Partner macht mir „Ereignisse“ kaputr

Guten Morgen
Ich würde gern eure Bewertung hören, ob ich überempfindlich bin und wie ich besser umgehen kann mit solchen Situationen. Mein Mann und ich haben eine kleine 2 jährige Tochter. Ich hatte mich schon immer drauf gefreut, alles zu zelebrieren, ihren Geburtstag, Nikolaus, Ostern, Weihnachten… nur mein Mann hat da bisher keinen Gefallen dran gehabt und es mir dann, wenn aucv ungewollt, etwas zerstört. Beispiel Fotoshooting für Babybauch und dann mit Baby: für mich ein Muss und ich hatte mich so darauf gefreut. Gerade beim Babybauch fragte ich ihn, ob er dabei sein will. Er sagte „ja muss ich ja, ohne mich ist das ja komisch“. Aber beim Shooting sah man ihm an, dass es ihm alles widerstrebte, das Lächeln war verhalten und ich konnte mich gar nicht richtig auf das Shooting konzentrieren, hätte gern noch dies und das gemacht an Fotos , aber dachte dann eher, lieber schnell durch sein damit. Klar, mein Fehler, ich könnte ja darauf sch*****. Aber so bin ich nun mal nicht. Beim Shooting mit Baby war es ähnlich. Ostern, als das Kind 1 war, hatte ich mich so auf das erste Eiersuchen gefreut, sie konnte schon laufen und die Dinge entdecken, wenn man ihr half. Mein Mann meinte den Morgen genervt, dass sie das doch alles nicht versteht und wenn sie die Eier nicht gefunden hat, machte es den Eindruck, als wollte er sagen „siehst du, macht doch keinen Sinn“. Wir hatten uns dann noch gestritten, weil ich meinte wenigstens für mich könnte er solch Kommentare lassen. Im Übrigen fragte mich jeder nach Ostern ob wir Eier gesucht haben. Scheint also normal zu sein, nur mein Mann findet es lächerlich. Zum 2. Geburtstag ihr eine Karte schreiben fand er sinnlos, weil sie sie nicht lesen kann. Ich habe ihr dann heimlich eine von mir geschrieben und sie in ihre Andenkenkiste gelegt. Es gibt noch weitere solche Situationen… er kann es ja ruhig schwachsinnig finden , aber immer diese Sprüche und Blicke.

Nun steht bald Weihnachten vor der Tür und ich möchte mit Mausi Nikolaus und Weihnachten zelebrieren. Nicht übertrieben, ich bin da ganz normal drauf .. wie gehe ich mit solch Sprüchen um? Und wenn es zweites Kind käme, würd ich am liebsten allein zum Bauchshooting.. aber er will ja dabei sein, weil es sonst komisch wirkt. Hat aber keine Lust dazu..

Wie gehe ich damit um?

Liebe Grüße

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Ganz ehrlich, das wäre mir dermaßen zuwider, dass es hier ein riesen Donnerwetter gäbe.
Ich bin ebenfalls ein Mensch, der gern zelebriert - jeden Mist. Seien es nun große Feste wie Weihnachten, Geburtstge etc oder seien es kleinere Dinge - zuletzt war es ein Trip in die Vergangenheit mit meiner Schwester. Eigtl als Gag gedacht, habe ich es groß aufgezogen, Bravo-Zeitschriften aus 2002 gekauft, Diddl-Mäuse besorgt.... du siehst, worauf ich hinaus bin.
Ich zelebriere Dinge und finde das auch sehr wichtig. Das Leben ist verdammt kurz und die Zeit rennt. Gerade dem Kind zu vermitteln, sich an Festen zu erfreuen und daraus ein Brimborium zu machen, darauf lege ich ebenfalls viel Wert.

Ein Partner, der das nur schlecht reden würde, dürft sich was anhören. Er muss nicht teilnehmen, er muss sich nicht so diebisch freuen wie du, aber dass er dir deine Freude nimmt durch seine Kommentare, ist einfach nur gemein. Was hat er davon? Erfreut er sich daran, dir die Stimmung zu verderben?

