(Trigger) Freundin wurde Vergewaltigt

Hallo,

ich kann nicht mehr und brauche Hilfe ich habe das Gefühl niemand versteht das und mich.

Meine Freundin (31) ich M (35) sind jetzt seit 2,5 Jahren zusammen meine Freundin hat mir von einer Woche gesagt das sie bei sich zu Hause vor 3 Monaten von einem Arbeitskollegen Vergewaltigt wurde für mich brach eine Welt zusammen das ihr sowas angetan wurde, danach brach auch unsere Beziehung zusammen, ich konnte sie kaum ansehen, nicht mehr so wie früher. Wir haben nicht drüber gesprochen sie konnte und wollte es nicht, doch mich quälen seit dem Fragen über Fragen. Ich habe versucht mit ihr zu reden kurz irgendwie es zu verstehen fragen wie was ist passiert und warum wie ist das alles möglich gewesen, darauf kam sie hat sich gut mit ihm verstanden als er aber anfing ihr immer wieder zu schreiben, das er doch besser für sie ist als ich er für sie da ist. Sie wollte ihm nicht sagen er sie in Ruhe lassen soll damit. Sie arbeitet nebenbei als Tätowiererin und er wollte ein Tattoo von ihr. Er war bei ihr sie war alleine sie hat ihn tätowiert und dan kam es zum Übergriff. Sie sagte mir er hatte ein Condom benutz wohl schon die ganze Zeit drauf hatte. Als er sie packte hat sie sich gewehrt, er hat ihr die Hose runter gezogen mit Gewalt gepackt sie schrie um Hilfe und trotzdem keine Chance er Drang in sie ein es ging wohl sehr schnell vorbei danach hat er sie liegen gelassen und ist gegangen.

Seit dem Tag quälen mich die Fragen ich würde gerne alles wissen um es zu verstehen aber ich habe jetzt schon diese Bilder im Kopf. Keine Ahnung ob sie durch antworten noch mehr werden aber ich kann nicht mehr schlafen ich schließe die Augen und sehe das ich wache auf weil ich Alpträume habe und sie schreien höre. Wir haben nochmal versucht zu reden aber es ging nicht denn ich konnte sie kaum ansehen es tut mir so leid und gleich auch so weh. Wir haben darüber geredet wie es weiter gehen soll ich sagte ich weiß es nicht. Sie fragte mich wieso ich konnte ihr kaum eine Antwort geben sagte ihr ich weiß nicht ob ich das kann denn ich sehe nur noch das was passiert ist nicht mehr die sie Frau die ich über alles liebe. Sie hat nun gesagt sie muss erstmal gehen die Beziehung erstmal wieder fallen lassen weil sie heilen muss und ich auch.

Ich versteh so vieles nicht denn nach dem ihr das angetan wurde hat man ihr das noch angemerkt wir haben weiter gemacht hatten so gut wie jeden Tag Sex und habe alles wie immer erlebt. Nun ist alles weg ich kann mit ihr nicht mehr schlafen ohne daran zu denken ich mach ihr Druck sie ist nun erstmal gegangen weil ich darunter so leide sie will auch erstmal wieder klar kommen verstehen warum ich so reagiere warum wir nicht einfach weiter machen können wie die ganze Zeit wo ich es nicht wusste. Aber ich kann das nicht ich weiß nicht weiter zur Info ich habe eine Persönlichkeitsstörung (Bordeline Typ Impulsiv) ich sehe nur das nicht mehr sie nur das. Ich sehe jeden Tag was passiert ist obwohl ich nicht da war ich bin auch nicht das Opfer oder will mich dazu machen aber ich komme damit nicht mehr klar. Spreche schon mit so vielen mit Psychiater und Therapeuten trotzdem warum stell ich mir diese ganzen Fragen und habe dieses Kopfkino ich kann einfach nicht mehr und weiß nicht weiter.

Ich weiß nicht ob ich das kann mit ihr weiter zusammen sein ohne das Geschehene vor Augen zu haben ihr nochmal nah sein kann mit ihr intim sein kann sie konnte es danach aber nun weiß ich es und weiß nicht weiter. Wir wollten nächstes Jahr heiraten denn wir beide lieben uns unglaublich.

Aber wie soll ich das jetzt können ich sehe nur das nur noch das wie ein Film Bilder die ich garnicht haben kann sind da ich sehe ihr Kampf ich höre sie schreien ich sehe wie er in ihr eindringen und wie sie dann aufgegeben hat bis es vorbei war wie sie da lag und zerbrach.

