Guten Abend,
je älter ich werde, desto mehr fällt mir auf, wie gerne ich allein bin. Was natürlich mit der Tatsache kollidiert, dass ich drei Kinder habe.
Je weniger Leute da sind, desto besser. Ich liebe Stille, meine Familie ist laut.
Ich hasse Kompromisse, habe meine eigenen Vorstellungen. Auch arbeite ich lieber nur für einen Chef und am liebsten ohne Kollegen.
Ich finde, allein sein ist nur dann richtig blöd, wenn man krank wird. Aber sonst? Ich verstehe nicht, warum andere so sehr einen Partner brauchen (fürs Finanzielle natürlich besser). Ok, verreisen und essen gehen stelle ich mir blöd vor, wenn man allein am Katzentisch sitzt.
Freundschaften pflegen finde ich stressig. Bei Verabredungen tritt mir schon tags zuvor der Schweiß auf die Stirn. Denn das bringt meine Routine durcheinander. Unangemeldeter Besuch? Horror für mich.
Manchmal frage ich mich, ob das irgendein Syndrom ist oder so.
Ich würde nie bei mir zu Hause irgendein Fest feiern. Der Gedanke an putzen und aufräumen würde mich umbringen. Also ich meine alles, was über Kaffee und Kuchen mit Opa und Oma hinaus geht.
Ich fühle mich alleine mit meinem Verhalten.
Ich bin lieber alleine
Hinsichtlich der Partnerschaft verstehe ich dich. Da habe ich auch null Probleme mit Einsamkeit. Lieber alleine als irgendein Idiot als Partner.
Sonst bin ich gern unter Menschen. Habe einen großen Bekanntenkreis, wenige wirklich gute Freunde. Mag meine Kollegen, auch wenn ich alleine am besten effektiv arbeite.
Bei Familie organisiere ich schon viel, einfach aus sozialer Verpflichtung heraus.
Ich denke nicht, dass es bei dir krankhaft ist. Manche Menschen genießen einfach die Ruhe, gerade wenn sie durch die Familie diese lange nicht haben. Man muss kein sozialer Wesen sein.
Ich glaube nicht, dass du allein damit bist in einigen Punkten verstehe ich dich sehr gut. Ich bin auch gerne alleine, geniesse die Ruhe, wenn beide Kinder endlich schlafen und möchte dann bloß nicht mehr gestört werden.
Am liebsten bin ich nur mit Mann und unseren beiden Kindern.
Aber ich freue mich auch, wenn ich Menschen treffe und wir etwas Schönes gemeinsam unternehmen. Und dann habe ich Tage, da will ich mich mit keinem verabreden. Nur wir zu viert. Schwiegerfamilie sehen wir auch allzu oft. So zwei Sonntage im Monat und dann nur für ein paar Stunden und das reicht auch vollkommen aus!!! Spontane Besuche kann ich auch nicht leiden nur sonst kommt Gott sei Dank auch keiner auf die Idee. 🙌🏻
<<<Manchmal frage ich mich, ob das irgendein Syndrom ist oder so.<<<
Liebe TE,
die Frage stellt sich: Warst du in jungen Jahren schon so? Hast du vielleicht autistische Züge? Vielleicht einen Psychologen
aufsuchen, der könnte eventuell weiterhelfen.
LG Hinzwife
Es klingt ein wenig nach Autismus. Aber was viel wichtiger ist als eine Diagnose. Wie fühlst du dich denn damit? Reicht dir das aus? Wie handhabst du das mit deinen Kindern? Je nachdem wie alt sie sind, muss man ja als Mama auch begleiten.
Ich habe auch 3 Kinder und genieße die Ruhe, wenn man keines da ist. Dann könnte ich mich zwar mit meinen Freunden besser verabreden, aber gerade nach den 2 Jahren Corona ist mein Bedarf da eher gesunken. Wir halten trotzdem Kontakt, aber jeder und jede akzeptiert, wenn einem dann doch nicht nach treffen ist. Verbunden fühlen wir uns trotzdem
Und Deine Kinder müssen diese Isolation hoffentlich nicht teilen oder wie? Kindergeburtstage? Übernachtungen? Ausflüge?
Hol Dir bitte schnell Hilfe, bevor die Kinder auch noch vereinsamen.
LG Moni
Hi,
ich will immer als letztes ins Bett gehen, noch 30 min. Ruhe genießen.......................
