Ich bin so allein und traurig

Hi, ich brauche mal Euren Rat, was Ihr tun würdet. Ich bin so traurig, weil ich schon so lange alleine bin seit der Trennung vom Vater meiner Tochter (13).
Ich bin nun fast sieben Jahre alleine, und es war sehr schwierig. Ich habe vier Jahre gebraucht, es zu verkraften, musste plötzlich alles alleine wuppen, mein Kind hatte psychische Probleme aufgrund der Trennung. Das konnten wir zum Glück heilen und das war auch das Wichtigste für mich. Ich hatte in den 7 Jahren ca. 15 Dates, aber gepasst hat es nie. Ich habe parallel an mir gearbeitet, weil ich immer dachte ich bin nicht gut, wie ich bin, und um wirklich einen netten Mann anzuziehen, vielleicht für den Rest meines Lebens und zum ersten Mal. Vor gut einem Jahr verliebte ich mich, aber es ging nach ca. 4 Monaten auseinander, weil er selber große Probleme mit sich hat uns zu viel getrunken hat.
Es gibt Phasen, wo ich immer mal wieder schaue, ich bin auf mehreren Plattformen, aber es passiert nichts. Manchmal suche ich auch nicht, weil mir dieser Rat gegeben wurde.
Ich habe Freundinnen, mit denen ich mich treffe, ich fahre in den Urlaub, aber es gibt dennoch auch Wochenenden alleine, und diese halte ich kaum aus. Mein Kind wird immer selbstständiger, und meine Angst vor dem alleine sein immer größer. Ich schaffe es kaum, alleine etwas zu unternehmen. Spazieren gehen, schwimmen, Etc. Ich denke immer daran wie schön es mit einem Partner wäre.
Ich tue Dinge für mich. Yoga, Fitnessstudio, Massagen, Kosmetik.. Aber ich bin einfach nicht glücklich. Ich war im Prinzip immer alleine. Als Kind und später in all meinen Beziehungen. Ich weiß einfach nicht, was ich noch tun soll bzw. was meine Lernaufgabe ist. Gefühlt ändert sich nichts an meiner Traurigkeit und meinem Lebensthema - dass ich alleine bin.
Gruß,
T.

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Hi, du musst erst mal lernen dich selbst zu lieben und vor allem lernen allein zu sein. Ich würde mal mit einer Psychotherapeutin sprechen. Die können diese 3 mal Termine anbieten, die helfen dir vielleicht schon. Wünsch dir alles gute

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Ja, das grosse Problem dabei ist ja: Wenn du traurig bist, ziehst du nicht gerade die Leute an. Und wenn du selbst glaubst, dass du nicht gut genug bist, dann glauben Andere das auch. Das meinten wohl auch die Leute, die dir geraten haben, nicht zu suchen. Ich weiss es auch aus Erfahrung: Wenn ich mich in ein Lokal gesetzt habe, allein und nicht gerade Energie und Freude ausstrahlend, dann hab ich auch niemand kennengelernt.

Als ich nach Scheidung (da war ich 40) Single war, hab ich einige Sachen gemerkt. Z.B. Als ich einmal mit einem männlichen Freund/Bekannten in einer Kneipe war und der plötzlich so drauf war, dass er mit mir rummachte und an mir klebte - auf einmal konnte ich mich vor Verehrern nicht retten. Das hat mich sehr gewundert. Mein Sohn war damals ungefähr 18 und meinte: Wusstest du das nicht, Mama? Das ist so. Futterneid oder so was. Alle schauen und meinen, da gibt es was Tolles!

Er meinte sogar, ich sollte das vielleicht öfter machen, einen männlichen Begleiter dabei haben. Ich finde es etwas schräg. Aber ich weiss auch - als ich mit meinem Ex-Mann damals neu verliebt war, war auch mindestens ein Mann seeehr interessiert. Das ist ganz einfach, weil man etwas positives ausstrahlt, und Selbstbewusstsein.

Um etwas positives und selbstsicheres auszustrahlen, könntest du dich in z.B. Vereinen und Organisationen engagieren. Yoga und Fitnessstudio werden dir eher keine Kontakte geben. Meiner Erfahrung nach ist da z.B. Kampfsport eher geeignet. Muss ja nichts hartes sein. Ju-Jutsu oder Aikido z.B. Viele Männer halt. Oder was anderes. Aber Hauptsache kleinerer, gemütlicher Verein, wo man nicht nur trainiert, sondern vielleicht auch mal zusammen was trinken oder essen geht. Oder irgendwelche Hilfsaktionen. Man tut was Gutes und lernt Leute kennen. Vor allem auch, wenn es etwas ist, was dir wirklich am Herzen liegt. DANN strahlst du was aus. Oder in der Kirche, oder in einer politischen Partei. Bei solchen Gelegenheiten lernt man eben Leute näher kennen.

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Vielen lieben Dank. Ich höre das so oft, aber ich weiß gar nicht wie ich das noch unterbringen soll. Ich arbeite 45 h in der Woche neben Wohnung, Haushalt, privaten Terminen.. und warum sollte ich jemand beim Kampfsport treffen aber nicht im Fitnesstudio? Ich war außerdem jahrelang in einem gemeinnützigen Verein, das musste ich aufgrund der Trennung stoppen. Da war aber auch niemand. Das ist ja auch nicht der Punkt. Männer treffen könnte ich zu genüge

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hallo, dein text könnte von mir sein. ich bin schon lange in therapie aber feiertage und alleine tage bringen mich fast um. falls du magst. schreib mir einfach mal an mariexyzz@web.de

lg

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Hallo,


irgendwie kommt mir das was du geschrieben hast bekannt vor. Das du mit der Situation nicht glücklich bist kann ich verstehen.

