Mir fällt zunehmend auf, dass gerade Frauen in meinem beruflichen aber auch einige im privaten Umfeld Single sind und zwar häufig mit der Begründung , die Männer würden nichts taugen , nicht den eigenen Wertvorstellungen entsprechen oder wären einfach nicht das was sie vom Partner erwarten .
Gerade die Frauen , die gut ausgebildet sind und auch entsprechende Ansprüche an eine gleichberechtigte Partnerschaft haben, bleiben dann oft lieber allein, als sich auf einen Mann einzulassen , der auch nur ansatzweise den Eindruck macht, dass die Frau hauptsächlich die Betreuung potentieller Kinder übernehmen soll und beruflich natürlich auch sie zurück stecken soll
Meine Nichte ist 28, selbstständig als Architektin und sagt, sie hätte noch nie jemanden getroffen, der ernsthaft bereit ist, sich gleichberechtigt um die Familie zu kümmern, gerne 6 Monate Elternzeit, aber danach muss die Frau dann schon sehen wie sie Beruf und Kind unter einen Hut bekommt. Länger beruflich zurück stecken, will keiner.
Gerne unterstützt er natürlich noch nach Feierabend, und das hält er dann für eine gleichberechtigte Partnerschaft.
Selbst die Karriere hinten an stellen oder berufliche Nachteile in Kauf nehmen, das ist wohl nicht vorgesehen.
Meine Nichte sagt, dass viele Freundinnen berichten, dass die Männer bis auf ein paar kleinere Einschränkungen, so weiterleben wie vor einem Kind , also mit Hobbies, weg gehen etc und sie sich immer fragt, warum die Freundinnen diese Männer als Vater ihrer Kinder genommen haben.
Solche gibt es wohl zu Hauf, die meinen, sie verdienen das Geld und wenn sie dann noch ab und an nachts aufstehen oder mal am Wochenende mit den Kindern zum Spielplatz gehen, wären sie super Daddy.
Aber Männer, die ernsthaft eine Partnerschaft auf Augenhöhe wollen was die Aufgaben Verteilung oder Vereinbarkeit Familie und Beruf angeht, null, nada.
In meinem Team gibt es 5 Frauen, alle zwischen 30 und 40 und Dauersingle.
Lieber allein als nachher mit der Belastung Kind und Job alleine zu sein und dazu noch ständig Diskussionen mit dem Partber führen zu müssen weil der seiben Aufgaben sls Partner und Vater nicht nachkommt.
Das höre ich oft und dass ich wohl die Ausnahme bin mit meinem Partner.
Stellt ihr das auch fest?
Partnerschaft und Familie ein Auslaufmodell?
Ja. Ich kann deinen Text zu 100% unterschreiben. Und meine Bubble ist nicht Urbia.
Ich selbst und... ja, eigentlich alle meiner Freundinnen und Bekannten haben dieses Problem auch. Man unterhält sich ja schonmal über solche Themen und den Rest sieht man manchmal auch ohne dass es jemand angesprochen hätte.
Ich wollte zwar nie Karriere machen, aber der Rest ist bei uns hier auch so.
Die anderen Frauen haben das Problem wohl etwas früher erkannt und der Kinderwunsch ist nicht sooo groß oder nicht vorhanden, so dass man sich diesen Ärger erspart.
Ich würde zwar mein Kind nicht missen wollen, aber Unterstützung und eine Partnerschaft auf Augenhöhe sieht meiner Meinung nach anders aus.
Mein Mann arbeitet 9 Std. am Tag im Büro und hat dafür aber freitags ab 14 Uhr Feierabend. Und er hat dann FEIERABEND. Zum Haushalt oder Arbeiten in und am Haus fehlt die Kraft, aber für Handy und Tablet glotzen, Musikdownloads und Konzerte oder sonstige Veranstaltungen kann er sich doch immer wieder aufraffen.
Er nimmt auch das Baby nie mal mit zu Freunden. Der stört da ja nur. Bei mir ist das aber selbstverständlich, dass das Baby überall mit hin kommt. Vor allem, wenn er "mal seine Ruhe braucht". Er hat mir das im Gegenzug aber noch nie angeboten. Er ist ja auch der Meinung, dass ich sau viel Zeit für mich habe (bin seit 10 Monaten in Elternzeit).