Diese vielen unterschiedlichen Geräusche nerven mich. Ich bin Freitags froh, wenn Wochenende ist, Sonntags morgens bin ich froh, wenn es vorbei ist...............bzw. die 3 Männer müssten mal raus. Ich nehm mir aber auch mal Ohrstöpsel, oder geh einfach mal 2 Stunden ins Bastelzimmer oder ins Bett.
Deswegen mag ich auch Motorrad fahren so sehr. Da schwätzt mir keiner rein. Weshalb sich Paare so Gegensprecheinrichtungen holen, versteh ich bis heute nicht
Ich mag aber nicht alleine im Büro sein, wie auch HO, mag ich nur ein über den anderen Tag, ohne nette Kollegen verkümmer ich.
Ich mag Feste und Partys, Besuch auch, am liebsten mit bisschen Vorlaufzeit, dank der 3 Männer, komm ich nirgends mehr hinterher.
Aber genauso, mag ich danach die Ruhe. In Ruhe, alles aufräumen, die Gespräche nochmal sacken lassen, herrlich.
Ich geh nicht oft weg, aber der Lockdown hat mich fertig gemacht. Gar nix, ist aber auch gar nix gewesen. Mit denen, die denken wie ich, wollten sich absolut nicht treffen. Die anderen "hurten" durch die Gegend, das war mir aber auch viel zu viel............
Ich brauche beides.................in Maßen.
Ich habe aber auch 2 Bekannte, die haben den Lockdown so richtig genossen. Sie mußten nicht raus, sie gingen nicht raus. Sie haben sich aber auch nie Familie zugelegt. Sie knuddeln, alleine vor sich herum, und sind vermutlich zufrieden. Eine lernte ich beim Walking kennen, sie ist aber so alleine, das sie auch bisschen Weltfremd ist, wenn sie so Tipps zum Familienleben geben wollte................war das eher zum schmunzeln, oder kopfschütteln. Da konnte man wieder sagen, das es die besten Tipps, von den Menschen, ohne Kindern, gibt.
Ich hoffe Deine 3 Kinder sind schon einigermaßen groß, so daß Du Dir Hobbys außer Haus suchen kannst, wo Du die Batterien wieder aufladen kannst.
Gruß
Ich brauche beides.................in Maßen.
Genauso geht's mir auch! Man darf nur keine Kinder in seiner eigenen Isolation verkümmern lassen, das wäre schlicht unfair. Die können nichts dafür, wenn die Mutter ein Einsiedlerkrebs ist und brauchen ja Freunde und Umtrieb.
Genau die Isolation während Corona brachte ja auch viele Kinder leider in die Psychiatrie. Eine Freundin, Sozialpädagogin in so einer Einrichtung, ist täglich erschüttert, was Eltern mit ihrer Angsthysterie bei ihren Kindern und Jugendlichen anrichteten. Nicht mal EINE Freundin war erlaubt und die Eltern gingen mit den Kindern auch nicht raus - man könnte ja auch im Wald jemand treffen😡😡 furchtbar!
Hi,
das war mein Problem.............
Wo ich die beiden Jungs hingelassen hätte, haben KEINEN Besuch empfangen, absolut keinen.
Die anderen Kinder, waren zu 5 auf dem Trampolin, zu 5 im kleinen Kinderzimmer spielen. Deren Eltern grillten und machten, wie immer, wie vor dem Lockdown, wie nach dem Lockdown.
Irgendjemand hatte der Polizei einen Tipp gegeben, und es flog mal nachts eine Drohne und ein Hubschrauber, so dicht über unseren Ort, das ich dachte, mein Dach hebt ab. Ein Krach, den man nicht kennt. Ich hatte 2 Stunden später noch Herzrasen. Die haben sich kaputt gelacht, das sie beim Grillen mit 5 Familien nicht entdeckt wurden.
Ich habe den Kleinen, als er immer komischer wurde, dann in die Notbetreuung der Schule gegeben, Di - Do, und das war gut so. Der Große ist so desinteressiert an Menschen, der weiß bis heute nicht die Namen aller seiner Klassenkameraden, 10. Klasse. Der kommt gut mit dem Nachbarsjungen zurecht, die sich auch total abgekapselt haben. Die haben über VC, stundenlang gespielt und gequatscht. Aber mal treffen, wollten seine Eltern nicht, da wir beide Arbeiten gehen, und auf Menschen treffen.
