Ehe vor dem Aus ?

Hallo zusammen,
Ich muss jetzt mal mein Herz ausschütten und vielleicht hat hier jemand wertvolle Denkansätze oder Tipps für mich.

Mein Mann und ich sind seit 10 Jahren zusammen, 5 Jahre davon verheiratet und haben 2 Kinder (4 und knapp 2).

Und leider ist unsere Ehe jetzt (bzw. Schon seit längerem) an einem Punkt, wo ich nicht mehr weiter weiß ob das alles noch so Sinn macht.

Ich habe irgendwie oft das Gefühl, dass bei uns komplett die Luft raus ist.

Unser Alltag, bzw unser Umgang im Alltag, ist mittlerweile ziemlich lieblos.
Es gibt keine Küsse, keine netten Worte, keine zärtlichen Berührungen … und das fehlt mir.
Wann habe ich zuletzt : ich liebe dich gesagt ? Oder von ihm gehört ? Ich weiß es nicht. Ist sicher schon Jahre her.

Wir haben auch öfters Streit, wirklich wegen Kleinigkeiten, daran merkt man glaub ich, wie „angepisst“ wir teilweise voneinander sind.

Letztens musste mein Mann beruflich 5 Tage verreisen und ja, ich habe ihn nicht vermisst. Ich habe die Hilfe im Alltag mit den Kindern vermisst, aber ihn als Partner nicht.

Jetzt könnte man natürlich sagen : dann trenne dich !
Aber ist das wirklich der richtige Weg ?

Er ist ein toller Papa, den Kindern würde es das Herz brechen.
Und ja ich bin auch nicht scharf drauf alleinerziehend zu sein.
Ich könnte mir auch nicht vorstellen, irgendwann mit einem anderen Partner zu leben - das würde ich meinen Kindern nicht zumuten wollen.

Also das Argument : man hat nur ein Leben
Und sollte es bestmöglichst nutzen, das zieht hier nicht.
Ich bin nicht auf der Suche nach einer neuen Partnerschaft.

Sexuell läuft es mehr schlecht als recht. Ok, ist auch meine Schuld, ich wollte nach Kind 2 fast ein Jahr keinen Sex und auch jetzt nur sporadisch. Liegt aber daran, dass er sich wenig Mühe gibt, er kommt und ich bleibe immer auf der Strecke …

In letzter Zeit habe ich oft versucht die Initiative zu ergreifen - er hat meistens auch mitgemacht aber ich hatte immer das Gefühl, dass es ihm auch recht gewesen wäre, wenn wir an dem Abend nur fern geschaut hätten.

Ich fühle mich, als würden wir in einer WG Leben und nicht in einer Partnerschaft.
Und das stört mich immer mehr, denn ich frage mich, was wir denn unseren Kindern vorleben.

Liebe ich ihn ? Ja klar, irgendwo schon. Aber liebe ich ihn so, wie man einen Partner liebt ? Begehre ich ihn ?
Wie finde ich das heraus ?

Ich möchte mich eigentlich nicht trennen, aber ich möchte definitiv etwas an unserem Umgang miteinander ändern.

Ich dachte, wenn wir ein erfüllteres Sexleben haben, wird’s besser, aber er blickt ja da schon ab.

Wir hatten vor paar Monaten eine Krise, wo ich ihn mehrmals gefragt habe, ob wir uns nicht lieber trennen sollten, aber da meinte er immer nein.
Aber ich weiß auch, dass er sehr an den Kindern hängt und diese nicht einfach so verlassen würde.

Habt ihr Tipps wie wir das wieder hinbekommen ?
Wer war in so einer Situation und hat noch die Kurve gekriegt ?

Was ist, wenn es uns nicht gelingt ? Besser weiter das WG Leben und für die Kinder zusammen bleiben oder lieber trennen ?

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Hey!

Es klingt für mich so, als hättet ihr eine Basis. Das würde ich nicht aufgeben, sondern erstmal eine Paartherapie beginnen, um euch als Paar wiederzufinden.

Liebe Grüße
Schoko

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Da stimme ich zu!