Mir geht's dennoch im Wesentlichen gut, man gewöhnt sich an alles. Aber Augenhöhe ist echt was anderes. Und nochmal würde ich diesen Weg so auch nicht gehen.
In meinem Umfeld erlebe ich es auch so. Ich bin da eher die Ausnahme bzw. mein Mann. Wir teilen alles gerecht auf. Das ist für uns selbstverständlich. Elternzeit werden wir auch zusammen nehmen und es ist auch schon klar abgemacht, dass sich jeder zu gleichen Anteilen um das Kind kümmern wird - selbstredend auch nachts.
Wir haben sowieso getrennte Schlafzimmer und da werden wir uns jede Nacht abwechseln, bei wem das Kind schläft.
Ich frage mich oft woran es liegt, dass in meinem Bekanntenkreis Haushalt und Kind(er) dann im Endeffekt doch immer zu mindestens 7ü% von der Frau übernommen werden.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass das eigentlich schon relativ zu beginn der Beziehung klar war, dass der Mann was das angeht sowieso zu faul sein wird, aber die Frauen lassen es gleichzeitig auch mit sich machen. Wenn am Ende beide glücklich damit sind wäre das ja kein Problem. Ist nur leider meist nicht so und dann wird sich entweder doch getrennt oder Frau beschwert sich am laufenden Band darüber wie anstrengend es ist alles alleine machen zu müssen, aber ändert eben nichts dran.
Ist euer Kind schon da?
Nein ist es noch nicht. Aber die Elternzeit ist schon beantragt und mein Mann kümmert sich jetzt schon (wir auch die letzten 10 Jahre) um 50% von allem, inklusive Anmeldung im Krankenhaus etc.
Bzw im Moment macht er tatsächlich so gut wie alles was anfällt, da es mir gesundheitlich ziemlich mies geht. Also da bin ich sicher, dass das genauso klappt wie abgesprochen.
In meinem Bekanntenkreis wird ja nicht mal von anfang an ausgemacht, dass zusammen Elternzeit genommen wird. Da wird direkt davon ausgegangen, dass die Frau das macht. Wenn man mal ganz "fortschrittlich" ist nimmt der Mann vll 2 Monate und das wars.
Mal abgesehen davon, wie es in 100% der Fälle auch vorher schon im Hauhalt läuft. Ich habe bisher immer nur erlebt, dass die Frau mehr tut. Meist mit der tollen Begründung "der Mann sieht ja gar nicht was alles getan werden muss" 🙈 oder "er arbeitet so hart", "er verdient mehr Geld" usw...
Männer müssen sich an die Emanzipation anpassen. Konnte doch keiner wissen, dass da urplötzlich die Weiber aufbewahren?!
Ist wie beim Klima. Kommt völlig überraschend.
Ich bin Mitte 20 und finde keinen Partner. Dabei würde ich gerne eine Familie gründen.
Ich bin mit einigen Männern auf Dates, die meisten mit echt super Jobs, studiert, gebildet, gute feste Anstellung. Mir kommt es so vor, als ob keiner von ihnen die Verantwortung Kind noch übernehmen möchte. Es wird als Ingenieur mit Ende 20ig noch jedes Wochenende Party gemacht, bei den Eltern gelebt, weil billiger.
Die Kumpels aus dem Studium sind genauso.
Einer von diesen hochbetuchten Akademikern mit fettem Auto meinte sogar: Ja also wenn du ein Kind möchtest, musst du schon bald wieder arbeiten gehen. Ich könnte mir so eine Elternzeit meiner Frau nicht leisten. Wirklich lachhaft.
Ein anderer, Master in Sprachwissenschaften mit fester Anstellung, keine Ahnung wie viel man da verdient, aber er wollte mir nach mehrmaligen Treffen noch nicht einmal einen kleinen Cappuccino ausgeben…geschweige denn mich mit seinem Auto heimfahren, obwohl meine Wohnung nur 10 Minuten entfernt war. Da weiß ich schon wo die Reise hingeht…trotzdem wollte er das Ganze mit mir fortsetzen? Da frag ich mich warum und nein, wir hatten keinen Sex, uns sogar noch nicht mal geküsst. Also das war sicherlich kein Ansporn für ihn das Ganze fortzusetzen.
