Mein Mann sagt er könnte seinen Job verlieren

Guten Morgen
Wir haben eine 2jährige Tochter und ein Haus. Mein Mann war damals die treibende Kraft dieses zu kaufen. Seit der Geburt des Kindes und vor allem des Umzugs in das Haus (mit allen Aufgaben, die hier nun anfallen), ist mein Mann oft schlecht drauf oder krank (oft Kleinigkeiten, ich wäre da oft noch zur Arbeit gegangenen bzw hätte im home Office gearbeitet) udn er schläft auch schlecht (er schläft aber getrennt von uns und muss sich nachts nie um das Kind kümmern). Nun sagt er immer wieder, dass er seinen Job nicht mehr versteht und Angst hat, dass er gekündigt wird . Wenn er sich vorab woanders bewirbt, würde er nicht so viel verdienen wie im jetzigen Job , also ist das keine Lösung. Wenn ich frage, was er oder wir tun können, kommt „weiß ich nicht“. Trotzdem macht er mir immer wieder Angst, dass er im Job nichts mehr versteht udn er nicht weiß, wie lang das noch gut geht. Er weiß, dass ich schnell Existenzängste kriege, manchmal denke ich, er will mir nur Angst machen und mich provozieren, ich weiß es nicht. Jedenfalls kommen immer wieder solche Aussagen. Es nervt! Ständig Panik schieben, aber überhaupt nichts versuchen, damit es besser wird . Wie würdet ihr damit umgehen?

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Ich denke, er ist gefangen zwischen Angst und Ohnmacht, dagegen etwas zu machen, ich kenne das sehr gut.
Was steckt denn hinter der Angst, dass er seine Aufagben nicht mehr versteht? Normalerweise hat man da Vorgesetzte, die einem alles erklären. Die Aussage erscheint mir daher etwas lapidar, aber auf etwas Wesentliches hindeutend. Ist er vielleicht gerade überfordert mit allem und das ganze muss sich erst einspielen?

Ich würde versuchen, ihm da mehr Halt zu geben statt genervt zu sein. Das ist sicher viel verlangt, aber er ist auf der Arbeit unsicher, ihr habt eine neue Wohnsituation und dann ist da noch die Frau, die kein bisschen VErständnis aufbringt sondern nur genervt ist. Das ist unglaublich anstrengend für einen. Ihr könntet mehr veruschen, zusammenzuarbeiten an den Herausforderungen, die gerade auf euch einprasseln.

Man kann im Job zudem nicht einfach gekündigt werden, da muss ein deftiger betrieblicher Grund vorliegen. Wenn er sich beruhigt hat, kann er sich ja mal nach Stellen umschauen, ganz in RUhe und nicht auf Druck der Frau. Mit Druck erreicht man wirklich wenig bei Menschen. Aber mit Verständnis noch mehr.

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Aber wie soll ich ihm Halt geben? Wenn ich ihm deine Fragen stelle, komme ich nicht weiter. Er antwortet auf alles mit „ich weiß nicht“. Soll ich ihm einfach über den Kopf streicheln und sagen „das wird schon wieder ?“ soll ich es mir weiterhin einfach anhören ?

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Ach und er kriegt schon sehr viele Freiheiten. Schläft immer länger als wir, trifft sich mit Freunden mehrmals wöchentlich..

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Etwas mehr Kontext wäre schon hilfreich. Was arbeitet er denn und was hat sich an seinen Aufgaben geändert, dass er den Job nicht mehr versteht? Wieso würde er woanders weniger verdienen, häufig bedeutet ein Wechsel der Firma ja auch einen Gehaltssprung?

Grundsätzlich zeigt sein Verhalten und seine Äußerungen eine Tendenz Richtung Burn Out/Depression, das würde vielleicht Einiges erklären. Er scheint sich gefangen zu fühlen. Warum aber sollte er Dir negative Gefühle einreden wollen? Dir absichtlich Angst zu machen wäre ja schon sehr hundsgemein.

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„häufig bedeutet ein Wechsel der Firma ja auch einen Gehaltssprung?“

Ja, einen Sprung in den Keller in den meisten Fällen.

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Aber man wechselt ja nicht die Firma, um nachher weniger Geld zu verdienen. Wer das macht, ist ja nicht ganz so schlau.

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Warum meinst du will er dir Angst machen oder dich provozieren?

Habt ihr euch mit dem Hauskauf finanziell übernommen? Irgendwie klingt es danach als würde alles von seinem Job abhängen.
Damit lastet ein enormer Druck auf ihm,der ihn nun zweifeln lässt.
Wie sieht euer Plan B aus?