Ich würde an deiner Stelle da klipp und klar sagen, dass ich mir das zukünftig verbitte - oder er bleibt bei allem ab dann außen vor.

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Wenn ich ihm sage, dass mich die Kommentare stören, kommt von ihm „vor die darf man ja gar nichts sagen“. Oder „darf ich nicht sagen, was ich denke?“.
Und wenn ich sage, dass man sich halt mit manchen Sachen zurückhält, kommt von ihm beleidigt „dann sag ich jetzt gar nichts mehr“. Und dann bin ich immer echt sprachlos.

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Meine Antwort wär dann "Ja, tatsächlich, wenn du alles nur schlecht reden kannst, weil DU keinen Bock hast, dann sei lieber still. "

Dann soll er danach doch beleidigt sein. Wäre mir komplett egal.

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Ich sehe das Problem darin, dass er zwar mitmacht, aber nicht voll dabei ist. Kein Wunder, dass dies die Stimmung stört.

Ich würde ihn entscheiden lassen, ob er mitmachen möchte, dann soll er sich darauf einlassen und die Stimmung mittragen. Oder nicht, dann machst du diese Sachen alleine, oder mit Freunden oder Familie, mit den Kindern.

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Ich liebe solche Rituale (außer Fotoshootings) auch. Mein Mann kann damit nix anfangen.

Motte hat das am 1. Ostern (bzw 2., beim ersten war sie grad paar Wochen alt) auch nicht kapiert, aber ICH hatte Spaß. Mein Mann musste einfach nix machen, fertig! Er findet es blöd und nervig, ist ok. Er hält die Klappe und ich ignoriere sein „genervtes“ Gesicht und fertig ;)

Also ich würde es gelassener nehmen. Mach du an Nikolaus dein Ding, er soll nix dazu sagen, muss aber auch nix machen und fertig :)

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Ich würde das noch so ergänzen, dass es wohl besser ist, wenn jeder seine Schwerpunkte einbringt. Der Mann hat möglicherweise andere Stärken und andere Dinge, die er gerne zusammen mit dem Kind unternimmt.

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Das stimmt! Ist hier auch absolut zu.

Mein Partner liebt Auto putzen, da bin ich diejenige, die genervt neben dran steht, heim will und die nach durch die Waschstraße fahren und aussaugen keinen Bock mehr hat
😂

Motte macht es auch Spaß, das machen die 2 dann einfach 😁 und ignorieren mein genervt-sein 😜

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Also wenn ich so in die Familie meines Partners schaue und in seine Vergangenheit, sehe ich da viele Parallelen. Die Mutter meines Partners ist eine Narzisstin wie sie im Buche steht. Mein Partner hat zwei Geschwister, die beide in völlig kaputten Ehen leben und in meinen Augen die größten Negativmenschen sind die ich kenne. Mein Partner hatte auch solche Züge. Da wurde alles schlecht geredet, klein gemacht, ins lächerliche gezogen. Wie oft haben wir gestritten, weil es noch nicht mal möglich war zusammen shoppen zu gehen ohne von ihm immer so beiläufig niedergetrampelt zu werden für das was man anprobiert.

Der Unterschied war, dass er seine Muster verstanden hat, dass vieles aus seiner Kindheit herrührt, dass da falsche Glaubenssätze und eigentlich nur ein verletztes Kinderherz eine Rolle spielen. Er macht jetzt eine Therapie. Und ich erlebe ihn total wesensverändert in meiner Schwangerschaft, auch weil ich ihm verklickert habe dass ich gern eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung aufziehen möchte und nicht dieses toxische Niedergetrampel will, damit er sich einen Hauch besser fühlt. Er hat seinen Schaden darin erlitten, kämpft mit Depressionen, will aber eine wertvolle Vaterrolle darstellen und zeigt sich da teilweise kitschiger als ich.

