Hallo ihr Lieben.
Ich bin 37 Jahre alt und weiblich.Mein Freund ist 31 Jahre alt, wir sind seit 6 Jahren ein Paar.
Als wir uns kennenlernten,war er noch beruflich tätig.
Da das Unternehmen in dem er gearbeitet hat die Filiale geschossen hat, wurde er gekündigt.
Das ist mittlerweile fast 2 Jahre her.Seitdem bemüht er sich nicht mehr um eine Perspektive und lebt von Transferleistungen.
Ich habe in der Zeit auch meinen Job verloren,hatte aber nach 3 Monaten Arbeitslosigkeit eine neue Stelle.
Nun zu dem, was mich bewegt.
Ich habe keine Kraft mehr.Ich arbeite in einem Sozialen Beruf und bin schon dort mit Menschen beschäftigt, die in schwierigen Lebenssituationen sind.
Nun habe ich ein solches Exemplar auch zuhause und das Gefühl aktiv nichts verändern zu können,schleicht sich ein.
Die hoffnungslosigkeit hat sich auf mich gelegt.
Ich schmiede auch keine Pläne mehr für mich, denn ich weiss, das er sich einen Urlaub zum Beispiel nicht leisten kann.Wenn ich alleine was plane,versteht er es nicht.
Er ist der Auffassung,alles gemeinsam machen zu müssen.
Aber was unsere Zukunft angeht,lässt er mich im Stich.
Er ist gesund,jung und hat viele Fähigkeiten, hängt aber nur faul rum und man kann das auch nicht thematisieren.
Seiner Auffassung nach müsse ich mich mehr der Beziehung zuwenden, dann würde er auch wieder arbeiten.Aber ich kann selbst nichts mehr geben..Ich bin ausgelaugt.
Er liegt den ganzen Tag im Bett,lässt den Haushalt schleifen und ist zu einem Stubenhocker mutiert.
Ich habe auch keine Kraft ihm aus seiner Depression zu helfen, weil er selbst auch nichts tut, um aus seinem Loch rauszukommen.
Ich würde mich am liebsten trennen,nur noch für mich da sein,weil ich mich gerade selbst so dringend brauche..
Wie würdet ihr mit der situation umgehen?
Sollte ich mich trennen?Ein ernstes Gespräch suchen,dem er ohnehin ausweichen wird oder mir die schuld an der situation.
Ich bedanke mich so sehr bei euch über einen austausch.
Liebe grüße
Arbeitslosigkeit meines Partners belastet mich
Es ist halt jetzt schwer zu beurteilen ob er wirklich depressiv ist oder einfach nur faul.Ist denn außer der Kündigung sonst noch was vorgefallen?
Es ist aufjedenfall nicht normal dass er dir die Schuld für seine Arbeitslosigkeit gibt.Du müsstest dich mehr der Beziehung widmen damit er wieder arbeiten geht?Hä?
So ne Aussage kann unmöglich von jemanden mit gesunden Menschenverstand kommen.
Fühl dich gedrückt.Was ne blöde Situation:(
Danke für deine Nachricht:)
Ich tippe darauf, das aus seiner Faulheit Symptome einer Depression entstehen,denn,wenn wir uns nicht bewegen,bewegt sich um uns auch nichts.
Er gibt mir die Schuld,weil wir verschiedene Auffassungen von Nähe und Distanz haben.
Er hat in der Vergangenheit versucht, meinen Freundeskreis schlecht zu reden und wollte nicht,das ich mich weiterhin zum tanzen oder für freizeitaktivitäten mit meinen freundinnen treffe.
Ich habe es einfach getan, was er als vertrauensmissbrauch deutete.Nun nimmt er es als begründung das ich es nicht ernst mit der beziehung meine und als druckmittel. er investiert erst wieder in die beziehung,wenn ich seine "anforderungen" erfülle, dazu gehört, meine freundschaften zu beenden.
Es klingt total dämlich,ich weiss
"er investiert erst wieder in die beziehung,wenn ich seine "anforderungen" erfülle, dazu gehört, meine freundschaften zu beenden."
Trenn dich, aber schnellstens.
Das ist doch nicht normal und hat was von, dich isolieren und einsperren zu wollen.
Selbst wenn du diese lächerlichen Forderungen erfüllen würdest, hättet ihr niemals eine Beziehung auf Augenhöhe und er würde das nächste suchen, um dich kaputt zu machen.
Erst war ich im Zwiespalt ob ich Mitleid haben sollte, da er ja wohl möglich wirklich eine Depression haben könnte.
