Hallo zusammen,
mein Mann und ich sind seit knapp zwei Jahren zusammen und seit gut 9 Monaten verheiratet. Seit 3 Wochen sind wir Eltern eines tollen kleinen Jungen. Mein Mann wollte immer Kinder und ist, wenn er sich mit dem kleinen beschäftigt, auch sehr süß mit ihm, erzählt mit ihm, singt ihm was vor, macht Blödsinn. Er ist aber teilweise auch sehr genervt und irgendwie recht bequem und das stört mich.
Nachts handhaben wir es derzeit so, dass ich stille und er dann den Kleinen übernimmt, für Bäuerchen und Windel wechseln. Da fängt es aber schon an, dass ich ihn dazu extra auffordern muss, er wird zwar wach, wenn der Kleine quengelt, bewegt sich aber erstmal nicht. Teilweise wollte er auch schon mit mir diskutieren, man müsse ja nachts nicht ständig die Windel wechseln, das wäre unnötig. Mir wirft er vor, ich wäre zu pingelig. Normal schläft der kleine gute 2-3 Stunden durch, so dass er uns 2-3 mal weckt in der Nacht. Manchmal findet er dann aber nicht mehr so recht in den Schlaf und ist dann auch mal 1-2 Stunden wach. Da kümmere ich mich, es sei denn ich fordere meinen Mann explizit auf, worauf er meist aber genervt reagiert. Zum Verständnis: er ist in Elternzeit und ich im Wochenbett. Wenn der kleine tagsüber im Laufstall liegt und quengelt, lässt er ihn erstmal quengeln, weil er meist am Handy ist. Hat er den kleinen auf dem Schoß, hat mein Mann meist das Handy in der Hand. Auch wenn der kleine wach ist und auch wenn er quengelt. Meist fordere ich ihn dann irgendwann auf, dem kleinen doch ein bisschen Aufmerksamkeit zu schenken. Auch was das Stillen anbetrifft, sind wir uneins. Er ist (vor allem nachts, wenn ihn das ganze beim schlafen „stört“) der Meinung, der kleine müsse lernen, dass es nicht ständig was zu trinken gibt und ich solle quasi nicht ständig stillen. Gleichzeitig ist er aber gestresst, wenn der kleine schreit und sich von ihm nicht beruhigen lässt. Jetzt gerade hat er sich zB schlafen gelegt und geht einfach selbstverständlich davon aus, dass ich bei dem Kleinen bleibe und mich kümmere. Das mache ich natürlich auch, der kleine ist zuckersüß und mein Ein und Alles, aber es ärgert mich, dass mein Mann immer so „in der zweiten Reihe“ bleibt. Wenn er dagegen Freunden oder Familie von der ersten Zeit oder auch den Nächten erzählt, hört sich das ganz anders an. Da komme ich quasi gar nicht vor und er erzählt nur, wie ER sich um den kleinen kümmert.
Findet ihr ich übertreibe? Ich kümmere mich liebend gern um den kleinen, aber es ärgert mich zum einen, dass er sich da seine Freiräume schafft auf meine Kosten (meist heißt es auch „Mama kommt gleich“) und zum anderen, dass er seine Bequemlichkeit über das Wohl des Kindes stellt (Thema Windeln und schlaf).
Was denkt ihr und was würdet ihr machen?
Unglücklich mit Verhalten als Papa
Guten Tag,
ich finde du solltest etwas lockerer werden und deinen Mann nicht ständig kritisieren, denn dadurch blocken die Männer immer noch mehr und machen später gar nichts mehr, da sie in den Augen der Frau ja eh nichts richtig machen können.
Ein 3 Wochen altes Baby braucht nicht soviel Aufmerksamkeit, nur die Nähe zu seinen Eltern.
Das es deinem Mann in der Nacht schwer fällt kann ich völlig nachvollziehen, denn er kann mit diesem Schlafentzug einfach schlechter umgehen als du.
Nimm dir deine Babypausen die du brauchst, um deinen Akku aufzuladen, aber setze nicht von deinem Mann voraus, dass er genauso viel Interesse an dem Baby hat wie du, denn die meisten Männer können erst später mit den Kids so richtig was anfangen.
Ruhig bleiben und die Zeit genießen, das Laster von uns Frauen wir Denken über alles viel zu viel nach.
VG
"die meisten Männer können erst später mit den Kids so richtig was anfangen"
Absurde Ausrede. Sag ich demnächst auch.
"Du Tobi, ich kann mit der Trotzphase irgendwie nichts so richtig anfangen. Sieh zu, wie du fertig wirst. Zur Einschulung schau ich dann mal, ob ich mit den Kids wieder mehr anfangen kann."
Wäre doch geil, wenn das für Mütter und Väter gleichermaßen erlaubt wäre.
Eben. Falls es der Mutter genauso geht, kann man das Kind ja auch zu Pflegeeltern geben.
Die TE hat geschrieben, er wollte ein Kind...
Ich habe unseren Kleinen nachts gestillt immer dann, wenn er es brauchte.
Ein Säugling muss nicht lernen, dass es nachts keine Nahrung gibt, das ist Quatsch. Meine Hebamme hat mir dies geraten. Erstens: braucht dein Baby alle paar Stunden deine Muttermilch, um sich entwickeln zu können. Zweitens: deine Brüste sollen keinen Milchstau entwickeln (damit ist nicht zu spaßen).
Später, wenn es ans Brei essen geht, dann kann er lernen, dass am Tag gegessen wird und nachts geschlafen wird.
