Streitthema Geld!

Hallo ihr Lieben,

möchte mich gerne zu einem bestimmten Thema mit euch austauschen.

Bei mir und meinem Partner ist ständig das liebe Geld ein Thema.
Mein Partner ist selbstständig im Immobiliengeschäft und hat eine nette sechsstellige Summe auf dem Konto. Ich bin angestellt und in der Verwaltung tätig und verdiene dementsprechend um einiges weniger.
Wir teilen die Kosten 50:50, sei es Lebensmittel, Spesen für die Wohnung (sein Erbe!), ... und genau da fängt es an. Er lädt mich selten bis nie zum Essen ein, spendiert mir nie eine Kleinigkeit.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich verlange nicht dass mir mein Partner ein luxuriöses Leben ermöglicht und mir alles spendiert und für alle Kosten aufkommt. Aber ein bisschen alte Schule wünsche ich mir schon.
Ich mache den Haushalt nach einem langen Arbeitstag, koche, mache die Wäsche und er krümmt keinen Finger.
Ich habe es schon öfters angesprochen, aber wir kommen auf keinen grünen Zweig.

Hat jemand schon eine ähnliche Erfahrung gemacht? Kann sich so etwas bessern?

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Manchmal kann man sich über manche Antworten nur wundern. Was ich aus deinem Text herauslese ist, dass du dir einfach mehr Wertschätzung wünscht. Ich kann dich verstehen. Und genauso würde ich das auch kommunizieren. Rede mit deinem Partner darüber, was du dir wünscht. Es geht ja nicht darum, dass er dich aushält o.ä. Wenn er es jedoch anders sieht als du, würde ich mich fragen, ob er der richtige Partner ist.

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Stimme hier zu. Denke, Du TE, hast einfach einen anderen Bezug zu Geld. Würdest du und er in vertauschter Rollen sein und er würden den Haushalt machen und du hättest viel Geld auf dem Konto, würdest du ihn sicher ab und an einladen.

Jedoch weißt du nicht, wie es bei ihm im Kopf ausschaut. Das Geld klingt erstmal viel, jedoch ist auch die Frage, wieviel Schulden er noch auf den Immobilien hat und wieviel Rücklagen er braucht, wenn mal was gemacht werden muss. In Zeiten steigender Zinsen könnte er sich auch mit einer größeren Summe auf dem Konto unsicher fühlen.

Dass du den Haushalt ganz alleine machst und keine Wertschätzung spürst, solls natürlich auch nicht sein. Da bist du wohl auch von der alten Schule, übernimmst gerne den Haushalt, hättest aber auch gerne einbisschen Gentleman von ihm.

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Es gibt Menschen, die generell großzügig sind - andere widerum nicht.
Deiner gehört halt zur 2. Gattung - genau wie meiner. ;-)

Mir ist es jedenfalls egal, wie viel mein Partner auf dem Konto hat oder was er geerbt hat.

Wir teilen uns die Kosten auf und gut.
Haushalt übernehme ich - "Draußen-Arbeiten" übernimmt er.

Wenn ich mit der Hausarbeit überfordert wäre, würde ich über eine Putzhilfe nachdenken.

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Rein interessehalber - keine Kritik: wer würde nach deiner Logik die Putzhilfe bezahlen? Hoffentlich er?

Wäre ein entsprechender Lohn für die Hausarbeit der TE dann nicht angemessener?

(rein interessehalber - bei uns zuhause gibts keine getrennten Konten, daher ist mir diese Welt tatsächlich unbekannt ;-))

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Na, entweder teilt man sich die Kosten oder einer der beiden Partner kommt dafür auf.
Ein Lohn für meine Hausarbeit? Hm.... wie sollte ich das dann aufrechnen mit den Zeiten, in denen er draußen arbeitet (für unser aller "Wohl").

Ich finde dieses gegeneinander Aufrechnen von Arbeiten extrem gruselig.

Er braucht mich nicht zu bezahlen, wenn ich seine Wäsche mit wasche und im Gegenzug zahle ich auch nicht dafür, wenn er meine Autoreifen wechselt.
Alles andere ist für mich Kindergarten. Da würde ich dann doch eher zwei getrennte Wohnungen vorziehen, bevor ich jeden Handgriff auf die Goldwaage lege und mich bezahlen lasse.

Zudem kommt alles auf die Gesamtsituation an.
Handelt es sich um eine mehrköpfige Familie mit Kindern - oder um ein Paar, das zu gleichen Teilen (stundenmäßig) arbeiten gehen kann usw.

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Mein Partner hat auch einiges mehr auf dem Sparkonto als ich, er muss mich trotzdem nicht zum Essen einladen oder mir etwas spendieren. Dazu bin ich selbst in der Lage und wenn ich mir etwas wirklich nicht leisten könnte, dann ist das eben so. Wir teilen die Kosten auch 50/50.
Was mich aber ärgern würde und was ich unbedingt klären würde, ist die Hilfe im Haushalt. Wenn er dich alles alleine machen lässt, soll er eine Putzhilfe einstellen, die seinen Teil der Hausarbeit übernimmt.