Meiner engen Freundin ging es nicht anders. Sie ist jetzt mit einem osteuropäischen Ausländer zusammen, der hierher gekommen ist, um zu arbeiten. Der Mann hat noch ganz andere Werte: die Frau und Familie steht an erster Stelle, nicht Party machen oder die eigenen Bedürfnisse.
Ist wohl eine Frage des Umfelds, Kultur, Erziehung. Anders kann ich es mir nicht erklären. Ich habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben.
Du hast den Beitrag der TE missverstanden. Sie argumentiert, dass es keine Männer gibt, die sich zu gleichen Teilen an Haushalt und Kinderbetreuung beteiligen möchten. So ein Modell setzt natürlich voraus, dass sich beide zu gleichen Teilen finanziell einbringen. Du suchst einen Versorger, der deine Mutterschaft finanziert und dich nach alter Schule einlädt und hofiert. Dass die Männer das nicht mehr tun wollen, kann ich sehr gut verstehen. Viel Spass übrigens deiner Freundin mit dem Mann aus Osteuropa mut althergebrachten Werten. Das wird ihr ganz schlimm um die Ohren fliegen, sobald sie aufmuckt.
Klingt irgendwie, als wären deine Griffe die Reste, die selbstverständlich auch keine andere Frau wollte. Wo gabelst du die auf?
Im Bekanntenkreis meines Mannes gibt es viele Männer die Anfang bis Mitte 30 sind und auch keine Lust auf irgendeine Verantwortung haben.
Geschweige denn auch nur einen Cent weniger verdienen würden für ein Kind oder gar Elternzeit nehmen würden. Ihre Bedürfnisse stehen grundsätzlich immer an erster Stelle.
Mein Mann wollte immer gerne Familie und bringt sich hier auch super ein. Er macht die Kinder früh mit fertig und/oder bringt sie in Kiga, ab Mittag ist er im Homeoffice und kann sich da auch ab und zu kümmern.
Elternzeit hat er nur die 2 Monate, da es für uns so besser passt und er den flexibleren Job hat. Im Notfall arbeitet er den ganzen Tag von zu Hause und kümmert sich um die Kids (bei Krankheit z
Bsp) und arbeitet dann halt abends mal länger.
Er wäre auch länger zuhause geblieben, hätte ich ihn drum gebeten.
Deine Beobachtung deckt sich mit vielen Sozialwissenschaftlichen Studien: gut ausgebildeter Frauen sind längst nicht mehr abhängig von einem Partner, der die Finanzierung einer Familie übernehmen kann. Interessant ist, dass während sich Frauen in den letzten beiden Generationen sehr viele neue Kompetenzen aufgebaut haben, die Rolle des Mannes sich weniger weiter entwickelt hat. Das führt zu dem von dir wahrgenommen Effekt, dass es nur wenige feministisch emanzipierte Männer gibt, die für die gut ausgebildeten Frauen als Partner in Frage kommen. Unterm Strich muss der feministische Mann teilen lernen: Arbeit teilen, Anerkennung und Erfolg. Es sind daher auch einfach Verteilungskämpfe um Ressourcen wie Zeit und Geld. Die Rolle des Mannes ist unklarer und uneinheitlicher geworden und es wird vermutlich noch ein oder zwei Generationen dauern bis sich da neue Muster entwickelt haben.
Ein Nebeneffekt des Ideals gleichberechtigter Partnerschaften ist übrigens, dass es weniger Durchmischung verschiedener Einkommensklassen gibt. Die Abteilungsleiterin heiratet nicht den Sachbearbeiter, sondern einen anderen Abteilungsleiter. Die Ärztin heiratet lieber einen anderen Arzt als einen Pfleger.
In meinem persönlichen Umfeld kann ich es auch beobachten. Ich bin einer der wenigen Männer, der weniger verdient als seine Frau. Und obwohl ich schon in einem Elternhaus aufgewachsen bin, in dem Wert auf Arbeitsteilung gelegt wurde, bin ich trotzdem sicher, dass meine Frau mehr macht als ich. Selbst wenn man das reflektiert und tut was das richtige erscheint, sind die Geschlechterrolllen tiefsitzend.
