn ich ihn um etwas bitte, bleibt das eine Woche liegen, bis ich es dann mache. Und die meisten Dinge sieht er wirklich nicht (ja, so etwas gibt es). Meist bedankt er sich auch für etwas, was ich gemacht habe. Also er versucht das Ganze schon wertschätzend zu betrachten. Er hatte ja auch mal gesagt, dass es ja klar ist, dass ich mehr mache, wo ich doch jetzt Zuhause bin. Ich stimme ihm da auch zu, aber dennoch: Ich hasse Hausarbeit und habe das Gefühl, dass ich immer die Drecksarbeit machen muss.
Ich bin hin und hergerissen. Viel könnte er wirklich nicht machen, weil er so viel arbeitet. Aber keine Ahnung. Mal Spülmaschine ein und ausräumen. Wenn wir drüber reden, dann bessert es sich für ca. 3 Tage. Dann wieder vom Vorne...
Sonst ist alles paletti. Aber ich mach mir Sorgen, wenn sich das so einspielt, dass er mich dann auch nicht unterstützt, wenn das Baby da ist...
Lange Rede, kurzer Sinn: Wie ist bei euch die Verteilung, wenn einer weitaus mehr Zuhause ist?

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Ich sehe das komplett anders als meine Vorschreiberinnen. Jeder hat seinen Job, jeder hat seine Aufgaben im Haushalt, es macht doch auch jeder Dreck. Und wenn man in Elternzeit ist, ist der Haushalt auch nicht vorrangig Aufgabe desjenigen, der zuhause ist, dessen Aufgabe/Job ist nämlich das Kind!
Wenn man die Ressourcen hat, dann einen größeren Anteil im Haushalt zu erbringen, kann man das selbstverständlich tun. Aber das man dazu verpflichtet ist oder das gar "selbstverständlich" ist - nein. Definitiv nicht.
Und du wirst ja nicht umsonst ein Teilberufsverbot haben. Ich würde ganz schnell aufhören, deinem Mann seine Aufgaben abzunehmen und das Gespräch suchen. Sonst erwächst daraus eine Erwartungsgaltung, die du nach der Geburt nicht mehr erfüllen willst oder kannst.

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>>Und wenn man in Elternzeit ist, ist der Haushalt auch nicht vorrangig Aufgabe desjenigen, der zuhause ist, dessen Aufgabe/Job ist nämlich das Kind!<<

Ganz ehrlich, ich kann das nicht mehr hören.
Ja, Kinder können anstrengend sein und es gibt Tage, da kommt man zu nichts, gerade wenn sie noch sehr klein sind. Aber dieses Geschwafel man macht den ganzen Tag "Care Arbeit" könne nichts im Haushalt machen, geschweige denn duschen oder mal was essen, ist schlichtweg hausgemacht. Wenn man hier manchmal so liest, wundert es mich fast, dass es im Hochsommer nicht tausende verdurstete Mütter gibt, denn gefühlt kann man mit Kind ja nicht mal was trinken bis der Mann nach Hause kommt.

Man braucht bestimmt nicht Hausmädchen oder Servicekraft spielen, aber wenn man möchte, ist es durchaus möglich den überwiegenden Anteil im Haushalt - trotz Kind - zu übernehmen. Das stirbt nicht, wenn es nicht nonstop bespaßt oder gefördert wird.

Natürlich geht ist es nicht in Ordnung, wenn der Partner sich komplett rausnimmt,
davon war nie die Rede.

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Ui, da fühlt sich aber jemand getriggert. Weißt du, mir ist das völlig hupe ob DU das noch hören kannst oder nicht. Hier geht es nämlich nicht um dich und deine Befindlichkeiten. Ich habe hier MEINE Meinung geschrieben, und zwar für die TO. Die scheint nämlich nicht zufrieden mit dem bisherigen Hergang zu sein und sollte die Möglichkeit haben, verschiedene Positionen kennen zu lernen und dann für sich entscheiden, welcher sie sich am nächsten fühlt.
An einem Diskurs mit dir habe ich gar kein Interesse, sonst hätte ich dir direkt geantwortet. Also verschone mich doch bitte von Geschichten über hausgemachte Probleme und dauerbespaßende Mütter und wieviel besser du das augenscheinlich geregelt bekommst. Um all das geht es hier nicht.