Also, ich weiß nicht wie dein Partner ist, ob du aus meiner Geschichte irgendwas ziehen kannst. Manchmal hat es aber eben auch biografische Hintergründe, warum Elternteile so sind wie sie sind. Sie hatten ja nur ihre eigenen Eltern als Vorbild, wenn er dort nie eine wirklich liebevolle Zuneigung erfahren hat, kann das vielleicht ein Grund für seine Kälte sein. Aber sowas erfährt man nur mit viel Selbstreflexion.

Ich wünsche dir alles Gute und rate dir, deinen Kindern trotzdem all deine Liebe zu schenken die du hast. Seine Themen bleiben seine. Lass es dir aber nicht ruinieren und bleibe stark!

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Für mich sind so Babybauchshootings und all so gestellte Dinge auch rein gar nichts. Und gestellt dafür freundlich gucken könnte ich ebenfalls nichts. Du kennst ihn doch, dann man solche Dinge ohne ihn.

Was das Problem mit der Karte ist erschließt sich mir auch nicht. Ich fände es auch komisch einer zweijährigen da irgendwas zu schreiben, aber wenn du das schön findest, dann mach es doch einfach. Das ist doch unabhängig von der Meinung deines Partners. Oder sollte er sich da drüber freuen?

Ostern ist dann wirklich dumm gelaufen, aber soooo tragisch bei einer 1-jährigen nun auch nicht. Die weiß ja eh nicht wirklich was warum und wieso passieren soll.

Ich würde mich für zukünftige Dinge einmal mit ihm hinsetzen und ihm sagen, dass du dir manches ganz anders vorstellst und dass er mit
Seinem Verhalten Ereignisse für dich zerstört. Was sagt er denn wenn du ihn bittest, dass er sich Nikolaus einfach wie ein Beobachter geben soll? Er muss ja nicht mitmachen.

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Puh, ich gestehe, dass ich mich zum Teil in deinem Mann wieder finde. Beim Thema Shootings waren mein Mann und ich zum Glück derselben Meinung, dass wir darauf keine Lust haben. Das erste Weihnachten, Ostern, Geburtstag etc. stehen noch aus, ich weiß also nicht wie es letztendlich wird. Mein Mann freut sich bereits auf die Weihnachtszeit mit Kindern, während es mir vor diesen ganzen Ereignissen total graut.

Der Grund liegt vermutlich in der jeweiligen Kindheit: bei mir herrschten teils komplizierte Verhältnisse und ich habe einige negative Assoziationen mit Familienfesten und würde sie am liebsten überhaupt nicht feiern.
Mein Mann kommt aus intaktem Elternhaus und freut sich darauf, die Freude, die er als Kind an Festen hatte, an seine eigenen Kinder weiterzugeben.

Ich würde da wirklich nochmal ganz in Ruhe mit deinem Mann über die Thematik reden. Am besten nicht, wenn die Situation schon direkt vor der Tür steht sondern in einem ruhigen Moment. Vielleicht findet ihr einen Kompromiss oder zumindest mehr Verständnis für die jeweils andere Perspektive.

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Vor dem Kind haben mein Mann und ich gleich getickt, keiner von uns hatte auch nru im Ansatz Interesse an Ostern, Weihnachten und co. Dann kam das Kind udn keine Ahnung was da passiert ist, aber ich war diejenige, die anfing plötzlich Ostereier zu verstecken, einen Weihnachtsbaum zu schmücken, Geburtstagskuchen zu backen....okay, damit habe ich aufgehört, als meine Tochter meine stundenlange Arbeit zwar ganz nett fand, aber sich gleich für den nächsten Geburtstag ganz einfache Muffins ohne Gedöns gewünscht hat#rofl. Also, ja...mit mir ging es komplett durch und mein Mann stand perplex daneben, kam einfach mit mir nicht mit...wollte er auch nicht.
Und ja, es gab hier auch etwas Zoff, Sprüche usw deswegen....aber nur bis ich kapiert hatte, das es einfach mein Ding ist und er deswegen noch lange nicht ins gleiche Horn blasen muß. Ja, wir haben ein gemeinsames Kind udn trotzdem darf doch jeder selber entscheiden, was er bereit ist mit dem Kind zu veranstalten udn klar seine Grenzen aufzeigen. Bedeutet hier, das wir alle zusammen den Weihnachtsbaum kaufen, er dafür sorgt das das Teil gerade und fest im Wohnzimmer steht, bei technischen Problemen hilfreich zur Seite steht....aber umgehend (in Rufnähe) verschwindet, sobald es ans schmücken geht.
Ich musste erst verstehen, das wir einfach in dem Moment nicht dieselben Vorstellungen haben und das das völlig total okay ist. Es gibt keinen Grund sich deswegen zu streiten, solange man die Grenzen des anderen nicht mitbestimmen will. Ab dem Moment, wo ich keine (für ihn schrägen) Dinge mehr eingefordert habe, ab da habe ich auch keine Sprüche mehr kassieren müssen...denn die waren im Grunde ja nur eine blöde Retourkutsche für meine Anspruchshaltung an ihn.