Das mit der Durchmischung ist aber nicht unbedingt das Problem von nur einer Person.
Ich hatte mal einen Partner, der konnte einfach nicht damit umgehen, dass ich mal mehr verdienen werde wie er.
Mir war das Gehalt ehrlich gesagt vollkommen egal.
Zusätzlich hat er sich ins Aus geschossen, weil er sich nicht getraut hat mit mir zu sprechen.
Es gab mal den Fall, dass wir zufällig zur selben Zeit an den selben Ort wie seine Eltern wollten. Er hat es nicht geschafft mir zu fragen, ob es für mich ok wäre, wenn wir zusammen fahren. Das hat dann seine Mutter übernommen..der wäre bei mir auf Dauer gnadenlos untergegangen. Das war einfach zum Scheitern verurteilt 😂
Absolut. Die Männer müssen auch darauf klarkommen, und eine neu Rolle finden, wenn sie nicht bloß Ernährer sein wollen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht immer einfach ist. Es ist ein Prozess. Und wenn man das nicht mal gemeinsam besprechen kann, geht es nicht.
Ich mag keine Absolutismen.
Ich wollte auch nie Kinder. Und, was habe ich jetzt? Zwei Stück (nicht leiblich).
Ich mag feste Beziehungen. Und, was bin ich? Single.
Es muss zwischen zwei Menschen funken. Eventuell geht man dann den Weg eine Weile zusammen. Wie lang, wie weit kann keiner sagen.
Ich möchte mir durch eine absolute Haltung nichts verbauen. Denn wäre ich damals bei „keine Freundin mit Kindern“ geblieben, hätte ich jetzt nicht die zwei Mädels bei mir.
Das wäre, allem Stress und Chaos zum Trotz, doch echt Schade.
Deshalb offen bleiben.
Hallo,
Ich bin jetzt in meiner zweiten Ehe verheiratet. Bin selber "hochqualifiziert" und berufstätig. Habe nun eine zweijährige mit diesem Mann und eine 11 jährige mit meinem Exmann.
Und aktuell bin ich auch in einem tief. Aber wenn ich mich umsehe - trennung lohnt nicht, außer man will Single sein.
Wenn ich nichts sagen würde, würde mein Mann mit der Couch verschmelzen. Handy in der Hand und nichts mehr tun.
Ich verdiene mehr. Deutlich, obwohl er ebenfalls eine gute Stelle hat. Aber er belächelt mich immer, dass ich auf einer Putzhilfe bestanden habe - war ja praktisch für ihn ich habe geputzt. Haus und Garten sind ja quasi mein "Hobby".
Ich komme aus einer Familie wo beide Eltern viel gearbeitet haben mit Arbeitsteilung. Mein Vater draußen, meine Mutter innen. Aber mein Vater macht bis heute noch Projekte- einfach zack fertig.
Mein Mann baut seit 3 Monaten an einer "Mauer", mittlerweile schäme ich mich vor den Nachbarn. Aber da kann ich leider wirklich nicht helfen, die Steine sind zu schwer für mich.
Er plant aktuell monatlich ein freies Wochenende - habe ich schließlich auch - dass ich da komplett arbeiten bin, egal. Und ohne Worte...
Es betrübt mich, da am Anfang unserer Beziehung sah das wirklich anders aus, da dachte ich, er ist jemand zum Pferde stehlen.
Kind(er) teilen wir schon auf, wobei ich immer 100 Prozent gebe. Wenn ich von der Arbeit komme bin ich da für meine Kinder und habe es mir so eingerichtet, dass es auch passt. Ich halte ihm da auch oft fern Rücken frei.
Aber trennen und dann alles wieder ganz allein managen. Darauf habe ich keine Lust. Das war schon noch einmal eine andere Hausnummer damals, als die große fast 4 war.
So... Hab ich mich ausgekotzt
Fazit - auch von meinen Freundinnen - wir verstehen nicht wie es zur Vorherrschaft der Männer gekommen ist.
LG