Reha und der Haushalt

Ihr lieben, mich fahre demnächst in eine mehrwöchige Reha. Nun ist es so, dass nach der ersten Reha, ich war 3 Monate weg, die Bude aussah wie Harry. Beim zweiten Mal ging es dann einigermaßen. Allerdings warteten Berge von Wäsche, obwohl mein Mann sich vorher noch die Maschine hat erklären lassen.

Wir arbeiten beide Vollzeit, und ich mache den Haushalt (würde ich streiken, täte es keiner...). Ich habe jetzt das Horrorszenario im Kopf von Pizzakartons, Wäsche, leeren Verpackungen, Biomüll etc.

Wie kann ich meinem Mann klar machen, dass er zumindest Wäsche waschen, den Müll runter tragen und das Geschirr abwaschen muss, während ich weg bin? Damit nicht das Chaos ausbricht?

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Hallo,

wenn er bis jetzt damit durchgekommen ist, wird er wohl auch zukünftig keinen Grund sehen, sein vorsintflutliches Denken und Verhalten zu ändern. Wie hast du das denn bisher mit so einem Typen ausgehalten? Das ist ja gruselig.

Die Frage ist: Welche Konsequenzen würdest du denn ziehen, wenn er sein Verhalten nicht ändert? Wenn du nach der Reha wieder duldest, dass du seine Aufgaben übernimmst, kannst du dir die Mühe vor der Reha auch sparen.

Ich kann kaum glauben, dass Frau sich so etwas gefallen lässt. Bitte sag, dass das ein Witz ist.

LG

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Er soll mal groß werden. Das würde ich ihm sagen.

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Ernsthaft jetzt?
Lebt ihr noch in der Steinzeit?
Der Mann musste sich die Maschine erklären lassen und schafft es nicht seine Wäsche allein zu waschen?

Wenn er es diesmal nicht tut, dann würde ich ihn danach ins Auto setzen und zu seiner Mani fahren.
Soll sie damit klar kommen, dass sie ihren Sohn nicht erzogen hat.
Sowas fasse ich ja kaum…

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*Mami

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Warum muss er sich als erwachsener Mann die Waschmaschine erklären lassen?

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Hallo,

Einem Erwachsenen würde ich das nicht klarmachen wollen. Vielleicht möchte er diese Arbeiten nicht machen und im Grunde ist das okay solange dafür gesorgt ist, dass es jemand macht.

Ich würde mir an deiner Stelle eine Reinigungsfirma gönnen, die sich einen Tag lang austobt und alles auf Vordermann bringt bevor du kommst. Vielleicht machen die auch Wäsche, ansonsten soll dein Mann doch die Wäsche machen lassen. Es gibt Reinigungen und auch Bügelfrauen, die das gerne übernehmen. Rechnung geht an ihn. Fertig.

Mir wäre meine Zeit zu schade um mich damit zu belasten. Du musst dich auf dich und die Reha konzentrieren.

Viele Grüße
lilavogel

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Du würdest den Mann der TE für seine Unselbstständigkeit und Faulheit auch noch belohnen? Was lernt er daraus? Sei schlau, stell dich dumm #cool

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Hallo,

Nein, ich sehe das nicht als Belohnung. Ich sehe es pragmatisch. Die TE möchte es sauber haben, wenn sie aus der Reha kommt. Ob der Mann der TE putzt oder jemand von einer Reinigungsfirma spielt doch keine Rolle. Es geht um das Ergebnis.

Ich mache auch nicht alles, sondern lasse manche Dinge machen auf die ich keine Lust habe. Bin ich unselbstständig und faul? Nein. Ich setze nur Prioritäten und anstatt mich zu etwas zu zwingen, worauf ich keine Lust habe, suche ich nach Lösungen.

Viele Grüße
lilavogel

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Ich fühle mit Dir !

Ja, ich kenne es. Und was habe ich schon viele Worte an meinen Mann verloren. Neben der Waschmaschine ist der Steuerungskasten von der Heizung, und dort hängt ein Din A4 Blatt, wie sortiert wird, welche Einstellung genommen wird, und die Menge und Art, Waschmittel.

Geklappt hat es trotzdem nicht..........

Er ist aber seit paar Jahren, ganz alleine für spülen und abtrocknen zuständig, das "funktioniert" auch in Abwesenheit.

Ich würde ihm ne Checkliste hinterlassen........................als wenn er das 1. mal, als Jugendlicher daheim gelassen würde.

Und die hängst Du, gut sichtbar, an die Küchentür.

Als ich vor 4 Jahren, nach einer Bauch OP heimkam, traf mich auch der Schlag. Ich hatte alles gewaschen, bevor ich ins KH kam. Es hing noch alles unten auf den Leinen, nix hatte er abgehängt, zusammengelegt.