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Ich kann dir keine Tipps geben, ich wollte dir nur einen Gruß dalassen. Ich hab den Eindruck an einem ähnlichen Punkt zu sein. 17 Jahre zusammen, 7 Jahre verheiratet, Kind ist 4.

Wir haben uns nichts mehr gewünscht als Familie zu werden und ein Kind zu bekommen und jetzt dreht sich alles um die Familienorga und wir sind oft genervt voneinander.

Ich weiß aber, dass ich mich nicht trennen will, ich will das hinkriegen. Gemeinsam. Ich hab nur das Problem, dass er gar nicht über Gefühle sprechen kann, schwierige Situationen im Nachgang nicht nochmal besprechen will,… Gleichzeitig planen wir aber selbstverständlich unsere Zukunft miteinander.

Ach man….

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Hey … ich hab schon oft von dir was gelesen, damals im Baby Forum, meine große ist ja auch 4 Jahre alt.

Vielleicht kann uns ja beiden jemand Tipps hier geben :)

Ja das mit dem über Gefühle sprechen ist hier ähnlich … heute Abend gab es wieder einen Vorfall, wo ich mir einfach nicht wie eine Partnerin und Ehefrau vorkomme, hab es kurz angesprochen und bin dann hoch … er schaut weiter Film und schreibt mir eine WhatsApp ob er Semmeln für morgen auftauen soll … und ich liege hier oben und denke mir das kann’s ja nicht sein.

Das mit den Plänen ist hier auch so … er schaut schon immer nach Immobilien und Grundstücken, er würde sofort zusammen was kaufen.
Dann denke ich mir, kann er ja keine großen Zweifel an dieser Ehe haben, wenn er sich zusammen hoch verschulden wollen würde ?

Ich bin da aber ehrlich gesagt aktuell ganz froh, dass die Preise so utopisch sind und der Markt zu leer ist, weil ich mich aktuell glaub nicht für eine gemeinsame immobile mit all den Konsequenzen entscheiden könnte.

Es ist echt schwer grad weil ich mit der Situation so unzufrieden bin, ihn stört es aber anscheinend nicht.

Ich will es aber nicht so offen ansprechen, denn ich möchte nicht, dass er mich im Alltag (oder auch nur abends auf dem
Sofa) umarmt oder küsst oder mir was liebes sagt, weil ich ihm gesagt habe, dass er das machen soll weil ich sonst unzufrieden bin,
Ich möchte, dass er es macht weil er es so fühlt.

Wie ist es bei dir ?

Wir sind deine Gefühle deinem Mann gegenüber ?
Hast du das Bedürfnis ihm zu sagen dass du ihn liebst, ihn zwischendurch zu küssen weil dir danach ist - oder ist das von deiner Seite auch irgendwo eingeschlafen ? So ist das nämlich bei mir … im Endeffekt möchte ich von ihm Sachen, die ich ja auch nicht mache :-(

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"Ich will es aber nicht so offen ansprechen, denn ich möchte nicht, dass er mich im Alltag (oder auch nur abends auf dem
Sofa) umarmt oder küsst oder mir was liebes sagt, weil ich ihm gesagt habe, dass er das machen soll weil ich sonst unzufrieden bin,
Ich möchte, dass er es macht weil er es so fühlt."

Vielleicht fühlt er sich "so", aber drückt es anders aus. Vielleicht denkt er, dass du auch ohne diese Dinge weißt, dass er dich liebt. Vielleicht hat er ein anderes Nähebedürfnis. Vielleicht weiß er gar nicht, dass er dich umarmen und küssen muss, damit seine Gefühle ankommen. Du erwartet gerade, dass er ohne Kommunikation nonverbal in deiner Sprache spricht. Das kann er gar nicht und das wird er auch nie lernen, wenn ihr nicht kommuniziert.

Ich kommuniziere immer zeitnah, wenn ein Verhalten mich verletzt hat bzw. wie ich mich gefühlt habe, oder wenn ich enttäuscht war, weil ich was anderes erwartet habe. Natürlich ohne Vorwürfe(!). Wir reden dann über unsere Gefühle, unsere Perspektiven usw.
Mein Mann macht das mittlerweile auch.

