Toxische Ehe?? Dringend Hilfe benötigt

Hallo Liebe Urbia Community,

Ich weiß das bezüglich toxischer Ehe viele Foren eröffnet werden, jedoch bitte ich euch um Rat.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was falsch ist und was nicht. Ich fühle mich so ausgelaugt.

Es geht um meinen Partner (eher eine negativ eingestellte Person und das meine ich auch so)
Jedoch hat er natürlich wie die anderen auch positive Seiten.
Es fällt mir sogar schwer darüber zu schreiben, da man das Geschehen nicht mal richtig in Worte fassen kann, da sich dieses Problem schon über Jahre hin weg zieht.
Egal welche Phase uns im Leben bevorsteht, es wird immer nur ins negative gezogen. An guten Tagen kann jeder glücklich sein, das ist ja nicht die Kunst. Aber er schafft es sogar schöne Anlässe ins negative zu ziehen. Er thematisiert mir für Ihn genannte Probleme nicht zwei dreimal, sonder es zieht sich manchmal wochenlang und das jeden Abend. Es werden mir die selben Fragen nicht drei mal gestellt sonder 10000000 mal und als ich dann schlussendlich genervt war habe ich ihm meine Meinung dazu gesagt das es mir llangsam richtig auf die Nerven geht ( höfliche Annäherungsversuche haben davor schon satt gefunden) das was er dann dazu gesagt hat, das ich mich bei Ihm entschuldigen soll und wie ich überhaupt so mit ihm reden kann, da er mir ja nichts tut. Darauf hin sind letztendlich nach Jahren die Sicherungen geplatzt und wir haben lautstark diskutiert. Es geht mir einfach nur darum, das ich seine negativen Einstellungen und Fragen 10000 mal beantworten muss und wenn ich mal genervt bin ich nicht mal meine Meinung äußern darf. Ich fühle mich schon langsam einfach wie eine persönliche Assistentin die eine sehr schwierigen Chef hat. Ich muss einfach nur funktionieren ich bin so einfach gestrickt, das er den kompletten Tag einnimmt für seine Fragen und Probleme. Es gibt natürlich noch viel mehr aber das bringt alles nichts, ich fühle mich einfach so ausgelaugt durch diese Person, ich kann einfach nicht mehr ruhig reagieren wie immer. Weil dann am Ende wenn ich meine Meinung einnehme er das Opfer spielt und ich nicht weiß wie man mit dem Partner umgeht, Empathie hat er null sogar —10000000. er kann nie nachvollziehen warum mich das nervt. Ich habe schon versucht Lösungswege zu finden, da er mir sehr wichtig ist aber es klappt nicht

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Was empfindest Du denn noch für ihn? Das muss ja eine ganze Menge sein, wenn Du das so lange ausgehalten hast.

Wenn Du tatsächlich an ihm festhalten willst, versuch eine Paartherapie.
Sollte er das nicht wollen, sehe ich keine Chance für Euch.

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Als toxisch würde ich das jetzt nicht unbedingt bezeichnen.

Es gibt Menschen die extrem negativ und pessimistisch eingestellt sind.
Aber mir kommt es eher vor als hätte er eine Störung oder was mit den Nerven und bräuchte dringend Hilfe (so wie du mittlerweile ja auch),
Menschen mit Nervenleiden sind leider extrem "nervig"....

Normal finde ich das zumindest nicht.
Seit wann ist dieses Verhalten denn so extrem geworden?

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"Als toxisch würde ich das jetzt nicht unbedingt bezeichnen."

Wieso nicht?
Das Verhalten des Mannes ist Gift für das Befinden der TE.
Er zieht sie runter, nimmt mit seiner negativen Art ihren ganzen Tag ein, sie fühlt sich ausgelaugt. Sein Verhalten wirkt sich für die TE durchaus toxisch aus. Egal, ob der Mann jetzt einfach nur extrem pesimistisch ist, oder ein "Nervenleiden" hat.

An die TE:
Ich würde euch ebenfalls eine Paartherapie ans Herz legen oder ihn mal zum Arzt schicken. Wenn dein Mann kein Interesse daran haben sollte, etwas an diesem negativen Zustand zu ändern, würde ich allerdings die Reissleie ziehen.

Ich hatte mal eine "beste" Freundin, die sich ähnlich verhalten hat, wie dein Mann. Nach jedem Treffen mit ihr, ging es mir sehr schlecht, auch wenn ich vorher noch bester Laune war. Irgendwann habe ich dann begriffen, dass sie ein sogenannter "Energievampier" ist und ich mich emotional von ihr abhängig gemacht hatte.
Als es nicht mehr ging, fand ich endlich die Kraft, diese "Freundschaft" zu beenden.
Seitdem umgebe ich mich privat nur noch mit Menschen, die eine positive Aura haben. (Nicht zu verwechseln mit stets guter Laune sein - ich meine eine pos. innere Haltung und dass man empathisch mit seinen Mitmenschen umgeht, auch, wenn es mal Probleme gibt.)

