Hallo. :)
Ich würde gerne eure Meinungen so folgendem Thema hören.
Es ist so, ich und mein Partner sind 3 Jahre zusammen. Seine Familie lebt auf einem Bauernhof und bewirtschaftet diesen auch.
Es gibt noch weitere 3 Söhne, 2 Töchter.
Mein Partner ist 36 Jahre alt.
Ich helfe seit Beginn an auch mit, wenn ich gebraucht werde.
Irgendwann kam dann die Sprache auf, dass man mit dem Hausbau beginnen könnte. Es war seit Beginn an eine "nicht-euphorische freudige" Planung.
Es stockte in jeder Hinsicht, da dazwischen auch immer wieder wegen anderer Dinge gestritten wurde.
Ich habe vor der beziehung sehr gern Sport gemacht, Radfahren, Schwimmen, Wandern, mit meinem Hund spazieren ...bin sehr gerne in der Natur..
Nun da gab es seit Anfang an Diskussionen, da er absolut nichts in dieser Richtung gerne macht.. er hat es ein paar Mal mir zu liebe gemacht, aber man sieht jedes mal dabei, dass es ihn eigentlich nervt.
Wenn man ihn fragen würde, "fahren wir mit dem Rad" würde er sagen "nein, muss ich nicht unbedingt"
Diesen Satz bekommt man bei jeder Aktivität, die ich gerne mache.
Auf der anderen Seite ist er sehr viel am Bauernhof, fährt in der früh schon dorthin, da er einen flexiblen Job hat, wo er erst später arbeiten muss.
Er sitzt also in der früh bei seinen Eltern, mit seinen genauso alten Brüdern....
Ich finde das alles andere als normal.
In seiner freizeit und wenn Arbeit ansteht hilft er dort. Was ich auch immer akzeptiere, manchmal auch bis 20.00 Uhr. Samstage sehr oft.
Ich sehe das ein, dass er da helfen möchte.
Das Problem ist, dass ich dann wenigstens am Wochenende das mache, was mir gefällt und er da auch Rücksicht nehmen sollte wenn er ansonsten nur bei seinen Eltern ist. Aber er mag sogut wie nichts von dem was ich gerne mache.
Das versteht er kaum bis gar nicht, bzw will er es nicht sehen.
Es dreht sich in seinem Kopf alles um seine Familie.
Eine eigene Familie ist für ihn ..wie es für mich wirkt Nebensache. Ich komme mir oft vor wie das 5 Rad am Wagen. Er hätte zwar gerne eine Familie, aber für mich wirkt das alles sehr lasch, und...irgendwie
Nochmal zu dem Thema Haus, den Grund würde er von seinen Eltern bekommen, mich möchte er so wie er redet und man es ihm ansieht, nicht ins Grundbuch schreiben lassen..
Seine Aussage damals
"ich verstehe nicht, warum du ins Grundbuch sollst, ich sehe nicht ganz ein warum ich dir die Hälfte des Grundes schenken sollte"
Beim Thema Geld sagte er auch mal
"in der Karenzzeit zahle er ja auch mehr von seinem Geld für mich"
Diese Aussage fand ich schlimm..
meiner meinung weiß er nicht was Partnerschaft, Ehe und wenn man Familie gründen will, bedeutet...er will gar nicht teilen, meine Einstellung dazu ist, wenn man liebt und vor hat zu heiraten, Kinder zu bekommen, eine Familie zu gründen... dass man natürlich alles teilt ... oder bin ich altmodisch... ??
er meinte auch oft hintereinander mir ginge es nur ums Geld, in einer aufgebrachten Art und Weise...die ihn innerlich zur Weißglut bringt.
Mit geht es auf alle Fälle nicht ums Geld, ich will eine feste innige Beziehung wo man alles für den anderen tun würde und sich gegenseitig stützt.. das sieht alles andere danach aus.
nächstes Thema: er hält mir vor, dass ich zu wenig bei seiner Familie bin, ich würde manchmal von Montag bis Freitag kein einziges Mal sie besuchen.. Diesen Vorhalt bekomme ich jede Woche..
Das ist ein riiiessssen Problem für ihn, wenn nicht sein größtes, dass ich nicht jeden 2 Tag bei seinen Eltern vorbeikomme, wenn er dort zB hilft.