Sie hat ein Bügelservice, und hat nur nach Termin, vor der Haustür, abgestellt und geholt. Er ist in einer Firma, die auch Mega Corona Verordnungen hatten, einer im Team Corona, alle heim........................er hatte nie Corona, war aber mehr daheim, als auf der Arbeit.
Ich bin so froh, daß wir wieder dürfen, wie wir wollen............................ Maske bleibt in der Tasche, wo ich darf, Freie Sicht für Brillenträger. Den Griff am Einkaufswagen, wisch ich weiterhin ab, das hätte ich am liebsten schon immer gemacht.
Gruß
Teilweise kann ich Deine Aussagen sehr gut nachvollziehen.
Ich selbst habe einen stressigen Beruf und geniesse dann zu Hause meine Ruhe. Alleine!!
Ich bin Single und auch damit bin ich zufrieden. Ich mache was und wann ich will. Wenn ich jemanden kennenlerne ist für mich auch klar, dass es immer genügend "Ruhezeiten" für mich geben muss.
Mein Freundeskreis ist klein und besteht aus für mich wichtigen Menschen.
Was ich gar nicht mag ist Gruppenzwang.
Bei den Kollegen bin ich beliebt. Aber auch hier belasse ich es bei einem dienstlichen Verhältnis.
Bis ich jemanden in mein Privatleben lasse, muss ich ihn/sie schon gut kennen und die Chemie muss stimmen.
Mit meiner Freundin unternehme ich regelmäßig etwas. Wir haben immer viel Spaß. Sie ist viel mehr unterwegs als ich. Aber ich bin glücklich, so wie mein Leben ist.
Und wenn Du auch so zufrieden bist, ist das absolut in Ordnung.
Das Leben wäre ja langweilig, wenn wir alle gleich wären 😉
LG
Ich finde auch, dass es nach "irgendeinem Syndrom" klingt.
Als Kind war ich auch wahnsinnig"schüchtern" und still; heutzutage bin ich einfach sehr ruhebedürftig.
Bei dir klingt es irgendwie extremer - aber vielleicht liegt das auch daran, dass du extra einen Post aufmachst.
Ob du aber eine Diagnose und Therapie brauchst, kann man anhand des kurzen Textes nun wirklich nicht sagen.
Deine "Vorliebe" ist ja erstmal nur genau das: eine Vorliebe. Aber man kann im Leben eben nicht immer nur nach seinen Vorlieben gehen.
Wenn du Kinder hast, musst du zu Elternabenden, Instrumental-Vorspielen o.ä., hast Spielbesuch im Haus und stehst am Spielfeldrand mit anderen Müttern.
Mir macht all das durchaus Spaß - auch wenn ich anschließend Pause und Erholung davon brauche. Selbst wenn es dir keinen Spaß macht, musst du da durch so ist das Leben innerhalb unserer Gesellschaft.
Und du weißt ja auch, dass du bei Krankheit Hilfe bräuchtest, dass ein Netzwerk wichtig ist und die Kinder Sozialkontakte brauchen. Den meisten Menschen macht schon der Aufbau einen Kontakt-Netzwerks Freude. Wenn das bei dir anders ist, solltest du das für dich behalten - sonst funktioniert es nicht...
Solange du deinen "gesellschaftlichen Verpflichtungen" nachkommen kannst und dich dann im stillen Kämmerlein davon erholst, ist alles chic.
Du solltest halt aufmerksam bleiben, ob du dich zu stark zurückziehst oder deine Kinder ausbremst - dann würde ich nach einem Therapeuten suchen.
Wir haben übrigens zwei sehr offene, kontaktfreudige Kinder, obwohl mein Mann und ich als Kinder völlig anders waren. Man muss so etwas also nicht zwangsläufig weitergeben. Aber darauf achten sollte man eben auf jeden Fall.
LG!
Übrigens schreibst du, dass dir dein eigenes Verhalten/deine Vorliebe immer stärker auffällt. Die Frage ist: wird es auch stärker? Was ja prinzipiell nicht so schlimm wäre - aber das könnte eben auch eine Ursache haben. Spontan fällt mir da Burnout ein, da sind Mütter wohl durchaus auch gefährdet. Eine leichte Depression? Vielleicht mal prophylaktisch einen Therapeuten suchen, falls es nächstes Jahr noch schlimmer wird?