Es hört sich anstrengender an als es ist, an sich ist es immer ganz schön und wir kommen uns da immer näher. Lange war alles ein Selbstläufer, da vieles zu Beginn der Beziehung geklärt wurde, nun mit kind gab es aber wieder mehr zu besprechen, was Bedürfnisse, Wünsche usw. anging.

Sprich mit ihm. Nur weil er seine Gefühle anders ausdrückt heißt das nicht, dass er anders/weniger für dich empfindet. In solchen Gesprächen lernt man sehr oft, dass unausgedproche falsche Erwartungenn und Missverständnise zu unnötigen Verletzungen führen. Verletzungen die einen unter Umständen seit Wochen oder Monaten beschäftigen, obwohl es eigentlich keinen Grund zur Sorgen gibt.

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Hast du mal mit deinen Mann über eure Situation gesprochen und ihn gefragt was er denkt warum es zwischen euch so ist? Und was er denkt was zur Lösung führen könnte, sodass ihr beide wieder zusammen glücklich sein könnt?
Oder habt ihr bereits eine Eheberatung in Betracht gezogen?
Nur der Kinder wegen zusammen zu bleiben macht kein Elternteil glücklich und das bekommen Kinder auch irgendwann mit. Du sagst dass das Argument „man hat nur ein Leben“ nicht zieht. Aber mal ganz ehrlich, wenn du tief in dich hinein hörst, solltest du wissen, das es schon so ist. Man hat nur ein Leben und jeder hat es verdient es so zu leben das er glücklich ist. Aktuell bist du es nicht und dein scheinbar auch nicht. Jedoch würde ich mich mit ihm an einen Tisch setzen und mit ihm über die Situation sprechen und nach Lösungen suchen, bevor ich eine Trennung in Erwägung ziehe. Viell kannst du die Kinder zu den Großeltern bringen sodass ihr in Ruhe ohne wenn die Kinder im Haus sind sprechen könnt.

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Konkret habe ich aktuell nicht mit ihm gesprochen, wenn ich aber mal andeute, dass es grad nicht so gut läuft zwischen uns, dann sagt er „warum ? Passt doch alles“ und fertig.
Zeit zum reden hätten wir genug, die Kinder schlafen abends wie Steine. Vielleicht habe ich auch etwas Angst vor dem Gespräch.

Und du hast völlig recht, jeder sollte so leben dass er glücklich ist.
Aber was macht mich glücklich ?

Ich bin ziemlich sicher, dass unsere aktuelle“WG Ehe“ mich glücklicher macht als wenn ich alleinerziehend wäre mit dem
Ganzen Stress der damit verbunden ist.

Und ich möchte meinen Kindern nicht den Vater im Alltag nehmen. Sie sind noch so klein.

Wir sind seit 10 Jahren zusammen und ich möchte das nicht wegwerfen.

Und ich habe Angst vor diesem Gespräch. Vor seiner Antwort auf die Frage : liebst du mich ?
Und davor, dass er mich das auch fragt.
Denn wie gesagt, aktuell weiß ich es einfach nicht.

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Hi Larasmom, Ich würde ganz dringend zu einer Paartherapie raten. Das hat mir und meiner Beziehung intensiv geholfen, die Liebe wieder „auszugraben“.
Ich kann es nur empfehlen!
Auch wenn es nicht billig ist. Seinen Preis ist es sicher wert!

Liebe Grüße

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Hi,
lass dich mal drücken...
Das was du beschreibst kenn ich ziemlich ähnlich. Bei uns lief das fast identisch. Meine Reaktion darauf war, dass ich mich immer mehr zurückzog , irgendwie fast schmollend darauf wartete, dass er mal irgendwie die Initiative ergreift. Obwohl es mir manchmal fast schwer gefallen ist, ihn nicht einfach an mich zu ziehen.
Ja so vergingen wirklich Jahre, zwischendurch gab's natürlich schon mal gute Tage, aber die waren deutlich weniger, als diese anderen Tage.

Als wir 20 Jahre verheiratet waren hat er mich mal gefragt, warum wir nicht öfters intim miteinander sind, damals hatten wir ein einigermaßen offenes Gespräch, aber irgendwie war es komisch. Und ein gutes Jahr später kam ich auch drauf, aus welchem Grund: er hatte eine einjährige Affäre...

