Er denkt nicht an die Zukunft (4. Monat schwanger)

Hallo meine Lieben,

ich muss mal kurz Dampf ablassen. Mein Partner und ich haben gerade gestritten, weil ich aktuell im 4. Monat schwanger anfange mir sorgen um die Zukunft und vor allem die finanzielle Seite mache und er sich halt null drum kümmert.

Er hat aktuell einen 20 Stunden Job und lebt seine Work-Life-Balance. Bevor ich schwanger wurde, wollte er sogar noch in der Gastro zwei Tage die Woche arbeiten (arbeitet aktuell 3 Tage die
Woche). Ich war aktuell die Hauptverdienerin. Arbeite auch aktuell schwanger noch normal (auch wenn es bei der Hitze und meinen Symptomen echt kein Spaß ist).

Da ich danach gerne 2 Jahre daheim bleiben möchte (ich habe jetzt so für dieses Kind gekämpft und möchte natürlich sehen wie es sich die erste Zeit entwickelt und es nicht gleich wieder abgeben) bin ich davon ausgegangen (was er auch noch davor immer gemeint hat zu machen), dass er sich einen Nebenjob besorgt.
Nun habe ich einmal das Thema Finanzen angesprochen und das mit Abzug der Miete mir dann nach der Geburt 400€ übrig bleiben. Was hundert Prozent in das Kind fließen wird und halt schon gerne Rücklagen aufbauen möchte und in der Zeit nicht meine Ersparnisse angreifen möchte. Lebensmittel etc. teilen wir uns, was natürlich auch davon abgeht.

Jetzt fühlt sich der Herr als würde ich ihm die „Pistole auf den Bauch setzen“ und ich seit „hysterisch“ weil ich dieses Thema besprochen habe. Auch war er ganz entgeistert, dass ich in den 2 Jahren nicht arbeiten werde #aerger
Mein Partner ist Ende 40 und nicht 17, nur so nebenbei.

Er versteht null meine Ängste und das ich nun einmal plane und auch beginne ab und zu für das Baby etwas zu besorgen. Da nimmt er mir schon die Freude, weil es für ihn „zu früh“ ist.

Ich hatte jetzt eigentlich das Gefühl, dass er endlich in der Vaterrolle angekommen ist, seit wir die kritischen 12 Wochen überstanden haben (es war nämlich nicht leicht für mich schwanger zu werden und ich hatte schon die Überweisung in die Kinderwunschklinik in der Hand) und möchte nun gerne alles mit dem Vater meines Babys genießen.

Klar bin ich gerade sehr emotional und fange bei allem an zu heulen, aber mir dann gerade bei diesem Thema anhören zu müssen: „Mit dir kann man einfach nicht mehr konstruktiv reden.“ macht mich so wütend.

Danke das ihr das hier gelesen habt.
Wie kann ich dieses Thema denn behutsamer ansprechen und vielleicht bevor das Kind im Januar da ist.

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Er hat schon vor dem Kind so gut wie nicht gearbeitet??? Du willst zu Hause bleiben, obwohl DAS klar war?

Reichlich naiv! Ich kann dich verstehen, hab aber selten unrealistischeres gelesen.

Er bleibt zu Hause - wie bisher.
Du bist Hauptverdienerein - wie bisher.
Warum sollte das eine Schwangerschaft plötzlich ändern?

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Du brauchst Dir nichts vorzuwerfen.
Es ist absolut vernünftig, so wie Du an die Zukunft zu denken.
Mit Ende 40 hätte ich eine andere Einstellung von Deinem Partner erwartet.

Das Baby war ja scheinbar auch schon länger geplant. Deshalb wundert es mich, dass er jetzt so reagiert.

Rede in einem ruhigen Moment nochmal mit ihm.
Er könnte sich durchaus noch einen Nebenjob suchen. Wie lange Du noch arbeiten kannst, bleibt abzuwarten.

Aber Deine Planung ist wichtig und richtig 👍

Alles Gute für Dich

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Danke für deine aufbauenden Worte.
Ich muss jetzt mit ihm und seinen Eltern zum geplanten Essen gehen und die Stimmung ist natürlich grandios.
Zitat von ihm: „du kannst einen schon dir Stimmung richtig versauen.“ und jetzt werd ich erstmal mit blicken gestraft wie von einem kleinen Jungen.
:-[

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Du könntest natürlich auch beim Essen mal "zufällig" eine Bemerkung in diese Richtung fallen lassen.
Bei Schwiegereltern fällt das meist auf fruchtbaren Boden 😉
Sauer ist er eh schon und wenn er so gemein zu Dir ist...... Strafe muss sein......