Liebe Grüße

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Mein Expartner war auch so ein Exemplar. Alles zu Tode diskutiert, grundsätzlich wurde auch alles negativ gesehen und sogar schöne Momente durch sein außerordentliches Genörgel und Schwarzmalen zerstört. Ich war nach stundenlangen Diskussionen/Gesprächen irgendwann auch nur mehr ausgelaugt, weil er immer und immer wieder von Vorne angefangen hat. Habe mich schlussendlich getrennt, weil ich mein restliches Leben nicht mit so einem alten "Grantler" zubringen will. Dafür ist mir mein Leben zu wertvoll und die Zeit zu schade, denn einen Menschen ändert man nicht.

Alles Gute.

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Genau so einen Partner und die gleichen Gedanken hatte ich auch. Kommt mir echt so vor als würde die TE und du liebe Nursx über meinen Ex schreiben!
Traurig dass es so viele Menschen gibt, die 0,0 empathisch sind!
Das Leben ist viiiiiel zu kurz und wertvoll um es an so einen Menschen zu vergeuden.
Glaube nicht daran, dass ein erwachsener Mensch noch Empathie lernen kann.
Wenn dir aber sehr viel an ihm liegt, würde ich es mit einer Paartherapie probieren. Aber nur wenn sich beide bemühen und er aktiv an sich arbeitet!
Ansonsten habe keine Angst dich zu trennen, du wirst dich befreit fühlen.

Wünsche dir viel Kraft #klee

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Es ist wirklich schade, dass es scheinbar einige solcher Menschen gibt. Habe immer wieder versucht ihm verständlich zu machen, dass es so nicht mehr ewig weiter geht. Bin auch sehr konkret geworden was mich stört, was sich ändern muss. War auch bereit mich zu verändern, aber nicht um jeden Preis. Nach der Trennung meinte er nur "habs gehört, war mir aber egal". Das sagt alles... #kratz

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Das ist schwierig. Negative Menschen ziehen einen runter. Ich hatte auch so einen Mann. Vielleicht nicht ganz so extrem. Er hatte eine Depression. Das kann bei deinem Mann auch zutreffen. Er hielt sich auch dran, abends, über seine Jobb-Situation. Allerdings wollte er auch nichts dran ändern, nicht den Arbeitsplatz wechseln. Das Problem ist da allerdings, dass es nicht mit Antidepressiva und/oder Therapie getan ist. Wahrscheinlich sind seine Eltern genauso negativ? Seine Mutter?

Meine Tochter, inzwischen erwachsen hat ihren Vater mal als "wandelnde Gewitterwolke" bezeichnet. Und erzählte, dass sie nach dem gemeinsammen Weichnachten feiern mit ihrem Vater und dessen Eltern noch ein, zwei Tage dort geblieben war, weil sie versuchen wollte, die Stimmung zu verbessern. Die Grosseltern waren auch begeistert von ihrem Gute-Laune-Verbreiten, aber sie meinte, es war sooo anstrengend. Mein Punkt ist - es ist sehr schwer, solche Leute zu ändern, wenn sie erst mal so negativ sind.

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"Wandelnde Gewitterwolke", das muss ich mir merken, sehr passende Bezeichnung #pro

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Hey!

Für mich ist es eine Form der psychischen Gewalt, wenn dein Partner dich mit irgendwelchen Problemen wochenlang drangsaliert, sie jeden Abend thematisiert und du dich äußern (und ggf auch rechtfertigen?) sollst. Du merkst schon, dass es dich auslaugt und mürbe macht.
Sein Verhalten führt bei manchen dazu, dass sie nach einer Zeit laufen und sich aus der Ehe befreien. Andere wiederum lassen sich in die Rechtfertigungsmühlen ziehen, kauen Probleme X Wochen durch und lassen sich damit in der Defensive beschäftigen, ohne mal darüber nachzudenken, was da schief läuft.
So schlittert man in eine Gewaltbeziehung.

Liebe TE, du schreibst nicht, wie er die Probleme auf den Tisch bringt. Macht er sich bloß Sorgen um bspw Finanzen und zieht dich mit in seine negative Gedankenspirale- oder drückt er dich in eine Rechtfertigungshaltung und drangsaliert dich mit Vorwürfen? Letzteres wäre für mich ein Klassiker für eine Gewaltbeziehung, aus der du dich besser lösen solltest.
Ein Ansprechpartner wäre das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen", 116016. Dort könntest du dich sortieren.

Liebe Grüße
Schoko

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Ich hatte auch einmal so eine gestörte Person als Partner. Er war zwar nicht pessimistisch oder in dem Sinne negativ, er hat aber stundenlang auf mich eingeredet, mich am Schlafen gehindert, mich drangsaliert und nicht mehr aus der Wohnung gelassen. Leider habe ich auch viel zu spät einen Schlussstrich gezogen. Ich war damals ziemlich alleine und mir fehlte der Rückhalt. Die Trennung war eine Befreiung. Ein paar Jahre später meldete er sich überraschend, um mir mitzuteilen, dass er in der geschlossenen Psychiatrie ist. Als würde mich das interessieren. Ich habe ihm gute Besserung gewünscht und ihn blockiert. Aus der Geschichte habe ich eine Lehre gezogen - nie wieder!