Das hat uns damals irgendwie letztlich dann wieder weiter zusammen gebracht. Doch mittlerweile sind 6 weitere Jahre ins Land gezogen und ich bin heute an einem Punkt wo ich mir eigentlich eingestehen muss, dass ich meinen Mann nicht mehr liebe. Aber die Trennung schaffe ich trotzdem (noch) nicht. Aufgrund einer Erkrankung von ihm haben wir seit 2 Jahren so gut wie keinen Sex mehr. Es fehlt mir etwas. Die Kinder sind erwachsen.

Was ich dir raten möchte: ergreif die Initiative, wann immer dir danach ist. Und wenn er redefaul ist - lass dir was einfallen. schaff kleine Inseln für euch, versuch ihn aus der Reserve zu locken....
Ich wünsch dir alles Gute

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Dein Text könnte von mir stammen. Ich stecke in einer sehr ähnlichen Situation.

Mein Mann und ich sind seit fast 11 Jahren zusammen, 10 Jahre verheiratet und haben zwei Kinder (4 und 14 Wochen).

Wir haben in den letzten Monaten sehr viel gestritten und ich habe mich oft gefragt, ob ich ihn liebe. Unser Alltag ist wie bei euch. Alles ist eingeschlafen und mir fehlt schon lange „das Feuer“. Wir streiten wegen den banalsten Dingen. Oft habe ich das Gefühl, dass wir gar nicht mehr richtig miteinander kommunizieren können.

Ich habe ihn schon mehrmals wegen einer Trennung angesprochen, aber er ist da wie dein Mann. Er würde allein schon wegen der Kinder keine Trennung wagen. Er ist ein toller Vater und würde zerbrechen, wenn er sie nicht jeden Tag um sich hätte.

Ich habe eine Eheberatung vorgeschlagen und uns bei der katholischen Kirche für eine Beratung angemeldet. Wir warten noch auf einen Termin.

Ich glaube, dass dies der richtige Weg sein könnte. Man will das alles ja nicht so einfach weg werfen.

Vielleicht wäre eine Eheberatung auch für euch eine Möglichkeit.

Ich wünsche dir / euch alles Gute💐

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Guten morgen,
Manch einer mag das anders sehen, aber ich bin der Meinung, ihr solltet nicht aufgeben.

Eure Kinder sind sehr klein und dominieren sicherlich euren Alltag.
Ihr geht beide arbeiten?

Da bleibt meist nicht viel Zeit für sich selbst, geschweige denn für die Ehe.

Ich spreche da aus Erfahrung.

Aber wenn ihr euch liebt, schafft ihr diese Zeit.

Und ja, ich bin auch manchmal froh wenn mein Mann weg ist.
Aber es ist auch schön, wenn die Familie wieder komplett ist.

Könnt ihr die Kids mal abgeben?

Oder wenn die Kinder schlafen, das ihr völlig unverbindlich mal einen Film zusammen schaut, in den Garten geht, oder Karten spielt?

Mal weg vom normalen Alltag, das ist das wichtigste.
Das muss nicht stundenlang sein,uns hat eine kleine Pause echt gut geholfen.

Haltet durch, die Kinder werden älter und ihr habt wieder mehr Zeit füreinander. #verliebt

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Den letzten Satz, den finden einige sicher schrecklich, aber ich ganz schön.

Ich hab neulich mal mit einer engen Vertrauten gesprochen, sie ist schon älter und hat selbst eine Scheidung hinter sich, als die Kinder klein waren. Sie sagt heute mit 30-40 Jahren Abstand, es wäre doch irgendwie schön gewesen man hätte ein paar Jahre durchgehalten. Dann könnte man jetzt gemeinsam den Lebensabend genießen und sich an seinen Enkeln erfreuen. Das hat mir echt zu denken gegeben.

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Meine Kinder sind jetzt 7 und 10 Jahre.
Sie schlafen durch, sie bleiben auch mal 30min allein, sie brauchen keine Unterstützung im Bad mehr.....usw.

