Hallo zusammen.
Schon seit der Schwangerschaft meiner Frau wusste ich, dass ich meine Arbeitszeit reduzieren möchte, um mehr Zeit für die Familie/das Kind zu haben. Während der Elternzeit meiner Frau (2 Jahre, ich hatte zeitgleich ein halbes Jahr) war das aber nur eine, in der Zukunft liegende, Idee. Jetzt endet die Elternzeit aber in 3 Monaten und meine Frau fängt wieder an 20 Stunden zu arbeiten, mehr traut sie sich momentan nicht zu und damit habe ich auch kein Problem. Ich habe nun mit meinem Arbeitgeber gesprochen und wir sind zu einer Einigung gekommen: 36 Stunden/Woche, davon 10-15 flexibel von zu Hause möglich (ich bin Softwareentwickler, diese Stunden wären also auch nachts möglich). Bevor ich den Vertrag unterschreiben wollte, habe ich noch mal mit meiner Frau darüber geredet und obwohl sie sich nie ablehnend geäußert hat, ist sie jetzt total dagegen. Sie spricht davon, dass wir uns das ja nicht leisten könnten. Ich habe mir das durchgerechnet und selbst bei der aktuellen Inflation bleiben wir absolut im grünen Bereich. Natürlich wird uns weniger Geld bleiben und der nächste Urlaub wird evt. kleiner ausfallen, aber mir ist es das wert, wenn ich dafür mehr Zeit für meine Tochter habe. Wie gehe ich jetzt damit um? Einfach unterschreiben? Oder wie überzeuge ich meine Frau davon, dass sich das locker ausgeht?
Stunden reduzieren; Frau dagegen
Ich persönlich finde, dass nach Möglichkeit beide Elternteile ihre Stunden reduzieren sollten um sich so die anstehenden Aufgaben möglichst fair zu teilen. Dass sie nur mit einem relativ geringen Stundenanteil wieder einsteigen will, von Dir aber Vollzeit erwartet, finde ich nicht fair.
Ggf. kommt es noch ein bisschen auf ihre Tätigkeit und ihre Möglichkeiten an, ihre Arbeitszeit zu gestalten, da ist ja auch nicht jeder so flexibel, wie Du. Aber grundsätzlich finde ich die Erwartungshaltung, der Mann möge für das Einkommen sorgen genau so 'letztes Jahrtausend " wie die Erwartungshaltung, die Frau sei allein zuständig für Haushalt und Kindergedöns.
Ich fand die Zeit toll, als mein Mann Dank Corona-Kurzarbeit nur 30 Std gearbeitet hat. Dadurch war ich viel flexibler und konnte Stunden aufstocken. Und wir hatten mehr Zeit als Familie.
Ich schließe mich an, wenn deine Frau meint, ihr könntet euch eine Reduktion nicht leisten, soll sie doch diese 4 Stunden aufstocken. Kann es sein, dass sie euer Kind nicjt so gut loslassen kann? Oder hat sie allgemein Zukunftsängste? Sprich mal in Ruhe mit ihr, aber ich finde deinen Wunsch, Zeit für die Familie zu haben, absolut legitim.
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Wo liest du das raus? Ich lese da, dass der TE seine Stunden, wie mit seiner Frau besprochen, reduzieren möchte und seine Frau sich jetzt querstellt, selbst aber nicht mehr arbeiten möchte, um den finanziellen Verlust abzufangen.
@TE: Schließe mich den anderen an. Soll sie doch mehr arbeiten.
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Also ich wüßte nix, was gegen deine Vertragsänderung spricht, im Gegenteil. Familienzeit wäre mir viel, viel wichtiger als teurer Urlaub - das Kleinkind hat da eh wenig Genuß von, um so mehr von entspannten Eltern im Alltag! Letztlich finde ich, dass in einer Partnerschaft auch nicht alle Entscheidungen in gemeinsamem Konsens getroffen werden müssen. Du möchtest ein paar Stunden im Job reduzieren, du hast gute Gründe dafür und 4 Stunden weniger sind ja echt nicht der Hammer, oder? Du informierst deine Frau über deine Entscheidung, aber du mußt sie nicht um Erlaubnis bitten. Diesen Unterschied praktiziere ich mittlerweile auch, nicht oft, aber wenn, dann konsequent mit den Worten "Das war jetzt keine Frage, sondern eine Information." Gleiches gestehe ich meinem Partner auch zu. Das ist für mich Partnerschaft auf Augenhöhe.
Besprich das noch mal in Ruhe mit deiner Frau und zeige ihr diese Berechnungen auch auf. Wenn es nur darum geht, dass der Urlaub Mal was kleiner ausfällt, dann ist das halt so. Regelmäßige Familienzeit für dich scheint mir da wichtiger.
Entschuldige, aber deine Frau hat echt einen Vogel!
Madame traut sich nur 20h zu arbeiten, aber du sollst voll gehen?! Sie kann doch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit langsam ihre Stunden aufstocken, damit du auf 36h runter gehen kannst. Wäre echt super. Ihr habt doch jetzt sicher viel weniger, wenn sie in Elternzeit ist. Verstehe das Problem echt nicht.
LG
Ich finde nicht, dass du die „Erlaubnis“ deiner Frau brauchst.
Die Basis eurer Unkosten deckst du trotzdem, möchte sie mehr Luxus, könnte sie langfristig aufstocken. 25 Stunden oder 30 sind ja schon machbar, grade wenn du sehr flexibel bist!
Ich finde, du solltest es machen und 36 Stunden ist ja fast Vollzeit :) aber es bringt DIR mehr Lebensqualität und das wäre doch super!
Lieber TE,
da frage ich mich auch, warum deine Frau 2 Jahre in Elternzeit gegangen ist und sie dann nur 20 Stunden die Woche arbeitet. Dann könnte sie auch aufstocken mit den Stunden. Du kannst ja anscheinend von zu Hause arbeiten. Da finde ich schon, dass sie die 4 Stunden, die du weniger arbeitest, eben aufstockt auf z.B 24 Stunden. Das ist pro Tag 1 Stunde mehr ungefähr. Dann könnte sie einen Teil zu der finanziellen Verbesserung eures Familieneinkommens beitragen.
Da würde ich an deiner Stelle mal mit deiner Frau drüber sprechen.
LG Hinzwife