Dann las ich, wie er dich emotional erpresst (Freundschaften beenden, erst in Beziehung investieren und dann sucht er sich einen Job).
Mein Mitleid verflog.
Trenn dich.
Früher nannte man solch einen Typen "Taugenichts".
Ja,es ist wirklich emotionale erpressung und er zieht sich fein aus der verantwortung für sein leben und die partnerschaft.ich würde ihm ja gerne helfen,aber irgendwie hat es immer was damit zu tun, das ich was ändern muss und das ist seltsam
Wenn man selbst nicht in der Lage ist, etwas zu ändrn, ist der 1000x leichtere weg, anderen zu sagen, dass sie was ändern sollen.
Du bist richtig, wie du bist und er manipulativ
So wie du deinen Partner beschreibst/seinen Alltag, wäre das maximal unattraktiv für mich, sodass ich nicht mein Leben mit ihm teilen wollte. Ich hätte auch null Lust auf Sex. Du bist 37, er 31, ist doch traurig, dass du nicht mal mehr an Urlaub denken kannst! Selbst Cafebesuche o.Ä. sind für ihn dann vermutlich nicht möglich. Du erwähnst etwas von Depression- liegt ihm etwas daran, dass mal abklären zu lassen? Das Ding ist halt auch, wenn man lange zuhause ist und chillt, gewöhnt man sich dran. Da ist Antriebslosigkeit kein Wunder. 31, dein Partner ist doch keine 55, wo ich vill noch verstehen könnte, dass er nicht mehr arbeiten gehen will. Und selbst dann: meine Schwiegereltern sind in Rente und ich bewundere wirklich, wie die beiden ihre Zeit verbringen. Beide sind fast durchgehend beschäftigt, mit sozialen oder handwerklichen Dingen. Deiner macht gar nichts. Deinen Trennungsgedanken finde ich absolut nicht verwerflich. Würde ihn noch einmal drauf ansprechen, dass es höchste Eisenbahn ist, sein Leben in die Hand zu nehmen oder dass du sonst weg bist. Ist halt die Frage, ob es langfristig klappen wird, wenn ihm diese Situation jetzt nichts ausmacht. Denke du wirst langfristig sehr erleichtert als Single sein. Viel Glück :)
wir sind schon noch sexuell aktiv, ich begehre ihn auch,aber es wird weniger
Dann verhüte bitte äußerst sorgfältig, damit Du nicht noch weiter in eine Abhängigkeit rutscht, weil Du ihn ja dann wegen des Kindes nicht verlassen "kannst".
Was bitte hält Dich bei einem derart faulen und manipulativen Kerl? Angst, keinen anderen zu finden? Lieber einen miesen Partner als garkeinen?
Sehr sehr schlechte Entscheidung. Eine frühere Freundin ist daran kaputtgegangen, ihr Leben ein Scherbenhaufen.
LG Moni
"Seiner Auffassung nach müsse ich mich mehr der Beziehung zuwenden, dann würde er auch wieder arbeiten."
Geh einfach, auf dich wartet ein tolles Leben.
Danke für eure ermutigenden, aufbauenden und konstruktiven Tipps mit der situation umzugehen,ich schätze das sehr.
Es ist ja schon soweit, das er mir meine gefühle abspricht und sagt, sie wären falsch.freunde treffen macht man mit 30,mit 37 bewegt man sich in richtung familie.aber wie soll das gehen mit jemandem, der arbeitslos ist und nicht lebenstüchtig?wieso soll ich denn meine Freuden aufgeben um ihm glücklich zu machen?Und was wenn in zukunft mal nicht so läuft,wie er sich das vorstellt?Kündigt er dann seinen job und zieht sich aus der verantwortung?
hinzu kommt,das seit er keine aufgabe mehr hat seine aufmerksamkeit noch mehr auf mich fokussiert und seine eigenen hobbies und freundschaften schleifen lässt,sodass ich denke ich wäre für ihn verantwortlich.
Ich komme mit dem menschen einfach nicht weiter und sollte mich wirklich trennen und auf mich fokussieren.Ihr habt recht, das leben wartet,auf uns alle.
und wenn ohne partner,dann mit sich als allerbesten freund,bis dann vielleicht mal der richtige um die ecke kommt:)
Liebste grüße
Ich glaube dir war bisher gar nicht so richtig bewußt, wie manipulierend er eigentlich ist, oder? Vielleicht hilft das jetzt ja.
Viel Glück bei der Trennung, ich vermute nämlich, das er sich nicht so leicht geschlagen gibt....schlußendlich ermöglichst du ihm ja seinen Faulenzerstatus auch mit. Er wird alles daran setzen, dieses Status nicht zu verlieren.