Vor ein paar Jahren, stand bei uns auch das Thema Trennung, da das Alter einfach sehr fordernd und ja, auch anstrengend ist.
Meine Tochter hat bis vor einem Jahr noch nicht durch geschlafen....

Aber jetzt haben wir ein kleines Stück Freiheit wieder, welche wir genießen.

Das soll nicht heißen, daß die vergangenen Jahre keine schöne Zeit mit den Kindern war, aber eben als Paar sehr kräftezerend.

Lg#winke

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Ich würde auch zu einer Paartherapie raten. Wir hatten damals eine Sitzung wegen eines bestimmten Themas und es hat uns super geholfen. Einen neutralen Vermittler zu haben ist echt gold wert.
Vllt könntet ihr auch mal einen kleinen Urlaub zu zweit machen, um herauszufinden wie ihr euch als Paar, ohne Alltag und Kinder, versteht. Ich drücke euch die Daumen! 🍀

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Wenn ich die Paartherapie vorschlage, wird er ganz sicher sagen, dass wir das nicht brauchen. Aber wenn es nicht besser wird dann stelle ich ihn vor die Wahl - therapie oder ehe aus.
Wenn er dann immer noch nicht bereit dazu ist dann liegt ihm eh nicht mehr viel an dem ganzen hier.

Wir hatten gerade Urlaub - aber natürlich mit den Kindern. Mehr als eine Nacht können wir ohne sie auch nicht weg, aber ich würde gerne zumindest eine Nacht mal im Hotel verbringen. Habe es auch schon gestern gesagt, mal schauen ob es klappt.

Einfach mal als Paar und nicht als Eltern.

Allerdings hatte ich mir auch für gestern Abend etwas überlegt und sogar extra noch was gekauft und dann war er zu müde abends … das hat mich sehr getroffen und verletzt und ich habe natürlich Angst, dass es im Hotel dann auch so wäre.

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Du hattest oben in einem Post geschrieben, dass du Angst hast vor einen klärenden Gespräch, Angst vor der Frage ob er dich noch liebt und ob du ihn noch liebst.

Auch wenn ich diese Angst irgendwo nachvollziehen kann, musst du die Ganze Sache mal aus seiner Perspektive betrachten.

Er ist in einer Beziehung, die er grundsätzlich gut findet und weiterführen möchte. Bei dir findet in den letzten Jahren eine große innerliche Veränderung, du bist unzufrieden, stellst eure Beziehung grundsätzlich in Frage und er bekommt davon nichts mit und kann nicht darauf reagieren und eingreifen. Auf einmal schlägst du eine Paartherapie vor, für ihn aus heiterem Himmel, den er erstmal ablehnt, dann kommt schon das Ultimatum von dir.

Ich glaube, die Intimität kommt auch dadurch, dass man mit dem Partner über die Dinge und Gefühle redet, die einen beschäftigen. Eigentlich war das die Normalität, wurde durch die Zeit der Kinder unterbrochen und es erfordert Überwindung diese Verbindung wieder herzustellen.

Auch wenn deine Gefühle aktuell leider negative sind, finde ich es wichtig für die Verbindung zwischen euch, dass du die teilst: „Ich vermisse die Offenheit, die zwischen uns geherrscht hat.“ „Ich vermisse das Gefühl von dir begehrt zu werden.“ „Ich bin traurig, dass du meine Bemühungen nicht zu sehen scheinst.“ usw.

Ich halte auch die Paartherapie für eine gute Idee und das Ultimatum als letzter Ausweg für sinnvoll. Vorher würde ich nur an deiner Stelle ihm gegenüber klar sein, damit alles fairerweise nicht zu überraschend für ihn kommt.

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Ich kann Euch von Herzen eine Mediation zur Klärung Eurer Beziehung zueinander empfehlen. Das zeigt den aktuellen Stand der Beziehung und klärt Gefühle zueinander und erarbeitet mögliche Strategien zu Verbesserung der Beziehung.

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Wo macht man sowas ? Wie findet man einen guten Mediator ?

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Mediatoren sind ausgebildete Leute auf dem Gebiet Konfliktmanagement. Schau mal beim Bundesverband für Mediation https://www.bmev.de und bei den Social Mediatoren vorbei https://socialmediator.de.