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Bei uns ist es auch so, dass ich mehr zu Hause bin als mein Mann, ganz einfach weil bei meinem Job Homeoffice möglich ist und bei seinem nicht. Selbstverständlich erledige ich so auch mehr Aufgaben im Haushalt da ich ja immer mal zwischendurch eine Wäsche anschmeissen oder kurz einkaufen kann während der Mittagspause. Dafür ist mein Mann auch unglaublich dankbar. Er macht dafür z.B. am Wochenende die ganze Gartenarbeit oder kocht für uns. Für mich ist das Ausgleich genug so.

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Bei uns hat immer derjenige welcher mehr oder ganz Zuhause war (wir haben uns mit der Elternzeit abgewechselt), den Haushalt gemacht.
Der andere hat natürlich auch nicht alles stehen und liegen gelassen, sondern sich trotzdem eingebracht.
Ich weiß das manche die Hausarbeit 50:50 aufteilen, egal ob jemand Zuhause ist oder nicht. Uns war immer die gemeinsame Zeit wichtiger. Ich wäre aber auch stinkig geworden, hätte ich nach der Arbeit noch den Haushalt machen müssen, wenn man Mann den ganzen Tag zuhause sitzt.

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Danke erst einmal.
Ja, ich hoffe auch, dass ich übertreibe. Es ist halt leider auch am Wochenende nicht anders. Und ich kann wegen meinem Rücken momentan gar nichts tragen, weswegen mir das Treppe saugen schwer fällt bzw habe ich seit 3 Wochen beschlossen, es nicht mehr zu tun, weil ich danach Schmerzen habe. Resultat: Die Treppe ist seit 3 Wochen nicht gesaugt worden. Mein Mann macht es, wenn ich es ihm sage, aber das muss ich dann 3x täglich tun, bis es gemacht wird. Ansonsten bleibt es liegen. Dann sind d da so Kleinigkeiten wie leergegessene Keksschachteln. Also ich räume irgendwie hinterher. Mache ich es nicht, liegt halt 3 Tage Müll in der Wohnung. Wenn ich ihn darauf anspreche, tut es ihm leid und es läuft auch 3 Tage wieder.
Habe halt auch das Gegühl dass ich bie fertig bin. Kaum habe ich etwas geschafft, wird es wieder eingesaut.
Ich bin wirklich selbst auch nicht so ordentlich. Aber das toppt alles.
Und habe einfach auch Angst vor einer Erwartungshsltung später seinerseits.

Kann auch sein, dass ich gerade gefrustet bin. Fühle mich in der Rolle als Hausfrau nicht wohl. Würde gerne wieder arbeiten. Als ich voll gearbeitet habe, habe ich auch mehr gemacht, aber es war schon besser. Da hat er am Wochenende immer gestsubsaugt und die zwei Bäder geputzt. Aber wir mussten schon immer gleichzeitig aufräumen/putzen. Also dass er mal von selbst auf die Idee kommt, gibt es nicht.

Ansonsten ist bei uns alles in Ordnung. Nur wie sagt man so schön: An so kleinen Dingen zerbricht irgendwann die Beziehung. Daher will ich es gar nicht so weit kommen lassen.

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Hört sich an wie bei uns 🙈 , ich bin auch keine Hausfrau und hatte in der Schwangerschaft sogar Probleme nen Wäschekorb in den Keller zu bringen wg Symphysenschmerzen. Zum Glück hat mein Neffe mir viel geholfen weil mein Mann auch schnell wieder vergisst oder "muss das jetzt sein???!!" Äh, nö, als ich dich gebeten hatte 🙊

Im Wochenbett konnte mein Mann aber alles, aufräumen, Staubsaugen, Müll weg bringen, einkaufen sowieso, war ganz praktisch, das die Hebamme regelmäßig kam 🤣

Komischerweise funktioniert das momentan wieder nicht mehr 🙄
Müssen wir auch nochmal Gespräche zu führen, wenn ich ab September wieder mehr arbeiten gehe.