Trotzdem viel Spaß beim nächsten Urlaub und Treffen mit deinen Freunden....ohne ihn kannst du endlich wieder alles genießen.
Das ist kein Partner für die Zukunft. Trenn dich, bau dir dein eigenes Leben auf. Er lässt sich ja ach finanziell aushalten Möchtest du Kinder? Mit ihm würde ich mir das überlegen.
"Er ist der Auffassung,alles gemeinsam machen zu müssen.
Aber was unsere Zukunft angeht,lässt er mich im Stich."
Doppelmoral
"Seiner Auffassung nach müsse ich mich mehr der Beziehung zuwenden, dann würde er auch wieder arbeiten."
Ernsthaft?
Meine Rücksicht bei Erkrankten endet dort, wo ich ausgenutzt werde.
- Erwartung an mich, dass die Person aus der Erkrankung rauskommt
- Vorhaltungen, dass es jmd. schlecht geht OHNE was zu tun.
Meine Rücksicht und Mittragen Erkrankter ist dann vorhanden, wenn
- die Person selbst etwas tut
- Hilfe annimmt (z.B. Umfeld recherchiert Kliniken, betroffene Person geht hin)
Wer nicht will, ist raus. Da probiere ich nicht mehr.
Wer will, aber nicht kann - und sich ernsthaft abstrampelt, versucht, Hilfe annimmt: da anerkenne ich das Bemühen und unterstütze auch. Jene machen aber auch keine Vorhaltungen! Sondern achten von selbst darauf, dass Unterstützende Pausen bekommen und bestehen NICHT auf alles zusammen. Sondern versuchen mit dem wenigen was ihnen möglich ist, dass Unterstützende NICHT mit unter gehen.
wieso machst du das 2 jahre mit, dass er nichts tut,
wieso tust du dir so jemeanden an? der ist doch wie ein Klotz am Bein..
ich würde mir ein eigenes Leben aufbauen
Kenne die Situation recht gut.
Erst einmal muss ich fragen, du schreibst "keine Kraft ihm aus seiner Depression zu helfen" - du hast im gesamten Text nie etwas von einer Depression geschrieben. Ich frage weil das Wort heute inflationär gebraucht wird. Um das klar zu stellen:
Eine Depression ist eine sehr ernsthaft Krankheit und muss umgehend behandelt werden. Du kannst ihm da sicher nicht raus helfen. Wie kommst du auf Depression? Wurde eine solche diagnostiziert, ist er in Behandlung? Sofern ja, ist alles folgende hinfällig. Sofern nein, solltest du das Wort zurückhaltender verwenden.
Wenn nicht, gehe ich von simpler Faulheit aus, den Fall kenne ich. Meine Partnerin hatte ursprünglich eine mehr als mangelhafte Arbeitsmoral und war es gewohnt alles geschenkt zu bekommen. Bin dann eben alleine in den Urlaub gefahren ("tja, wer Urlaub haben möchte muss eben dafür arbeiten"), hab mir alleine essen bestellt ("tja, gutes Essen gibt es eben nicht umsonst"), wenn sie irgendetwas mit leuchtenden augen angesehen hat kam eben ein "wer etwas haben will muss eben dafür arbeiten" und so weiter. Wenn sie dann doch einen Job hatte und mal wieder "keine Lust" aufzustehen weil sie ja noch so müde wäre, bekam sie kein Mitleid sondern eben einen gehörigen Anschiss. Das mit der Faulheit hatte sich ziemlich schnell gelegt und heute (als produktives Mitglied der Gesellschaft) ist sie, wie sie selbst regelmäßig betont, mir sehr dankbar für den Arschtritt den sie damals von mir bekommen hat.
Manchmal ist Mitleid wirklich der falsche Weg. Du schreibst irgendwas von einer "schwierigen Lebenssituation" in der er sich befindet? Was ist denn an seiner Lebenssituation so schwierig? Sofern er nicht krank ist (was wie oben erwähnt eine ganz andere Nummer wäre), sitzt er einfach nur zuhause und gammelt vor sich hin. Daran ist nichts schwierig.
Doch,ich hatte in meinem Eingangspost erwähnt das er Selbst denkt, ein Depression zu haben.
Diagnostiziert wurde Sie nicht,aber ich denke,wenn er es Selbst so empfindet,dann wird es auch so sein.Aber ich werde ihm nicht helfen können wieder Freude am leben zu empfinden,wenn er nicht erkennt,was dazu geführt hat.wenn er mir weiterhin die verantwortung für seine traurigkeit gibt,wird es nicht besser