Ein Beispiel: ich habe am Wochenende um 19 Uhr einen kleinen Korb gerichtet, mit zwei kleinen Sektfläschen, einer Decke..
habe spontan! (leider spontan) vorgeschlagen, dass wir uns zum Wasser setzen und den Sonnenuntergang ansehen, zeit zu zweit gemütlich
Bei der Hinfahrt zeigte ich ihm das Getränk, seine Antwort war: "das ist bitter, mag ich nicht"
Ich sagte, "musst du eh nicht trinken"
Die Hinfahrt schaute er sehr grimmig .. ich fragte ihn "was ist los, alles ok?"
er sagte "ich hätte jetzt nirgendwo mehr hinfahren wollen, alles was du machen willst ist spontan, wenn du etwas machen willst, dann muss das passieren" ..ich war schockiert...
er redet dann auch in 3. Person mit mir...
"alles was "name" machen muss, ist unbedingt so."
Und jetzt kommts:
ER sagte:
"wenn ich spontan sage, fahren wir zu meiner Oma oder Eltern sagst du "nein, morgen"...
Und ja es kommt vor, dass ich sage heute nicht mehr, fahren wir morgen....
er hat ein riesen problem, dass ich anscheinend nicht jeden tag zu seiner familie mag..
Auf dieses Picknick kommt er mit einem Vergleich seiner Oma...
find das nur ich krank?
Ich war traurig, da ich es eigentlich gut gemeint habe diesen Abendausklang...
sehe ich es falsch oder kann er sich von seiner Familie und will er sich nicht abnabeln?
er will und kann es nicht denke ich...
Ich weiß nicht, ob ich das noch länger mit anschauen kann...
Ich musste das mal loswerden, vielleicht hat ja jemand ein paar Meinungen, Erfahrungen
Partner zieht seine Familie vor
Eine Familie mit Bauernhof usw hat eine ganz eigene Dynamik, da passt man rein oder eben nicht. Ich kenne es von meinem Kollegen, die Familie des Mannes ist auch komplett eng zusammen und hilft. Die Freundinnen der Brüder machen komplett mit.
Die Häuser gehören der Familie, die Freundinnen sind nicht eintragen, weil der Grundbesitz geteilt wurde und es sich ja um ein großes geteiltes Anwesen handelt.
Er könnte es dir im übrigen nicht schenken, dann würde der Notar es an das Finanzamt melden und du würdest Schenkungssteuer zahlen. Erst nach der Ehe wäre es möglich.
Ich verstehe da deinen Unmut, gerade wenn er nur seine Familie bevorzugt und keine Zweisamkeit mehr will oder deine Hobbys nicht ernst nimmt. Ihr seid da wohl etwas festgefahren, keiner von euch beiden möchte mehr nachgeben. Nur anhand deiner Beschreibung würde ich sagen du ziehst aktuell in vielen Dingen den kürzeren. Allerdings kann das Problem nur mit Kommunikation und Einsicht gelöst werden. Evtl bringt es was wenn du wirklich mal 3 Monate alles mitmachst, in vorheriger Absprache mit ihm.
Einen besseren Ratschlag habe ich leider nicht.
Warum bist Du noch bei ihm? Da sind keine Gemeinsamkeiten. Es passt nicht zwischen Euch!
Ich habe das Gefühl, dass weder du noch er in irgendeiner Weise etwas falsches machen oder falsch sind.
Vielmehr passen eure Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft einfach nicht zusammen.
Ihr habt verschiedene Erwartungen aneinander, die ihr aber beide nicht erfüllen könnt. Du erwartest, dass er sich mehr von der Familie trennt und sich mehr für deine Hobbys interessiert. Er erwartet von dir, dass du dich mehr in die Familie integrierst.
Soviel ich verstehe, dass du diesen Mann mehr für dich alleine haben möchtest, kann ich auch deinen Mann verstehen, der wahrscheinlich denkt, dass du stur nicht mit in seine bestehende Familie hinein möchte.
So sieht er auch gar nicht ein, nachzugeben, da du ja auch nicht nachgibst. Ich sehe nur eine Lösung und die sieht für mich so aus, dass ihr beide den jeweils anderen aufhört, ändern zu wollen. Und beide mehr aufeinander zu geht. Ihr seid momentan im Kampf gegeneinander.