Per Google gibt es noch 1000 andere, aber die oben gelisteten sind anerkannt und gut ausgebildet.

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Hi,

wenn man deinen Ausgangspost liest, entsteht (zumindest bei mir) so ein bisschen der Eindruck, als wäre da wirklcih die Liebe eingeschlafen, als wärest du eigentlich genervt und hättest lieber, dass er weg wäre. Als würdest du halt trotzdem versuchen, mal bisschen was schönes zusammen zu machen, aber eher aus dem "naja wir müssen ja" heraus, als aus dem "ich würde mir wünschen, dass wir uns näher kommen".

Liest man weiter entsteht ein ganz anderer Eindruck. In den anderen Beiträgen klingt es als würdest du zaghaft und nach außen kaum sichtbar, vieles auch wirklcih nur in Gedanken, versuchen etwas liebevolles und romatisches zwischen euch herzustellen. Weil du wirklcih den Wunsch hast, dass ihr aus dem Alltagstrott kommt und eure Liebe wieder mehr spürt und zeigt. Du klingst unsicher finde ich. Und ängstlich. Ich finde es klingt als hättest du Angst, wirklich "laut" nach Zuwendung zu fragen, weil du Angst hast, du könntest abgewiesen werden und hören, dass er das gar nciht mehr will.

Du überlegst ob die Ehe aus ist, aber ihr habt noch gar nciht wirklcih gesprochen? Du machst den 3. Schritt vor dem 1.

Und weißt du, es klingt wirklcih als würde von deinen Gefühlen insgesamt wenig nach Außen kommen. D.h. er hat gar keine Chance darauf zu reagieren. Und überlege mal, wenn du etwas sagtst, was das ist und wie du es formulierst. Du fragst ob es besser ist sich zu trennen. Was ist das für eine Botschaft? was soll er, so ganz ohne deine Gefühle zu kennen dazu sagen? Vermutlich fährt auch er eine Schutzmauer hoch. Wer weiß was in ihm los ist? Vielleicht ist sien Innenleben ebenso aktiv wie deines, vielleicht macht er sich auch Gedanken, hat Zweifel, fühlt sich ungeliebt...spricht aber nciht. Nach außen wirkt das dann wie Ablehnung. Ich hatte selbst mal eine Phase, da war ich so unsicher in der Beziehung, ich hätte meinen Partner so gerne in den Arm genommen, wäre ihm nahe gewesen, aber ich war so unsicher, ob er mich liebt, dass ich es gelassen und ihm stattdessen die kalte Schulter gezeigt. Unsere Beziehung hat es nciht geschafft, ihr habt eine Chance... müsst sie aber ergreifen.

Es gibt 100 Möglichkeiten. Vielleicht liebt er dich nicht, oder vielleicht merkt er ncith was los ist, weil er halt im Alltagstrott ist und noch nciht "aufgewacht" ist, vielleicht passt ihm der alltagstrott grad, weil Trott wenig fordernd ist und er vielleicht ganz froh ist, weil er anderweitig schon genug gefordert ist, vielleicht fühlt er sich von dir abgelehnt und zieht sich zurück. Vielleicht fühlt er sich als Versager, weil es bei euch nicht läuft, er dich nicht befriedigen kann, aber auch außerhalb des Bettes nicht glücklich macht, vielleicht fährt er die "wenn wir nicht drüber reden, gibts kein Problem" strategie. Vielleicht fällt es ihm insgesamt schwer über Gefühle zu reden, vielleicht ist er Konfliktscheu, villeicht hat er große Angst sich verletzbar zu machen, vielleicht hat er Angst, über seine Unzufriedenheit zu sprechen, weil er ini der Vergangenheit die Erfahrung gemacht hat, dass du dann mir Schuldvorwürfen antwortest und es unschön wird...oder oder oder...

Es gibt 100 Möglichkeiten, aber ihr müsst ins Gespräch gehen und ihr müsst die Gefahr verletzt und traurig zu werden in Kauf nehmen. Und die Gefahr, dass der Alltagstrott sich ändert, in welche Richtung auch immer.