Wenn vor dem Hauskauf und dem Kind alles gut lief, dann halte ich es für möglich, dass ihm die Verantwortung über den Kopf wächst.
Der schlechte Schlaf zeigt auch, dass irgendwas in ihm arbeitet.

Angenommen er wechselt den Job und verdient weniger. Kannst du mit deinem Job das fehlende Geld kompensieren?


Mit weiß nicht, keine Ahnung... würde ich mich auch nicht zufrieden geben.
Sollte er wirklich Defizite im Job haben, kennt er seine Baustellen sehr genau.
Dann muss er sich mit der Materie auseinandersetzen. Vielleicht reicht sogar ein Kollege, der ihm helfen kann. Um welche Branche geht's denn?

Einfach nicht zur Arbeit zu gehen ist natürlich nicht die Lösung.

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Ich allein in Vollzeit kann die Kosten nicht tragen. Im Zweifel müsste man Ersparnisse nehmen (haben viele) oder das Haus vermieten (würden mehr Miete einnehmen als der Kredit hoch ist).

Mein Mann redet andrerseits immer wieder davon noch eine Immobilie zu kaufen oder unser Haus zu verkaufen und uns zu vergrößern (was ich alles niemals machen würde). So viel Angst udn Druck kann er nicht haben.

Wir sind umgezogen und er hatte plötzlich keine Lust mehr die to dos im Haus zu erledigen . Aber das Kind hat ihn auch gestresst (somit war klar dass ich beim Kind bin und er die Dinge im Haus macht, das hatte er auch immer vorher gesagt). Als ich wieder gearbeitet hab und das Kind in die Kita kam, kamen die ganzen Krankheiten nach Haus und wir sind oft krank, was ihn auch demotiviert, alles ist für ihn immer anstrengend.

Urlaub mit Kind findet er auch anstrengend. Nur seine Freunde treffen, das macht er gern, auch wenn er nachts betrunken nach Haus kommt und nur 5 Stunden schläft.

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Abgesehen davon, dass ich meine ganz schön viel Frust bei dir zu hören und ich denke, es gibt vielleicht mehrere Themen, die ihr besprechen könntet.
Kann es sein, dass er durch Hausbau und Kind irgendwie an seine Grenzen geraten ist und er merkt, dass er ggf. nicht dauerhaft so viel leisten kann? und dass er deswegen schon mal darauf vorbereitet, dass es passieren kann, dass er diesen Job so nciht mehr durchführen kann?

Ich kenne das von mir, dass ich das üble Szenario schon mal als sehr wahrscheinlcih erzähle, um irgendwie vorzubauen, dass dann nciht alle aus den Wolken fallen. Weil ich mich dann irgendwie doppelt als Versagen fühlen würde, wenn mein GEgenüber mir sagt "WAAAAASSSSS xyz schaffst du nciht mehr/macht du nicht mehr?".
Also durch das vorherige Reden darüber versuche cih den Aufprall, der vielleicht kommt, abzuschwächen.

Und vielleicht ist er auch an einem Punkt an dem er merkt, okay eigentlich kann ich das nciht mehr, aber er kann sich nciht erlauben von sich aus zu kündigen. Merkt aber gleichzeitig, dass er die Kraft, die nötig wäre, um auf der Arbeit den Anschluss nciht zu verpassen, nciht aufbringen kann, oder will.

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Hallo,
ich weiß zwar nicht was er genau bei der Arbeit macht, aber für mich klingt das etwas Richtung Burnout, Depression🤷🏻‍♀️
Vielleicht ist ihm bewusst geworden, wie viel Verantwortung er trägt für euch alle und das Haus. Leider habe ich keinen Tipp was du genau machen kannst, aber zumindest was du nicht tun solltest. Nicht einfach streicheln und bemitleiden, aber auch keine Sprüche wie „Stell dich nicht so an“… vielleicht eher „wir schaffen das zusammen, du bist nicht alleine…“

Wenn euer Kind jetzt 2 Jahre ist, gehst du ja bestimmt auch bald wieder arbeiten. Vielleicht wird es dadurch auch schon besser, weil dann das finanzielle nicht mehr komplett auf seinen Schultern lastet.

Ach und falls es wirklich nur der Job ist, dann lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Soll heißen, dann soll er lieber sofort gehen und es nicht ewig vor sich herschieben, bis er am Ende in ein Loch fällt wo er gar nicht mehr rauskommt.