Du hast nach der Trennung sehr viel alleine stemmen müssen und das hast du sehr gut gemacht. Das spricht dafür das du sehr stark bist.

Allerdings ist es sehr schwer eine Partner zu finden so lange man zu viel um den Ohren hat und auch vielleicht nicht weiß was man zu erst tun soll.

So wie ich es sehe hast du aber die Probleme nach der Trennung gut überwunden und deine Tochter hat auch ihre Probleme verarbeitet.

Jetzt sollte die Zeit kommen in der es dir wieder besser geht und du zu Kräften kommst.

"Ich habe parallel an mir gearbeitet, weil ich immer dachte ich bin nicht gut, wie ich bin, "

In welchen Punkten denkst du das du nicht gut bist so wie du bist? Vielleicht siehst du dich auch nur so weil du noch keinen passenden Partner gefunden hast.

Ich stehe auf dem Standpunkt das man so sein sollte wie man ist und sich nicht für andere verbiegen soll. Versuchst du dein eigenes Ich zu ändern , so verbrauchst du sehr viel Kraft und ich weiß auch nicht ob es dich zufriedener mach wenn du dich änderst. Akzeptiere dich so wie du bist. Verstelle dich nicht nur weil du denkst du findest dann einen Partner.
Lebe dein Leben so wie du es für richtig hältst. Ziehe dich nicht zurück und versuche dich in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Ich weiß, zur Zeit scheint das für dich fast unmöglich. Ich war aber mal in einer ähnlichen Situation. Irgendwann habe ich verstanden das ich raus muss. Das ich an Veranstaltungen teilnehme muss usw. Am Anfang war es mehr eine Zwangsmaßnahme von mir. Mit der Zeit hat es sich aber geändert und ich hatte auch was davon mich nicht zu Hause zu verkriechen. Irgendwie bekommt man dann eine andere Ausstrahlung und wird von dritten ganz anders wahr genommen. Bei mir hat es dann auch mit der Partnerschaft geklappt.

Ich wünsche dir das deine Wünsche in Erfüllung gehen.


VG blaue-Rose

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Ich glaube auch, dass eine Therapie eine sehr gute Idee ist. Denn dein Kind wird deine Angst vor dem Alleinsein spüren. Und Kinder versuchen bewusst oder unbewusst vieles, damit es ihren Eltern gut geht. Und gerade jetzt solltest du dein Kind voller Freude und innerer Überzeugung loslassen können.
Das wird sich dann auch auf dich und deine Ausstrahlung auswirken.

Ich war auch lange alleine und habe in einem Urlaub, wo auch getanzt wurde, wieder Lust auf Feiern und flirten bekommen.

Danach habe ich die Art Urlaub weiter gemacht und mich auch bei online Portalen angemeldet. Mal habe ich viele Männer angeschrieben und viele Dates, dann Phasen von kaum Lust und mich dann wieder aufgerafft. Es waren 2 kurze Beziehungen dabei, die aber nicht passten und jetzt bin ich mit meinem Freund ca. 1,5 Jahre zusammen... Ihn habe ich auch online kennengelernt und selber angeschrieben 😉

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„Ich war im Prinzip immer alleine. Als Kind und später in all meinen Beziehungen. Ich weiß einfach nicht, was ich noch tun soll bzw. was meine Lernaufgabe ist. Gefühlt ändert sich nichts an meiner Traurigkeit und meinem Lebensthema - dass ich alleine bin.“

Ich glaube, dass so eine Grundeinsamkeit im Mensch normal ist. Auch Partnerschaften ändern nichts daran.

Wenn du aber einen Partner willst, ist ja nichts verkehrtes dran, dann bleib da dran.

Ich möchte gerne hier dein Blick anstatt auf „dich selbst“ nach „außen“ lenken.

Ich weiß, man hört immer wieder Ratschläge von wegen, man muss glücklich sein, zufrieden sein, sich selbstbewusst fühlen um einen Mann anzuziehen. Aber wenn man mal einen Realitätscheck in seinem Leben und Umfeld macht, sieht man, dass es wenig damit zu tun hat.

Ich war bis Mitte meinen 20igern ein von Grund auf unzufriedener Mensch, nicht mit mir selbst im Reinen, habe mich zerbrochen und falsch gefühlt und trotzdem haben Männer - tolle Männer, darunter mein jetziger Mann - um mich geschwirrt. Heutzutage bin ich glücklich, zufrieden, mit mir im Reinen und ich glaube nicht, dass die Menschen um mich herum viel Unterschied merken.

Ich denke, du solltest dich auf das Kommunikative konzentrieren. Hier geht es erstmal nicht darum jemand besonderen kennenzulernen, sondern ein lockeren Gespräch mit jemand Unbekanntem beginnen und führen zu können. Eine gute mentale Einstellung ist „Freunde finden“ anstatt Partnerschaft. So lernst du den Menschen kennen, ohne zu früh in die Partnerschaftsrichtung zu steuern. Wenn du merkst, von der Gegenseite ist Interesse und du hast auch Interesse, dann spürst du dieses Knistern und Spannung. Hab keine Eile diese aufzulösen, in dem du ihm erzählst, was du fühlst oder direkt ins körperliche zu gehen. Nutz die Zeit um ihn ganz genau kennenzulernen.