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Hey. Ich frage mich immer wieder wie das alles finanziert werden soll. Verstehe mich nicht falsch! Das ist kein Vorwurf, Kritik oder sowas. 🙈

Mir war es unglaublich wichtig bevor wir schwanger werden, auch richtig Geld zu verdienen um dann eine gute und für mich lange Elternzeit zu machen. Und das gleiche höre ich bei dir raus. Ich hatte das Glück eine super Chefin zu haben die mich verstanden und mir meine Gehaltsanpassung gegeben hat.

Ich verstehe deinen Mann da nicht. Alles schön und gut mit der "Work-Life-Balance". Aber ich weiß nicht ob er sich das zu einfach vorstellt.

Mein Partner und ich arbeiten beide 40 std. Ich bin besser bezahlt (was ich nicht schlimm finde!) Dennoch legt er fast das Gleiche an Geld zurück wie ich. Und dennoch machen wir beide uns schon unglaublich viele Gedanken ob wir es finanziell schaffen. (Und wir haben viel Gespart)

Und dieses: "mit dir kann man nicht mehr richtig reden". Da werd ich ja sauer! 🤣

Mich regt es auch auf das du die Hauptverdienerin warst/bist und er nicht bereit ist sich einen Nebenjob zu suchen. Bzw das in Frage stellt.

Versuch das Thema unbedingt nochmal anzubringen. Ihm deine Ängste zu vermitteln, die in meinen Augen berechtigt sind.

LG und alles Gute dir! Jenny 24+2

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Hallo und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!

Dein Mann wirkt nach dieser Beschreibung sehr naiv und bequem auf mich. Statt auf dich einzugehen und auf das was du sagst, spielt er dir unreflektiert den Ball wieder zurück und macht auf beleidigte Leberwurst. Dieses Verhalten könnte ich bei einem unerfahrenen 19jährigen verstehen (wenn auch trotzdem nicht akzeptieren), aber doch nicht in seinem Alter!

Ihr seid geplant (!) schwanger geworden und bald für einen kleinen, echten Menschen verantwortlich, vielleicht hat er das noch nicht realisiert, aber das sollte ihm langsam bewusst werden.
Ist er schon Vater oder qird das sein erstes Kind?
Bei letzterem sollte er sich auch mal ein wenig Lektüre gönnen, was es alles bedeutet, ein Kind zu bekommen. Unabhängig vom finanziellen müssen Eltern durchaus in der Lage sein, ihre Bedürfnisse mal hinten an zustellen und die des Kindes in der Priorität ganz nach oben..

Das ist natürlich eine Unterstellung, denn ich kenne ihn gar nicht, aber nicht das er nach der Geburt auch zu bequem ist nachts mal aufzustehen oder Stinkiwindeln seine "Work-Life-Balance" belasten und du allein dafür zuständig bist.

Ich würde ganz in Ruhe nochmal ein Gespräch mit ihm suchen. Vielleicht schreibst du dir vorher auf, was du ansprechen möchtest, damit du nichts vergisst und nicht (zu) emotional wirst. Damit können viele Männer nichts anfangen und leider gibt es auch ein paar Idioten, die jede gegenteilige Meinung zu ihrer mit "Du bist schwanger, ich hab eh recht, du bist also hysterisch und im unrecht" abfertigen.

Beim finanziellen würde ixh mal eine komplette Aufstellung machen, was kommt rein, was geht raus und was fällt weg, wenn du in Elternzeit bist.

Wie teilt ihr euch denn die Kosten?
Wenn man aufgrund von Kindern oder Krankheit weniger arbeitet, als der Andere ist das keine Frage, dass der mehr verdienende Part auch anteilig mehr Kosten trägt.

Er könnte aber mehr arbeiten/verdienen und leistet sich den Luxus, es nicht zu tun. Da fände ich es als unfair, wenn ich seine Entscheidung/Faulheit mitfinanzieren müsste (vor allem, wenn das auch so verlangt/erwartet wird). Aber vielleicht erübrigt sich das bei euch auch, weil ihr 50/50 teilt. 😊

Alles Gute!

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Vielleicht gibt es einen Mittelweg?

Wenn er nur 2 Tage die Woche arbeitet, kann er ja an den übrigen die Kinderbetreuung übernehmen. Du darfst in EZ bis zu 32 Wochenstunden arbeiten.

Also könntest du ja auch 1-2 Tage arbeiten? So hättet ihr beide „Work-Life-Balance“ und das Kind wird trotzdem nicht abgegeben.

Es muss ja nicht immer die klassische Rollenverteilung sein!

Redet in Ruhe darüber, wie ihr was aufteilt, wer was beisteuern kann und will, welche Gelder ihr dann zur Verfügung habt und wie ihr die Kosten deckt.

Nebenbei: kein Säugling braucht zu Beginn 400€ pro Monat (!) nur für sich! ;)

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Danke, dein Tipp ist super.
Er würde sich natürlich an der Betreuung beteiligen.

