Wir haben 2 größere Kinder und eine Nachzüglerin mit 20monaten. Genau wie damals die großen schläft auch sie nicht gut. Deshalb ist mein Mann damals ins Gästezimmer unter der Woche, schleichend wurde es dann auch hin und wieder am Woende. Mit 2kindern habe ich halbtags gearbeitet, aktuell bin ich noch zu Hause, was natürlich besprochen war. Doch ist es anscheinend der Freifahrtsschein für ihn sich um so gut wie gar nix mehr im Haus zu kümmern. Unser großer flippt gerne mal komplett aus (Pupertier) und da ist mein Mann schonmal komplett ausgerastet und hat diverse Sachen zerstört (Laptop,Musikinstrument, Tischchen). Er ging darauf auch zum HA mit der Diagnose "burnout" die auf Wunsch von ihm pflanzlich und nicht medikamentös behandelt wird.
Als ich dem Pupertier die Handyzeit aufgrund einer Note 5 reduzieren wollte, hat er mich angeschriehen, was ich denn auf die Reihe bekommen habe. Zu viel hab ich es ja nicht gebracht (mittlere Reife und einen soliden Beruf). Natürlich habe ich ihm darauf gesagt, ich dulde so ein Verhalten nicht und ihm gebeten mir das Schlafzimmer für ne Zeit zu überlassen. Tatsächlich war dann ein paar Monate Ruhe und ein harmonisches Familienleben möglich. . Jetzt gab es aber einen erneuten Vorfall: er schrie die Kinder an. Sie seien dumm, bescheuert und egoistisch - Grund rechtfertigte nicht mal ansatzweise sein Verhalten. Ich sagte ihm darauf ich mach es nicht mehr mit er soll aus meiner Wohnung gehen. Er tat es nicht sondern hat ein paar seiner Dinge aufgeräumt, dann den Geschirrspüler geräumt und heute sogar gekocht. Bei den Kindern hat er sich entschuldigt. Was soll das getue nun? Warum bringt er sich nun wieder in die Familie ein. Will morgen mit den Kids Frühstück holen.. Ist das nur Taktik? Ich würde sehr auf ein Gespräch seinerseits hoffen, aber er startet nicht mal einen Versuch. Für mich wäre die Trennung grundsätzlich kein Wunsch, bestimmt wäre es auch mit 3 Kindern nicht einfach, aber ich will mich nicht noch länger erniedrigen lassen, gerade wenn nun auch die Kids so behandelt werden.
Danke fürs zuhören. Manchmal hilft ein Blick von außen in dem Trümmerhaufen.
Verzweifelt Ehe aus Trennung nicht akzeptiert
Hm, ich kann jetzt nicht wirklich erkennen, wo du klar eine Trennung ausgesprochen hast. Du hast Position bezogen und Grenzen gesetzt, das scheint vorerst bei ihm angekommen zu sein.....von daher keine Taktik, sondern Erdung, zumindest für diesen Moment. Er hat sich bei den Kindern entschuldigt, sie sind alt genug um jetzt selber zu entscheiden "Schwamm drüber oder nicht".
Ja, ihr habt anscheinend Eheprobleme, er hat sicherlich auch andere Probleme. Aber ich sehe jetzt nicht, das du da irgendwo einen klaren Weg für dich eingeschlagen hast. Wie soll er ihn dann sehen? Wenn DU die Trennung wirklich willst, dann sprich sie klar in einem ruhigen Moment aus, gib ihm ein paar Tage Zeit diese zu verdauen und dann gehört ihr wieder an einen Tisch, denn ich denke nicht das es nur "deine" Wohnung ist....all das (und noch viel mehr) muß dann geregelt und besprochen werden. Es ist dann dein Part, weil du dich ja trennen willst, einen Plan zu haben. Aber später im Text willst du du ja gar keine Trennung und genau das ist auch bei ihm angekommen.
Danke, für deine Antwort. Vermutlich ist es auch bei ihm nicht deutlich angekommen, ich werde das Gespräch mit ihm suchen und nochmal deutlicher meinen Standpunkt mitteilen. Ich wünsche mir sehr, dass er einsichtig ist und an seiner Streitkultur arbeitet und wir einen gemeinsamen Weg finden.
... Tatsächlich ist es meine Wohnung, die innerhalb der Ehe an mich überschrieben wurde. Ich stehe alleine im Grundbuch. Damals meinte der Notar im Fall der Fälle wäre "nur" die Preissteigerung zum Zugewinn zuzählen.
Dein Handeln ist irgendwie auch halbherzig.
Bei einem Streit verbannst du ihn aus dem Schlafzimmer, wo er eh nicht schläft. Und dazu stört es euch beide scheinbar ja nicht.
Bei deinem zweiten Szenario hast du ja auch irgendwie nur lapidar gesagt, er solle die Wohnung verlassen. Da war nichts mit Trennung.
Von daher kann er dich da auch nicht ernst nehmen.
Er muss ganz klar an seiner Streitkultur arbeiten . Du aber auch. Das ist so ein wenig ein Schmusekurs den du da einschlägst.
Möchtest du denn die Ehe retten? War er mal anders? Wann war er anders?