Die Kinderklamotten, Jungs 8 und 11 Jahre alt, hatte ich die Klamotten aufs Bett sortiert, nach "Schule" und "zu Hause". Beide hatten "zu Hause" Klamotten an, als sie aus der Schule kamen............

Er legte sich auf die Couch schlafen, nachdem er mich abholte, und ich sortierte erstmal Wäsche und stellte sie an, und dann war 2 Stunden im Heizungsraum, am abhängen, zusammenlegen und dann wieder aufhängen. Ich wußte ja, das man 6 Wochen nicht schwer heben sollte, das man auch nicht soviel Treppen laufen sollte, sagte mir keiner. Also ging ich 8 x mit der zusammengelegten Wäsche, 2 Treppen, um sie in den Schlafzimmerschränken zu verstecken.

4 Tage waren wir zu 4., dann sind die 3 nach Belgien zur Therapie gefahren, und ich konnte mich endlich erholen.

Ja, er wurde mir zugeteilt..............ich zog ihn unter einem Stein hervor................

Theoretisch wohnte er 3 Jahre alleine.................................aber, jeder hat seine "Schmutz Schmerzgrenze", gewaschen hatte noch die Mutter, 1 Ort weiter, gegessen wurde dort auch. Da er nur Unterwegs war, arbeiten und Musik, reichte 1x monatlich putzen................

Gute Erholung !

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Würde ich so jemanden nicht ebenfalls kennen, fiele es mir schwer, das zu glauben. Mein Bekannter ist sich auch nicht zu blöd, mit knülligem, verknittertem Hemd ins Büro zu fahren, weil seine Freundin keine Lust mehr hat, ihm zum fünfzigsten Mal zu erklären, wie man Wäsche vernünftig aufhängt und es auch nicht mehr selbst macht. Eigentlich ziemlich erbärmlich (uneigentlich auch).

Ich schließe mich lilavogels Tipp an. Putzunternehmen und Reinigung/Wäscherei/Bügelservice auf seine Rechnung, sofern ers nicht selbst vernünftig hinbekommt. Und an deiner Stelle würde ich auch in Betracht ziehen, das beizubehalten, sofern er sich weiterhin sträubt, seinen Anteil im Haushalt zu erledigen. So nen Mann würd ich nicht im selben Haushalt ertragen.

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Nun ja, ich denke, wenn mann einem erwachsenen Mann die Waschmaschine erklären muß, dann ist eh Hopfen und Malz verloren.

Wie er in der Zeit haust, das wäre mir egal....aber, komme ich wieder und die Bude würde aussehen, wie du es beschrieben hast, dann würde ich mich auf dem Absatz umdrehen und die Hütte erst wieder betreten, wenn sie ordentlich ist. Nicht einen Finger würde ich dort krumm machen. Selbst beim zweiten Mal, wo nur noch die Wäsche da lag....die würde heute noch da liegen.

Laß dich doch nicht veräppeln, du bist nicht seine Putzfrau. Allerdings hast du diese Rolle schon sehr lange übernommen und erkennst nicht mal die Dreistigkeit seines Verhaltens.

Es liegt alleine an dir, ob du aus dem Spiel aussteigen willst oder nicht.

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So würde ich das auch machen.

Wenn er eben in der Zeit während deiner Reha kein einziges Mal wäscht und stinkende Klamotten am hat, kann dir doch egal sein. Du siehst und riechst ihn nicht. Wenn er sich nur von Pizza ernährt, is sein Körper, nicht deiner.
"Sturmfrei" darf jeder so verbringen, wie er möchte.

Allerdings: wenn du heim kommst, hat die Wohnung aufgeräumt zu sein! Es muss ja nicht blitzeblank poliert sein, aber betretbar muss sie sein und nicht tagelang Extraarbeiten auf dich warten. Und genau das erklärst du ihm vor deiner Abreise und meinetwegen erinnerst du ihn vorm Wochenende bevor du nach Hause kommst erneut daran und erklärst ihm die Folge: du ziehst solange in ein Hotel, bis dieses und jenes erledigt wurde. Und das tust du dann bitte auch!
Ob er selber putzt, seine Mama organisiert oder ein Putzunternehmen. Egal, Hauptsache du musst dich nicht drum kümmern. Der Herr ist während deiner Abwesenheit selbst dafür zuständig. Wie ihr es macht, wenn du zu Hause bist, ist eure persönliche Absprache.

Lass dich nicht ausnutzen!

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Ihr arbeitet beide Vollzeit, Du machst Haushalt, er nicht.
Dann soll er halt für seinen Anteil ne Haushaltshilfe zahlen.