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Okay, beruhigt mich, dass es auch a deren so geht. Drücke die Daumen, dass es besser wird bei dir!

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Bei uns gibt es fest zugeteilte Tätigkeiten. Mein Mann z.b. Garten, kochen, Müll.
Ich z.b. viel "drumherum " ums Kind wie Kleidung in der nächsten Größe kaufen und sonstige Anschaffungen oder auch Fotobuch, Steuererklärung, Staubsaugen.
Andere Tätigkeiten machen wir abwechselnd, bei wem es besser zeitlich passt, z.b. einkaufen.
Bei uns verteilt es sich ganz gut.

Du bist zwar aktuell mehr zuhause, aber halt auch schwanger. Also achte auch auf dich (und das Baby) und übernimm dich nicht.

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Danke - ja, mache mir halt auch Sorgen, weil die Schwangerschaft langsam anfängt beschwerlich zu werden, also so bei den normalen Tätigkeiten. Deswegen habe ich auch geschrieben ;)

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Ich denke, es kommt jetzt einfach nur durch, was vorher schon vorhanden war und nicht so ganz sichtbar war. Vielleicht hat man auch nicht so drauf geachtet. Oder hat er sonst immer die Küche alleine gemacht, wenn er gekocht hat? Hat er ohne Aufforderung den Geschirrspüler regelmäßig ausgeräumt? Hat er wirklich nach Aufforderung Dinge zeitnah erledigt?
"Er hatte ja auch mal gesagt, dass es ja klar ist, dass ich mehr mache, wo ich doch jetzt Zuhause bin." Das finde ich ganz ja spannend, wieso hat er das zu entscheiden oder sieht es als selbstverständlich an? Und du stimmst so einer Aussage noch zu? Nachtigall ick hör dir trapsen!
Ich gestehe durchaus unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Wahrnehmungen zu, was den Verschmutzungsgrad angeht. Aber das es ein Männerding ist, den Schmutz nicht zu sehen, das ist Bullshit....sie sehen es genauso, sie wissen auch was notwendigerweise erledigt werden müsste....und warten erstmal ab....bis es das brave Frauchen selber erledigt. Das ist nichts weiter als eine Masche und viele Frauen liefern ihnen auch noch die perfekte Steilvorlage: Er sieht es halt nicht. Aufwachen!
Ein Partner, dem man sagt das es jetzt aufgrund der fortschreitenden Schwangerschaft nix mehr mit der Treppe wird, weil zu anstrengend und der das dann 3 Wochen ignoriert....der ist einfach nur dreist und ignorant, bzw das erlernte Muster "aussitzen" läuft auf Hochtouren.
Wobei es da noch etwas drauf ankommt, ob die Treppe sich in einem EFH oder MFH befindet. Bei Letzterem wäre es Arschlochverhalten, im EFH frage ich mich, was da so dreckig werden könnte.

Und ja, Haushalt ist nichts weiter als Drecksarbeit, war es schon immer, wird es immer sein. Ein "Danke" empfinde ich nun gar nicht als Wertschätzung, sondern als Honig ums Maul schmieren.

Dich hat ja die "Verteilung" interessiert, wenn einer mehr zu Hause ist. Ja, durchaus macht derjenige dann etwas mehr, man hat ja die Zeit. Aber es ist keine Selbstverständlichkeit und befreit den anderen nicht automatisch komplett. Bei uns hat mein Mann schon immer seine Wäsche selber gewaschen, im BV dachte ich mir, das ich das doch mitmachen kann. Beim ersten mal kam ein irritiertes "Danke", beim zweiten Mal ein "Das brauchst du aber nicht machen." und bei dritten Mal ein: "Bitte laß es, das ist mir total unangenehm, ich will nicht das du meine Wäsche wäschst.". Ich muß dazu sagen, das mein Mann auch die Masche "Ich seh den Dreck nicht, du mußt mir das sagen." am Anfang ausprobiert hat und elendig gescheitert ist....er sagte damals zu mir, das ich die erste bin, die da nicht drauf reingefallen ist. Wir beide empfinden den Haushalt generell als Drecksarbeit udn versuchen uns da zu drücken wo es geht....mal gewinnt der, mal der andere. Nach der Elternzeit hat er sich von der Hausarbeit freigekauft, geht natürlich nur mit getrennten Konten (denke ich). Ja, da war ich eine zeitlang käuflich, dann hatte ich auch keinen Bock mehr und die Kosten für eine Haushaltshilfe wurden geteilt. Jeder von uns hat (zum Glück) unterschiedliche Dinge im Haushalt, vor denen er am Liebsten schreiend wegrennen würde und so waren auch immer gute Kompromisse möglich.
Bei uns gab es schon immer die Regel: Wer kocht, der braucht nicht die Küche danach machen. Phasenweise haben wir echt ne Münze geworfen, wer kochen "darf", weil hier keiner wirklich Bock auf den Dreck danach hat, trotzdem wird es erledigt.