So oder so alles Gute euch beiden. Ich wünsche euch, dass es nur eine Phase ist und es bald besser wird💪

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Ich arbeite und wir haben viel Erspartes und es gibt auch Plan B und C. Siehe meinen Beitrag hier drüber

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Er scheint total überfordert, der Druck der finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten scheint sehr hoch für ihn zu sein, auch, dass er Nachts nicht mehr schlafen kann ist ein Indikator für große Sorgen, die ihn auffressen.

Vielleicht hilft es ihm, wenn du ruhig bleibst und mit kühlem Kopf Stärke gibst, indem ihm Lösungen aufzeigst.
Er ist momentan panisch und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Er sollte sich Hilfe holen!

Deshalb:
Lösung 1:
Er sollte sich seinem Vorgesetzten anvertrauen. Wenn er etwas nicht versteht, gibt es Schulungen und Seminar Angebote. Durch ein Gespräch mit dem Vorgesetzten wird er bestimmt auch erstmal beruhigt und kann dann ggf das Unverständliche aufarbeiten.

Lösung 2 ( wenn er das Gefühl hat, es steckt mehr dahinter und er kommt alleine nicht mehr raus):
Er vertraut sich ( erstmal) seinem Hausarzt an und erzählt diesem seine Symptome. Dieser kann ihn ggf zu einem Therapeuten/ Facharzt überweisen und so kann ihm spezifisch geholfen werden.

Lösung 3:
Ihr verkauft das Haus, das ihm/ euch derartig das Leben schwer macht.
Momentan ist „Verkäufermarkt“, man bekommt einen hohen Preis für Immobilien.
Und dann kann’s weitergehen.


Gebe ihm Halt, indem du ruhig bleibst und ihn nicht verurteilst, ihm hilfst, wenn er nicht mehr weiter kann.
Existenzängste und finanzielle Sorgen können sehr belastend sein.
Haltet zusammen.

Alles Gute und viel Kraft.

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Aber wieso redet er anderseits davon irgendwann noch eine Immobilie zu kaufen ? Und letztens meinte er , bei Durchsicht der Finanzen „ach da hätten wir ja auch ein teureres Haus kaufen können!“
So viel Angst und Druck hat er dann ja scheinbar nicht???

Aber vielen Dank für deine Antwort, das ist eine sehr gute Vorgehensweise. Nur was mache ich, wenn er nicht zum Arzt will? Ich sag ihm ständig, er soll mal zum Arzt gehen. Er sagt dann, dass die ihm nicht helfen. Wenn ich mit der Psychologen-Idee komme (sei es er oder wir in Therapie) wird er richtig böse. Er sagt zu allem Nein! Aber jammert immer

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„Er sagt zu allem Nein! aber jammert immer“

Das geht natürlich nicht.
Wenn er zu allen Lösungsvorschlägen nein sagt und alle Hilfe ablehnt, dann sollte er auch nicht jammern.

Du könntest ihm mal direkt sagen, dass du sein Verhalten als nicht gesund empfindest und er dich damit auch belastet.
An einem ernsthaften Gespräch mit gemeinsamer Lösungsfindung führt kein Weg vorbei.
Wähle deine Worte klar, sage, dass du so nicht weitermachen kannst.
Letzten Endes kann nur er sich da raus holen und sollte handeln, anstatt zu jammern.
Aber sage ihm im Gespräch auch, dass du an seiner Seite bist und gebe ihm Stärke. Zusammen schafft ihr das.

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Erstmal: ich würde auch verdammt schlecht schlafen, wenn ich getrennt von meinem Partner schlafen würde!

Ich würde mich mit ihm hinsetzen und ihm sagen, dass wir jetzt mal sprechen MÜSSEN und er nicht fliehen darf. Dann würde ich ihm deine Ängste und Sorgen mitteilen & ihm sagen und zeigen, dass du da Lösungsorientiert bist und ihn nicht alleine lässt!

Ich finde es zum Beispiel super wichtig, dass er seinen Job wechselt. Er wird noch unendlich viele Jahre der Arbeit nachgehen, da sollte man gerne hingehen. Gesundheit und Wohlfühlen ist wichtiger als alles Geld der Welt. Dann verdient er eben weniger. Vielleicht kannst du das „weniger“ auffangen?
Kannst du eventuell deinen Job aufhübschen, so dass er was anderes beginnen kann? Ist der Markt wirklich so, dass er zwingend mit weniger mehr Geld rechnen muss?

Und du solltest an deinen Existenzängsten arbeiten. Ganz ganz dringend! Oder ist das Haus soooo knapp berechnet, dass das kleinste Problem euch tatsächlich ins Wanken bringt (geht vielen unserer Kunden so). Dann raus aus dem Haus und was passenderes finden. Es hat doch keinen Sinn toll zu leben, aber genau wegen diesem „toll“ in ein Loch und in Panik zu verfallen!