Ich nehme mal eins deiner Beispiele, das Bauchshooting....du hättest dich doch da komplett austoben können, er war dabei, auf einem Foto anwesend und beim Rest darfst du von Herzem gerne selber die Sau rauslassen. Kompromisse eingehen, das ist das Zauberwort.

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Ich wette, wenn mein Mann den Weihnachtsbaum aufstellen soll, meckert er die ganze Zeit nur herum. So was find ich dann halt daneben. Ansonsten fände ich deine Vorgehensweise gut, aber dein Mann meckert offensichtlich nicht wie meiner. Meiner schmiert mir dann andauernd hier und da aufs Butterbrot, warum dies und das doof ist.
Wieso stört es ihn wenn ich eine Geburtstagskarte schreibe? Ich glaube manchmal, er mag es nicht, wenn ich mich so fröhlich in Dinge reinsteigere und das mitmache, was quasi alle machen. Erstens kann er sich selbst nie für was begeistern und zweitens findet er es blöd, wenn man was macht, nur weil alle es so machen.

Wenn ich ihren Geburtstag vorbereite, sagt er, dass er ja nicht mitkriegen will, dass ich gestresst bin. Ich finde aber, dass etwas Stress dazu gehört, auch, wenn es eine Sache ist, über die man sich freut.

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Also ich bin da auch eher bei deinem Mann, ich persönlich finde das alles extrem übertrieben, einfach aus dem Grund, weil das Kind es ja wirklich noch überhaupt nicht versteht. Gewisse Dinge finde ich teilweise sogar fast ein bisschen manisch (Ostereier suchen, Karte schreiben, Bauch-Shooting)..

ABER: er hat ja die Wahl. Er kann es total dämlich finden, wenn es dir aber Freude macht dann soll er dich lassen, fern bleiben und auch seine Sprüche unterbinden. Du allerdings solltest ihn da zu nichts versuchen zu überreden, wenn du genau weisst, wie er tickt. An seiner Stelle könnte ich mich für ein bisschen weniger wahnhaftes Zeug (z.B. jetzt mit 2 Weihnachten zelebrieren etc.) zusammen reissen. Man ist ja immer noch in einer Partnerschaft und da sollte es ein nehmen und geben sein. Ich würde ihm das mal genau so sagen..

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Ich wüsste jetzt nicht, was daran komisch ist, wenn der Mann bei Babybauchshooting nicht dabei ist. Wenn ich das gemacht hätte, hätte ich gar nicht dran gedacht ihn überhaupt mitzunehmen.

Ansonsten gäbe es bei mir auch die klare Ansage " du musst nicht mitmachen, aber dann mach mir das alles auch nicht madig und halte dich lieber raus. Deine Meinung, dass das alles nicht wichtig ist, ist völlig legitim, die darfst du mir im Vorfeld auch gerne sagen und deine Wünsche wie ein Fest zu feiern ist, ist nicht weniger wichtig als meine. Aber ich möchte für mich gerne die schönen Erinnerungen haben und dir tut es doch nicht weh, wenn ich alleine mit dem Kind feiere."
Falls er das nicht akzeptieren kann, würde ich mir das mit dem zweiten Kind gut überlegen.