Guten Abend,
Mein Mann und ich haben vor einigen Wochen unser zweites Kind bekommen. Vorher lief alles ziemlich gut: Es gab wenig Streit, er hat sich, so wie ich ja auch, selbstverständlich um unser Kind gekümmert, er hat sich im Haushalt eingebracht.
Seit der Geburt des zweiten Kindes ist er wie ausgewechselt. Er verbringt zwar noch Zeit mit unserem ersten Kind, aber ignoriert das zweite Kind weitestgehend. Es hat sich zwar etwas gebessert, seit ich etwas gesagt habe, aber er ist die meiste Zeit eigentlich genervt vom Baby und kümmert sich nicht wirklich. Wenn er das Baby mal nimmt, dann schaut er nebenher was auf dem Handy oder spielt ein Spiel auf seinem Tablet.
Vorhin habe ich unser älteres Kind ins Bett gebracht. Er hat in der Zeit die Spülmaschine eingeräumt. Als ich runter kam, saß er auf dem Sofa und hat sein Spiel auf dem Tablet gespielt. Ich bin dann in die Küche gegangen und habe den Tisch fertig abgeräumt (die Spülmaschine war voll, also hat er den restlichen Tisch nicht abgeräumt?! Keine Ahnung) und die Küche geputzt. Derweil fing das Baby an zu weinen. Er spielt seelenruhig sein Spiel weiter. Ich gehe also ins Wohnzimmer und putze mit Baby auf dem Arm weiter. Dann habe ich die Spielsachen im Wohnzimmer aufgeräumt.
Danach habe ich es angesprochen. Er sagt, er wollte sich zwischendurch ausruhen und hätte die Küche später fertig gemacht. Das Baby hat er nicht hochgenommen, weil es nicht geweint, sondern nur gemeckert hat. Solche Erklärungen kommen jedes Mal. Und ich verstehe es einfach nicht.
Wie kann aus einem Mann, der sich um sein Kind kümmert und recht regelmäßig im Haushalt einbringt plötzlich ein Mann werden, dem zumindest sein eines Kind recht egal ist und der auf einmal nur noch am Tablet/Handy hängt?!
Wir streiten sehr viel deswegen und es macht mich langsam fertig. Vor dem zweiten Kind gab es keine Probleme und jetzt dauernd... 🥺
Ehe geht den Bach runter...
War der Kinderwunsch beidseitig? Hört sich fast so an, als ob es unerwünscht für ihn wäre.
Eigentlich schon, ja... Mir kommt es mittlerweile aber auch so vor, als hätte er kein zweites Kind gewollt.
Wie geht es ihm sonst? Mein erster Gedanke war, könnte es eine Wochenbettdepression sein? Männer können auch in so emotional fordernden Zeiten eine Depression bekommen und es klingt als hätte er sich schon sehr verändert. Vielleicht kannst du mit deiner Hebamme sprechen. Viel Glück weiterhin.🍀 Wenn das darauf hindeuten würde, dass „die Ehe den Bach runtergeht“, würde es bald kaum noch Verheiratete geben.😉 Das sind schwierige Zeiten und ihr werdet hoffentlich gemeinsam einen Weg finden.
Danke. Ich habe ehrlich gesagt auch den Eindruck. Er sagt aber nein, hat er nicht und es besteht kein Bedarf was zu machen...
Dein Beitrag ist schon etwas her, ich möchte trotzdem einmal drauf antworten.
Ich bin Mama von 4 Kindern und habe zudem ein Bonuskind. Patchwork also.
Unser 1. gemeinsames kam nach 4 Jahren kinderwunsch nach ICSI zur Welt. 5 Monate später hielt ich 4 positive Tests in der Hand.
13 Monate nach der Geburt des langersehnten Kindes kam dann Nr 2 zur Welt. Die 3 großen mit anderen Partnern lassen wir mal außen vor.
Nun passierte quasi gleiches wie bei euch.
HEUTE (Nr 2 wird 2, Nr 1 ist vor kurzem 3 geworden) sagt mein Mann offen:
- er konnte sich nicht vorstellen, Nr 2 so zu lieben wie Nr 1
Und das hat ihn schwer belastet.
Vielleicht ist es bei deinem auch so?
Gib euch als Familie noch nicht auf. Bei uns wurde es besser als Nr 2 mobiler wurde und Papa mehr mit ihr anfangen konnte.