einseitiger Kinderwunsch im Patchwork

Hallo zusammen
Im Moment habe ich grosse Mühe mit meinen Gefühlen. Nach langer Singelzeit habe ich endlich einen Partner gefunden, den ich über alles Liebe. Unsere Beziehung läuft wunderbar. Und ich könnte es mir nicht besser vorstellen. Dies alles obwohl mein Partner eine 6,5 Jährige Tochter aus seiner letzten Beziehung hat und dies uns durchaus vor Herausforderungen stellt. Vor allem musste ich mich auch daran gewöhnen, da ich keine eigenen Kinder habe. Und auch die Exfreundin mache uns das Leben zu Beginn nicht gerade einfach. Trotzdem haben wir immer alles super hingekriegt und auch die Tochter scheint mich sehr zu mögen so wie ich sie. Wir sprechen auch vom zusammen ziehen und sind uns meist einig.
Leider beschäftigt mich seit kurzem der Wunsch nach einem Kind. Ich bin noch jung (27 J.), habe also noch Zeit und war grundsätzlich lange diesem Thema gegenüber auch sehr distanziert. Grundsätzlich dachte ich immer, dass ich mal Familie haben würde, aber bestimmt nicht jetzt gleich, und in meiner Singelzeit war es sowieso einfacher mir einzureden, dass ich nicht zwangsläufig Kinder brauche um zufrieden zu sein. Jetzt mit der Tochter meines Freundes merke ich jedoch, dass es mir gefällt mich mit Kindern zu umgeben. Ich bin manchmal traurig, dass seine Tochter nicht meine ist, weil ich gerne auch dieses Gefühl des Mutterseins hätte. Lange war es für mich auch unvorstellbar schwanger zu sein. Mittlerweile stelle ich mir das aber irgendwie schön vor, Ich weiss dass mit einem Kind vieles anders wird und ich erlebe ja auch wie anstrengend die Wochenenden mit der Tochter sein können. Für ein Kind wäre ich, glaube ich, auch erst in ein paar Jahren bereit, wenn ich die Zeit mit meinem Partner noch ein wenig alleine geniessen konnte. Aber gleichzeitig werden wir ja sowieso nie eine vollkommen kinderlose Beziehung haben und all die Vorteile daran geniessen können.
Auf jeden Fall hatten wir letztens eine ziemliche Diskussion, da mein Partner absolut nicht bereit für ein weiteres Kind ist. Ich verstehe seine Gründe tatsächlich irgendwie und ich glaube vieles hängt auch ein bisschen mit einem schlechten Gewissen seiner Tochter gegenüber zusammen. Er hat zwsr gesagt, dass er es nicht komplett ausschliesst, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass dies zum jetztigen Stand sehr unwahrscheinlich ändert. Für mich war dies total schlimm. Ich möchte mich noch nicht entscheiden nie Kinder zu haben, aber eine Trennung kann ich mir wegen dem auch nicht vorstellen. Grundsätzlich bin ich auch davon überzeugt, dass ich im Moment auch aus den falschen Gründen so gereizt auf das Thema reagiere, weil ich doch manchmal noch das Gefühl habe nicht wirklich als Familie meines Partners zu zählen (gerade letzte Woche habe ich gesehen, dass der Handyhintergrund meiner Schwiegermutter ein Foto mit meinem Partner, seiner Tochter und seiner Exfreundin ist). Ggf. bilde ich mir ein, dass es daran liegt, dass ich eben keine Familie mit meinem Partner habe. Aber es triggert mich auch jedes mal, wenn ich eine Schwangere oder ein Bany sehe und ich dann automatisch denke, dass ich dies vielleicht nie haben werde.
Unsere Beziehung ist noch eher neu, also denke ich auch, dass es Zeit braucht (1jahr). Aber ein wenig plagt mich doch der Gedanke, dass ich eines Tages mit 35 feststellen muss, dass ich nicht mehr die Möglichkeit für ein Kind habe.
Vielleicht kennt ja jemand diese Gefühle und Gedanken. gerne könnt ihr sie mit mir teilen. oder falls ihr Ratschläge habt freue ich mich auch.