Ich habe vor 5Jahren geheiratet und wir haben ein 3 Jahre altes Kind. Mein Mann war immer weltoffen und aufgeschlossen und dann kam Corona, Coronamaßnahmen und viele Youtube Videos und mein Mann hat sich verändert. Vorneweg er ist immer noch ein liebevoller Ehemann und Vater, aber seine Äußerungen werden rassistisch, sexistisch und homophob. Er scheint zu glauben, dass die Welt den heterosexuellen, weißen Mann unterdrücken möchte und seine Äußerungen färben langsam auf unser Kind ab. Die ständigen Diskussionen nerven und bringen nicht viel. Habt ihr Ideen?
Weltoffenen Mann geheiratet und dann kam Corona
Bist du sicher, dass das an Corona liegt? Meist hat man solche Einstellungen doch schon vorher. Vielleicht hat er sie nur nicht gezeigt? Was hat denn Homophobie mit Corona zu tun? Es ist natürlich ein Problem, wenn er dein Kind damit auf Dauer beeinflusst. Jetzt ist es noch klein, aber später können solche Einstellungen auch prägen. Du solltest dringend mit ihm reden.
Klar liegt es nicht an Corona. Nur dadurch ist er zu den ganzen Youtube Videos und den Kommentaren gekommen und diese Kommentare haben seine Weltanschauung verändert. Vorher war wirklich 0,0 in diese Richtung von ihm zu hören.
Geht es in Richtung Verschwörungstheorien?
Reden, erklären, Hilfe suchen...in letzter Instanz würde ich mit so jemandem nicht leben wollen.
Das ist so anstrengend. Teile unserer Familie sind leider auch absolute Verschwörungstheoretiker. Denen kann ich aus dem Weg gehen, beim Ehemann ist es was anderes.
Klare Grenzen setzen. Soll er glauben, woran er will - aber seinen Mist für sich behalten und nicht vor dem Kind!
Du musst da durchgreifen, sonst nimmt das Ausmaße an und "versaut" euer Kind
Ich würde auch nicht wollen, dass mein Kind mit rechten Gedankengut aufwächst und sozusagen begossen wird.
Trotzdem kann man dem Vater nicht verbieten, seine Meinungen ans Kind weiterzugeben. Wer entscheidet, was dem Kind mitgegeben wird? Da hat die Mutter ja nicht die alleinige Vollmacht drüber.
Nicht falsch verstehen, mein erster Gedanke war auch, der Kerl muss das Maul halten- aber er hat genau so das Recht auf Erziehung. Wenn die Mutter ihm das sozusagen verwehrt, kann es vor Gericht ziemlich schnell in die für uns falsche Richtung gehen.
Ja, da haben sich leider viele Leute sehr verändert in dieser Zeit. Auch solche von denen man es nie gedacht hätte.
Da sind bei mir auch Freundschaften dran zerbrochen.
Beim eigenen Mann ist das natürlich noch viel übler.
Ich würde ihm sagen, dass er sein "Zeug" für sich behalten soll.
Am Ende ist es aber eben jetzt seine Denkweise mit der du entweder umgehen und leben kannst, oder nicht.
Ich würde damit wohl auch nicht klar kommen auf Dauer. Es ist ja eine krasse Wesensveränderung, die er da durchlebt hat und somit nicht mehr der Mann, in den du dich mal verliebt hast. Ich würde mich auch- je nachdem wie krass er drauf ist- für ihn schämen. Und das ist dann der Anfang vom Ende.
Traurig und schade für dich, bzw. euch. Möglicherweise kommt er auch mal wieder zur Besinnung, aber wer weiß wie lange das dauert.
Ich würde Tacheles reden mit ihm und ihm sagen, wie sehr das sich und das Verhältnis zu ihm belastet. Auch vielleicht wie es auf andere wirkt und dass er sein Kind zum Sonderling macht, das jetzt schon anfängt seine Sachen nachzuplappern.
Seine Meinung, Ansichten und neu gewonnenen Erkenntnisse wirst du ihm nicht ansprechen können. Im Grunde kann er ja denken was er will.
Kritisch sein ist ja auch nichts schlechtes. Aber wenn er dann mit flache Erde und NWO durch Corona kommen würde, dann würde ich mich glaube ich auf dem Absatz umdrehen und Tschüss.
Das Problem ist ja hier die Veränderung seiner Person.
Erklär ihm doch mal, was eine Internetbubble ist.
Kennst du von Tobias Ginsburg "Die letzten Männer des Westens"? Gibt es auch als Hörbuch auf Spotify.
Da lernt man viel über die Abgründe in denen das enden kann... und vor allem dass er vermutlich bereits in seinen Kopf gekriegt hat dass du auch der Feind bist. Ich nehme an ihr habt einen Sohn?
Wie sind denn eure Diskussionen dazu? Interessiert ihn dass du dir Sorgen machst? Machst du dir Sorgen oder regt es dich mehr auf? Wie gehst du damit um?
Vielleicht hilft es eher, wenn du weniger versuchst seine Meinung zu ändern, als deine Gefühle dazu zu äußern.
A la "mir ist es sehr unangenehm und ich schäme mich, wenn unser Kind xy sagt, bitte sprich nicht mit ihm über..". Aber vermutlich lässt sich da nichts machen, solange er da keinen Willen hat sich zu ändern.
Nee, er müsste irgendwie aus seiner Blase, in der "alle" denken wie er, raus, aber das wird schwierig.
Die Coronamaßnahmen, und die teilweise schlechte Kommunikation von Seiten der Regierung haben diese Denkweise sicher gefördert, weil er dadurch in diese Blase erst hineingeraten ist, aber der Boden muss ja vorher schon fruchtbar gewesen sein.
Mir käme meine Liebe wahrscheinlich einfach abhanden.