Man hört ja auh bei dir, dass du im Kopf Ideen hast, was man versuchen könnte. Beratung, offenes Gespräch, oder so...aber du hast Angst...er vielleicht auch.

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Vielen dank für deinen Beitrag. Du triffst vieles auf den Punkt. Ja ich habe Angst, Angst es anzusprechen um vielleicht herauszufinden, dass er eigentlich gar nicht mehr will.
Also leben wir gerade in diesem Alltagstrott.

Ich glaube, damit es besser wird, müssen wir an uns als Paar dringend arbeiten. Nur so können wir diesen Trott durchbrechen.

Du hast recht, unser Alltag mit Arbeit und Kindern fordert uns aktuell extrem, wenn sie schlafen sind wir einfach nur froh wenn Ruhe daheim ist … und ich habe lang genug von mir aus keine sexuelle Nähe gewollt, vielleicht hat er sich damit abgefunden und es passt jetzt für ihn.

Wir werden um ein ehrliches Gespräch nicht herumkommen aber ich denke er sieht das Problem gar nicht und wird nicht viel dazu sagen .

Wenn das Gespräch nix bringt möchte ich es mit einer Paar Therapie versuchen, wir sind verheiratet, haben Kinder - eigentlich möchte
Ich die Beziehung nicht aufgeben.

Ich hatte eigentlich gehofft dass hier ganz viele schreiben, dass sie sowas mal erlebt haben und wie sie da ganz einfach wieder rausgekommen sind aus der Krise - aber dem ist leider nicht so 🙈 entscheidend stecken da mehr Paare in so einer Situation als ich dachte.

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Ich würde mir vor dem Gespräch wirklich Zeit nehmen und meine Gefühle und mich selbst hinterfragen.
Was fühlst du? Was vermisst du? Was wünschst du dir? Was denkst du dass er fühlt? Was verletzt dich? Warum ziehst du dich zurück?
Keine Vorwürfe, sondern das Ziel des Gesprächs sollte sein, dass du ihn ehrlcih an deinen Gefühlen teilhaben lässt. Trau dich, dich verletzlich zu machen. Und wenn er nicht so reagiert wie du es erwartest, wenn du dich zurückgestoßen fühlst, dann sag ihm das, ohne selbst in den Angreifermodus zu gehen. Es kann gut sein,dass er erstmal überfordert ist und ad hoc erstmal unsensibel reagiert. Er hat vielleicht noch nicht die Denk- und Reflexionsarbeit geleistet, die du geleistet hast. Also wäre dann ein "okay, das was du sagst trifft mich grad echt und ich fühle mich zurückgestoßen. Ich sitze hier und versuche ehrlich und offen mti dir über meine Gefühle zu sprechen und irgendwie fühlt es sich an, als wären ich und miene Gefühle dir egal. Bitte gib uns die Chance darüber zu sprechen und ehrlich zueinander zu sein.".

Klar, ich kenne deinen Mann nicht und falls er wirklcih einfach ncith versteht und deine Gefühle ihm egal sind und er dir das deutlich zeigt und das obwohl du eben wie oben beschrieben von dir sprichst, nicht angreifend wirst usw., dann musst du das nicht hinnehmen und darfst/solltest deine Grenzen setzen. Aber auch hier- Angriff und Beleidigung bringt nichts. Bleib dir und einem Gefühl treu, das wird dir am Ende ein gutes Gefühl geben.

Also, wenn er dich abweist, oder verletzt...dann würde ich sowas sagen wie "Gut, ich habe jetzt das Gespräch gesucht, habe mich dir verletztich gezeigt und gesagt wie es mir geht. Aber leider kommen wir nicht ins Gespräch und es verletzt mich was du sagst und ich finde es nicht fair. Für mich ist das hier kein Familien- und Eheleben wie ich es mir wünsche und wie es sich gut anfühlt. Ich kann aber nciht alleine an unserer Ehe arbeiten. Ich würde sagen wir beenden das gespräch hier, du denkst nochmal nach und teilst mir morgen Abend mit, was deine Gedanken sind und wie du dir vorstellst, dass es weiter gehen soll"