Bei uns war es so, dass ich nachts automatisch durch das Stillen wach war und dann auch meist das Windeln übernommen habe. Allerdings hatte mein Partner keine Elternzeit und musste am nächsten Tag wieder arbeiten. Dafür hat er dann nach der Arbeit übernommen oder Essen gekocht etc. Einer alleine kann nicht für alles zuständig sein. Und wenn er extra Elternzeit nimmt, sollte er in dieser Zeit auch seinen elterlichen Pflichten nachkommen und dich unterstützen. Fordere dir auch mal eine Pause ein und besprich in Ruhe, dass ihr beide verantwortlich seid. Ausreden wie z.B. nachts nicht trinken, nachts nicht Windeln wechseln,... zählen in dieser Anfangszeit nicht.
LG und alles Gute!
Ein so kleines Baby muss immer dann gestillt werden, wenn es mag!
Und wenn es dann die ganze Nacht nur nuckelt.
Das zu ändern, da kann man mit einem Jahr drüber nachdenken.
Ich habe nachts auch das Wickeln übernommen, weil ich sowieso meistens wach war, durch das Stillen.
Vielleicht findet ihr da auch eine andere Lösung, dass dein Mann tagsüber mehr übernimmt.
Lass deinen Mann auch Mal machen. Ist ja klar, dass er das ausreizt, wenn du sowieso gleich übernimmst. Dann kommt Mama nicht gleich.
Beim Beruhigen wird er mit jedem Erfolgserlebnis immer besser und sicherer.
Natürlich sollte das Baby nicht schreien und leiden, aber kurzes Meckern ist in Ordnung.
Nimm dir auch Auszeiten. Nicht fragen, übernimmst du das Baby, sondern einfach in die Hand drücken und selbst schlafen, rausgehen, was auch immer dir gut tut.
Wie oft wickelt ihr denn nachts, bei vielen Babys pendelt es sich nachts ziemlich schnell ein, dass nachts kein Stuhlgang kommt, dann ist das tatsächlich nicht mehr nötig. Die kurze Zeit haltet ihr noch durch.
Ich wusste ganz schnell nicht mehr, wovon immer die Rede war, wenn sich Paare streiten, wer nachts aufsteht. Bei uns musste nachts schnell niemand mehr aufstehen.
So viel zu den technischen Details.
Zu eurer Beziehung. Wir mussten wie viele junge Eltern auch erst lernen, ständig und immer wieder über unsere Bedürfnisse und Erwartungen zu reden.
Redet miteinander, immer wieder. Ohne Vorwürfe.
Und zwar nicht in einer konkreten blöden Situation, sondern ganz in Ruhe, wenn das Baby schläft oder beim Spaziergang.
Ich lese bei Dir ganz viel Erwartungshaltung raus. Er soll es genau so machen, wie Du. Weil es nur so richtig ist.
Tatsächlich gibt es viele Wege, gute Eltern zu sein. Ja, dauernd Handy am Kind ist vielleicht nicht ideal. Aber eben auch kein Weltuntergang.
Redet gemeinsam über Eure Erwartungen und darüber, wie ihr beide gute Eltern sein könnt, ohne dass der eine es bis aufs itüpfelchen so machen muss, wie der andere.
Ja, du übertreibst 😅 aber sei beruhigt - so war ich auch.
Das Kind ist 3 Wochen und ihr seid noch gar nicht richtig in euren Rollen angekommen und das ist völlig ok und normal! :)
Mein Mann hing und hängt auch viel am Handy und letztlich - Motte war ein schreikind und er konnte so viel besser damit um, als ich. Er hatte sie im Arm, hat aber gleichzeitig am Handy gedaddelt. Während ich versuchte, Motte zu beruhigen und regelmäßig selbst in Tränen ausgebrochen bin 😅 geschrien hat sie bei beiden gleich, nur mich hat’s viel mehr mitgenommen!
Wir haben recht schnell nachts auch nicht mehr gewickelt (außer bei nem sehr großen Geschäft). Das hat Motte einfach zu sehr wach gemacht. Da müsst ihr euch einfach eingrooven.
Bleibt schon im Gespräch, aber ohne Vorwürfe und lass deinen Mann machen. Es ist auch ok, wenn er mal genervt ist, das darf man ruhig auch sein!
Ihr kriegt das schon hin 😊
Ja das nachts wickeln hab ich vielleicht die ersten 4 Wochen gemacht. Danach nur noch nach Bedarf aber höhstens 1 mal in der Nacht. Ich finde es auch quatsch das er nochmal aufsteht wenn du eh schon wach bist und am stillen. Bäuerchen hab ich nachts dann auch relativ bald weg gelassen. Ich fände es auch schlauer wenn er in der früh aufsteht und dich noch schlafen lässt und sich ums Kind kümmert. Das mit dem Handy find ich jetzt auch nicht sooo schlimm. Das Baby ist ja erst 3 Wochen alt, so viel Bespaßung brauchts da ja noch nicht.
Hallo, herzlichen Glückwunsch zum Baby!
Ich habe nachts immer gestillt und gewickelt und meinen Mann schlafen gelassen. Macht doch keinen Sinn, wenn beide aufstehen.
An deiner Stelle würde ich mich lieber tagsüber hinlegen und deinen Mann mit dem Kinderwagen losschicken, wenn das Baby frisch gestillt ist, dann kannst du noch eine Runde schlafen.
Später haben wir in Schichten geschlafen (Schreibaby), ich von 18-24 h und mein Mann von 0-6 h. Ihr müsst halt ein bisschen Raumproblemen, was am besten ist.
LG