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Also ich verdiene mehr als mein Mann u eigentlich habe ich zu 95% zu unserem Ersparten alleine beigetragen. Wir kümmern uns zu gleichen Teilen um unsere Tochter u haushalt. Er trägt prozentuell weniger zu unseren Fixkosten bei, ich zahle ca 60%, er 40%. Ich lade ihn immer wieder zum Essen ein oder zahle Urlaube. Finde das eigentlich normal wenn man gemeinsam lebt u vielleicht sogar ein Kind hat, ich arbeite einfach in einer Branche wo man gut verdient.

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>>Ich habe es schon öfters angesprochen, aber wir kommen auf keinen grünen Zweig<<

Was ist denn sein Argument?

Meins wäre, du sparst jeden Monat 600-700E Miete. Das wäre der durchschnittliche Mietpreis für eine Zweizimmerwohnung in unserer Region, da du dich scheinbar nur an den Nebenkosten beteiligst.
Dann noch zu sagen, er könnte sich großzügiger zeigen, wo du eigentlich einige tausend Euro im Jahr sparst, finde ich fast habgierig.

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Bitte werde nicht unhöflich und bezeichne mich als habgierig.
Er muss ja auch keine Miete für die Wohnung bezahlen, sondern teilt sich mit mir die Nebenkosten 50:50.
Ich gehe Vollzeit arbeiten und mache ganz alleine den Haushalt, dann würde ich mich schon freuen wenn er mich wenigstens mal zum Essen gehen einlädt

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Ich empfinde es nunmal so, wenn du dich beleidigt fühlst kann ich es nicht ändern.

Dein Argument hinkt, es ist eben SEINE Wohnung, nicht deine. Er lässt dich da kostenlos wohnen. Das ist nicht selbstverständlich.

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ich stimme edison zu.
Es ist nunmal seine Wohnung und da du dort kostenlos mitwohnst, finde ich schon, dass du eher nichts zu meckern hast. Aber gut, du siehst das offensichtlich anders. Aber ganz ehrlich, wäre ich er und du würdest jetzt auch noch von mir verlangen, dass ich dich doch bitte öfter mal zum Essen einzuladen habe, hmmm, nee.....würde ich nicht schön finden.

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Ich glaube in dem Moment wo ich jemanden darum bitten muss mich zum Essen einzuladen ist der Zug eh abgefahren.

Im Ernst, man wünscht sich doch das als nette Geste vom Partner und daher als vollkommen freiwillig und eigenmotiviert. Daher finde ich lässt sich da wenig dran machen.

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Wir Frauen wollen immer unheimlich emanzipiert und selbstständig sein, aber wehe der Mann lädt uns nicht zum Essen ein🤦‍♀️
Vielleicht würde es dein Partner auch als nette Geste sehen, wenn du einlädst?

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Ich finde es durchaus ok, dass Ihr die Kosten 50:50 teilt, ich finde es nicht ok, dass Ihr beim Haushalt nicht genauso verfahrt. Wenn Dein Partner keine Lust darauf hat, bezahlt er für seinen Hausarbeitsanteil eben eine Putzfrau. Ein Kollege von mir hat das mit seiner Partnerin so geregelt: Er fand Hausarbeit so furchtbar, dass er sich liebend gerne davon freikaufte, seine Partnerin sah es nicht ein, dafür Geld auszugeben. Sie sah es aber auch nicht ein, seinen Anteil mit zu erledigen und so kamen sie auf diese Regelung und das ledige Thema 'Hausarbeit' war vomTisch.

>> Aber ein bisschen alte Schule wünsche ich mir schon. <<
Ein bisschen alte Schule? Nur da wo die alte Schule für Dich vorteilhaft ist? Entweder ganz oder gar nicht. Alte Schule bedeutet, Mann schafft die Kohle 'ran, Mann ist Bestimmer, Frau hat zu lächeln. Ernsthaft? Spendierst Du Deinem Mann eine Kleinigkeit, lädst ihn mal zum Essen ein. Du zahlst keine Miete - da sollte das auch mit einem Verwaltungsjob drin sein.

Grüsse
BiDi

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Es bessert sich vielleicht, indem du zB nicht mehr für ihn kochst, ihm die Wäsche nachträgst etc.
Er ist ein gut bezahlter Mensch mit Putzkraft an seiner Seite, besser kann er es ja gar nicht haben.

Wenn er keinen Finger krümmen will, soll er eine Haushaltshilfe einstellen. Auf seine Kosten.

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Das finde ich jetzt tatsächlich übertrieben.

Da sind zwei erwachsene Menschen, welche beide Vollzeit arbeiten - nicht eine Familie mit 5 Kleinkindern und 4 haarenden Hunden.
Was fällt da so unglaublich viel an Hausarbeit an? Täglich Abendessen + 2 Std. putzen am Wochenende und zwei Maschinen Wäsche?!
Dein Beitrag hört sich so an, als müsste die arme täglich, stundenlang im Steinbruch schuften.

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Das hast du jetzt gesagt… ich finde es nur einfach unmöglich, dass der Mann automatisch davon auszugehen scheint, dass die Frau den Haushalt schmeißt.
Wie viel sie da zu tun hat… keine Ahnung. Kommt ja auf die Größe der Wohnung/des Hauses an etc und wie aufwendig so gekocht wird, ob viele Hemden zu bügeln sind oder nicht etc.
Ich finde die Erwartungshaltung mancher Männer einfach fragwürdig.

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Meiner Meinung nach ist euer Problem nicht das Geld, sondern dass er seinen Anteil an Haushalt nicht erledigt. Das würde ich mir definitiv nicht bieten lassen.