Ihr habt ein Kind, ein Haus…da sollte man mit zwei Jobs doch hinkommen. Oder an andern Dingen sparen.

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Eigentlich haben wir Geld für 2 Kinder und haben nur 1. und er hat immer wahnsinnig viel Taschengeld. Geld wäre da. Da will ich nicht mehr arbeiten, um seinen Gehaltsverlust auszugleichen. Lieber soll er weniger Geld am Wochenende ausgeben und nicht mehr rauchen. Ich arbeite schon 30 Stunden und verdiene auch nicht schlecht (in meinen Augen). Ich geb all mein Geld bis auf ein Taschengeld ab für unser gemeinsames Konto. Wir jammern auf hohem Niveau. Es geht uns sehr gut, aber um das beizubehalten, muss er weiter so viel verdienen wie jetzt oder wir bzw eher er muss sich einschränken, denn ich habe mich schon sehr eingeschränkt. Alles Geld für das eigentliche Kind 2 hat er gerade für sich … also werde ich nicht plötzlich in Vollzeit arbeiten, wenn er woanders weniger verdient. Er gibt sein Geld für Alkohol, Rauchen, Freunde treffen aus

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Das hört sich ja schon anders an. In deinem Ausgangsthread ging ich von einem völlig überlasteten (beruflich) und unglücklichen Mann aus, dem du aus seiner Lage helfen musst.

Das jetzt klingt ganz anders. Nach anderen Baustellen!

Als allererstes solltet ihr kein zweites Kind bekommen bei den Baustellen die ihr da habt. Das macht das Ganze nur unnötig kompliziert.

Um Existenzängste geht es hier nicht. Sollte dieser Fall eintreten könnt ihr euch ja prima einschränken und du mehr arbeiten.
Allerdings macht es den Eindruck, dass eure Beziehung aufgrund des Themas Geld und Freizeit im Argen liegt. Das Thema musst du aufgreifen, da gäbe es kein Entkommen des Partners. Sonst gehts du unter!

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Arbeitest du denn? Oder steht ihr mir Haus und Kind wirklich nur auf dem einen Standbein deines Mannes?

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Ich arbeite und bringe 40 Prozent von Gesamtfamilieneinkommen ein

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Dann würdet ihr durch einen Jobverlust ja absolut nicht vor dem nicht stehen. Ihr habt bestimmt auch Reserven.
Körperliche und psychische Gesundheit ist das wertvollste, was man haben kann. Schau nur, dass du deinen Mann nicht wegen Geld zu sehr unter Druck setzt!

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Vielleicht hat er eine (beginnende) Depression??

Er ist überfordert, von was auch immer. Manchmal ist es halt einfach ein Zustand, den man selber schlecht definieren kann.
Vielleicht wäre ihm geholfen, wenn er auf Teilzeit umstellt und du Vollzeit arbeiten würdest?
Er könnte die Nachmittage mit Kind und HH verbringen und vielleicht dabei wieder etwas runterkommen von seinem Hauptjob.

Mach ihm den Vorschlag halt wenigstens, damit er sieht, nicht alleine auf weiter Flur dazustehen.

Dass ihr KEINE weiter Immobilie kauft musst du ihm aber unbedingt auch zeitnah verklickern.

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Mein Mann kommt mit unserem Kind nie lang allein klar. Icv habe bald ein Arbeitsevent und er sagte jetzt schon , dass er dafür schwarz sieht . Ich kann mir nicht vorstellen dass wir die Rollen wechseln

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Eigentlich müsste man von ihm jeden Stress und jede zusätzliche Aufgabe fern halten. Selbst wenn er die Steuererklärung macht, ist hier tagelang immer wieder schlechte Stimmung. Weil es ihn stresst. Aber das kind nehmen stresst ihn auch, wenn nicht noch mehr. Und wenn sage wir bezahlen wen für Garten machen oder Steuererklärung will er das nicht. Weil er glaub ich zu stolz dafür isr und das doch selbst schaffen will

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Vielleicht wird ihm die Verantwortung im Gesamtpaket (Job, Haus, Familie) einfach zuviel? Stichwort Burnout.

Trägst Du auch ordentlich was zum Familieneinkommen bei?

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Offensichtlich mehr, als er zu den restlichen Dingen, die nunmal anfallen, wenn man Kind und Haus hat.

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40% vom Familieneinkommen kommt von mir . Das isr fast die Hälfte und dafür, dass ich mich größtenteils um das Kind kümmere, finde ich das mehr als in Ordnung