Wenn ihr nicht jeweils mehr den anderen und sein Leben respektiert und akzeptiert, wird es eher auseinander gehen, da keiner nachgibt. Vielleicht ist das aber auch nicht verkehrt, da ihr ja wie gesagt eine sehr unterschiedliche Ansicht eures zukünftigen Lebens habt.
Ich glaube, für solche Männer wurde die Sendung "Bauer sucht Frau" erfunden. Es scheint ja Frauen zu geben, die diesen extremen Anschluss an die Schwiegerfamilie und den Hof lieben, aber du gehörst wohl nicht dazu. Und er ist auch keine 18 mehr, dass man denken könnte, er nabelt sich noch ab, sondern doppelt so alt, er wird sich kaum mehr ändern.
So wie es aussieht, passt bei euch doch überhaupt nichts. Warum willst du mit ihm zusammen bleiben, es gäbe ja noch rund 4 Mrd. andere Männer auf der Welt? Ist irgendwas an ihm, was du so sehr liebst, dass es all das andere ausgleichen kann?
Ihr passt einfach nicht zusammen. Da gibt es kein richtig oder falsch. Auch keinen Kompromiss! Das IST auf vielen Bauernhöfen so. Da kannst du ihm keinen Vorwurf machen! Er dir natürlich auch nicht!
Den einzigen Rat den ich geben kann ist, baut nicht zusammen…& bekommt auf keinen Fall ein Kind.
Du würdest todunglücklich werden.
Ich muß widersprechen, ihm ist Familie extrem wichtig....nur auf einer Ebene, mit der du nichts anfangen kannst.
Ich verstehe auch, warum du nicht mit ins Grundbuch sollst, denn es ist einfach offensichtlich, das es zwischen euch nicht funktionieren wird.
Er möchte auf dem Hof nicht nur helfen, er möchte dort fester Bestandteil sein und ist es auch.
Ich denke eure Wege sollten sich vorwurfsfrei trennen, damit jeder von euch die Chance hat den passenden Partner zu finden.
Ihr versucht euch gegenseitig in eure Welten zu locken, ohne Erfolg....
Ehrlich gesagt kann ich nicht alle Probleme von dir/euch nachvollziehen.
Wenn du gerne Fahrrad fährst, dann fahrt doch einfach Fahrrad. Dafür brauchst du deinen Partner doch nicht?
Nur weil man eine Beziehung miteinander hat, muss man nicht jedes Hobby teilen und sich wie siamesische Zwillinge verhalten.
Ich bin mit meinem Mann 11 Jahre zusammen und es wäre ziemlich langweilig, wenn wir immer das selbe machen wollen und man immer alles toll finden muss, was der andere macht.
Hätten meine Eltern mir ein Grundstück geschenkt, hätte ich meinen Partner nach 3 Jahren Beziehung auch nicht ins Grundbuch gelassen. Ich hätte sogar zugesehen, dass ich den Kredit für das Haus alleine aufnehme. So wäre im Falle des Falles alles klar geregelt. Ist in meinen Augen auch nichts ungewöhnliches.
Das mit dem Elternbesuch kann ich nachvollziehen. Ich hätte auch keine Lust mich jeden Tag/jeden zweiten Tag zu meinen Schwiegereltern an den Tisch zu setzen. Das ist aber in jeder Familie etwas anders und wenn er so aufgewachsen ist, dann hat er da einfach andere Ansichten wie du.
Ihr solltet dringend miteinander über eure Zukunft sprechen. Was Ihr euch vorstellt und wie Ihr das zusammengeregelt bekommt.
wieso sollte die Familie dir ein halbes Grundstück schenken?
wir haben alle auf Erbmasse gebaut, mein Bruder hat auf der Basis bei der Scheidung fast ein 1/2million gespart, seine Frau durfte nach Trennung noch 3 Jahre mietfrei wohnen, jetzt gehört das Haus wieder der Erbengemeinschaft.Es wäre nicht im Sinne unserer Vorfahren gewesen, dass Grundstücke aus so einem Grund zerschlagen werden.
Klingt wie ein Familienclan, in den ich in unbedingt einheiraten möchte. Nicht.