Ich brauche Hilfe aber ich weiß nicht woher ich weiß nicht ob es falsch ist wie ich grade denke ich weiß nicht mehr weiter.

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Lassen wir mal alles Romantische beiseite und sehen die Dinge so, wie sie eigentlich sind. Sex ist rein formal ein biologischer Ablauf. Rein, raus, fertig, damit wird die Fortpflanzung einer Spezies sichergestellt. Wenn wir uns also auf das rein Körperliche beschränken, wurde deiner Freundin Gewalt angetan. Sie wurde verletzt. Hättest du ein derartiges Problem damit, wäre sie von einem Mann geschlagen worden? Verprügelt? Wäre ihr ein Arm gebrochen worden? Wäre das ein Grund für dich, die Beziehung in Frage zu stellen?

Natürlich wiegen die seelischen Verletzungen ungleich schwerer. Die betreffen aber in erster Linie deine Freundin. Sie wurde benutzt, auf ein Objekt reduziert und auf die schlimmstdenkbare Weise gedemütigt. Dasselbe machst du im Grunde auch gerade. Ihrem Körper wurde etwas angetan und du kannst damit nicht umgehen, dass jemand hatte, was dir 'gehört'. Du solltest ihr Halt geben, für sie da sein, zuhören, wenn sie reden möchte. Keine Fragen und erst recht keine Forderungen stellen. Du wolltest reden und gibst auch keine Ruhe, wenn sie sagt, sie kann nicht? Ja gehts noch? Tut mir leid, du kannst dich natürlich nicht in eine Frau hinein versetzen, die vergewaltigt wurde. Das ist ein Trauma, darüber will und kann nicht jeder gleich reden und dann kommst du ihr auch noch von wegen du weißt nicht, ob du 'das noch kannst'. Damit gibst du ihr doch das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. Ein Vergewaltigung ist ein Verbrechen und das nicht umsonst. Für eine Frau gibt es vermutlich nicht viel Schlimmeres. Allein, dass ihr das angetan wurde ist einfach nur grausam und deine Reaktion versetzt ihr den nächsten Schlag. Als wäre sie es nicht mehr wert, jetzt, wo sie 'beschmutzt' ist, womit du ja nicht umgehen kannst.

Also willst du lieber weglaufen. Ist natürlich der einfachere Weg. Nur denk vielleicht auch mal dran, dass die Frau, die du doch so sehr liebst und heiraten wolltest, das nicht kann. Vermutlich steht sie jetzt noch unter Schock, wofür auch spricht, dass sie einfach so weiter gemacht und Sex mit dir hatte. Abhaken, tun, als wäre nichts gewesen, damit es nicht wahr ist. Aber das wird sie einholen und sie wird nicht weglaufen können. Sie wird nicht nur von der Tat träumen, sie wird ihn wieder riechen, fühlen, was er getan hat und sich immer und immer wieder fragen, ob sie es hätte verhindern können. Ob sie etwas falsch gemacht hat. Dann braucht sie einen starken Partner an ihrer Seite, der ihr Halt und Kraft gibt und um Himmels Willen nicht sagt, ich sehe nur noch das, nicht sie.

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Als ein ehemaliges Opfer, oder wie ich finde viel schöneren Begriff "Überlebende" möchte ich dir von Herzen für diesen Beitrag danken!

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Du weißt aber schon, dass sie das Opfer ist und nicht du?!

Klar leidet man als Partner mit, aber man setzt sein gegenüber doch nicht unter Druck, bedrängt es und findet sein Leid schlimmer. Vor allem lässt man doch seinen Partner nicht alleine und hängen. Sie kann NICHTS dafür.

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Ich sehe es wie die anderen hier. Dem ist kaum was hinzuzufügen.

Da du aber selbst psychisch krank bist und sie scheinbar NICHT stützen oder in den Fokus rücken kannst, sondern nur dich selbst, ist es tatsächlich sinnvoll, die Beziehung zu beenden.

Denn deine Freundin kann (zurecht!) dich grade auch nicht stützen, begleiten oder es aufarbeiten. Sie ist das klare Opfer, das selbst Hilfe braucht. Statt dass du sie zusätzlich belastet, solltest du klar sagen, dass du krank bist und ihr derzeit leider nicht helfen kannst!