Ihr solltet an einen Tisch und euch gegenseitig Sorgen, Nöte, Wünsche und Ängste mitteilen. Ohne Vorwurf, ohne böse Worte. Vielleicht ist die Lösung ja einfach.
Alternativ oder als nächste Lösung würde ich mir an deiner Stelle wünschen, dass er nochmal zum Arzt geht. Und ihr eine gemeinsame Therapie beginnt.
Ihr müsst an euer Bruder wohl denken. Und vor allem den Kindern ein Vorbild sein. Ihr lebt deine nichts schönes vor.
Hallo. Ja, vor und zu Beginn der Ehe war er anders- impulsiv, warmherzig,unternehmungslustig, fürsorglich, zärtlich...
Seit ca 2Jahren zurück gezogen, viel am Handy und liest dabei viele Theorien um das Weltgeschehen. Sein Ruhebefürfnis für mich im Gegensatz zu früher, sehr hoch.
Arbeitstechnisch unfair behandelt worden und verläßt nun die Abteilung.
Unser 3. Wunschkind raubt ihm dem Schlaf - Welcher für ihn tatsächlich sehr wichtig ist.
Beim Streit ist er auch früher laut geworden, aber Dinge zu schmeißen oder uns zu beleidigen, gab es nie. Wenn ich mir diese Steigerung ansehe, möchte ich mir das Ausmaß in einen Jahr gar nicht ausmalen. Genau da ist mein Problem : meine Gefühle sind zwar eingefroren aber grundsätzlich nicht weg. Möchte aber die Kinder, mich und schließlich auch unseren Umgang beschützen.
Selbstverständlich würde ich ihm helfen seine Ausfälle in dem Griff zu bekommen.
Eigentlich steht nun auch noch unser Familien Urlaub an..
Ich würde die Trennung ebenfalls deutlicher aussrpechen. Allerdings finde ich nicht, dass deine Kids alt genug sind, selbst zu entscheiden, ob sie mit dem Verhalten ihres Vaters zurecht kommen oder nicht. Kinder haben (und das verdammt lange!) das immense Bedürfnis, ihren Eltern zu gefallen und lieben diese mit all ihren Fehlern - oftmals ja auch weit schlimmeren Fehlern als denen deines Mannes.
Daher nein, alt genug, um zu entscheiden, wie sie mit dem Papa umgehen sollen, sind sie mMn absolut nicht.
Und genau deswegen würde ich da einen Riegel vorschieben.
Keine Krankheit entschuldigt, dass er so demütigend mit euch umgeht.
Und Dinge zerstören, da wäre bei mir generell schon der Ofen aus. Das ist ein massiver Kontrollverlust...
Zudem muss ich sagen, dass ich aus deinem Text heraus zu lesen meine, dass keine Gefühle mehr vorhanden sind? Dann macht die Ehe eh keinen Sinn mehr. Ich würde nicht darauf warten, dass er das Gespräch beginnt, sondern selbst anfangen.
Ich wünsch dir alles Liebe und viel Kraft.
Morgen. Mein ältester kann evtl seine Meinung/Entscheidung äußern aber der Rest nicht. Bei der mittleren sieht man es ganz deutlich, gerade jetzt will sie zusammenfügen lt ihr hat er sich entschuldigt und gut ist.
Meine Gefühle sind durch das Verhalten geschmälert, aber nicht weg. Bestimmt hätte ich sonst einen "dicken" Schlussstrich gezogen.
Nur was helfen mir Gefühle wenn sich seine Streitkultur weiterhin steigert.. Es bräuchte Einsicht und die fehlt seinerseits aktuell.
Irgendwie fehlt bei euch tatsächlich das klärende Gespräch. Ihr werft euch im Streit Dinge vor und da würde ich ne Trennung vllt auch nicht ernst nehmen.
Vielleicht wartet er genauso auf ein Gespräch wie du und keiner macht den ersten Schritt.
Setzt euch abends zusammen, wenn etwas Ruhe ist und besprecht euch. Wie soll es weiter gehen? So ist es kein Zustand.
Wie geht dein Mann seinen Burn Out an? Da wäre psychologische Betreuung nötig! Nur Medikamente oder pflanzliche Mittel reichen nicht, man muss grundsätzlich was ändern. So wird’s deinem Mann langfristig nicht besser gehen!
Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr eine Lösung findet!
Ganz einfach:
Er weiß, dass du es mit der Trennung nicht ernst meinst, denn sonst hättest du dahingehend weiter nachgehakt und ihm ne Herangehensweise an die Trennung vorgeschlagen (Wer verlässt die Wohnung? Wer kümmert sich wann und wie um die Kinder? Wie wird das Finanzielle geregelt?)
DU schiebst ihm den schwarzen Peter zu - und ER dir.
Momentan denkt er wohl, dass er es aussitzen kann, wenn er nur ein bisschen guten Willen zeigt.
KANN sein, dass es dauerhaft ist - Aber was ist deine realistische Einschätzung????
Du musst schon das Gespräch beginnen. ER wird es nicht tun - siehst du ja.
Sag ihm, falls es nochmal zu irgend einer derartigen schlimmen Situation kommt, du die Reißleine ziehen wirst - und zwar in Form von Trennung/Scheidung.