Man muss eben auch noch zu unserem Fall sagen, dass mein Mann vor einigen Jahren einen burnout erlitt und dann während Corona seine normale Stelle gestrichen wurde. Für einen Mann keine schöne Sache, wenn man plötzlich auf die Straße gesetzt wird … das hat ziemlich an seinem ego gekratzt.
Auch ich hatte letztes Jahr einen Burnout was meinen Körper erheblich geschadet hatte.

Ich will und brauche natürlich nicht den klassischen Versorger weshalb mir die klassische Rollenverteilung auch mehr als veraltet vorkommt.

Ich hätte mir eben gestern nur eine andere Art der Diskussion gewünscht. Aber vielleicht war es das falsche timing und ich bin schon sehr mit der Tür ins Haus gefallen.

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Vielleicht war’s wirklich ein ungünstiger Zeitpunkt. Evtl ergibt sich ja jetzt am Wochenende eine Gelegenheit für ein Gespräch in Ruhe 😊

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Ich finde, du fängst recht spät an, dir Gedanken zu machen, wie es finanziell laufen soll.

Du bist die Hauptverdienerin, dein Mann arbeitet nur 20 Stunden, wie soll das funktionieren, wenn du zwei Jahre nur das halbe Elterngeld zur Verfügung hast.

Warum hast du dich darauf eingelassen, geplant schwanger zu werden, so lange dein Mann nur redet von einem Zweitjob, aber nicht gehandelt hat?

Klar reagiert er jetzt so auf das Thema, langsam wird es ernst und er will aber offensichtlich seine Komfortzone nicht verlassen.

Ich glaube, ich würde da weniger behutsam sein in der Ansprache, sondern Tacheles reden. Er MUSS jetzt in die Pötte kommen, sonst wird das nichts mit der heilen Familie.

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Warum ich mich darauf eingelassen habe … na ja, bei mir galt es laut den Gynäkologen ohne Kinderwunschklinik als unmöglich und es ist dann vor weiteren Untersuchungen in denen geklärt werden sollte, warum ich nicht schwanger werde doch passiert.

Und mit Ende 30 läuft mir auch irgendwann die Zeit davon.

Wir haben es natürlich die Jahre davor schon probiert, allerdings läuft das Leben halt nicht nach Plan und es hat nicht geklappt, als er noch seinen normalen Job hatte. Coronabedingt würde diese Stelle allerdings gekürzt.

Es ist nicht so, dass ich in den Jahren einige Rücklagen angehäuft habe und wir vermieten auch eine Immobilie, allerdings will ich eben in den 2 Jahren nicht nur 0 oder minus auf die Seite sparen.
Die Immobilie wird erst seit Januar vermietet, und da wird natürlich erst einmal etwas angehäuft falls es zu größeren Renovierungs- oder Reparaturarbeiten kommt.

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Hey!

Naja, ich habe schon den Eindruck, dass er an die Zukunft denkt, aber eben nicht zu deinen Gunsten. Ich schätze, er möchte eben weiter auf deine Kosten leben und denkt im Traum nicht daran, sein verlängertes Wochenende aufzugeben.

Ich fürchte, im Zweifel kannst du dir dann leider kein 2. Jahr EZ leisten oder aber, du gehst zurück in TZ in EZ und arbeitest für ein paar Stunden. Dann müsste dein Partner allerdings ran und das Baby sitten.
Ist ihm das denn genehm?

Liebe Grüße
Schoko

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Liebe Grüße
Schoko (ebenfalls 16.ssw 🤰)

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Auf einer Seite verstehe ich ihn, da er endlich so arbeiten kann wie es ihn gut tut (hatte einen Burnout, so wie ich leider auch letztes Jahr)

Aber mich nervt einfach, dass vor drei Monaten das alles kein Thema mit den 2. Job war und nun ist es eines.
Kann natürlich auch sein, dass ich den falschen Moment für diese Diskussion erwischt habe, bin damit auch gestern mit der Tür ins Haus gefallen.

Wir haben uns jetzt geeinigt das ein paar Tage sacken zu lassen und dann in Ruhe alle Finanzen aufzustellen und dann entsprechend kalkulieren.

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Ganz einfach: sorge selbst für finanzielle Unabhängigkeit und bereite dich darauf vor allein zu leben. Entweder kriegt er den Hintern hoch und arbeitet mehr als 20 h oder das war's.

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Ihr plant schon seit langer Zeit bewusst ein Kind in die Welt zu setzen und habt keine Rücklagen, um die Elternzeit einigermaßen entspannt anzugehen??

Habt ihr euch da nicht schon längst Gedanken drüber gemacht, wie das alles laufen soll?

Teilt euch dann halt alles hälftig. Sowohl alle Lebenshaltungskosten, als auch die Elternzeit.

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Rücklagen sind von meiner Seite schon genügend vorhanden, auch vermiete ich eine Immobilie. Allerdings möchte ich, dass wir in den 2 Jahren eben nicht komplett auf null oder minus Wirtschaften.