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Hi,
ich kann mir vorstellen, dass ein solcher Vorfall schon für einen psychisch stabilen Partner eines Vergewaltigungsopfers harter Tobak ist und man ggf. Hilfe bei der Unterstützung des Opfers braucht. Du bist da natürlich nochmal ganz anders überfordert. Du bist ja bereits in Therapie, wahrscheinlich braucht das auch seine Zeit, bis Du das so verarbeitet hast, dass du dich da nicht mehr so reinsteigerst.
Letztendlich geht es um deine Freundin, sie ist es, die das in erster Linie verarbeiten muss, nicht um dich. Ja, von der Warte aus gesehen, ist es tatsächlich „falsch“ wie du denkst.
Alles Gute!

vlg tina

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Es ist wirklich schwierig deinen Text zu lesen. Zum einen aufgrund der fehlenden Satzzeichen, aber noch mehr wegen des steigenden Unverständnis dir gegenüber.

Deine (Ex)Freundin ist das Opfer! NICHT (!) du!

Es ist natürlich ein riesiger Schock und man darf als Angehöriger mitleiden, die Welt verfluchen und besonders den Täter, aber über all das steht da kaum was. Da steht nur ich, ich, ich..

Auch, dass du die Tat selbst so explizit beschreibst.. beschreiben kannst, ist etwas seltsam und lässt mich aufhorchen. Leider (!) habe ich schon mit einigen Menschen gesprochen die Derartiges oder Ähnliches erleben mussten und die meisten erwähnen Details nur, wenn es nötig ist, also beispielsweise bei der Polizei. Ist sie also eine Ausnahme, hast du dir das ganze nur ausgedacht, was extrem geschmacklos wäre oder hast du sie solange im Gespräch bedrängt bis du den genauen Ablauf erfahren hast? ...

Du bist krank, okay, aber auch (psychische) Erkrankungen sind keine Entschuldigung dafür, sich wie ein empathieloses Arschloch aufzuführen. Sie bräuchte deine Unterstützung! Wenn du nicht weißt wie, ist das vollkommen okay, aber dafür gibt es Hilfsangebote, die sie und auch dich unterstützen können.

Es ist nicht einfach, auch für den Partner nicht, denn du konntest sie nicht davor bewahren und - trotz des aktuellen Jahrhunderts - viele Männer sind immer noch der Meinung, das wäre ihre Aufgabe. Mit Hilflosigkeit können die wenigsten Menschen umgehen. Jetzt versuche dich in sie hineinzuversetzen.
DU fühlst dich vermutlich hilflos, weil du ihr nicht helfen konntest.
Wie hilflos muss sie sich gefühlt haben, als ihr klar wurde, dass sie dem anderen Menschen komplett ausgeliefert war und sich nicht selbst helfen konnte?
Mit IHREM Körper wurden Dinge gemacht, die sie nicht wollte. Du stellst es dir "nur" vor und drehst durch, sie ERINNERT sich daran, kann es noch fühlen, wie sehr muss sie durchdrehen?

Hilf ihr oder begleite sie zu Orten, wo andere ihr helfen können.
Kannst du Beides nicht, ist es wohl tatsächlich besser, sich zu trennen, statt es mit deinem Verhalten noch zu verschlimmern.
Sie muss sich unglaublich einsam fühlen, hoffentlich hat sie Freunde oder Familie, die für sie da sind.

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Ich kann nur Mark Benecke zitieren: die Partnerschaften gehen immer in die Brüche, wenn ein Part vergewaltigt wurde.
Besucht einen Therapeuten.

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Hallo 00xxanonymxx00,
Also 1.:
Es tut mir wahnsinnig leid was deiner Freundin angetan wurde! Ist es noch möglich, das sie den Täter anzeigt? Dies ist auch Wochen später noch möglich und es ist & bleibt eine schwere Straftat.

2.: ich denke deine Freundin war so schockiert, traumatisiert & ihr Körper inkl. Geist muss diese Tat sehr verdrängt haben. Deswegen der sehr normale Alltag nach der Tat.

3.: besonders fällt mir auf, das du schreibst, das es nur im dich geht! Warum? Du bist nicht das Opfer, dein Mitgefühl in allen ehren, aber es kann dich nicht sein, das du deswegen deine Freundin nicht mehr anschauen kannst. Das traumatisiert ja noch mehr. Du musst für sie da sein & der Partner den man sich wünscht, wenn einem so etwas Schlimmes passiert. Steh ihr bei. Tu das was sie im Moment zulassen kann.
Es würde mich nicht wundern, das ihr nach der Zeit kein Paar mehr seid, warum auch, du hast sie in der schwersten Zeit des Lebens mit Ablehnung gestraft.

4.: Du musst an DIR arbeiten, Menschen beistehen zu können, denen etwas Schreckliches passiert.

5.: Versuch deine Freundin zu einer Therapie zu bewegen, die hilft, das sie heilen kann.

Sollte die Story echt sein, dann Alles Gute und viel Kraft und zwar für deine Freundin!