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Mit den unterschiedlichen Aufgaben habe ich mir auch schonmal überlegt oder halt bestimmte Dinge nicht mehr zu machen. l
Ich hänge z.B. seine Wäsche zwar ab, lege sie aber nicht mehr zusammen oder räume sie ein. Er hat ein kleines Ankleidezimmer, da stelle ich dann die Wäschekörbe ab. Sieht da zumindest niemand. Nach einiger Zeit benötige ich aber wieder die Wäschekörbe. Nur im Extremfall kippe ich sie dann einfach vor dem Schrank aus... Wenn wir drüber reden, heißt es auch oft, ob wir uns nicht eine Putzkraft holen sollen. Nunja. ich denke tatsächlich, dass das finanziell knapp wäre. Müssen ja so schon schauen... Bei manchen Dingen ist er halt ein wenig wie ein kleines Kind. Wie gesagt, ansonsten alles super. Wenn nur nicht der elendige Haushalt wäre

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Wow, wenn ich das lese wird mir schlecht. Ihr hättet das unbedingt regeln sollen bevor ihr eine Familie gründet...
Das einzige wie du das aus meiner Sicht noch gerade biegen kannst ist tatsächlich dafür zu sorgen, dass er Elternzeit nimmt und mal alleine für Kind und Haushalt verantwortlich ist. Und zwar nicht nur 2 Monate.
Willst du wirklich von so einem Typ dein Leben lang abhängig sein?

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Bei uns war es immer 50/50 bis auf die Zeit, wo ich hochschwanger oder im Wochenbett war, da hat mein Mann fast alles übernommen, weil ich körperlich einfach nicht fit war.

Ist ja seine Entscheidung, dass er soviel arbeitet. Wenn er der Meinung ist, dass er wegen der Arbeit nicht mehr Haushalt machen kann, dann soll er weniger arbeiten oder eine Haushaltshilfe einstellen.

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Grundsätzlich: ein zwei Personen Haushalt KANN nicht so viel Arbeit sein. Gerade wenn du weniger arbeitest.
Grundsätzlich sehe ich allerdings nur dass du mehr im Haushalt machen solltest wenn er dafür die Hälfte dessen was er in der Zeit mehr verdient dir gibt. Habt ihr getrennte Konten muss er grundsätzlich genauso viel machen wie du.

Abgesehen davon ist eine Beziehung ein Geben und Nehmen und jeder sollte so viel beitragen wie er/sie kann. Das passt sich über die Jahre auch an, oder eben in Sondersituationen wie einer Schwangerschaft.

Ich hoffe übrigens sehr, dass ihr die Elternzeit halbe/halbe nehmt. Sonst kannst du dir nämlich an zwei Fingern abzählen wie das ausgeht wenn dein Typ jetzt schon so drauf ist.

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Also große Dinge wie Wohnungsputz, Betten neu beziehen usw. mache ich seit der Schwangerschaft und auch jetzt mit Baby.
Dennoch kümmert sich mein Freund mit um die Wäsche, kocht ab und zu (va am Wochenende) und räumt auch mal den Geschirrspüler aus oder bringt Müll und Papier raus.
Richtig putzen tut er nicht, das mache ich.
Sobald ich wieder arbeiten gehe, teilen wir uns die Hausarbeit wieder 50:50.